Ausbildung ja oder nein?

Guten Morgen :)

Ich hoffe ich bin mit meinem Thema im richtigem Bereich gelandet :) ... Es geht um folgendes:
Ich hab vor 2 Jahren einen Hund aus Rumänien adoptiert. Sie ist ein Malinois und jetzt ca. 4 Jahre alt. Ich hatte anfangs starke Probleme den Hund überhaupt "ruhig" zu stellen. Sie lief 8 Wochen lang in der Wohnung nur auf und ab, ob Tag oder Nacht. Bevor sie Nachts einschlief und mal ein paar Stunden entspannte dauerte es mindestens 3 Stunden, es war ein aufstehen und hinlegen. Ein total wibbeliger und unentspannter Hund. Ich war wirklich überfordert und war (auch wenn ich es nicht gerne sage) mit meinen Nerven am Ende und überlegte schon den Hund wieder abzugeben. Heute bin ich aber froh es nicht getan zu haben. Sie ist mein Ein und Alles. Das Beste was mir passieren konnte. Wir hatten Probleme mit ihr überhaupt auf die Straße zu gehen, weil jedes etwas zu laute Geräusch versetzte sie in Panik. Sie wollte LKW´s und Busse jagen. Selbst beim rascheln einer Plastiktüte saß sie zitternd unterm Tisch. Ein richtiger Angsthund.
Seit ca. 6 - 7 Monaten, mit viel Zeit und Geduld, habe ich es geschafft. Sie ist total entspannt, zeigt nur noch ganz selten ein Angstverhalten. In der Zwischenzeit habe ich auch einige Hundeschulen, Hundepsycholgen etc besucht. Nicht immer mit positivem Ausgang für mich. Ich möchte meinem eh schon geprätem Hund bei der Ausbildung nicht weh tun oder sie in Panik versetzen. Auch wenn man oft hört "so sind die Metoden auf dem Hundeplatz". Also habe ich vieles alleine gemacht. Sie ist ein sehr guter Sucher. Sitz, Platz, Bleib... etc beherrscht sie auch. Ich würde dennoch gerne mit ihr z.B. zum Obedience Training, Schutzhundprüfung oder ähnliches gehen. Jetzt meine Frage: Hat jemand Erfahrungen mit ähnlichen Hunden wie meiner bei der Ausbildung? Ich habe etwas Angst davor das sie in alte Muster zurückfällt. Vielleicht ist meine Angst auch völlig unbegründet und ich mache mir einfach zu viele Gedanken. Ich denke jeder Ausbilder geht ja auch anders mit Hunden um. Ich komme aus NRW. Vielleicht kennt jemand ja auch eine Hundeschule bzw. Hundetrainer die auf ängstliche Hunde spezialisiert sind? Ich würde mich über Antworten freuen. :happy33:

Lg Sarah
 
Liebe Sarah,

leider komme ich nicht aus NRW und kann dir daher keine konkrete Hundeschule in deiner Nähe empfehlen. Natürlich kenne ich auch deinen Hund nicht und kann deswegen keinen 100% "verlässlichen" Rat geben. Aber ich möchte dir sagen, dass ich es grundsätzlich eine total tolle Idee finde, mit deinem Hund Obedience oder Ähnliches zu machen! Solche Aktivitäten können das Selbstbewusstsein des Hundes stärken und seine Bindung zu dir vertiefen. Es kann eine große Bereicherung für euch beide sein.
Natürlich ist es besonders bei einem Angsthund wie deinem extrem wichtig, eine gute Hundeschule zu finden. "Gut" heißt für mich: Der Trainer geht individuell auf dich und deinen Hund ein. Die Gruppe, in der das Training stattfindet, ist klein, sodass der Trainer auch wirklich die Möglichkeit hat, auf alle individuell einzugehen. Ich würde mir verschiedene Hundeschulen in deiner Umgebung ansehen (ohne Hund) und mich ausgiebig mit den Trainern unterhalten. Schildere ihnen deinen Hund und lass dich von ihnen beraten. Frag sie, ob sie meinen, dass Hundesport bzw. eine Ausbildung in ihrer Hundeschule für deinen Hund machbar wäre. Wenn du offen für verschiedene Aktivitäten bist, wäre das top. Dann könntest du die Trainer auch um Rat fragen, welche Aktivität für deinen Hund mit seinen speziellen Problemen und seinem Temperament am besten geeignet wäre.
Es kann natürlich sein, dass Turniere oder Wettkämpfe einfach nichts für deinen Hund sind. Dann könntest du den Hundesport eben nur auf "Just for Fun"-Niveau machen. Aber das wäre doch sehr, sehr viel besser als gar nicht, oder?

Fazit: Ich finde, du solltest nicht die erstbeste Hundeschule nehmen, sondern dir Zeit lassen, die beste für dich und deinen Hund zu finden. Aber wenn du Lust auf Hundesport o.Ä. hast, solltest du diesen Gedanken auf jeden Fall weiterverfolgen!

Viel Erfolg wünscht dir
Amica
 
Hallo!

ich finds toll wie du mit deiner Hündin umgegst udn dass du genau weißt, wie du nicht mit ihr umghen möchtest.
Trotz einem wohl "herrschenden" Druck in der Szene und auf vielen Hundeplätzen - oft ist einfach der Konsenz da, dass "harte Hunde" (allen Voran der Mali) auch "Härte" brauchen - so zumindest meine Erfahrung.
Hut Ab dass du dich darauf nicht einlässt!!

Wie ich das jetzt sehe, suchst du nicht nach einer Hundeschule? (Denn dein Hund scheint ja soweit Alltagslauglich und Problemfrei zu sein)
Sondern eher nach "angeleiteter Beschäftigung"?

Ich würde da auch mal die örtlichen Hundeschulen abklappern ob die irgendwelche Mantrainling, Fährtensuch- Gruppen haben die ein mal die Woche oder so sind (unsere HuSchu in der Umgebung haben sowas)
Und mir halt angucken wie mit dem Hund umgegangen wird - und stark bleiben wenn ein Trainer meint "d amusst du hart durchgreifen" oder ähnlichem.

Mit Hundeplatz würde ich ähnlich verfahren.
Einfahc mal vorbei gehen und gucken was di da so machen. Und wie se mit umgehen.
Ich war mal auf einem, da wurde zrwa mit Leckerlie belohnt - aber wneig auf die hündische´n bedürfnisse eingegangen.
ich bekam auch Tips wie Dünnes Seilhalsband zum zuziehen, Wasserspritzer und Leinenruck.
Aber es war gleichzeitg kein Problem, als ich sagte dass ich das nicht anwenden wolle - und Geschirr durfte ich auch benutzen (für areks wars das erste mal und er konnte kein gutes Beufuss - schon gar nicht mit 10 fremden Hunden und nem neuen Platz - der hätte die 30 Minuten fast nur Zug auf dem Halsband gehabt)


Ansonsten würde ich mal versuchen, auf facebook einer örtlichen Hundegruppe beizutreten und nachzufragen ob jemand gute erfahrungen hat (bei uns heißt das "Hundefreunde Rostock")
Du könntest auch einfach selber eine Art "Gruppe" aufmachen und dich regelmäßig mit Leute aus deiner Umgebung treffen und auf einer abgelegenen Wiese mit anderen hunden Dinge trainieren.

da du ja - wie ich herauslese - keine Ambitionen in richtung Schutzdienst oder Prüfung hats - sondenr lediglich "Beshcäftigen" willst - kann man das doch mit Spass und Verstand irgendwie selber machen.
Es gibt bestimmt auch Bücher zu dem Thema, man kann sich einlesen udnd ann mit der eigenen kleinen Gruppe ausprobieren.
Learning by Doing =)

Viel Spass wünsche ich ech =)
 
Vom sog. Schutzhundesport würde ich mit einem Hund dieses Charakters abraten.

Alles andere Obedience, Agility, Suchen, ja. In einer Hundeschule, die positiv arbeitet.

So eine Ausbildung ist sicher gut für Deinen Hund, macht Spaß und Erfolgserlebnisse fürdern das Selbstbewußtsein und Euren Zusammenhalt.
 
Guten Morgen :)

Ich hoffe ich bin mit meinem Thema im richtigem Bereich gelandet :) ... Es geht um folgendes:
Ich hab vor 2 Jahren einen Hund aus Rumänien adoptiert. Sie ist ein Malinois und jetzt ca. 4 Jahre alt. Ein richtiger Angsthund.
Seit ca. 6 - 7 Monaten, mit viel Zeit und Geduld, habe ich es geschafft. Sie ist total entspannt, zeigt nur noch ganz selten ein Angstverhalten. Sie ist ein sehr guter Sucher. Sitz, Platz, Bleib... etc beherrscht sie auch. Ich würde dennoch gerne mit ihr z.B. zum Obedience Training, Schutzhundprüfung oder ähnliches gehen. Jetzt meine Frage: Hat jemand Erfahrungen mit ähnlichen Hunden wie meiner bei der Ausbildung? Ich habe etwas Angst davor das sie in alte Muster zurückfällt.

Lg Sarah

Eine gute Idee mit Deinem Hund weiter arbeiten zu wollen. Umso mehr Aufgaben er lernt zu bewältigen, desto mutiger wird er werden. Ich würde Dir einen Verein, in dem Breitensport angeboten wird empfehlen. Von einer Schutzhundausbildung würde ich Dir dringend abraten. Dafür sind labiele Hunde nicht geeignet und es wird nach hinten los gehen. Um mit einem "ängstlichen" Hund im SD zu arbeiten gehört viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl vom Ausbilder und vom Hundeführer dazu. Empfehlen würde ich Dir THS, AGI,OB oder auch die Fährtenarbeit. Nicht in allen Vereinen werden alle Sportarten angeboten. Wie heißt es so schön? Der Hund wächst an seinen Taten. Das merkt man ganz besonders an ehemaligen Angsthunden, die jetzt im Hundesport aktiv sind.
 
Guten Morgen,
danke für die tollen Antorten :)

Genau richtig! Ich möchte das alles nur zur Beschäftigung des Hundes machen. Ich brauche keine Tuniere oder ähnliches. Ich war in 4 Hundeschulen. Ich war kein Stück zufrieden mit dem was dort praktiziert wird. Ich habe mich immer gefragt ob die Trainer nicht wissen was ein Mali für ein Hund ist. Habe auch gemerkt das sie irgendwann keine Lust mehr auf das Prozedere hat. Denn 2 Stofftiere auseinander halten und das Leckerchen unter Hütchen finden ist für einen Mali auf Dauer keine Aufgabe. Und irgendwann ist mir bewusst geworden das es leider viel um Profit geht und hab entschlossen mir die Freizeitbeschäftigung selbst zu gestalten.
Das gleiche war dann im Bereich Gehorsam. Als der Hundetrainer meinen Hund nahm wusste ich so nicht und bin gegangen. Würger,Stachelhalsband etc ist nicht meine Art. Wie du schon sagst,die "Härte" spielt eine ganz große Rolle. Leider. Mein Hund hat auch ohne Würger gelernt am Fuß zu gehen. Ich habe lange gebraucht um dieses Vertrauen und diese Bindung zu meinem Hund aufzubauen,das lasse ich mir nicht kaputt machen.
Ich werde dann noch mal nach einigen Plätzen und Gruppen schauen. Und hoffen das es ähnlich denkende Leute gibt wie mich. Nur habe ich die Hoffnung langsam aufgegeben gehabt. Sollte ich eurer Meinung nach besser sofort auf Mali spezialisierte Trainer achten? Wobei mir schon bewusst ist das es wahrscheinlich einige Gespräche und Besichtigungen geben wird. Bei der Sache mit der Fährtensuche mache ich mir weniger Gedanken,da ich die Vorarbeit so gut ich konnte erledigt habe. Sie weiss was ich von ihr will und macht ihre Sache gut.

- - - Aktualisiert - - -

Ja das mit dem Schutzdiendt werde ich auf jeden Fall dann nicht in Angriff nehmen. Bin echt froh das es noch ähnlich denkende Menschen gibt.Habe auch schon bei Hundetrainern gehört "du hast einen Malinois der muss das alles Lernen". Man zweifelt ja irgendwann an sich selbst ob man zu zimperlich ist.Aber mein Bauchgefühl war immer "nein du willst so nicht mit deinem Hund arbeiten"!
 
Das gleiche war dann im Bereich Gehorsam. Als der Hundetrainer meinen Hund nahm wusste ich so nicht und bin gegangen. Würger,Stachelhalsband etc ist nicht meine Art.

Oh mein Gott, mir war gar nicht klar, dass so viele Hundeschulen heute noch ernsthaft SO arbeiten! Ich kann dich insofern beruhigen: Es gibt andere Hundeschulen. Ich hatte das Glück, gleich bei der ersten Besichtigung in so einer gelandet zu sein. Würger und Stachelhalsbänder gibt es dort gar nicht, stattdessen viel positive Bestärkung. Ich höre dort auch keine Sätze wie "Das ist ein Mali/ein Aussie/ein Soundso, da MUSST du das so und so machen". Stattdessen wird der individuelle Hund genau beobachtet und daraus abgeleitet, wie man mit ihm am besten arbeiten sollte. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du eine solche Hundeschule findest! Und bitte hör nie auf, auf dein Bauchgefühl zu hören....

Viel Erfolg und viel Spaß mit deinem Hund, wünscht
Amica
 
Ich würde dir eher zu einem Hundeverein raten als zu einer Hundeschule, da die in der Regel viel mehr Erfahrung mit Gebrauchthunde haben. Die meisten dort haben mit einem Mali gearbeitet, ist dort ja eine häufige Hunderasse.
 
SarahNeSA;795057]

Genau richtig! Ich möchte das alles nur zur Beschäftigung des Hundes machen. Ich brauche keine Tuniere oder ähnliches.

Nein, brauchen nicht, ist ja auch in einem Verein keine Pflicht. Alles kann, nichts muss.Aber, hat man einen guten Hund, dann macht es auch Spass sich mal in einem Turnier/Prüfung mit anderen gleichgesinnten zu messen oder zu zeigen, was denn nun der eigene Hund gelernt hat. Auch in den Vereinen gibt es Spassturniere.

Ich war in 4 Hundeschulen. Ich war kein Stück zufrieden mit dem was dort praktiziert wird. Ich habe mich immer gefragt ob die Trainer nicht wissen was ein Mali für ein Hund ist. Habe auch gemerkt das sie irgendwann keine Lust mehr auf das Prozedere hat. Denn 2 Stofftiere auseinander halten und das Leckerchen unter Hütchen finden ist für einen Mali auf Dauer keine Aufgabe.

Ja, da bieten sich eben Vereine an. Das gebotene Programm ist viel umfangreicher als in einer Hundeschule. Meistens sind die Trainer auch besser ausgebildet als in einer Hundeschule. In vielen HS haben viele Trainer noch nicht mal ihren eigenen Hund richtig oder überhaupt ausgebildet. Gute HS sind nicht so oft zu finden.Da muss man schon sehr genau hinsehen.
Und irgendwann ist mir bewusst geworden das es leider viel um Profit geht und hab entschlossen mir die Freizeitbeschäftigung selbst zu gestalten.

Es geht in erster Linie um Profit. Der Besitzer der HS muss von den Einnahmen seiner HS leben und auch noch seine Trainer bezahlen. Dass kann er nur mit vielen Kunden und Schnelldurchläufen. Im Verein zahlst Du den Mitgliedsbeitrag (meistens zwischen 50,- und 120,- € im Jahr) und kannst das ganze Jahr alle Leistungen, Trainer und Schulungen in Anspruch nehmen. Hast also immer Hilfe an Deiner Seite.

Sollte ich eurer Meinung nach besser sofort auf Mali spezialisierte Trainer achten?


Eigentlich nicht. Spezielle "Malitrainer" arbeiten mit den Hunden ziemlich hart im Schutzdienst. Dass wäre Gift für Deinen Hund. Suche lieber wie vorgeschlagen einen Verein, der Breitensport anbietet. Meide harte Methoden, setze dich aber mit liebevoller Konsequenz bei Deinem Mali durch. Die richtigen Ansichten zur Ausbildung hast Du ja schon. Bleib dabei und arbeite danach. Vereine in denen zu hart gearbeitet wird (Stachel u.s.w.) sind für Euch die falschen Vereine (und Hundeschulen). Gerade im Breitensport wird viel lockerer gearbeitet. Meistens wird Breitensport und Schutzdienst zusammen in einem Verein angeboten. Da sollte man nachfragen ob BS angeboten wird.

Wobei mir schon bewusst ist das es wahrscheinlich einige Gespräche und Besichtigungen geben wird.

Das ist doch aber normal. Es gibt gute und weniger gute Hundeschulen und Vereine und jeder hat andere Wünsche bei der Ausbildung.Da sollte man schon auf die eigenen Wünsche zu sprechen kommen.Paßt es, ist es doch gut, passt es nicht, sucht man weiter.
 
Hier habt mir wirklich viel geholfen. Danke dafür. Ich gehe auch jetzt wieder positiver an die Sache ran einen geeigneten Hundeverein zu finden. Werde gleich mal das Internet durchsuchen wo in der Nähe welche zu finden sind. Und ja leider ist es so, ich möchte nicht wissen wie viele Hundetrainer mit ihren Hunden umgehen nur für ein perfektes Gehorsam. Ich habe sogar aufgelegt bekommen was ich mitzubringen habe wenn ich es mir überlege doch dort mit meinem Hund weiterzuarbeiten. Was ich selbst für nicht traumatisierte Hunde ein Unding finde.
Jetzt gucke ich aber nur noch nach vorne und hoffe das wir den passenden Verein finden. Vielen Dank noch mal.
 



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