Hund ist nur in Action :-(

[strati]

Hallo,

wir haben eine 7 monatige englische Bulldogge, namens Curry. Eigentlich gehört sie meiner Tochter, die noch bei uns lebt. Wenn sie in der Uni ist oder arbeiten muss, kümmern wir uns natürlich um den Hund. Mein Problem ist (wenn es überhaupt ein Problem ist), dass dieser Hund immer wenn ich aufpasse, sich nicht entspannen kann. Sie läuft den ganzen Tag mit mir rum. Ich animiere sie gar nicht dazu. Spreche sie auch nicht an. Das macht sie von sich aus. Ich gehe mit ihr spazieren oder spiele natürlich ab und an im Garten mit ihr, in der Hoffnung, dass sie sich dann auspowert und dann mal hinlegt, aber das tut sie nicht. Wenn ich nicht zuhause bin und mein Mann passt auf sie auf, dann kann sie sich irgendwo hinlegen und pennen. Wenn wir beide arbeiten sind und meine Tochter ist zuhause, kann sie sich auch entspannen. Nur wenn die anderen nicht da sind und ich bin mit ihr den ganzen Tag alleine, kann sie es nicht. Sie ist dann abends total von der Rolle und völlig überdreht.

Wie so ist das so. Was mache ich falsch, bzw. sollte ich ändern. Muss ich überhaupt was ändern?

LG
Susanne

 

[derDobermann]

Ich würde sie kopfmäßig auslasten und in der Wohnung auf ihren Ruheplatz verweisen.
Du kannst z.b am Anfang während der Spaziergänge futter auf die Wiese werfen und den hund suchen lassen.
Und zu hause schickst du den hund auf seinen Platz. Belohne den hund wenn er bleibt und schicke ihn zurück wenn er aufsteht.

Vlt fällt den anderen noch was ein, schreibe gerade nur vom Handy.

 

[sammybi]

Für mich sieht das eher ach Kontrollverhalten aus ,anscheinend denkt sie sie müsse auf dich aufpassen .
Wie solch ich es ausdrücken ?,anscheinend übernimmt sie Aufgaben ,die sonst dein Mann oder deine Tochter in ihren Augen übernehmen.
Wie es aussieht traut sie dir nicht zu die Verantwortung für Euch Beide zu übernehmen.

Ist nicht böse gemeint ,aber so hört es sich für mich an.


sammybi

 

[strati]

Also kopfmässig Auslasten bringt irgendwie gar nichts. Das machen wir eh bei jedem Spaziergang, da man mit ihr nicht so schnell und weit laufen kann (ist eher die faule Sorte). WErde jetzt das mit dem auf den Platz verweisen ausprobieren.

@sammiby: Ne verstehe ich auch nicht böse, aber was soll ich machen. Im Prinzip mache ich ja nichts anderes wie meine Tochter oder mein Mann. Alle machen irgendwas, spielen und schmusen natürlich mit ihr, gehen Gassi usw. nur wenn sie mit ihr alleine sind, kann sie sich entspannen und legt sich irgendwo hin. Nur bei mir klappt das nicht. War bei meiner letztes Jahr verstorbenen Beagle-Hündin auch. Die war auch wie ein Schatten. Nur war die ja auch schon älter und ist abends nicht immer so überdreht gewesen. Wie muss ich ihr signalisieren, dass keiner auf mich aufpassen muss?

 

[Benutzer587]

Hi,

renn mehrfach am Tag durch die Wohnung. Wechsel Räume ohne Ende und bleib in Bewegung. Irgendwann merkt dein Hund, dass es nichts bringt dir zu folgen und bleibt liegen.

Liebe Grüße
Isabell

 

[sammybi]

Das auf den Platz verweisen ist schon mal ein Anfang.
Es ist schwer zu sagen warum sie das Gefühl hat sie müsse dich immer im Auge behalten.
Es kann dein Auftreten sein ,Unsicherheit deiner seits ,deine Körpersprache ect. Vielleicht strahlen dein Mann und deine Tochter mehr Selbstbewusstsein aus als du.
Ich weis es nicht ,das sind reine Vermutungen.
Wer von Euch führt sie wenn ihr zusammen spazieren geht ?

Es gibt auch Hunde speziell Hütehunde ,die oft so handeln ,wenn ihr Hütetrieb nicht auf andere Art und Weise befriedigt wird, aber da sind meistens mehrere Personen in der Familie betroffen.Und du hast keine Hütehund ,also muss es andere Ursachen haben ,vielleicht fühlt sie sich selbst auch nicht sicher wenn ,,nur,, du Zuhause bist.
Sorry hab ich vielleicht überlesen ,hat sie auch Probleme wenn sie alleine Zuhause ist ?

sammybi

 

[strati]

Hhhmm...ist schon nicht so einfach, denn man ist ja so wie man ist. Wir hatten letztes Jahr noch zwei Beagle-Damen. Eine davon war es egal, ob jemand zuhause ist oder nicht. Die hat ihr eigenes Ding gemacht. Wenn sie gestreichelt werden wollte, kam sie und wenn nicht hat sie den halben Tag verpennt. Die andere war genauso wie unsere EB. Die war auch wie ein Schatten, ist mir überall hingefolgt. Allerdings hatte sie zu meinem Mann keine Beziehung...nur noch zu meiner Tochter. Der ist sie aber nicht gefolgt.

Also beim Gassi gehen bin ich mit Sicherheit nicht so selbstbewusst wie meine Tochter. Meine Tochter konnte mit den Beagle genauso wie mit ihrer Bulldogge ohne Leine gehen. Ich kann das nicht, da ich immer Angst hatte oder habe, dass etwas passiert. Mein Mann geht so gut wie gar nicht mit dem Hund. Es wird auch nicht gemeinsam gegangen. Hauptsächlich geht meine Tochter (es ist ja auch ihr Hund) und ansonsten gehe ich.

Na ja ich weiß jetzt nicht wie ich dem Hund meiner Tochter mehr Selbstbewusstsein signalisieren soll. Aber entweder es gibt sich, ansonsten erledigt sich das Problem eh in einem Jahr. Dann ist sie mit dem Studium fertig und wird ausziehen und ihren Hund natürlich mitnehmen.

Alleine kann sie gut bleiben. Wenn einer von uns nach Hause kommt, kommt sie aus ihrem Körbchen.

 

[Sannylein]

hallo,
was macht sie denn, wenn du eine zimmertür zumachst, um nicht zu sagen sie einsperrst?
es ist durchaus auch möglich, dass sie deine nähe einfach genießt (wenn sie dann länger heult, wäre das ein zeichen dafür).
aber egal warum, wenn sie das unterlassen soll hilft wohl ein "platz-und-bleib-training".
lg, sanny

 

[VulkanierI]

Hallo,

Hilfe aus der Distanz zu geben,
ist ja immer schwierig, weil man das Verhalten
von Hund und Halter nicht live und nicht
über einen längeren Zeitraum und in verschiedenen
Situationen gesehen hat.

Aber, für mich sieht es danach aus,
als wenn Du die Rolle des gleichwertigen Spielkameraden
für Euren Hund einnimmst.
Und aus dieser Rolle würde
ich mich verabschieden.

Verabschieden würde ich mich auch davon,
dass man einen 7 Monate alten English-Bulldog
auspowern musss, damit er Ruhe hält.
Ruhe darf und sollte man ruhig verordnen,
und zu viel Action macht jeden Hund unruhig
und hampelig.

Das soll nun wirklich kein Vorwurf sein,
denn irgendwie hat sich in der Hunde-Welt
die Idee von einer "Dauer-Bespaßungs-Mentalität" ausgebreitet.

Was ich machen würde:
Dem Hund einen Platz anweisen,
auf dem er liegen bleiben sollte,
während ich "herumrödel".
Ihn zum Spiel ihn Garten abholen,
eine abgemessene Zeit spielen, möglichst mit einem Spielzeug, dass ihm nicht
ständig zusteht, das Spiel bewusst selbst beenden, auch das Spielzeug wegpacken,
und den Hund anschließend wieder an seinen Platz verfrachten.

Ihn auch zwischendurch mal abholen,
um ihn zu bürsten oder zu beschmusen,
anschließend aber wieder zurückbringen.

Viel Erfolg und ganz viel Freude
mit dem kleinen Kerl wünsche ich Dir/Euch!!

 

[strati]

Also wenn ich sie aussperre, jault sie schon. Sie will ja bei mir sein.

Und klar, ist es aus der Distanz heraus schwierig zu beurteilen und Tipps zugeben. Wollte nur Einschätzungen von euch und ob ihr mir vielleicht auch zu viele Gedanken mache. Im Prinzip bin ich ja nur die "Oma". Aber wir werden den Hund ja auch später ab und an mal beaufsichtigen müssen, auch wenn meine Tochter schon ausgezogen ist.

Ich werde es wohl mit dem auf den Platz verweisen probieren. Für das Bespaßen von Hunden bin ich nämlich auch nicht. Ich gehe mit ihr Spazieren und wenn ich im Garten bin, spiele ich auch gerne mit ihr (auch Suchspiele), aber das muss auch reichen. Sie muss lernen sich auch zu entspannen, wenn ich zuhause bin.

Aber trotzdem vielen Dank für eure Einschätzungen.:zustimmung:

Gruß
Susanne