Hund fiept und glotzt. IMMER!!!

Hallo Zusammen,

ich komm mal direkt zur Sache, und zwar:

Kurz zur Vorgeschichte:
Vor über zwei Jahren habe ich mein Mischlingsmädel Happy bekommen. Sie kam mit einer weiteren Hündin aus Spanien. Als Pflegehund!!!! :blabla:
Nun ja, die Hunde waren da und die eine Hündin war innerhalb zwei Wochen vermittelt und dank der Überredungskünste meiner Freunde und Familie blieb Happy dann bei uns. Wie wahrscheinlich viele Pflegehunde.

Über Happy weiß ich nur dass sie in einem vierer Rudel gefunden wurde und etwa 10 Monate alt war als sie zu mir kam. Und jetzt zu meinem größeten Problem:

Seit die andere Hündin weg ist winselt Happy. IMMER!! Außer sie schläft oder geht Gassi.
Also ich hab eigentlich viel Erfahrung mit Hunden, wir haben immer welche gehabt, aber dieses Fiepen kann ich einfach nicht deuten. Vor allem weil sie es immer tut. Selbst als wir eine 6 Stündige Wanderung hinter uns hatten. Sie wird einfach nicht müde an mir zu kletten und zu piepsen. Nur Abends wenn Zuhause Ruhe einkehrt, das Kind im Bett, die letzte Runde gedreht ist und ich im Normalfall nichts mehr zutun habe, dann liegt sie in ihrem Körbchen.

Ich hab das Gefühl dass Happy immer unter Strom steht. Ungefähr so, wie wenn man einen Hund auf den Arm nimmt und er will das nicht. Sie ist immer angespannt. Ich hab noch nie gesehen dass sie locker "rumhängt". Sobald ich mich auf der Couch bewege, nur um an meinem Kaffee zu trinken, ist sie bereit sofort aufzuspringen.
Wenn ich mich in der Wohnung bewege folgt sie mir auf Schritt und Tritt. Selbst wenn ich sie aus dem Bad schmeiße und die Tür anlehne, legt sie sich genauso hin, dass ich sehen kann wie sie mich mit nur einem Auge durch den Spalt beobachtet. Wenn ich dir Türen schließe winselt sie Stunden lang fast ohne Pause.
Manchmal bin ich so genervt und stinkig auf Happy, dass ich mir einen "Spaß" daraus mache so zu tun als würde ich aufstehen (von der Couch, vom Bett, vom Stuhl), nur um zu sehen wie sie immer und immer wie aufspringt.

Dann kommt noch das sie mich immer anstarrt. Mir ist das nie sofort bewußt,
plötzlich merke ich - da steht der Hund nen Meter vor dir und glotzt dich an!!
Entweder steht sie da, oder sie liegt da und wenn ich sie erwische gucke ich zurück, so lange bis sie zu erst wegguckt, aber das kann dauern und klappt besser wenn ich mit meinen Lippen zucke und ihr ggf. meine Zähne zeige.
Irgendwann geht sie und wenn ich nicht mehr daran denke, fällt mir ein Auge auf das mich durch die Schnitzereien meines Couchtisches anstarrt!!!! :wuetend2:
Irgendwie unheimlich. Kennt ihr den Film "Link der Butler"? *gruselig*

Ich hab schon so viel gegen diese Winselei versucht zu unternehmen. Ich habe sie über Wochen ignoriert, dann habe ich bei jedem Fieps mit der Wasserflasche gespritzt, die Dose mit den Schrauben kam auch zum Einsatz, ich hab sie belohnt wenn sie von allein leise im Körbchen lag.... Nichts!!!
Seit etwa 4 - 5 Monaten habe ich sie von der Couch verbannt, die gehört jetzt wieder mir und meiner Tochter (auf die scheint sie auch sehr eifersüchtig zu sein, dazwischen gehen usw.), ins Bad lasse ich mir nicht mehr folgen und in die Küche darf sie nur, wenn von uns keiner drinne ist. Ihr Spielzeug hab ich weggelegt. All das in der Hoffnung dem Hund zu zeigen das ICH der Boss bin.

Kann es sein dass Happy einen Gefährten braucht? Ich kann nicht genau sagen warum ich das denke, aber ich empfinde sie als ruhiger/lockerer wenn Hunde bei uns sind die "im Rang höher" sind als Happy.

Also nach über zwei Jahren zieht das ganz schön an meinen Nerven, ich weiß mir einfach nicht zu helfen. Nen Trainer, Therapeuten oder Voodoozauber kann ich mir gerade nicht leisten, aber vielleicht hat ja jemand von euch DIE RETTENDE IDE?????????
 
Kann es sein, dass Happy so oft untergebuttert wird (Couch verweigert, Anstarren, Wasserflasche), dass sie nun total verunsichert ist?
Ich würde jetzt erstmal ALLES vonwegen 'hör auf zu fiepen' sein lassen und ihr Sicherheit geben. Im Bett schlafen lassen, oft von sich aus Kontakt suchen etc.
Bachblüten könnten ihr helfen sich zu entspannen.
Und ich würde ihr einen Platz in einer versteckten Ecke einrichten, auf dem sie bleiben soll. Erst nach Kommando darf sie von dort aufstehen.
 
Zur Not beiden.. :D
Ich würds erstmal nur dem Hund geben, aber wenn der Besitzer selbst angespannt ist kann es auch ihm helfen.:jawoll:
 
Also das war natürlich ein wenig scherzhaft gemeint. Im Endeffekt übertragen wir unsere Anspannung auf unseren Hunden. Sind wir im Alltag völlig entspannt, sind es unsere Hunde meist auch.

Ähnlich wie mit allem und z.B. auch der Kindererziehung. Stresse ich meine Kinder durch überzogene Regeln und Erwartungen, habe ich auch total gestresste Kinder.

Ich würde wirklich mal nen Gang zurück schrauben und das Leben mit dem Hund "genießen" (Sag ich jetzt mal so) Auch gern mal positiv darauf eingehen, dem Hund mal geben was er braucht. Zuwendung und positive Aufmerksamkeit.

Sowas kommt in unser aller Alltagsstress gern mal unter die Räder und wir merken es erst viel zu spät. Daher ist das kein Vorwurf nur ein Denkanstoß meinerseits. Ich kann ja nun nicht reingucken, aber vorstellbar oder wenigstens eine Idee wäre es von meiner Seite her.

Liebe Grüße Paolo
 
Naja, ich hatte das Problem mit E.T. zu Anfang auch. Er hat einfach nur Zuwendung gebraucht. Nachdem er im Bett schlafen durfte war sein Fiepen fast vollkommen verschwunden. Genau wie sein Frustpinkeln und sein ständiges hin und herlaufen..
Manche Hunde brauchen einfach Halt in Form von 'Liebe'. :happy33:
 
Wahrscheinlich habt ihr Recht. So hab ich das noch nicht betrachtet. Wobei sich mein Hilferuf eventuell schlimmer liest als er in Wirklichkeit ist.
"Unterbuttern" tue ich sie ja nicht andauernd. Ich probier mal was aus und bis zum nächsten Versuch dauert es ja auch wieder. Das geht also nicht in einer Tour so.

Und sie wird ja auch betüttelt. Wie könnte ich ihrem geknickten Ausdruck, diesem Blick lange widerstehen???
Jetzt gerade liegt sie seelig neben mir auf der Couch (ich habs erlaubt) und im Bett hat sie den meisten Platz. Die Decke gehört zum größten Teil auch ihr. Die Frostbeule. ;)

Aber das mit der Zuneigung könnte klappen, da sie Kampfkuscheln nie mehr als 5 Minuten aushält.

Bachblüten??? Ich kenne mich da gar nicht mit aus. Was nimmt man denn da?
 
Nachdem er im Bett schlafen durfte war sein Fiepen fast vollkommen verschwunden.

Wenn man den Hund aber nicht im Bett schlafen lassen will?
Jedem natürlich das seine, aber mir persönlich würde Balu nicht ins Bett kommen. Mag vielleicht daran liegen das Balu für sowas finde ich zu groß ist. Weiß ja nicht wie groß der Hund der TE ist.
 
Ich würde dir da entweder zu Rescue Tropfen oder zu einer Mischung raten.

Mir würden da spontan
Scleranthus (ruhelos, nervös)
Hornbeam (eingefahren, neurosenähnlich handelnd)
Heather (nicht allein sein wollen, Aufmerksamkeit suchen)
Aspen (Angst vor Unbekanntem haben, generell ängstlich sein)
einfallen.

Wenn der Hund nicht ins Bett soll.. hm. Vielleicht einen Platz genau neben dem Bett hinstellen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es könnte auch durchaus sein ,das dem Hund die Sicherheit,Orientierung fehlt .Jetzt wo der andere Hund weg ist.Schließlich war sie immer mit anderen Hunden zusammen.
Ich hatte das Problem mit Sammy ,als Blacky mit dem er ja aufgewachsen war ,verstorben ist.
Sammy hatte zwar schon immer eine sehr starke Bindung zu mir,aber als Blacky nicht mehr war ,wurde er in vielen Situationen unsicher und fast ängstlich.
Erst da viel mir auf das Blacky ihm Sicherheit gegeben hat ,es hat sich nach einer Weile zwar gebessert ,wurde aber erst wieder völlig normal als Nino hier einzog.
Bachblüten würde ich auch empfehlen.:zustimmung:
Übrigens du schreibst ,du wurdest quasi überredet sie zu behalten,wolltest du das selbst auch wirklich ?
Der Hund spürt die Unsicherheit.

sammybi
 



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