Phänomen Überbeschäftigung – Wie viel Entertainment braucht ein Hund?

ich kenne einen labrador mit den wurde auch von klein auf alles mögliche gemacht.
heute ist er 3 jahre alt und kann keine 2 minuten ruhig liegen - einfach nur traurig.

so wie leo das beschreibt lief und läuft es bei uns auch.
erna z.b. lernt gerade nach dem spielen wieder zu entspannen.
"komm" und "nein" klappen schon ganz gut und von einem
"sitz" sind wir meilenweit entfernt.

sie ist mir einfach zu hibbelig und darum würde sie das noch nicht lernen können.

junghunde schon mit 6 monaten über den agillityplatz jagen verstehe
ich überhaupt nicht.
 
Auf den Hundeplätzen auf denen ich war ,durfte man frühestens wenn der Hund 1 Jahr alt war mit Agillity ect anfangen. Vorraussetzung war außerdem eine bestandene BGH.Prüfung.
Ich versteh es nicht wenn Trainer einen Hund unter einem Jahr für so etwas zulassen können.
Ich kannte einen Dobermann ,der hatte massivste Probleme mit den Gelenken ,weil viel zu früh angefangen wurde.:traurig7:

Überforderung ,hat meistens noch schlimmere Folgen ,als Unterforderung ,steigern kann man immer ein bisschen .Einen überforderten Hund wieder ,,Normal,, zu bekommen ,ist sicher schwieriger.

Sammybi
 
ist es nicht der mensch der meint das ein hund ständig beschäftig werden muß
da sehe ich das problem.
genauso wie das der mensch meint zum teil mein hund war nun so viele stunden alleine, weil er auf arbeit war nun muß man ihn beschäftigen.
und dann liest man in allen medien der hunde muß beschäftigt werden damit er ja nicht auf dumme gedanken kommt.
man muß stundenlang gassi gehen, das er ja genügend auslauf hat, und dabei wird ständig noch was gemacht.
alleine gassi gehen reicht doch den meisten hundehaltern heut zu tage nicht mehr aus.
ein hund hat beim normalen gassi gehen so viel zu erschnüffeln da braucht man nicht auch noch futtersuchspiele zu machen.
oder sonst was mit ihm zu machen.

der mensch wird mit zig büchern die alle eine andere beschäftigung an preisen immer mehr dazu getrieben was mit seinem hund zu machen.

und mir scheit auch das liebete wort in der hundehaltung ist der hund ist unterfordert.

wenn man so durch die gegend läuft sieht man ständig hunde die ihren halter regelrecht anbeten mit der bitte was mit ihm zu machen, weil sie es von kein aufgelernt haben das ständig was mit ihnen gemacht wird.
ich finde deshalb gibt es auch so viele probleme heut zu tage mit hunden.

es ist der mensch der ständig was dem hund bei bringen will, ein hund braucht das von sich aus nicht.
selbt hunde die noch im gebrauch für verschiedenen arbeiten stehen, sind nicht den ganzen tag damit beschäftigt dieser nach zu gehen.

man kann ganz neben bei im alltag einen hund erziehen ohne ständiges program.
erzogen sollen hunde sein, aber nicht überzogen.
 
Überforderung ,hat meistens noch schlimmere Folgen ,als Unterforderung ,steigern kann man immer ein bisschen .Einen überforderten Hund wieder ,,Normal,, zu bekommen ,ist sicher schwieriger

Oh ja das ist es. Meine Hündin war so wie delchen schrieb:

ich kenne einen labrador mit den wurde auch von klein auf alles mögliche gemacht.
heute ist er 3 jahre alt und kann keine 2 minuten ruhig liegen - einfach nur traurig.

Jedoch war meine Hündin keine 3 Jahre alt als ich die Folgen bemerkte und etwas dagegen getan habe. Yu wird im Februar 4. Aufmerksam auf ihre Art wurde ich bereits im 1. LJ. Bis ich dann die für uns richtige Methode fand verging noch einige zeit. So habe ich mit ca 1,5 Jahren unseren Wandel vollzogen. Inzwischen ist es so, dass mein Hund liegen bleibt wenn ich früh aufstehen muss (sie ist Langschläfer), oder dass sie zwar aufsteht, dann aber in die Küche geht und da weiter pennt.
Sie liegt sehr oft einfach nur da und grunzt. Auch draußen ist sie um einiges gefasster und ruhiger. Aber sie wird kein Schlaftabletten Hund werden, dass erwartet auch keiner. Noch heute, nachdem mein Hund viel ruhiger geworden ist, kommen noch Menschen auf uns zu und meinen "die wäre nix für mich, die hat ja richtig Power". Ja hat sie, aber inzwischen weiß sie wann sie die ausleben darf und wann sie sich entspannen kann. Früher war sie ständig unter Strom.
 
Man sollte die Beschäftigung aber auch nicht verteufeln. Ich sehe kein Problem darin, wenn der Hund viel macht, WENN er auch lernt ruhig zu sein. Das gehörte zu den ersten Dingen, die Hunter lernen musste: Jetzt ist Pause.
Deshalb hat er auch heute kein Problem damit, wenn ich mal keine Zeit habe für ihn oder krank bin. Er kann es wegstecken, wenn er nix zu tun hat. Er arbeitet aber trotzdem unheimlich gerne und ich würde jetzt nicht aufhören mit ihm zu arbeiten, wenn es uns beiden doch so großen Spaß macht. Solange er daheim noch relaxt ist, ist für mich alles ok.
Übertriebene Beschäftigung ohne Pause ist schlecht. Aber keine oder zu wenig Beschäftigung auch. Man muss seinen Hund einschätzen können und das Mittelmaß finden.

Und mein (junger!) Hund hat übrigens auch Probleme mit den Gelenken und der hat in seinem Leben erst einmal einen Agilityplatz gesehen. Von daher ;)
 
Bei Patty war es auch so, erst hab ich fast gar nichts gemacht, sie war mit nur spazieren gehen dermaßen unterfordert, dass ich angefangen habe mit Beschäftigungen und Hundesport. Und dann hab ich extrem viel gemacht, weil ich einfach dachte, sie braucht es. Und nun denke ich, haben wir einen guten Weg gefunden, dass sie zufrieden ist und dennoch nicht dauerbeschäftigt. Sie kann runterfahren und ist in der Wohnung wirklich auch entspannt. Nur ist Patty ein Hund, der nur Spaziergänge einfach nicht reichen. Mach ich wochenlang nichts anderes wie einfach Spaziergänge macht sie wieder nur Käse.

Diego ist da der Typ, der gerne schnüffelt und spazieren geht und nicht ständig Programm braucht. Er ist auch glücklich mit nur dabei sein, mal etwas spielen und sonst zufrieden. Dennoch arbeitet auch er gerne und ist dabei. Aber im Gegensatz zu Patty hat er keine Probleme damit nur spazieren zu gehen.

Mit Maja wird fast nur spazieren gegangen und ab und an werden Tricks geübt oder irgendwas anderes gemacht. Maja ist wohl zufrieden, würde aber gerne wohl ab und an mehr machen, was sie ja selbst als merken. Und dann gibts hier ja noch Bruno, er ist ein Bardino-Mix und er will nicht so arg arbeiten, er liebt es spazieren zu gehen, zu schnüffeln und zu markieren. Andere Hunde treffen und kurz toben ist auch super, ansonsten zu Hause auf der Couch rumlümmeln.

Ich denke es kommt immer ganz drauf an und man muss den richtigen Weg für sich und seinen Hund finden. Dann denke ich auch, spielt es eine Rolle, wie der Hund gehalten wird. Meine zwei sind 8-9 Stunden bei meinen Eltern, wo so nichts passiert. Keiner geht spazieren oder macht Action mit ihnen. Also lümmeln sie vor sich hin und verschlafen den größten Teil des Tages. Wenn ich im Urlaub bin und sie begleiten mich den ganzen Tag, dann braucht auch Patty keine extra Beschäftigung mehr.
 
Man sollte die Beschäftigung aber auch nicht verteufeln. Ich sehe kein Problem darin, wenn der Hund viel macht, WENN er auch lernt ruhig zu sein. Das gehörte zu den ersten Dingen, die Hunter lernen musste: Jetzt ist Pause.
Grundsätzlich gebe ich dir recht.
Nur, findest du es denn nicht seltsam, das man einem Hund beibringen muss, das es auch Ruhezeiten gibt?
 
Ich kann mich euch nur anschließen, bei uns in der Nachbarschaft ist so ein kleiner, dicker Chihauhau, der rennt den ganzen Tag wie aufgeschäucht durch die Gegend. Als sie noch ein Welpe war, sind die Besitzer mit dem Hund teilweise 5 Stunden spazieren gegangen, was meiner Meinung nach zu viel ist. Ich hab die klein Wurst (so nenn ich sie immer :happy33: ... sie sieht ja auch so aus...) manchmal zum aufpassen bei mir und die kann keine 5 Minuten eifach nur irgendwo liegen bleiben und nichts tun...

Jimmy ist meist schon mit 30 Minuten spazieren gehen zufrieden, aber nach dem gassigehen übe ich mit ihm noch Tricks, was ihm auch Spaß macht, aber danach ist er auch sofort wieder ruhig und schläft erstmal ne Runde.

Mit Willi übe ich meistens so kleine Tricks wie "Über einen anderen Hund drüber springen" und ich gehe mit ihm meisten ca. 1 Stunde Gassi, aber das dann ohne Suchspiele, denn es gibt so auch genug gerüche...
 
Also, bei uns ist es so, dass es an manchen Tagen viel zu tun gibt (Fiete hilft z.B. im Haushalt mit, beim Futterholen für die Kaninchen, auf dem Hof - dabei darf er vor allem Dinge holen und (mit-)bringen) und wir auch mal ne größere Strecke laufen.
Bei uns laufen aber Spaziergänge hauptsächlich ohne zusätzliche Beschäftigung ab. Der Hund ist dabei Hund. Er darf auch 100m und weiter vorlaufen, das ist mir da ganz egal. Er darf schnüffeln, er darf markieren, ja er darf auch Hündinnenpipi auflecken. Er darf alles das, was er möchte.
Wenn wir zu dann nach so einem Spaziergang zu Hause sind, dann legt er sich hin und ist vollkommen zufrieden. Sollte es aber etwas zu tun geben, dann sagt er niemals nein.
Es gibt hier Tage, da wird er auch mal körperlich "richtig fertig" gemacht und es gibt hier Tage, da passiert für den Hund noch weniger als nichts. Da darf er raus und reingehen wie er will, kann selber seine Geschäfte im Garten erledigen, aber es gibt einfach keine Bespaßung.
Da er gerne mit der Nase sucht und ich diese Beschäftigung auch als sinnvoll erachte, darf er bei fast jeder Fütterung sein Futter auf dem Hof und im Garten suchen. Da ist er manchmal gut eine Stunde beschäftigt und hinterher zufrieden.
Leider sehe ich hier in der Gegend aber häufig Hunde, denen einfach nur stinklangweilig ist. Hier ist es eher die Unterforderung, die den Hunden zu schaffen macht. Ein Spaziergang wäre da schon ein Highlight.
Als Fiete noch Welpe war, da habe ich total darauf geachtet, dass er viiiieeeel schläft. Ich glaube, das ist ein ziemlich wichtiger Grundstein.
 
Grundsätzlich gebe ich dir recht.
Nur, findest du es denn nicht seltsam, das man einem Hund beibringen muss, das es auch Ruhezeiten gibt?

Nein, ehrlich gesagt nicht. Wobei es auch auf den Besitzer ankommt. Wenn der selber immer auf Achse ist, wird der Hund kaum liegen bleiben. Wenn man selber ruhig ist und viele Pausen macht wird sich der Hund anpassen und auch von sich aus mehr Pausen machen und man muss es ihm nicht "beibringen" (ich rede hier jetzt davon wenn man den Hund als Welpe schon hat).

Ich hab's mit Hunter einfach so gemacht, dass ich mit ihm in mein Zimmer gegangen bin und ihn ignoriert habe, also irgendetwas unspannendes gemacht (fernsehen, lesen, Computer, etc.). Er hat sich daraufhin hingelegt und geschlafen. Jetzt weiß er: Haus ist Ruhe (außer ich will etwas machen, dann ist er sofort dabei). Andersrum weiß er auch, dass draußen im Garten oder beim Gassi gehen was los ist.
 



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