Gesundheitszustand der Retriever-Rassen

So etwas in der Art hatte ich befürchtet. Also dass es nicht die normale Lebenserwartung ist, die nicht sonderlich hoch ist, sondern irgendeine Krankheit die betroffenen Hunde früh sterben lässt. Hat der Hund sie, verstirbt er vergleichsweise jung; hat er sie nicht, erreicht er ein für Hunde dieser Größe absolut normales Alter. Und im statistischen Durchschnitt kommt dann eben so ein Wert raus wie oben.
Ja, das ist wirklich übel mit dem Krebs. Man kann auch nicht sagen, dass es beim Flat eine bestimmte Krebsart wäre, sondern sämtliche Krebsarten befallen ihn. Vorne dabei sind Leukämie, Knochenkrebs, Milztumore usw...
ein Flat hat in der Regel sein Leben lang gar nichts. (Außer u. U. Allergien) bis er von einem Tag auf den anderen schlapp ist und nichts mehr frisst. Drei Tage später ist er in der Regel verstorben. Ich habe das schon mehrmals selbst mit bekommen. Dadurch dass Flats extrem robust sind*, und man ihnen Schmerzen nicht anmerkt, merkt man den Krebs erst ein paar Tage vor dem Tod. Wenn der Flat nicht mehr mit dem Schwanz wedelt und nicht mehr frisst, ist er kurz vorm Sterben.
Daher mache ich zwei mal im Jahr große Blutbilder meiner Hunde, und überlege dabei auch die Organe schallen zu lassen. Ich weiß nicht ob das wirklich sinnvoll ist, und das eine Vorsorge Variante wäre? :confused:
Sollte es bei uns mal so weit kommen, hoffe ich dass ich es früh genug bemerke :(

*dazu muss ich auch noch was sagen :D Baghira wurde letztens von einem anderen Hund ein 2x2 cm großes Stück Haut raus gebissen, und sie hat nicht mal einen mucks gemacht. Erst zuhause beim streicheln hab ich gemerkt, dass sie sich da nass anfühlt, und da hab ich dann gesehen, dass sie genäht werden muss. Oder sie hat sich auch mal an einem Zaun am Bein aufgeschlitzt. Auch das hab ich erst zuhause bemerkt. Baghiras Bruder hat sich ein Stück vom Ellbogen abgebrochen als er ins Wasser gegen einen Stein gesprungen ist. Er hat nur ganz leicht gehumpelt, und erst als er 2 Tage später immer noch leicht gehumpelt ist, wurde er geröntgt, und der Tierarzt meinte, jeder andere Hund würde keinen Schritt mehr machen. Die Rasse ist in der Hinsicht echt krass drauf. Die merken keinen Schmerz. :confused:
 
Letztens hab ich im Wald einen kapitalen Flat-Rüden getroffen, dessen Besitzerin sagte das auch. Sie müsse wesentlich mehr "Untersuchungsaufwand" betreiben um Unregelmäßigkeiten, warme Stellen, Verletzungen etc. zu entdecken. "Leicht bescheuerte, aber knallharte Viecher" sagte sie zu ihrer Rasse.
 
Danke für die Info!



So etwas in der Art hatte ich befürchtet. Also dass es nicht die normale Lebenserwartung ist, die nicht sonderlich hoch ist, sondern irgendeine Krankheit die betroffenen Hunde früh sterben lässt. Hat der Hund sie, verstirbt er vergleichsweise jung; hat er sie nicht, erreicht er ein für Hunde dieser Größe absolut normales Alter. Und im statistischen Durchschnitt kommt dann eben so ein Wert raus wie oben.

Ich lese grad nur am Handy, deshalb kann ich die Originaldatei nicht ansehen. Aber so grundsätzlich sollten sich eine moderate Menge an Ausreißern bei ausreichender Stichprobengröße ausgleichen. Es wird ja auch mal Hunde geben, die überdurchschnittlich alt werden. Ist das nicht der Fall, entweder weil die Stichprobe zu klein ist oder die Verteilung durch die hohe Krebsrate im jungen Alter wirklich verzogen ist, ist es statistisch eigentlich nicht ganz korrekt den Mittelwert zur Beschreibung der Verteilung heranzuziehen. Der Median wäre da besser geeignet.
 
Letztens hab ich im Wald einen kapitalen Flat-Rüden getroffen, dessen Besitzerin sagte das auch. Sie müsse wesentlich mehr "Untersuchungsaufwand" betreiben um Unregelmäßigkeiten, warme Stellen, Verletzungen etc. zu entdecken. "Leicht bescheuerte, aber knallharte Viecher" sagte sie zu ihrer Rasse.
Ja, das ist eine durchaus passende Beschreibung :D nach längeren Wanderungen, oder nach Situationen in denen ich mir schon denke „das könnte weh getan haben“ taste ich meine auch immer ab, damit ich nichts verpasse. Auf die Flats verlassen brauche ich mich da nicht. Wenn es nach ihnen geht, ist immer alles super und es geht ihnen blendend :D
 
Aber so grundsätzlich sollten sich eine moderate Menge an Ausreißern bei ausreichender Stichprobengröße ausgleichen. Es wird ja auch mal Hunde geben, die überdurchschnittlich alt werden.

Auf Seite 39 finden sich aufgeschlüsselte Angaben. Danach war das älteste Tier 16,1 Jahre alt und 44,5% aller Hunde (für die ein Lebensalter errechnet werden konnte) waren zum Zeitpunkt des Todes 10 Jahre oder älter.
Insgesamt 2,3% der Tiere waren über 16 Jahre alt.
 
Auf Seite 39 finden sich aufgeschlüsselte Angaben. Danach war das älteste Tier 16,1 Jahre alt und 44,5% aller Hunde (für die ein Lebensalter errechnet werden konnte) waren zum Zeitpunkt des Todes 10 Jahre oder älter.
Insgesamt 2,3% der Tiere waren über 16 Jahre alt.

Jetzt bin ich auch am PC :)

Grundsätzlich hilft es sich bei sowas die Verteilung anzusehen, wobei die auf der Grafik doch deutlich mehr Ausreißer im Bereich der jungen Hunde hat. Genau genommen wäre es angebracht einfach schnell mal auf Normalverteilung zu prüfen. Wenn ich mir aber die Diskussion zum Todesalter anschaue, wo auch grundsätzlich von Durchschnittswerten die Rede ist (die je nach Studie massiv variieren), gehe ich davon aus, dass einfach standardmäßig ein Mittelwert verwendet wird - weil man das halt immer schon gemacht hat. Ist halt, naja... nur so mäßig korrekt, aber wenn ich mir die ganze Arbeit ansehe, die ein Sammelsurium an Fragebogendaten ist und nicht recht viel mehr macht, als die eben darzustellen. Ok, ich sag eh nix :cool:

Rein von der Verteilung her (Abb. 2, S. 41) sterben die meisten Hunde offenbar zwischen 10-12 Jahren (das schockiert mich schon weniger als 8,1 oder 9,9), ausgenommen beim Flat, der hat einen ganz ekelig riesigen Peak bei 6-8 Jahren. Das wäre wohl der doofe Krebs :(
 
Ich persönlich lege grosse Hoffnung in die orale Toleranz, und meine tatsächlich schon Erfolg zu sehen.

Da bin ich tatsächlich auch seit meinem ersten Wurf dabei - entgegen dieses "der Welpe muss so viel wie möglich in wenigen Wochen kennenlernen" befürworte ich "Schritt für Schritt neue Komponenten dazu und das erste halbe Jahr bis Jahr nicht so viele Experimente".

Wenn der Flat nicht mehr mit dem Schwanz wedelt und nicht mehr frisst, ist er kurz vorm Sterben.
Baghira wurde letztens von einem anderen Hund ein 2x2 cm großes Stück Haut raus gebissen, und sie hat nicht mal einen mucks gemacht. Erst zuhause beim streicheln hab ich gemerkt, dass sie sich da nass anfühlt, und da hab ich dann gesehen, dass sie genäht werden muss.

So schön das mit robusten Hunden auch ist, aber das kann auch ganz schön stressig sein. Das ist bei meinen nämlich genauso.
Smilla hat sich mal einen gut 10 cm langen und fast 1 cm breiten Streifen Haut an Stacheldraht aufgerissen.
Den habe ich in ihrem lockigen Fell erst am nächsten Tag entdeckt und nur, weil ich sie scheren wollte.
Krebs kommt jetzt nicht unbedingt gehäuft bei den Perros vor, aber es gibt ihn natürlich auch und da knne ich auch 2 Hunde, bei denen das dann ganz schnell ging.
 
Ist halt, naja... nur so mäßig korrekt, aber wenn ich mir die ganze Arbeit ansehe, die ein Sammelsurium an Fragebogendaten ist und nicht recht viel mehr macht, als die eben darzustellen. Ok, ich sag eh nix :cool:

Na ja, ein bischen mehr als ein paar Fragebogendaten musste die Doktorandin schon machen, vielmehr hat sie auch noch eine Masse an Literatur durchackern müssen. Die umfangreiche Literaturliste findet sich ab Seite 175.
 
Na ja, ein bischen mehr als ein paar Fragebogendaten musste die Doktorandin schon machen, vielmehr hat sie auch noch eine Masse an Literatur durchackern müssen. Die umfangreiche Literaturliste findet sich ab Seite 175.

Ich hab auch nicht vom generellen Umfang der Arbeit, sondern von der statistischen Herausforderung gesprochen :)
 



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