Da kann ich mich leider auch einreihen, mir ist fast haargenau dasselbe passiert.
Ich kam mit meiner angeleinten Hündin aus einem Naturschutzgebiet. Die kleine Straße, die dorthin führt, wird irgendwann breiter und an dieser Stelle, weit vor den nächsten Häusern, steht ein kleines einzelnes Häuschen.
Der Vorgarten ist durch einen etwa 1,50 Meter hohen Bretter Holzzaun gesichert, die Einfahrt durch ein etwas höheres Tor.
Ich ging mit Kira auf der anderen Straßenseite, also nicht unmittelbar an dem Haus vorbei, was mein Glück war. Zu der Zeit wußte ich noch nicht, dass dort 3 Huskys wohnen. Das Tor war offen, in der Einfahrt stand ein Wagen. Weder meine Hündin noch ich beachteten das Haus weiter, Kira ignoriert ohnehin jeden Hund.
Aus dem Augenwinkel bekam ich mit, dass dort mehrere Hunde herumliefen und in dem Moment schossen 3 Huskys durch das Tor.
Während ich mich dorthin drehte, riss der Mann, der anwesend war, zwei der Huskys am Halsband zu sich, aber er hatte halt nur zwei Hände und musste die beiden ja festhalten.
Der 3. Husky rannte auf mich zu, Kira war angeleint hinter mir, ich brüllte noch, hey, mach dass du wegkommst, aber man konnte sehen, dass dieser Hund auf Durchzug geschaltet hatte und wir sein erklärtes Ziel waren. Er setzte zum Sprung an und während er schon flog, war plötzlich die Besitzerin da, die ihm einen festen Tritt in die Flanken verpasste, so dass er auf die Seite flog, wo sie ihn sofort fixierte.
Ganz ehrlich, ich war fuchsteufelswild, obwohl wir ja mit dem Schrecken davongekommen waren. Die Besitzerin brachte den Husky zurück ins Haus, kam mir dann hinterher und entschuldigte sich mehrfach, sie hätten gerade fahren wollen, deswegen wäre das Tor offen gewesen.
Das Haus steht zwar etwa 50 Meter vom nächsten entfernt am Eingang zu der kleinen Straße, die ins Naturschutzgebiet führt, aber dort gehen viele Menschen spazieren, vor allen Dingen mit Hunden.
Wenn ich so ein Rudel habe, dann muss ich einfach dafür sorgen, dass sie jederzeit gesichert sind.
Und dieser Husky wollte uns definitiv angreifen, ohne irgendeinen ersichtlichen Grund, einfach aus einer Laune heraus.
Ja, ich gestehe, seither sind mir Huskys unheimlich, ich mache einen großen Bogen um sie.
Und wie man hier liest, scheint das ja öfter vorzukommen.
Und auch wenn du die Halter kennst und sie im Tierschutz arbeiten, spätestens als die Hunde vor 6 Monaten ausgerissen waren, hätte entweder das Grundstück so abgesichert werden müssen, dass sie wirklich nicht mehr rauskommen oder aber die Hunde hätten sich nicht unbeaufsichtigt auf dem Grundstück befinden dürfen.
Ein Hund ist tot, eine Rentnerin hatte schwere Verletzungen, von dem Schock mal ganz zu schweigen. Ich kann dir sagen, mir als gesundem Mittvierziger hat bald das Herz ausgesetzt, als dieser eine Husky sich im Anflug befand. Ich will mir gar nicht vorstellen, was diese Frau durchgemacht haben muss, die allein mit 5 Huskys um ihre Hunde gekämpft hat.
Ich finde es absolut richtig, wenn der jetzige Halter die Tiere abgeben muss und kann nur hoffen, dass sie jetzt anständig gesichert werden.
Ich habe, aufgrund der Entschuldigungen der Frau von einer Anzeige abgesehen. Etwas später erfuhr ich, dass diese Huskys wohl auch bekannt waren, insbesondere gefürchtet bei Hundebegegnungen. Mittlerweile haben sie nur noch zwei Huskys, ob der dritte auf natürlichem Wege gegangen ist oder abgegeben wurde/ werden mußte weiß ich allerdings nicht.