Hundespielzeug mit Quietscher

Einige meiner Hunde mochten Quietschis sehr. Und haben auch schon als Welpe welche bekommen. Gut, die haben nie lange gehalten, aber Hund hatte Spaß.

Beißhemmung war trotzdem kein Problem und sie konnten auch sehr gut unterscheiden, ob das ein Spielzeug ist oder bspw. ein Kind quietscht.

Ali und Rosie mögen keine Quietschis aus Gummi. Keine Ahnung, warum. So Plüschtiere, wenn die nicht zu laut tröten, geht.
Ich hatte denen zu Ostern jedem ein Gummihuhn gekauft. Ali hat es ignoriert und Rosie fand es sogar gruslig.
 
Besteht da wirklich ein kausaler Zusammenhang?

Bei meinen Hunden war es bisher immer so, dass sie völlig erschrocken waren, wenn ich oder ein anderer Mensch hoch gequietscht hat, und haben dann sofort losgelassen und beschwichtigt. Andererseits haben sie alle voller Wonne in Spielzeug mit Quietschern reingebissen. Und ich hab die Dinger auch ganz gezielt benutzt, um Ansprechbarkeit auch bei Erregung sowie Erregungskontrolle zu üben.

Allerdings handelt es sich bei meinen auch um Terrier, da denke ich löst das Quietschen von Spielzeug eher jagdliche Assoziationen aus.


Das kann ich für meine Boxer voll und ganz bestätigen.

Alle meine Welpen hatten Quietschis und haben sie begeistert bespielt. (Mich stört das nicht).

Alle haben aber sofort losgelassen, wenn sie mich beim Spielen blöd erwischt haben und ICH habe gequietscht.
Beisshemmung war bei all meinen Hunden immer perfekt.
 
Enzo hat von Anfang an kleine Quietsch-Bälle (habe Enzo aber erst mit 6 Monaten bekommen). Er liebt sie, beißt rein oder springt drauf bis es quietscht, lässt wieder los und wieder von vorne... Ich bin auch verwundert, wie lange die Dinger bei ihm halten (immer noch die ersten). Ich habe die Bälle am Anfang für den Freilauf als "Jocker" mitgenommen, dafür ist er von Anfang an auch aus dem Spielen mit anderen Hunden gekommen.

Beißhemmung hat er definitiv - er weiß auch, dass er bei meinem Partner mehr Karft m Spiel einsetzen darf als bei mir. Er darf im übrigen auch auf nackter Haut spielen - spricht Hände und Arme. Selbst nach wilden 15 Minuten habe ich aber schlimmstenfalls mal einen kleien roten Streifen, der nach 2 Minuten wieder weg ist.
 
Luke hatte immer Quietschies und trotzdem eine einwandfreie Beißhemmung.

Ich hab aber auch nicht gequietscht wenn er zugepackt hat sondern, wenns zu arg war, mit normaler Stimme "gemosert", Spiel abgebrochen, weggegangen oder was auch immer. Was halt situativ angemessen war. Abhängig auch davon ob es nur etwas arg war oder ob es wirklich weh tat.

Wenn Luke seinen Bruder (oder einen anderen Welpen) zu fest gezwickt hat, oder er selber zu fest gezwickt wurde, haben die zwar gequietscht aber das war dann nie die einzige Art der "das war zu fest zu Ar***"-Reaktion.
Und erwachsene Hunde hab ich da auch noch nie quietschen hören um ehrlich zu sein.

Ich empfehle es zwar hie und da aber hauptsächlich weil es den meisten Menschen hilft ein Limit zu erhalten. Viele trauen sich einem Welpen gegenüber ja kein bisschen einmal laut oder "handfest" zu werden. Die anderen wieder gehen dabei oft auch einfach zu weit und finden ebenfalls kein Maß.
Wenn einer schon fragen muss, ist das quietschen die Variante die einerseits am besten funktioniert und andererseits am wenigsten kaputt macht. Aber meiner Meinung ist es nicht die beste.
Somit ist klar das für mich ein Quietschi niemals ein Problem zur Beißhemmung darstellt.
 
So weit ich mich erinnern kann, habe ich mal in einem Buch über Hundeerziehung gelesen, dass man Welpen und Junghunde keine Quietschspielzeuge geben sollte, da diese den Hund animieren zuzubeißen und sie dieses (noch) nicht unterscheiden können, ob sie in einen Quietschspielzeug beißen, wo sie nach Herzenslust zubeißen können oder in einen Menschen oder anderen Hund.
Das habe ich auch schon oft gehört/gelesen.
Meiner hatte von Anfang an Quietschespielzeuge,hat sie von Anfang an geliebt,und von Anfang an voller Leidenschaft zerlegt ;)
Er hat trotzdem eine einwandfreie Beisshemmung-und konnt auch schon als Welpe unterscheiden,ob das Quietschie quietscht oder Frauchen quietscht,weil sie die Finger drin hatte ;)
Habe ich gequietscht,hat er sofort losgelassen und von sich aus das Spiel unterbrochen und beschwichtigt.
Ich habe ihn auch von Anfang an mit meinen Händen/Füssen spielen lassen-wenn es zu doll wurde habe ich hell gequietscht,die Fellnase hat es verstanden,und sein Spiel dementsprechend angepasst.
Wobei ich sagen muss,je älter er wurde,desto respektvoller hat er meine Hände/Füsse behandelt ;)
Seit dem Erwachsenenalter ist es so,dass er mal ein bisschen mit meiner Hand spielt,wenn er "raufen" will,kommt aber selten vor,und wenn sehr vorsichtig und respektvoll.Aber er ist sowieso eher der softe Schmusetyp ;)
 
Bei uns war das so: Ronja und Rico haben in ihrem ersten halben Lebensjahr keine Quietschis kennengelernt, da auch ich gelesen habe, dass es für die Beißhemmung förderlich sei, wenn ein Junghund keine Quietschis bekäme. Ab einem Alter von ca. 6 Monaten durften sie dann welche haben. Die Reaktion auf Quietschspielzeuge ist bei beiden gleich: Man nimmt sie erst einmal an und spielt damit, aber sobald es quietscht, lässt man sie fallen und weigert sich, damit weiterzuspielen.

Bei Lucy hatte schon der Züchter mit den Welpen mit einem Quietschi gespielt, sodass "der Zug schon abgefahren" war. Deshalb durfte Lucy auch bei uns von Anfang an Quietschis haben, und sie liebt sie über alles.

Die Sache mit der Beißhemmung haben wir mit allen drei Hunden gleich trainiert: Laut "quieken", wenn im Spiel zu fest zugebissen wird. Alle drei haben eine prima Beißhemmung entwickelt, auch Lucy.
Was ich am Umgang von Lucys Züchter mit dem Quietschi kritisch sehe, ist aber noch etwas anderes: Er hat die Welpen damit unheimlich "hochgepusht", und das bei einer Rasse, die ohnehin dazu neigt, schnell "auf hundertachtzig" zu sein. Gerade Lucy ist schon als Welpe extrem auf das Quietschi abgefahren und wurde ganz wild, wenn der Züchter damit quiekte. Einerseits ist das für uns vorteilhaft, weil Lucy für ein Quietschi fast alles stehen und liegen lässt. Wenn sie sich als Junghund gerade im "Kampf" mit den Nachbarshunden befand, sind wir nur durch ein Quietschi zu ihr durchgedrungen. Auf der anderen Seite neigt Lucy eben wirklich dazu, sich über alles sehr, sehr schnell aufzuregen, und manchmal frage ich mich, ob ihr Züchter dies durch die "frühkindliche Prägung" auf das Quietschi vielleicht gefördert hat.

Liebe Grüße
Amica
 
Auf der anderen Seite neigt Lucy eben wirklich dazu, sich über alles sehr, sehr schnell aufzuregen, und manchmal frage ich mich, ob ihr Züchter dies durch die "frühkindliche Prägung" auf das Quietschi vielleicht gefördert hat.

Ich denke nicht, dass es an dem Quietschi lag. Eher daran, dass sie zu früh bzw. zu viel gepusht wurde, nicht genug gelernt hat, auch mal zu ruhen. Das höre ich öfte bei den Rassen, kenne mich da aber nicht so richtig aus. Als Beispiel: Eine bekannte Aussie Hündin hat noch nie ein Quietschi bekommen, aus den genannten Gründen. Dafür kann man die Hündin mit anderen Sachen sehr schnell pushen. Die bekommst du mit einer überschwinglichen Begrüßung dazu, dass sie mit 5 Jahren noch unter sich macht vor Freude. Auch sonst kannst du die mit wenig richtig hoch pushen. Was bei der Hündin schon zu "Totalausfall" führt ist für Enzo z.B. höchstens ein Kopfheben wert. Diese Hündin hat übrigens auch eine schlechte Beißhemmung ;-)
 
Meine Welpen bekommen Quitschspielzeug, und niemand hatte Probleme die Beisshemmung beizubringen.
 
Ich denke nicht, dass es an dem Quietschi lag. Eher daran, dass sie zu früh bzw. zu viel gepusht wurde, nicht genug gelernt hat, auch mal zu ruhen. Das höre ich öfte bei den Rassen, kenne mich da aber nicht so richtig aus.
Das "klassische Hütehundproblem", nicht zur Ruhe zu kommen, hat Lucy gar nicht. Im Haus ist sie deutlich unauffälliger als z. B. Rico. ... Es ist gar nicht so leicht zu erklären.:oops: Es ist nicht so, dass sie sich über jedes Vögelchen aufregt und nie Ruhe findet, sondern sie regt sich über ganz bestimmte Reize auf. Und wenn sie sich aufregt, dann richtig.
Ich würde auch niemals behaupten, dass das Quietschi (alleine) Schuld daran ist. Man konnte nur eben schon als Welpe sehen, dass Lucy auf bestimmte Reize (z. B. das Quietschen) extremer ansprang als ihre Geschwister. Und ich empfinde es als problemtaisch, dies noch zu fördern, indem man mit Lucy besonders viel mit dem Quietschi spielt (was der Züchter wohl gemacht hat). Wie stark diese frühkindliche Prägung auf das Quietschi Lucys heutiges Verhalten beeinflusst hat, kann ich nicht einschätzen. Aber ich hätte halt anstelle des Züchters von Anfang an vermieden, mit ihr Quietschi zu spielen, wenn ich merke, dass sie so heftig darauf reagiert. Einfach, um nicht das Risiko einzugehen, eine verstärkte Reizempfänglichkeit zu fördern.

Liebe Grüße
Amica
 
@Amica , danke für die ausfühliche Erklärung, so muss ich dir Recht geben. Wenn Lucy so darauf "abgefahren" ist, hätte ich es sehr, sehr eingeschränkt und euch den Hinweis mitgegeben, denn manchmal ist ja auch hilfreich...
 



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