Lahmheit

Hallo,

ich habe mich gerade kurz vorgestellt. Ich hoffe hier sehr auf Hilfe und um Beruhigung meines Anliegens.
Am Sonntag Abend war ich mit meinem Jimmy spazieren. Bei der Begegnung mit einem anderen Rüden bäumte er sich wieder auf und zerrte an der Leine. Einige Meter weiter machte ich ihn von der Leine ab und er hob die linke Vorderpfote und begann zu lahmen. Die Hoffnung, dass es sich über Nacht wieder gibt, bestätigte sich nicht. Am Montag waren wir beim TA, Verdacht auf Zerrung, Schmerzspritze und Rimadyl. So wirklich besser ist es bis heute nicht geworden. Beim Langsamen Schritt laufen, sieht man ihm die Lahmheit nicht an. Beim Traben ist es deutlicher zu sehen. Bei der Begegnung mit anderen Hunden sind die Schmerzen vergessen. Ist es normal, dass, wenn es wirklich eine Zerrung sein sollte, die Schmerzen trotz Schmerzmittel so lange anhalten? Oder was kann noch dahinter stecken?
Über eure Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

Cortina und Jimmy
 
Hat er die "Lahmheit" denn über den ganzn Tag gleichermaßen? Mogli ist letztens mit dem Knie am Türrahmen hängen geblieben, weil er nicht warten konnte bis ich die Tür ganz offen hatte. Er ging dann auch lahm und ich bin zum TA, weil ich Angst hatte, dass es das Kreuzband erwischt hat. Er bekam auch erst eine Schmerzspritze (wegen Knieprellung) und dann noch 6 Tage von mir je eine Schmerztablette. Ich habe ihm die immer morgens zum Futter gegeben (so zwischen 8 und 9 Uhr) und zum Nachmittag hin schien die Wirkung wieder nachzulassen, denn spätestens am 16 Uhr begann er wieder zu lahmen (immer etwas weniger, aber er lief immer unsauber).
Lass ihn nicht so dolle toben und rennen jetzt, damit sich das Beinchen auch erholen kann.
 
Eigentlich empfinde ich das früh schlimmer. Ich gehe die erste Runde 6Uhr. Um 9Uhr bekommt er seine Tablette und dann wird es etwas besser, aber nur minimal. In der Wohnung sieht man ihm das Humpeln nicht an. Und draussen scharren bereitet ihm auch keine Probleme. Ich habe auch zuerst an einen Kreuzbandriss gedacht. Hätte das der TA durch eine einfache Untersuchung feststellen können?:danke:
 
Einen kompletten Durchriss des Kreuzbandes kann man zu 95% so feststellen, da gibt es verschiedene Tests bei der Orthopädischen Untersuchung - vom Gangbild über den Schubladentest etc., aber hattest du nicht von einem Vorderbein geredet? Kreuzbänder sind doch nur an den Hinterbeinen - wenn ich jetzt nicht komplett daneben liege.
 
Genau, das Vorderbein. Ich habe bei Menschen, Tiere und Doktoren gehört, dass die Kreuzbänder vorn eher reissen, als hinten. Das war mir eigentlich auch sehr komisch.
 
nee, also KREUZBÄNDER gibt es immer nur am Kniegelenk - bei allen Säugern, an den Vorderbeinen gibt es auch Bänder natürlich, aber keine Kreuzbänder (es gibt das vordere und das hintere Kreuzband beim Hund im Knie!! das vordere reißt schneller, das stimmt).
Bei (egal welchen) Bänderrissen belastet der Hund das Bein eigentlich gar nicht mehr (weil es instabil ist und das Gewicht des Hundes nicht mehr halten kann). Bei Prellungen oder Zerrungen wird der Fuß leicht aufgesetzt und man kann das Bein auch vorsichtig bewegen ohne dass der Hund sofort laut aufschreit. Wichtig bei Prellung und Zerrung ist - wie beim Menschen - Ruhe. Kein aktives Spielen, kein Toben, kein Rennen etc., also eigentlich Leinenzwang und nur für das Nötigste vor die Tür und den Hund dan eben nur vom Kopf beschäftigen.
Menschen bekommen ja zumeist sogar einen Verband um.

P.s.: Gib ihm die Schmerztabletten noch so lange wie sie ihm verordnet wurden, weil da zumeist noch ein Entzündungshemmer mit drin ist und wenn er dann immer noch nicht sauber geht, dann geh noch einmal zum TA. Ich persönlich (bin aber natürlich kein Fachpersonal, nur mein Dad ist TA) denke nicht, dass Bänder gerissen sind - das würde sich eigentlich anders darstellen (nur dreibeinig gehen, schreien beim Anfassen des Beins - wobei es da auch auf den Typ Hund ankommt, manche zeigen ja kein Schmerz, hatten da mal ne franz. Bulldogge, die eine faustgroße Ansammlung von Entzündungsflüssigkeiten - Eiter und Wasser - im Gesicht hatte und keinen Mucks gesagt hat...)....
Kann einfach sein, dass er sich echt übel gezerrt hat und evtl nochmal Schmerztabletten und vllt sogar nen Verband zum Stillhalten braucht. Ich meine vllt hast du dir schonmal was gezerrt oder geprellt, das kann echt fies weh tun, vor allem in nem Gelenk, was man auch noch bewegen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Cortina,

habe heute morgen gerade einen Thread eingestellt: OCD, ebenfalls hier im Themnblock Gesundheit.
Meistens wird diese in Schulter- oder Ellenbogengelenk diagnostiziert - hier braucht es aber einen wirklich guten Vet-Orthopäden.
Ich kann nur raten, bitte keinesfalls die Symptome ignorieren und mal schnell mit Schmerzmitteln (z.B. Rimadyl) behandeln. Leider !!! steckt oft eine OCD dahinter. Und die ist nicht ohne.
Auch bei mir hat eine renomierte Tierklinik erst einmal die völlig falsche Diagnose gestellt. Ich war skeptisch und habe eine zweite Meinung beim Spezialisten eingeholt, bin dafür bis fast Salzburg gefahren. Und meine Skepsis war letztlich unser Glück, denn nur so konnte ich das Kniegelenk meines Dobirüden (er ist erst 9 Monate alt) retten.
Falls Du Fragen hast, immer gerne!

Viele Grüße
bombo
 
Zumeist tritt das aber im Alter von 7-9 Monaten auf und der Hund hätte häufig mal ohne ersichtlichen Grund humpeln müssen, der Hund hier ist bereits älter und auch vom Erzählen klingt es nicht danach, da die Hunde meistens Anzeichen vom Bänderriss zeigen (Bein ausstellen, leichter Muskelrückgang durch dauerhafte Fehlbelastung)... Es entsteht beim Skelettwachstum, welcher bei ihrem Hund schon seit mind. 2 Jahren beendet ist, der Hund müsste also schon deutlichen Muskelrückgang an dem Bein haben.... Und ihr Hund zeigt ja auch keine Anzeichen von einem Bänderriss meiner Meinung nach.
 
Auch unser Hund zeigte keine 'üblichen' Symptome - dass ist auch das Fatale daran. Die wenigsten Hundebesitzer bemerken es überhaupt, erst wenn der Hund sehr augenscheinlich lahmt und Zeichen einer Arthrose hat (Schmerzen, Lahmheit, etc.), wird der Sache mal nachgegangen. Und bei einem MRT oder CT erst sieht man dann die Knochenabsplitterung und das eben diese Splitter als sogenannte 'Gelenkmäuse' Meniskus oder/ und Bänder schwer geschädigt haben.
Das Mindeste wäre in jedem Fall ein Röntgenbild, um eine Diagnose zu fällen. Besser aber eine Mehrschichtaufnahme.
Ich verstehe Ärzte nicht, die einfach Schmerzmittel spritzen und verordnen, ohne eigentlich den wahren Erkrankungsgrund zu kennen. Man könnte denken, die haben alle Röntgenaugen....
In diesem Sinne
bombo
 
Hallo,

schade, dass das Forum so lange nicht ging. Ich möchte euch über unseren Jimmy auf dem Laufenden halten. Also bis 3.8. Rimadyl mit leichter Verbesserung. Am Sonntag dann der totale Rückfall. Gleich zum Bereitschaftstierarzt (es ist zum Glück unser Haustierarzt). Der Chef war persönlich da und ich erzählte ihm noch einmal die ganze Geschichte. Untersuchung, Diagnose:Trauma. Auf Nachfrage, ob es etwas Ernsteres sein könne, meinte er, da wäre das Gangbild anders. Zwei Spritzen und 10 Tage onisor. Die Analdrüsen waren auch gefüllt. Durch die Schmerzmittel hat Jimmy nun schlimmen Durchfall bekommen und die Analdrüsen sind daher, glaube ich, auch schon wieder voll. Die erste Gassirunde läuft bei uns nicht so optimal. Jimmy bleibt öfters stehen und blickt mich fragend und traurig an. Im Garten gibts dann seine Schmerzmittel und eine halbe Stunde später geht es ihm besser. Er hat zwar trotzdem immer wieder Aussetzer, aber im Vergleich unter Rimadyl war sein Gang schlechter. Ich habe wahnsinnige Angst, wenn der Tag kommt und er keine Schmerzmittel mehr bekommt. Dauert eine Zerrung oder Verstauchung wirklich so lange?
Vorsorglich wollte ich Jimmy dieses Grünlippmuschelextrakt und das Gelenkpulver geben. Aber er rührt sein Futter mit diesem Zeug nicht an. Das stinkt ja auch ekelig. Gibt es so etwas Vergleichbares auch in Tablettenform?
Könnt ihr mich irgendwie beruhigen?

Viele besorgte Grüße von Cortina
 

Ähnliche Themen




Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben