Also Maxi bellt zum Glück niemanden mehr an. Aber als Junghund hat sie zB Kinder auf Skateboards und alles was sie komisch fand angebellt. Da hab ich sie schlicht unterworfen und geschimpft und es hat geholfen. Aber vielleicht war die Problemlage auch anders.
Eine Freundin hatte mir mal erzählt, dass ihr Hund am Anfang immer Fahrradfahrer_innen angekläfft hat und sie wusste sich nicht mehr zu helfen. Und dann ist ihr der Kragen geplatzt und sie war so sauer auf ihren Hund, dass sie sich einfach weggedreht hat und auf ne Parkwiese gesetzt hat und gewartet hat, bis der Hund zu ihr kam. Und damit schien das Problem gelöst. Das war anscheinend ein "Ich hab keine Lust mehr auf dein Verhalten"-Reaktion, die gesessen hat
Also versteht mich nicht falsch, dass sind keine Tipps für alle. Maxi zum Beispiel ist einfach so ein Rüpel, dass in bestimmten Situationen nur Bestrafung hilft. Von mir ein: Ich will das nicht. Aber ich hatte schon viele Gasthunde mit zarten Gemütern mit denen ich ganz anders umgehen musste.
Hund verlangt wirklich nicht viel von uns. Er stirbt für uns, rennt mit uns, ist mit uns Krank und leidet mit uns. Wenn wir ihn einfach nur eine Souveräne Führung bieten und dadurch Schutz geben. Wenn wir unser Rudel als Chef der Bande beschützen! Mehr erwartet er von mir gar nicht.
An sich schließe ich mich dir an, obwohl ich nach 3 Jahren Hund sagen muss, dass ich nicht dauernd in der Lage bin die souveräne Alphaperson zu sein und der Schluss "ich souverän-Hund funktioniert" voraussetzen würde, dass ich immer alles richtig mache, was leider so nicht funktioniert. Für mich. Und was das "ist mit uns krank und leidet mit uns" angeht: Maxi ist es ja sowas von wurst wenn ich "leide" oder "krank" bin. Sie möchte immer die gleiche Beschäftigung und Aufmerksamkeit von mir. Sie hat genug eigene Bedürfnisse und ich bin ihre Bedürfnis-erfüll-Maschine. Aber jeder Hund ist anders.