Aggression gegenüber anderen Hunden...meistens Rüden

Erster Hund
Don Schäferhund Mix ´98-11
Zweiter Hund
Eddie Appenzeller-Mix*09/10
Hallo Foris,

meine Familie und ich haben seit einigen Wochen echt große Probleme mit unserem Eddie. Er ist jetzt 1 1/2 Jahre alt. Ein Appenzeller-Mischling.
Wir gehen seit einem guten Jahr in die Hundeschule hier vor Ort. Und bisher hat es auch auf einige Aussetzer ganz gut geklappt.
Seit einigen Wochen haben wir nun das Problem, dass Eddie beim spazieren jeden Rüden und sogar so manche Hündin anbellt, sich richtig in die Leine lehnt, so das wir echt alle Kraft aufwenden müssen um ihn zu halten. Er wird richtig aggressiv...inklusive knurren, Zähne zeigen...
Mittlerweile macht er das in der Hundeschule auch. Er hat sich da zwei junge Rüden ausgeguckt, die er richtig mobbt. Er läuft gezielt auf die zu um die anzupöbeln. Der eine gibt sehr schnell klein bei....der andere ist eher auf Augenhöhe, da hört sich das immer furchtbar an. Er beißt nicht, er knurrt nur wie verrückt, jagt den anderen Hund und springt den dann an.
Was beim Spaziergang passieren würde, wenn wir ihn an die anderen Hunde ranlassen würden, weiß ich nicht.
Meine Mutter und ich dachten, dass es an den Hormonen liegt, meistens sind Rüden anderen Rüden gegenüber ja eher nicht so nett.
Aber letzten Samstag bin ich in der Hundeschule neben einer anderen Hundebesitzerin her gelaufen, mussten außerhalb des Trainingsgeländes Leinenführigkeit üben. Und ich dacht ihr Hund wäre kastriert, weil Eddie den nicht mal angeguckt hat. Kastrierte Rüden findet er nämlich super!! Dann hab ich mal nachgefragt...und siehe da...er ist war nicht kastriert....ich bin nun echt ratlos...ich verstehe einfach nicht wo nach Eddie die Hunde "aussucht" die er anpöbelt??
Hat jemand eine Idee, oder vielleicht sogar Erfahrung mit so einem unberechenbaren Hund??

Danke für die Hilfe!!
 
Appenzeller

Hallo, ich kenne zwar Deinen Hund nicht, aber habe vor einigen Jahren das gleiche Problem gehabt. Meistens liegt es daran, dass der Hund zu früh ohne Sozialisierung, was unter den Welpen und dem Muttertier abläuft mitbekommen hat. Doch aus Erfahrung weiß ich, dass ein Appenzeller so lieb wie sie sind ihren eigenen Kopf haben und der Hundeführer ihn mit Liebe aber konsequent erziehen muss.

Mich wundert nur, dass Eure Trainer das nicht schon längst bemerkt haben und etwas unternommen haben. Ich würde Dir anraten eine Trainerin oder Trainer afzusuchen der mobil arbeitet und so mit zwei Hunden dann generell dieses Problem angeht.

Eine gute Grunderziehung macht sich auch bei so einem Problem bezahlt.

Ich habe immer meinen Hund von der Leine gelassen wenn uns ein anderer unangeleinter Hund entgegen kam, Zoff gab es nie auch wenn der ein oder andere mal geknurrt hat. Angeleinte Hunde umgehen mit Ablenkung oder mit gutem bei Fuss. Was ich noch gut fände, wenn es dort eine Gruppe gäbe wo Hunde die ungefähr gleichaltrig sind sozialisiert werden. Das sollte unter Aufsicht eines erfahrebnen Hundetrainers geschehen, der mit seinem Hirtenstab eingreifen kann falls notwendig. Leider werden oft diese Stunden mehr dazu genutzt, dass sichb Hundebesitzer mit Kaffee und Kuchen beschäftigen als zuzusehen wie ihr Hund sich verhält und was er einem damit sagen will.

Pubertät kommt natürlich erschwerend hinzu, vielleicht wäre es schon viel früher anzugehen besser gewesen.

Trotzdem nicht aufgeben, der Appenzeller ist ein wunderbarer Hund und jeder Hund hat es verdient ordentlich ausgebildet zu werden und zwar gewaltlos. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg und viel Freude mit Deinem Lebensbegleiter.

Gruss
Brumsumserl
 
Doch aus Erfahrung weiß ich, dass ein Appenzeller so lieb wie sie sind ihren eigenen Kopf haben und der Hundeführer ihn mit Liebe aber konsequent erziehen muss.

das hört sich für mich logisch an.

Mich wundert nur, dass Eure Trainer das nicht schon längst bemerkt haben und etwas unternommen haben.

trainer ebend, nicht jeder kann es. :happy33:

Eine gute Grunderziehung macht sich auch bei so einem Problem bezahlt.

auf jeden fall erleichtert es einiges.

Was ich noch gut fände, wenn es dort eine Gruppe gäbe wo Hunde die ungefähr gleichaltrig sind sozialisiert werden. Das sollte unter Aufsicht eines erfahrebnen Hundetrainers geschehen, der mit seinem Hirtenstab eingreifen kann falls notwendig.

dazu habe ich zwei fragen, wenn ich darf.:jawoll:

wie kann man sich denn das eingreifen mit dem hirtenstab vorstellen? vor allem auch vor dem hintergrund, dass du weiter oben geschrieben hattest, dass der hund mit liebe und konsequenz erzogen werden muß.


Trotzdem nicht aufgeben, der Appenzeller ist ein wunderbarer Hund und jeder Hund hat es verdient ordentlich ausgebildet zu werden und zwar gewaltlos.

ja, niemals aufgeben und so lange nach einem guten trainer suchen, bis man einen gefunden hat. das wäre sehr schön, wenn alle hunde so ausgebildet werden würden, aber leider haben nicht alle hunde so ein glück.
lg
 
Danke für die netten antworten!! Die Trainer in der hundeschule sind sehr gut! Haben auch reagiert als wir das Problem bemerkt haben. Ich soll Eddie konsequent zurückrufen und muss ihn dann loben und anleinen!
Die fehlende Sozialisierung in den ersten 6 Monaten ist wahrscheinlich der ausgangspunkt des Problems. Haben Eddie ja erst mit 6 Monaten von nem Bauernhof bekommen! Am Anfang hatte er vor allem und jedem Angst!
Was haltet ihr denn von der Methode den Hund mit Wasser zu bespritzen wenn er rumpöbelt??
Hab ich mal bei Martin Ritter gesehen. Habt ihr Erfahrung damit?
Danke nochmal
 
Danke für die netten antworten!! Die Trainer in der hundeschule sind sehr gut! Haben auch reagiert als wir das Problem bemerkt haben.
das ist gut.
Am Anfang hatte er vor allem und jedem Angst!
Was haltet ihr denn von der Methode den Hund mit Wasser zu bespritzen wenn er rumpöbelt??

nichts! dein hund muß doch erst mal lernen, was sache ist. laufe am anfang bogen, lobe ihn, wenn er ruhig ist...usw. bringe ihm bei, auf dich zu achten. guck mal auf diese seite, die ist sehr gut. http://cavecani.de/wissenswertes/click-for-blick/
er muß lernen, dass er dir vertrauen kann. meinst du, dass er das kann, wenn du ihn naß spritzt, ihn ängstigt? bei dir soll er sich sicher fühlen können und schutz suchen dürfen.

Hab ich mal bei Martin Ritter gesehen. Habt ihr Erfahrung damit? ??

nein, würde ich nie machen. leider sieht man in fernsehen ja nie die vorarbeit, darum ist es sicher nicht gut, sowas einfach zu übernehmen, schon gar nicht bei einem unsicheren hund.
lg
 
Frag doch einfach mal deinen Trainer ob er sich Zeit nehmen könnte. Zeigen lassen ist immer besser als auf eigene Faust was auszuprobieren was man im Internet liest
 
Hirtenstab

Hallo Trebor,

in der Ausbildung zum Hütehund hat der Schäfer für seine Schafe einen Stab der oben in großer Rundung gebogen ist um im Notfall das Schaf damit zurückzuziehen. Bei einem meiner Seminare wurde dieses Vorgehen gezeigt. Der kommt allerdings dann nur zum Einsatz wenn es tatsächlich mal zu einer extremen Beißerei kommen sollte, was ich nun in all den Jahren in denen ich mit Hunden zu tun habe nur einmal erlebte.

In der Regel ist es ja so, dass der Hundebesitzer sich zwischen die zusammengeratenen Hunde stellt, und die Gefahr besteht, dass man gebissen wird. Im Sozialisierungsprogramm ist ein derartiger Stab nur das Mittel für den absoluten Notfall und zum Schutz des Trainers wie vielleicht aufgeregte Hundebesitzer. Das tut dem Hund nicht weg, er wird darin nur festgehalten und weggezogen. Das Probelm bei der Demo war, dass es dann auch noch einen zweiten Trainer geben sollte der sich dann auch um den anderen Hund kümmern kann, sonst ist die Sache wirkungslos. Daran hatte man damals nicht gedacht wurde dann diskutiert. Ich fand es wesentlich harmloser als mit Gewalt den Hund am Halsband wegzuziehen oder wie so oft beschrieben mit den Hinterbeinen wegziehen.

In den Fortbildungen bekommt man oft vieles gezeigt, doch wichtig ist es mit dem Hund sofort im Welpenalter anfangen zu arbeiten und darauf zu achten eingeschlichene Fehler sofort wieder anzugehen. Bisher hatte ich Gott sei Dank nur problemlose Hunde bis auf meinen traumatisierten Rettungshund mit dem ich dann 3 Jahre arbeiten musste damit er in Ruhe sein Rentenalter in weiterer Freiheit und Gassigängen erleben darf.

Ich selbst besitze keinen Hirtenstab.

Gruß
Brumsumserl
 
Hallo Trebor,

in der Ausbildung zum Hütehund hat der Schäfer für seine Schafe einen Stab der oben in großer Rundung gebogen ist um im Notfall das Schaf damit zurückzuziehen. Bei einem meiner Seminare wurde dieses Vorgehen gezeigt. Der kommt allerdings dann nur zum Einsatz wenn es tatsächlich mal zu einer extremen Beißerei kommen sollte, was ich nun in all den Jahren in denen ich mit Hunden zu tun habe nur einmal erlebte.

oh, danke, konnte mir nicht vorstellen, wie damit gearbeitet wird. wieder was gelernt. danke dir.
lg
 



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