Belohnungs- Hitlist

Bei Teddy ist es so
Ball hinterher rennen
Ball mit sich schleppen
über Zäune springen
auf Mauern springen sich drauf setzen
Matschloch suchen finden und sich drin sulen
Wasserpfützen zum Baden verwenden
Baden gehen und nicht mehr raus kommen
einfach rennen und im Schnee spielen
zumir aufs sofa kommen und Kuscheln
sich auf die Fensterbank setzen
Käse.....dafür macht er alles
mit mir auf dem Boden sitzen und Knäckebrot mit Quark essen
mit mir Duschen gehen
 
Hallo FrauGrimm,

meinst du das hat sie noch verknüpft als Belohnung für den Jagdabbruch?

Ich befürchte das war dann eher eine erfolgreiche Lektion im Frauchenfoppen oder? :tanzen2:

Ob sie nach 15 oder 20 Minuten Dauer- Belohnung noch wusste, wofür sie belohnt wurde, ... nö das denk ich eher weniger. Zumindest nicht konkret.
Beim richtigen Verstärken geht es nicht darum, ein Verhalten gegen ein anderes zu "tauschen", sondern es geht um eine Einstellung, die man beim Hund mit der Zeit etabliert.

Richte ich mich verbal an meinen Hund, bedeutet das IMMER etwas (nach Möglichkeit vergleichbar) Gutes.

Richte ich mich in reizstärkeren Situationen verbal an meinen Hund, bedeutet das IMMER etwas zumindest annäherungsweise vergleichbar Gutes, im Besten Fall sogar, wenn parallel mit Versuch und Irrtum in Trainingssituationen geübt wird, die Aussicht auf etwas Besseres.

In dem Moment, wo meine Hündin aus dem Hetzansatz stehengeblieben ist, hatte sie eine Erwartungshaltung.
Diese Erwartungshaltung gilt es nun zu erfüllen.
Und jetzt geht es "nur noch" (zumindest im fortgeschrittenen Stadium) darum, etwas vergleichbar Pushendes einzusetzen um diese Erwartungshaltung zu erfüllen.
Um zu zeigen "Das hat sich gelohnt für dich!"

Und ausnahmsweise die Möglichkeit zu bekommen, mit Beute, die sie mir "abgeluxt hat" davon zu rennen, ist für meine Hündin äußerst akzeptabel.

Es geht ums Belohnungen Variieren.
Wenn man verstanden hat, was den Hund ähnlich motiviert, kann man das hervorragend als Bestätigung nutzen.

Das andere Thema, das du angesprochen hast, beinhaltet viel Wahres!
Meine Signatur sagt es auch schon aus.
Wenn ein Hund nur darf, wenn er soll, aber nie kann, wenn er will, dann mag er auch nicht, wenn er muss.

Das Beispiel Leinenführigkeit ist da ganz passend.
Man sollte sich immer vor Augen halten, dass man ein unnatürliches Verhalten vom Hund verlangt, welches zu Frust führen kann.
Wird dem Hund aber die Leinenführigkeit positiv vermittelt, wird ihm in kurzen Phasen der Freigang in Aussicht gestellt, so hat man eine schöne Balance aus Körperbeherrscung und Empfangsbereitschaft und "Auslastung" im Sinne von rauslassen, was sich an Stress angestaut hat.

Frust ist auch ein interessantes Thema im Hinblick auf die Verwendung von Verstärkern.

Ich ewähnte ein Beispiel bereits beim Abgeben von Beute.
Stelle ich Frust in Aussicht, indem ich dem Hund beibringe, dass Beute abgeben Beute verlieren bedeutet, muss ich damit rechnen, dass der Hund diesen Frust vermeiden möchte.
Verändere ich aber die Einstellung des Hundes, die Aussicht des Hundes, so kann ich damit bewirken, dass er bereitwillig tut, was ich von ihm verlange.

Und diese "Grundeinstellung" zu verbalen Signalen meinerseits kann ich über die Routine täglich festigen, indem ich mir Umweltverstärker zu nutze mache.
Habe ich einen Hund, der generell gelernt hat, dass meine verbalen Signale immer zu seinen Gunsten sind, dann respektiert er meine Entscheidungen auch, wenn er aktuell vielleicht noch gar nicht genau weiß, WAS jetzt gleich zu seinen Gunsten sein wird.
Sowas entwickelt sich im Laufe der Zeit, wenn man sich immer wieder daran erinnert, erwünschtes Verhalten zu bestätigen, anstatt unerwünschtes Verhalten zu sanktionieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Richte ich mich verbal an meinen Hund, bedeutet das IMMER etwas (nach Möglichkeit vergleichbar) Gutes.

Schön gesagt!
Ich finde du kapierst wie Hunde ticken und hast den Dreh raus, mit ihnen umzugehen, gefällt mir :)

Ich empfinde es immer als großes Glück, wenn ich Jules Namen sage, egal warum und wie laut oder leise, und sie schaut mich sofort an und fragt, was los ist.

Ich habe aber auch seit 10 Jahren bei einem Freund und seiner Hündin das "Glück" (für den Hund ist es keins) zu sehen, wie es anders sein kann. Das erinnert mich immer dran, wie es eben nicht aussehen sollte.
Er hat sich irgendwie angewöhnt, seine Hündin oft und wegen Kleinigkeiten anzumeckern, wenn sie nicht sofort folgt, ganz schrecklich. Die Hündin hat schon lange dicht gemacht, wenn er was sagt, logisch, und er muss immer lauter und strenger werden, um zu ihr durch zu dringen. Eine Art Teufelskreis.
Ich hab ihm gefühlte 2000mal vorgemacht, wie seine Hündin freudig und flott kommt auf Ruf -er scheint es einfach nicht zu können.
Es wird besser, seit die Hündin oft mit Jule zusammen ist, beide gucken sich von uns was ab, also auch er. Hat jetzt z.B. immer Leckerchen dabei und wir machen Freu- und Lobtraining :zwinkern2:

Liebe Grüße
JoJu
 
Hallo,

hab Diego mal beobachtet und glaube bei ihm bekomm ich nun auch ne kleine Hitliste zusammen:

1. Einfach nur rennen
2. Mit seinem Bruder balgen
3. Über irgendwelche Geräte laufen
4. Katzen jagen
5. Stöcke im Wald umherschleifen
6. Zerrspiele
7. Buddeln
8. Schnüffelnd über die Wiese rennen (also so jagdlich)
9. Kämpfen und Blödsinn machen
10. Mit einem Spielzeug über die Wiese rennen und lustig herum springen
11. Leckerlie und überhaupt Futter
 
2. Mit seinem Bruder balgen


Sowas kann man sich zb auch hervorragend zunutze machen.
Wenn man die Möglichkeit hat, in Gruppen regelmäßig unterwegs zu sein und der eigene Hund einen richtigen Kumpel dabei hat, dann kann man beginnen, ein Signal mit dem eigenständigen Balgen zu verknüpfen.
Hatte man nun eine anstrengende Situation, kann man als Belohnung für erwünschtes Verhalten die Hunde mit diesem Signal animieren, miteinander zu spielen.

Ist ne feine Sache :)
 
Ja, werden wir mal ausprobieren. Werd mal mit dem Frauchen seines Bruders reden. Dann können wir da mal ne kleine Übung machen.
 
So, ich kann die Liste um eines erweitern :zwinkern2:

1. ihr Gummi-Ei hetzen
2. Leckerlis/Dummy suchen
3. Rennen
4. Auflösesignal/schnüffeln gehen
5. Schneeflocken fangen

Als es vorhin anfing zu schneien, hab ich schon gesehen, wie wild sie drauf war, die Flocken zu fangen. Hab dann etwa UO von ihr verlangt und danach als Belohnung "Fang" gerufen und dann ist sie losgehopst. :zustimmung:
 
Hallo zusammen,

ein schönes Thema, was einen dazu bringt etwas nachzudenken, und so will ich auch mal meine Gedanken dazu geben :)
(Besonders da ich mich in einem anderen Thread ja gerade, als Verfechter von "Grundkommandos sollen grundsätzlich ohne Belohnung befolgt werden geoutet habe ;) )

Ich habe zwei Hundis zu Hause, Brüder … und sie sind sehr unterschiedlich:

No. 1
Schokolade (… er hat nur einmal seine Zunge drangehabt und es war um ihn geschehen)
Etwas von dem zu Essen bekommen, was die Menschen gerade essen
Spielzeugknoten
Büffelhaut-Kau-Knochen
In meinem Schoß liegen und Spielzeug kauen oder von dort mit dem Bruder kabbeln
Kopf- und Ohrmassage
Etwas zerlegen dürfen
Etwas erkunden dürfen
Mit anderen Hunden frei laufen dürfen
Gesagt bekommen, dass er ein kluger, toller & hübscher Hund ist


No. 2
Futter, Futter, Futter
Mit dem Bruder toben und rangeln
Tennisball
Zerrspiele
Kräftige Hinternmassage
Am Bauch und Brust gebürstet werden
In meine Jacke oder meinen dicken Pullover, beissen wenn ich ihn trage
An Menschen hochspringen dürfen
Mark-Knochen stundenlang beknabbern
Gesagt bekommen, dass er ein kluger, toller & hübscher Hund ist

Das mit dem freien Balgen als „Belohnung“ kann ich bestätigen. Da kommt kein Spiel oder Leckerlie mit. Wenn wir mit einer „Übungszeit“ fertig sind, entlasse ich die Hundis mit einem „Lauf – ihr könnt“ und es geht ab. Läuft der eine frei und mit dem anderen wird geübt, wartet der frei laufende schon immer, dass sein Bruder endlich fertig wird.
An ein Signal dafür habe ich allerdings noch nicht gedacht, es war irgendwie immer klar, dass das die Belohnung nach einer Übungseinheit ist.

Grüsse,
Nase Im Wind
 
Ich kram den Thread nochmal raus, weil ich was hinzuzufügen habe.

Wenn Missy läufig ist, kann ich das Schnuppern und Markieren auch hervorragend als Belohnung nutzen und/ oder es an Bedingungen knüpfen, wie zb UO.
 



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