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Gutes Thema!
Ich habe das Gefühl, dass viele Hundehalter "unter dem Druck stehen", ihren Hund beschäftigen zu "müssen".
Meine Vermutung ist, dass dieses Phänomen auch weitestgehend aus Hundeforen stammt.
Ein Mensch will sich einen Hund anschaffen oder hat es bereits getan, meldet sich in einem Forum an, stellt sich und seinen Hund vor, beginnt über die eigene Rasse zufällig zu lesen und findet ständig Beiträge, in welchen steht:
"Ohh, anstrengende Rasse, hoher Anspruch, den muss man aber ordentlich auslasten, sonst bekommst du Probleme, weil..."
Im gewissen Sinne ist das auch alles richtig und auch gut, aber vielen fehlt das Bauchgefühl.
Welpen erfahren schon Mammutprogramme, ihnen werden neben "Sitz, Platz, nein, aus, Fuß, hier" noch jede Menge Tricks beigebracht, überall werden sie mitgeschleppt, erhalten einen Berg von Umwelteinrücken, was sich bis ins Junghundalter hineinzieht.
Der frisch gebackene Hundehalter nimmt seinen Welpen, damit er gut sozialisiert wird, sucht täglich die Hundewiese auf, wo dann "die Post abgeht".
Spielen, toben, raufen und mobben, bis "der Arzt kommt".
Zuhause wird dann noch fleißig an den Kommandos geübt.
Der ganze Tag dreht sich um einen Welpen, die Welt dreht sich um ihn, was sich teilweise über Monate hinzieht.
In der Pubertät angekommen, gehen dann die Probleme los:
"Mein Hund kann nicht alleine bleiben, jault, bellt, zerlegt die Bude."
"Er will ständig zu anderen Hunden/Menschen rennen."
"Er dreht immer voll auf, springt mich an und zwickt mich dabei."
"Wenn er seinen Willen nicht bekommt, pinkelt er ins Haus, macht er das aus Trotz?"
(Nein, der arme Kerl pinkelt nicht aus Trotz, er hat Frust, er hat keine Frusttoleranz)
"Er besteigt mich und rammelt mich an."
Beschäftigung, Bewegung, Ruhephasen müssen eine gute Balance haben.
Ein Hund muss, meiner Meinung nach, nicht vor dem 12. Lebensmonat beschäftigt werden (damit meine ich z.B. richtigen Hundesport, Agilitiy usw.)
Kleine Denksportaufgaben beginne ich persönlich ab ca. 6 Lebensmonat (z.B. Leckerlies suchen lassen).
Bis etwa vollendeter 16. Lebenswoche lernt bei mir ein Hund lediglich "komm, nein, aus und Sitz".
Die Gewöhnung an Umweltreize (Autos, Fahrräder, Rollstühle, Restaurant, Stadt, Kinder, Geräusche, im Auto mitfahren, Tierarztbesuche etc.), das Erlernen der Stubenreinheit, sowie der Beißhemmung und eben den ersten Kommandos, genügen meiner Ansicht einem so jungen Hund vollkommen.
Vielen Hunden fehlt auch Bewegung, ausgedehnte, auch mal ruhige Spaziergänge, ohne jegliche Beschäftigung.
Man muss auf den Hund schauen, abwägen und einschätzen können.
Wichtig ist, den richtigen Weg zu finden und erkennen zu können, was ein Zuviel ist.
Leider entgeht das mittlerweile vielen.
Ein wenig OT, bei vielen Kindern beobachte ich dieses Phänomen auch.
Viele Grüße
Leo
Ich habe das Gefühl, dass viele Hundehalter "unter dem Druck stehen", ihren Hund beschäftigen zu "müssen".
Meine Vermutung ist, dass dieses Phänomen auch weitestgehend aus Hundeforen stammt.