Papierkram

Wenn man das alles so liest, scheinen außerhalb von professionellen Züchtern nur kranke Tiere auf die Welt zu kommen.

Nö.
Aber wenn man sich die Mühe macht sich einen guten Vereinszüchter zu suchen hat man die Gefahr, dass der Hund krank ist minimiert.

Möchte gerade mal anmerken, dass ich professioneller Züchter komisch finde. Hobbyzüchter ist das richtige Wort. Nicht die, die sich davon ihr ganzes Leben finanzieren und einen Wurf nach dem anderen haben.
 
Nö.
Aber wenn man sich die Mühe macht sich einen guten Vereinszüchter zu suchen hat man die Gefahr, dass der Hund krank ist minimiert.

Möchte gerade mal anmerken, dass ich professioneller Züchter komisch finde. Hobbyzüchter ist das richtige Wort. Nicht die, die sich davon ihr ganzes Leben finanzieren und einen Wurf nach dem anderen haben.

*nick*
Natürlich sind nicht alle Hunde, bei denen nicht getestet wurde, krank, wohl vor allem wenn es um unterschiedliche Mixe und rassetypische Krankheiten geht, wo beide Elternteile betroffen sein müsste. Aber bei MDR-1, Epilepsie und HD ist das glaube ich bei keiner Krankheit der Fall, und grade HD betrifft sowohl Labbis als auch BCs relativ stark. (Und das sind nicht alle der relevanten Krankheiten.) Auf Träger-sein von Epilepsie kann man soweit ich weiß nicht "testen", aber ein erfahrener Züchter wird auch subtilere Anzeichen bei einer stark betroffenen Rasse oft erkennen, falls schon welche da sind bei den Eltern oder den Welpen.

Wir hatten vor vielen Jahren aus Unwissenheit und Ungeduld einen BC vom Vermehrer geholt und hatten auch Glück, bis 11 1/2 Jahre war er "eigentlich" sehr gesund bis auf eine unfallsbedingte Verletzung. Aber er hatte mit hoher Wahrscheinlichkeit was Neurologisches, merkwürdige Verhaltensweisen vom ersten Tag an, die meiner Ansicht nach zu krass waren, um "nur" eine Verhaltensstörung zu sein. Später haben wir erfahren, dass wohl Epilepsie in dieser Zucht öfter mal vererbt wurde und vor kurzem mindestens eine Hündin jung daran gestorben ist. Man KANN also Glück haben, aber warum sich darauf verlassen und unverantwortliches Handeln durch Geld unterstützen? Ich hätte auch Zweifel an der Sozialisation der Welpen, wenn sie nicht mal richtig durchgecheckt worden sein sollten. Würmer haben Welpen soweit ich weiß auch fast immer, wenn nicht entwurmt wird, gesund ist das nicht.

Viel würd ich auch davon abhängig machen, ob euch viele auch kritische Fragen gestellt werden zu euren Haltungs-Vorstellungen. Denn das wäre ein Hinweis, ob wenigstens versucht wird, es richtig zu machen und man sich vielleicht einfach "nur" nicht richtig informiert hat über einiges... fänd ich auch krass, aber dann würd ich wenigstens weniger mit rechnen, dass mir zur Sozialisation Märchen erzählt werden. (Wobei mir auch wenn sonst alles super wäre persönlich mangelnde Gesundheitsvorsorge Grund genug wäre, nein zu sagen.)
 
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Wenn man das alles so liest, scheinen außerhalb von professionellen Züchtern nur kranke Tiere auf die Welt zu kommen.

Nein.

Nehmen wir mal Kiara, Bauernhofwelpe, 12 Wochen alt, als sie zu mir kam.
Sie war total verängstigt, kannte gar nichts (nicht mal einen Staubsauger oder Besen). Noch heute (sie wird bald 11 Jahre) merke ich die Nachteile der nichtvorhandenen Aufzucht.
Sie hatte von Anfang an panische Angst vor Kindern. Auf den Bauernhof waren aber Kinder. Was haben sie gemacht mit den Welpen damals? Warum wurde nicht eingeschritten?
Sie war weder entwurmt worden, noch hatte sie einen Impfpass.

Kiara ist aber gesund. Keine HD, keine ED, keine Epilepsie, keine PL, ...
Nur im Alter kam ein Herzproblem dazu und ihre Augen werden trüb.

Ich würde niemals mehr einen Welpen ohne Ahnentafel kaufen und rate auch niemanden dazu. Man kann Glück haben, aber man hat keine Garantie. Wenn der ausgesuchte Welpe krank ist wird dies den Vermehren nicht interessieren. Die Hündin wird weiter werfen, der Rüde wird weiter decken. Wenn ein Welpe von Verband krank ist, wird dies genau untersucht. Die Elterntiere werden - ist es Erblich bedingt - entsprechend aus der Zucht genommen.
 
Vermehrer tragen zum größten Teil dazu bei, dass die Tierheime sich füllen.
Schau dir die HP's verschiedener Tierheime an, du wirst feststellen, dass überwiegend Mischlinge dort sitzen.
Wild werden Rassen verpaart, Welpen produziert und verkauft.
Neben den gesundheitlichen Aspekten, geht es auch um die Wesensfestigkeit.
Weißt du etwas über die Vorfahren deines potenziellen Welpen?
Vielleicht waren sie besonders ängstlich, unsicher, hatten eine niedrige Reizschwelle und reagierten schnell mit Aggressionen.
Möglich ist natürlich auch, dass sie wesensfest und gesund waren.
Desweiteren solltest du dir die Aufzuchtsbedingungen ansehen.
Was wurde mit den Welpen unternommen, um sie auf das Leben vorzubereiten?
Wie sehen die Welpen aus?
Ist es dort gepflegt und sauber oder kannst du damit rechnen, dass die Kleinen vielleicht Wümer, Giardien oder andere Parasiten in sich tragen?
Glaube mir bitte, das ist wirklich kein Seltenheitsfall, dass der Welpenkäufer zu Hause sitzt und der Kleine hat Durchfall wie verrückt...
Weißt du, wie oft das Muttertier in den letzten Jahren belegt wurde und Welpen geboren hat?
Natürlich kann man dir erzählen, dass der Wurf ein erstmaliger Unfall war, aber zu überprüfen ist der Wahrheitsgehalt nicht.
Möglich ist, dass es seine Richtigkeit hat, aber genauso gut kann es sein, dass diese Hündin bei jeder Läufigkeit belegt wurde.
Niemand kontrolliert es.

Die Welpen-Produktion ist ein lukratives Geschäft und durch das Internet ist es einfach geworden, Welpen "an den Mann zu bringen" und sich ein paar Euro nebenbei zu verdienen.

Ich persönlich profitiere nicht davon, wenn ich dir vom Welpenkauf abrate, überlege dir bitte, welche "Zucht" du unterstützen möchtest.
Gäbe es nicht ständig "solche Vermehrer-Würfe", wären die Tierheime nicht mehr ganz so voll.

LG Leo
 
OK
Ich finde es aussagekräftig genug, wenn ich mir die Mühe machen muß um einen guten Vereins Züchter zu suchen und selbst dann ist die Gefahr nur minimiert?
Ja was soll das ganze " Zucht und Rassegedöne" warum bezahle ich einen Haufen Geld für einen Zuchthund wenn ich selbst dann nicht sicher bin.
Ich als Neuling muß suchen und wenn ich Glück habe, werde ich fündig.
Wenn nicht, landet der Hund letztendlich im Tierheim.

Dort sind nicht nur Mischlinge und mit Verlaub, Schweizer Socke .ein Zuchthund kostet locker an die 1000€,
es ist schon ein Prestigeobjekt, das gibt man nicht einfach weg.
Außerdem ein TH Hund für Anfänger? auch wenn Welpe, die ersten Wochen sind entscheident!
@Mestchen du hast Pech gehabt, ich hab Glück gehabt, nur Staubsauger?
wo auf dem Bauernhof läuft da jemand mit Staubsauger rum?

Gerade läuft oder besser kriecht ein Schäfi an mir vorbei,
ein Zuchthund, kann den linken Hinterläuf nicht mehr bewegen.Es ist erbärmlich das anzusehen.
Züchter? Nein Danke!!

Macht doch bitte zukünftig, bei jedem Thread wobei es um Gesundheitsprobleme geht, ein Z für Züchter
ein M für Mischling oder S sonstiges ( Heim, Rettung und dergl.)
Ist vlt. ganz nützlich.

- - - Aktualisiert - - -

Wer sich heute über Vermehrter aufregt, stelle sich selber doch mal die Frage, wie kam es dazu?
Warum mußte es erst soweit kommen?
@Mestchen was du da schreibt über die Krankheiten und Untersuchungen, ich würde es gerne glauben...
Es gibt viele Sachen, da wünschte ich mir ,ich könnte das noch.
 
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OK
Ich finde es aussagekräftig genug, wenn ich mir die Mühe machen muß um einen guten Vereins Züchter zu suchen und selbst dann ist die Gefahr nur minimiert?
Ja was soll das ganze " Zucht und Rassegedöne" warum bezahle ich einen Haufen Geld für einen Zuchthund wenn ich selbst dann nicht sicher bin.
Die Chance ist nur minimiert, weil es hier um Lebewesen geht. Die können bei aller bester Verpaarung krank werden, wenn sie Pech haben. So ist das. Zum Glück hat der Mensch noch nicht alles in der Hand.

Dort sind nicht nur Mischlinge
Ja natürlich Sitz da auch mal ein Rassehund. Aber wie ist die Verteilung? Wie viele von diesen Rassehunden haben wirklich Papiere?

mit Verlaub, Schweizer Socke .ein Zuchthund kostet locker an die 1000€,
es ist schon ein Prestigeobjekt, das gibt man nicht einfach weg.[/URL]
Wenn ich das höre möchte ich ****en. Ein Rassehund ist KEIN KEIN PRESTIGEOBJEKT. Papiere sind kein Prestige. Es geht darum einen Nachweis zu haben, für die Ahnen, um diese nachverfolgen zu können. Die Krankheiten, die Erfolge, das Wesen.

Gerade läuft oder besser kriecht ein Schäfi an mir vorbei,
ein Zuchthund, kann den linken Hinterläuf nicht mehr bewegen.Es ist erbärmlich das anzusehen.
Züchter? Nein Danke!!

Genau. Und weil mir die Autos nicht gefallen die Opel baut kaufe ich mir gar kein Auto mehr. Das ist genau die selbe Logik.
Es leugnet keiner, dass einige Ideal in der Zucht im Moment problematisch sind. Ganz vorne Mops und Co. Aber was die Leute im Deutschen Mopsclub machen, ist deren Bier und die Leute aus dem Club für Französische Hütehunde haben damit rein gar nichts zu tun und finden es selbst nicht gut.


Macht doch bitte zukünftig, bei jedem Thread wobei es um Gesundheitsprobleme geht, ein Z für Züchter
ein M für Mischling oder S sonstiges ( Heim, Rettung und dergl.)
Ist vlt. ganz nützlich.

Warum?


Und warum es so weit kam? Weil es absolut hirnlose geldgeizige Idioten gibt, die einen Rassehund wollen aber denen der Preis dafür nicht passt. Sich aber zu fein sind einen Hund aus dem Tierheim zu holen.
 
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OK
Ich finde es aussagekräftig genug, wenn ich mir die Mühe machen muß um einen guten Vereins Züchter zu suchen und selbst dann ist die Gefahr nur minimiert?
Ja was soll das ganze " Zucht und Rassegedöne" warum bezahle ich einen Haufen Geld für einen Zuchthund wenn ich selbst dann nicht sicher bin.
Ich als Neuling muß suchen und wenn ich Glück habe, werde ich fündig.
Wenn nicht, landet der Hund letztendlich im Tierheim.

Dort sind nicht nur Mischlinge und mit Verlaub, Schweizer Socke .ein Zuchthund kostet locker an die 1000€,
es ist schon ein Prestigeobjekt, das gibt man nicht einfach weg.

Ich verstehe deinen Punkt nicht, natürlich ist die Gefahr "nur" minimiert, es sind Lebewesen, keine "perfekten" Maschinen. Ich kann einen Hund auch optimal sozialisieren und er kann trotzdem sehr unsicher werden, das heißt aber nicht, dass ich Leute unterstützen will, die ihre Welpen nicht mit unterschiedlichen Reizen und Situationen vertraut machen, nur weil der Hund ja theoretisch trotzdem ein entsprechendes Verhaltensproblem entwickeln könnte, durch einen ungeahnten Fehler meinerseits oder durch Pech.

Und klar geben Leute teure Hunde einfach weg, wenn sie sie als Statussymbole wollten (und bei vielen Rassen/Orten ist ein Rassehund auch kein Statussymbol, kenne niemanden, der sich bei unserem Hund in dieser Hinsicht groß dafür interessiert) - nämlich dann, wenn der Hund dasselbe und mehr noch mal in Zeit, Möbeln, TA-Besuchen etc. kostet und/oder die Nachbarn sich beschweren. ABER: der seriöse Züchter nimmt den Hund dann zurück (und wählt die Besitzer so aus, dass es möglichst nicht vorkommt) und hat das auch im Vertrag so stehen, dass er Erstkaufsrecht hat. Wenn man den Hund trotzdem einfach weggiebt und es fliegt auf, muss man den "Wert" des Hundes dem Züchter noch mal erstatten und kriegt generell Ärger, lohnt sich auch im Normalfall keinen Meter.
 
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Viele Leute wollen halt auch keine 1000 Euro oder mehr ausgeben.
Wobei 1000 Euro noch gerechtfertigt sind, wenn es seriös zu geht.
Denn eine gescheite Aufzucht, Tierarzt, kostet nun mal.

Neulich habe ich Papillons gesehen, da stand da tatsächlich, 2000 Euro.

Oder Mops sogar 2200 Euro. Ganz ehrlich, da frage ich mich, ob das noch normal ist.

Ich schliesse mich da ein. Ich wollte auch keine 2000 Euro ausgeben. Letztendlich habe ich 5000 Euro
TA Kosten gehabrt.

So gesehen, wären dann 2000 Euro für einen Hund beim Züchter günstiger gewesen.

Ich für mich bleibe dabei, das eine gute Aufzucht, gutes Futter, ärztliche Versorgung,
Gold wert ist.

Ich bin davon überzeugt, das Trixi nicht die ganzen Krankheiten hätte, wenn sie ihre ersten Lebenswochen
eine optimale Versorgung gehabt hätte.

Aber die Garantie hast Du bei einem 2200 Euro Hund, hier wolte eine Doghy Züchterin 2500 Euro
pro Welpe haben auch nicht. Denn, bei dieser Züchterin, in der Linie war Epilepsie und sie
wurde vors Gericht gezerrt. Und der Kaüfer des Hundes gewann. Er bekam seine 2500 Euro wieder.
Der Hund wurde nur 1 Jahr alt.

Sollte ich noch mal zu einem anderen Hund kommen, würde ich es anders angehen.
 
Und klar geben Leute teure Hunde einfach weg, wenn sie sie als Statussymbole wollten (und bei vielen Rassen/Orten ist ein Rassehund auch kein Statussymbol, kenne niemanden, der sich bei unserem Hund in dieser Hinsicht groß dafür interessiert)

Ganz genau. Zum Teil muss man ja geduckt gehen, weil man keinen Hund aus dem Tierheim gerettet hat und sich schämen.
Wenn man sagt der Hund hat Papiere und wenn dann noch gefragt wird, was der gekostet hat. Ooooweh. Wird man komisch angeguckt.
Wo hast du den her, werde ich oft gefragt. Ja wie. Meinen die Leute da wäre ein Nest wenn ich den Ort nenne?
 
Wieviele Welpen wurden dann mit der Krankheit verkauft?

Und Epilepsie, irre ich mich oder kommt dies häufig bei Innzucht vor ?

Da scheinen die Kontrollen wohl doch nicht zu greifen wie gewünscht!

Da war noch der Punkt, nun wenn ich das Risiko nur minimiere kann ich mir Suche usw. sparen, dann gibt es nur seriöse Züchter, denn jeder kann sagen ein Restrisiko bleibt.
 
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