Bullterrier-Besitzer hier?

[Mustlovedogs]

Hallo!
Gibt es hier Menschen, die einen Bullterrier haben und etwas aus dem Nähkästchen plauderen können? Ich erwäge einen Bullterrier als Zweithund zu meiner Hündin (Bordercollie x Königspudel) anzuschaffen, wenn mein Althund (wird bald 13) mal nicht mehr ist (was hoffentlich noch etwas Zeit hat, will mich aber schon mal schlau machen).

Also was ist bei der Anschaffung dieser Rasse speziell zu beachten (z.B. Krankheiten, Besonderheiten, besondere Bedürfnisse?).
Könnt ihr ein gutes Buch zur Rasse empfehlen?

Welche Vor- und Nachteile seht ihr bei dieser Rasse? Fällt euch etwas ein, was extrem negativ ist?

Ich suche einen normalen "Familienhund" mit max. 20-30 kg und kurzem Fell, der Menschen mag, intelligent ist, gerne spielt und mit dem auch Hundesport (z.B. Agility, aber nur zum Spaß) möglich ist. Bullterrier gefallen mir schon immer gut, aber ich habe bislang leider nur sehr wenige "in echt" getroffen. Daher wäre ich für Infos aus erster Hand dankbar.

LG Mustlovedogs

 

[Benutzer559]

Bullterrier sind genial. Kleine Clowns und Charakterköpfe.


Aber: wie empfindlich bist du auf die Meinungen anderer? Kannst du damit leben im Zweifelsfall bei jedem Spaziergang blöd angemacht zu werden? Bist du bereit bei jedem Problem (dein Hund wird gebissen, dein Hund pöbelt jemand an, Ömchen erschreckt sich und fällt über die eigenen Füße) die volle Klatsche des Gestzes abzubekommen? Ich halte "nur" Dobermänner und trotzdem, passiert etwas bin ich die Doofe. Weil gaaaanz gefährlichen Hund an der Leine. Ich war schon zum Wesenstest weil mein Hund gebissen wurde (und sich nicht mal gewehrt hat).
Damit muss man leben können. Mit einem netten Mix oder harmlosen Rasse an der Leine begegnen einem die Menschen viel lockerer und toleranter. Mit so einem Hund darf man sich keinen Fehltritt erlauben.

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Bullterrier sind genial. Kleine Clowns und Charakterköpfe.


Aber: wie empfindlich bist du auf die Meinungen anderer? Kannst du damit leben im Zweifelsfall bei jedem Spaziergang blöd angemacht zu werden? Bist du bereit bei jedem Problem (dein Hund wird gebissen, dein Hund pöbelt jemand an, Ömchen erschreckt sich und fällt über die eigenen Füße) die volle Klatsche des Gestzes abzubekommen? Ich halte "nur" Dobermänner und trotzdem, passiert etwas bin ich die Doofe. Weil gaaaanz gefährlichen Hund an der Leine. Ich war schon zum Wesenstest weil mein Hund gebissen wurde (und sich nicht mal gewehrt hat).
Damit muss man leben können. Mit einem netten Mix oder harmlosen Rasse an der Leine begegnen einem die Menschen viel lockerer und toleranter. Mit so einem Hund darf man sich keinen Fehltritt erlauben.

 

[Benutzer555]

Chaosbande hier im Forum hatte in ihrem Leben schon ein paar mehr Bullis und kann sicherlich ausreichend Auskunft geben.

So ganz generell würde ich dir aber sagen, dass Bullterrier nun nicht die mega Sportskanonen sind. Wenn du wirklich einen zum Arbeiten möchtest, solltest du dich mit den Linien beschäftigen und dennoch wirst du im Vergleich zu einem Border-Pudel oder einem Schnauzermix (der dein Senior war, wenn ich mich richtig erinnere) vor einer ziemlichen Herausforderung stehen. Bullis sind faul und stur (dafür sind sie großartige Clowns und zauberhafte Hunde - Terrier eben) - als Agilityhunde würde ich sie so klassisch eher nicht empfehlen. Aber natürlich - nichts ist unmöglich.

 

[RosAli]

Ich habe zwar keinen Bullterrier, sondern Amstaffs. Aber mal ganz allgemein.

Erstmal solltest Du Dich über die Hundeverordnung in Deinem Bundesland informieren. Wobei ich glaube, der Bullterrier seht in RPL nicht auf der Liste.

Auf jeden Fall brauchst Du eine Vermietergenehmigung zur Haltung, falls Du zur Miete wohnst. Das kann sich oft schon schwierig gestalten mit so einem Hund.
Und Du brauchst ein "dickes Fell", weil nicht alle Mitmenschen "solche" Hunde tolerieren. Und ganz speziell den Bullterrier auch noch potthäßlich finden und das auch direkt und laut verkünden.:blabla:
Auch auf Hundeplätzen sind die nicht immer gern gesehen, leider.

Ansonsten, die Bullis, die ich kennenlernen durfte, waren charakterlich super (bis auf wenige Ausnahmen, aber die gibts ja überall).
Ziemlich gelassen, was ihr Verhalten in ihrer Umwelt angeht. Die kommen selbstbewußt daher und sind nicht so schnell zu beeindrucken und aus der Ruhe zu bringen.

Menschen gegenüber meist überschwenglich freundlich. Die knutschen jeden, der sich ihnen freundlich zuwendet.:happy4:

Bullis sind Grobmotoriker, das sollte man auch wissen. Man könnte auch sagen - Trampel. Nicht alle Hunde wissen das zu schätzen. Sensible Hundegemüter gehen freundlichen Bullis in Spiellaune lieber aus dem Weg.

Sie sind nicht doof, machen aber nicht alles und nicht immer prompt. Da kommt gelegentlich der Terriersturkopf durch. Das kann Dir auch beim Agility passieren. Der Hund geht 3 mal über das Hindernis und beim 4. Mal - nö, jetzt nicht mehr.

Ja, und das Wort Kasperköppe trifft es auch gut. Die können echt albern sein. Wenn man mit ihnen spielt. Oder was verlangt, was sie jetzt grad nicht wollen. Dann mußt Du lachen und der Hund hat gewonnen.:winken5:

Was noch? Bullis haaren. Das ganze Jahr über, wie die meisten Kurzhaarigen. Und die Haare sind ausgesprochen anhänglich. Die hast Du überall, auf den Klamotten, den Polstermöbeln, im Auto.
Sie lieben es warm, weich und gemütlich in ihrem Zuhause. Wenn Du Dein Sofa für Dich haben willst, solltest Du sehr konsequent sein.
Regen und naßkalt sind meist recht unbeliebte Wettererscheinungen.

Gesundheitlich: die ganz Weißen sind manchmal taub. Allergien kommen wohl recht häufig vor. Und Gelenkprobleme, vor allem, wenn schon der Junghund zu sehr einseitig belastet wird. Und zu schnell zu schwer wird.

Bullis können auf unpigmentierten Hautstellen vor allem auf Nase und Ohren Sonnenbrand bekommen.

 

[Benutzer555]

Sie sind nicht doof, machen aber nicht alles und nicht immer prompt. Da kommt gelegentlich der Terriersturkopf durch. Das kann Dir auch beim Agility passieren. Der Hund geht 3 mal über das Hindernis und beim 4. Mal - nö, jetzt nicht mehr.

:happy33: so oft? Ich würde vermuten 0-1x und dann heißt es nö :happy2:

Gesundheitliches: Epilepsie kommt auch des Öfteren vor... ebenso wie Probleme mit Herz und Nieren.

Möglicherweise wäre ein Staff(mix) die passendere Wahl, wenn es ein Listi sein soll. Die sind üblicherweise ein wenig sportlicher :zwinkern2:

 

[Mustlovedogs]

Chaosbande hier im Forum hatte in ihrem Leben schon ein paar mehr Bullis und kann sicherlich ausreichend Auskunft geben.

So ganz generell würde ich dir aber sagen, dass Bullterrier nun nicht die mega Sportskanonen sind. Wenn du wirklich einen zum Arbeiten möchtest, solltest du dich mit den Linien beschäftigen und dennoch wirst du im Vergleich zu einem Border-Pudel oder einem Schnauzermix (der dein Senior war, wenn ich mich richtig erinnere) vor einer ziemlichen Herausforderung stehen. Bullis sind faul und stur (dafür sind sie großartige Clowns und zauberhafte Hunde - Terrier eben) - als Agilityhunde würde ich sie so klassisch eher nicht empfehlen. Aber natürlich - nichts ist unmöglich.

Nein, eine mega Sportskanone brauche ich wahrlich nicht. Meine Hündin hat genug Power in dieser Richtung und Agility mache ich wirklich nur noch zum Spaß. Es reicht vollkommen, wenn der irgendwann anzuschaffende "Neue" normal beweglich und fit ist und Spaß am Bällchen spielen oder mal einen Trick lernen hat. Wenn er auch ab und an mal durch den Tunnel rennt oder über eine Hürde reicht mir das völlig. Meine Leika wird kein Bullterrier toppen, wenn es um Agility geht - zumindest nicht, wenn man sie ordentlich trainiert. Die Dame ist schon echt schnell und hat Spaß an der Sache, in den richtigen Händen könnte man aus der bestimmt ordentlich was machen (so Wettkampf mäßig, aber dafür habe ich weder Lust noch Zeit).

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Ich habe zwar keinen Bullterrier, sondern Amstaffs. Aber mal ganz allgemein.

Erstmal solltest Du Dich über die Hundeverordnung in Deinem Bundesland informieren. Wobei ich glaube, der Bullterrier seht in RPL nicht auf der Liste.

Auf jeden Fall brauchst Du eine Vermietergenehmigung zur Haltung, falls Du zur Miete wohnst. Das kann sich oft schon schwierig gestalten mit so einem Hund.
Und Du brauchst ein "dickes Fell", weil nicht alle Mitmenschen "solche" Hunde tolerieren. Und ganz speziell den Bullterrier auch noch potthäßlich finden und das auch direkt und laut verkünden.:blabla:
Auch auf Hundeplätzen sind die nicht immer gern gesehen, leider.

Ansonsten, die Bullis, die ich kennenlernen durfte, waren charakterlich super (bis auf wenige Ausnahmen, aber die gibts ja überall).
Ziemlich gelassen, was ihr Verhalten in ihrer Umwelt angeht. Die kommen selbstbewußt daher und sind nicht so schnell zu beeindrucken und aus der Ruhe zu bringen.

Menschen gegenüber meist überschwenglich freundlich. Die knutschen jeden, der sich ihnen freundlich zuwendet.:happy4:

Bullis sind Grobmotoriker, das sollte man auch wissen. Man könnte auch sagen - Trampel. Nicht alle Hunde wissen das zu schätzen. Sensible Hundegemüter gehen freundlichen Bullis in Spiellaune lieber aus dem Weg.

Sie sind nicht doof, machen aber nicht alles und nicht immer prompt. Da kommt gelegentlich der Terriersturkopf durch. Das kann Dir auch beim Agility passieren. Der Hund geht 3 mal über das Hindernis und beim 4. Mal - nö, jetzt nicht mehr.

Ja, und das Wort Kasperköppe trifft es auch gut. Die können echt albern sein. Wenn man mit ihnen spielt. Oder was verlangt, was sie jetzt grad nicht wollen. Dann mußt Du lachen und der Hund hat gewonnen.:winken5:

Was noch? Bullis haaren. Das ganze Jahr über, wie die meisten Kurzhaarigen. Und die Haare sind ausgesprochen anhänglich. Die hast Du überall, auf den Klamotten, den Polstermöbeln, im Auto.
Sie lieben es warm, weich und gemütlich in ihrem Zuhause. Wenn Du Dein Sofa für Dich haben willst, solltest Du sehr konsequent sein.
Regen und naßkalt sind meist recht unbeliebte Wettererscheinungen.

Gesundheitlich: die ganz Weißen sind manchmal taub. Allergien kommen wohl recht häufig vor. Und Gelenkprobleme, vor allem, wenn schon der Junghund zu sehr einseitig belastet wird. Und zu schnell zu schwer wird.

Bullis können auf unpigmentierten Hautstellen vor allem auf Nase und Ohren Sonnenbrand bekommen.

Vermieter ist kein Problem, wir haben ein eigenes Haus. Und in RLP sind Bullterrier NICHT auf der Liste (habe ich zumindest so gegoogelt).
Ob ich Probleme mit den Äußerungen von anderen Menschen habe kann ich natürlich nicht 100% sagen. Ich gehe mal davon aus, dass die Menschen, die mich kennen wissen, dass ich kein Interesse an einem "bösen" oder "gefährlichen" Hund habe. Und ein gut sozialisierter und erzogener Hund spricht ja auch für sich selbst. Es ist mir allerdings klar, dass ich einen Hund dieser Rasse besonders gut im Auge haben sollte bzw. hier die Erziehung und Sozialisation natürlich wirklich top sein sollte, um nicht negativ aufzufallen.

 

[RosAli]

Was mir noch einfällt ist, das doch recht viele erwachsene Bullis nicht wirklich verträglich mit gleichgeschlechtigen Artgenossen sind. Trotz sorgfältiger Sozialsierung kann das passieren.

Solange sie respektiert werden und nicht belästigt oder angemacht, alles okay. Andernfalls können sie aber ziemlich schnell ziemlich deutlich und ungemütlich werden.

Kein Hund, mit dem man sorglos und fröhlich schwatzend auf der Hundewiese stehen kann. Den sollte man schon im Auge behalten, bevor sich Situationen hochschaukeln.
Wobei der Bulli da doch etwas "gemütlicher" und toleranter ist als der Staff.

Überhaupt, wenn man Wert auf viele Hundewiesenbesuche, gemeinsame Spaziergänge und Kontakte mit anderen HH und deren Hunden legt, machen "Kampfhunde" eher einsam.

Man hat da eher einen ausgewählten Bekanntenkreis (so hundemäßig) und Spontankontakte sind seltener.

@blumenfee

Ich kannte noch zu DDR-Zeiten eine Bullterrierbesitzerin. Deren Hündin lief zusammen mit ihrem DSH im Schutzdienst. Und war gut. Die können schon auch sportlich.

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Ob ich Probleme mit den Äußerungen von anderen Menschen habe kann ich natürlich nicht 100% sagen. Ich gehe mal davon aus, dass die Menschen, die mich kennen wissen, dass ich kein Interesse an einem "bösen" oder "gefährlichen" Hund habe. Und ein gut sozialisierter und erzogener Hund spricht ja auch für sich selbst. Es ist mir allerdings klar, dass ich einen Hund dieser Rasse besonders gut im Auge haben sollte bzw. hier die Erziehung und Sozialisation natürlich wirklich top sein sollte, um nicht negativ aufzufallen.

Das Problem sind ja nicht Leute, die einen kennen. Sondern irgendein Depp, den Du auf der Straße triffst und vorher noch nie gesehen hast, und der einen dämlichen unqualifizierten Kommentar abläßt (meist aus sicherer Entfernung).

Mir persönlich ist es schon schwer gefallen, solche Dinge zu überhören. Diskussionen und Erklärungen sind ja eh zwecklos. Aber ich liebe meine Hunde und finde sie toll. Und gehässige Bemerkungen haben mich anfangs sehr persönlich getroffen.

Und dabei ist man mit Staffs ja noch nicht so auffällig wie mit einem Bullterrier.

 

[Benutzer555]

@blumenfee

Ich kannte noch zu DDR-Zeiten eine Bullterrierbesitzerin. Deren Hündin lief zusammen mit ihrem DSH im Schutzdienst. Und war gut. Die können schon auch sportlich.

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Ja es gibt sie die arbeitenden Bullis. Ich kenne ein, zwei Videos auf denen Bullis eine echt nette UO gehen. Aber ja, es gibt auch die phlegmatischen Aussies, die nie bellen und lieber auf der Couch liegen statt was zu tun :zwinkern2:. Ich fände es sogar recht spannend vielleicht mal wirklich mit einem Bulliwelpen anzufangen und was zu arbeiten, einfach nur um zu sehen, wie weit wir kommen. Aber ich kenne doch einige Bullis und weiß auf welches Unterfangen ich mich da einlasse. Eine Freundin von mir hat sich nun (mit viel Pflegehundeerfahrung + eigenen Hunden ein Leben lang) einen Bulli genommen.... und "verzweifelt" immer noch daran, dass der Bursche sich weigert ordentlich auf seinen Namen zu hören... wer Bullis kennt und ihr zuhört lächelt vor sich hin und sagt: "Bulli halt" :happy33:

Wenn jemand sagt er hätte gerne einen netten, unkomplizierten Kurzhaarhund in eben jener Größenordnung, mit dem man auch ein wenig arbeiten kann, würde mir halt kein Bulli einfallen.

Wenn jemand sagt er hätte gerne einen lustigen, dickköpfigen, verrückten Zeitgenossen, hat keine Anforderungen in irgendeiner Form, Hauptsache man kann mim Hund knuddeln und Blödsinn machen... jaaaaa, dann fällt mir ein Bulli ein :girllove::girllove: