Erster eigener Hund vs Job...und die typischen Gedanken...

Ich frage mich gerade, wer noch einen Hund halten dürfte, würde man die Einstellung von Bubuka konsequent zu Grunde legen:


Da bleiben noch jede Menge Menschen übrig, sonst hätte ich keine Hunde vermittelt.
Ich finde aber trotzdem, dass hier pauschal zu schnell eine Hundehaltung befürwortet wird.
Nach meiner langjährigen Vermittlungserfahrung kann ich nur sagen, dass viele Lebenssituationen schön geredet werden, wenn man einen Hund will. Man kann oft ein Drittel davon streichen, weil es nicht der Realität entspricht.

Du kommst immer mit dem Beispiel Willi und legst diesen Maßstab auf alle anderen an.

Was Du nicht bedenkst:
Dir kann niemand von heute auf morgen verbieten, den Hund nicht mehr zur Arbeit mitzubringen.
Du kannst eine lange Mittagspause machen und mit dem Hund rausgehen.
Du hast einen älteren ruhigen Hund. Ein Welpe müsste erst zur Ruhe gezwungen werden und das über viele Stunden.
Du musst nach Feierabend wahrscheinlich keinen Haushalt mehr aufräumen, Essen kochen, einkaufen, Kinder versorgen.
Du lässt Deinen Hund nicht alleine oder hast Deine Frau, bei der Willi bleiben kann.
Du hast also ganz andere Bedingungen als viele andere Menschen.
 
In diesem Fall hier arbeitet die Userin 5 Tage die Woche 9 Stunden.
Mittags macht sie eine halbe Stunde Pause, in der sie auch mal etwas essen muss und den Hund füttern muss.
Je nachdem, wann sie morgens anfängt, macht sie um 18 oder 19 Uhr Feierabend.

Nö. Sie arbeitet 40 Stunden die Woche. Und sie ist an vier Tagen davon um 15 Uhr fertig mit arbeiten. Freitags sogar um zwölf. Wer sagt dir, dass sie den Hund mittags füttern muss? Weil du es so tust, muss es nicht jeder andere da tun? Warum kann sie sich für mittags nicht ein Brot mitnehmen und das unterwegs beim Gassi gehen essen? Warum muss man denn alles noch mehr verkomplizieren, als nötig?

Nein, ich würde mir unter den Umständen auch keinen Hund anschaffen. Einfach, weil ich persönlich merke, wie sehr mein Hund sich an mich hängt, wenn ich mal einige Tage sehr viel gearbeitet habe. Obwohl mein Hund Zuhause ist und dort von meiner Mutter hervorragend betreut ist- teilweise sogar besser, als ich es tue, denn ich bin nicht bereit alle 1.5 Stunden mit Fiona in den Garten zu gehen, weil sie sich da zum Gucken hinsetzen will. Und dennoch hängt Fiona mir am Bein, wenn ich mal ein paar Tage wirklich 10 Stunden oder länger aus dem Haus war.

Aber alles nur negativ zu sehen find ich auch absolut unnötig. Und lächerlich, wenn quasi geschrieben wird, dass man ein Tierquäler ist, wenn man den Hund mal länger als 3 Stunden alleine lässt.
 
Tolle Pauschalisierung, aber jedenfalls hat man gegen die gesprochen, die das Verhalten mehre Hunde untersucht haben und mit vielen Problemhunde gearbeitet haben.
Kannst Du das irgendwie belegen ?
Ich kenne das nämlich anders, besonders bei Junghunden die man ja über einen Kamm schert mit den Senioren.
Wer keine Zeit hat für einen Hund, sollte dem Tier zuliebe die Finger von dem Vorhaben lassen.
 
Ich weiß vor der Anschaffung ob ich mir einen Hund auch im Krankheitsfall leisten kann, wer sich darùber keine Gedanken macht ist selber schuld.
Wer redet hier von " ganzen Tag daheim sein"?? Berufstätige HH sind böse?
Es ist lediglich ein Unterschied ob ich Teil- oder Vollzeit arbeite!

Und es geht eben nicht nur um 2 Tage! Zwei weitere Tage liegt der Hund 9 Stunden, mit vielleicht 30 Min. Pause im Büro rum. Aber macht ja nix, die ruhen ja eh den ganzen Tag...
Meiner scheint da dann auch ein Ausnahmefall zu sein, der hat nämlich keine Lust den ganzen Tag in der Ecke zu liegen.


Wer hier was nicht verstanden hat lass ich jetzt mal im Raum stehn.

Wenn die TE sich einen solch aktiven Hund holt, wäre zu überlegen wie man den Hund auch an den Tagen der Heimarbeit auslasten kann. Ob sie sich selbst dazu in der Lage sieht vor der Arbeit eine 5-6-7-Kilometer-Tour mit dem Hund zu machen oder ob sie ihn auch an den Tagen beispielsweise 3-4 Stunden in eine HuTa gibt.
 
Auch wenn man zuhause ist und aber 9 Stunden dann arbeiten muss finde ich das nicht gut. Das ist so eine lange Zeit in der man zwar da ist aber nichts mit dem Hund gemacht wird. Und das finde ich auch ziemlich arg. Man will ja auch mit dem Tier arbeiten und gemeinsam Dinge erleben und erreichen. Und dafür ist meiner Meinung nach ziemlich wenig Zeit wenn man Haushalt, Einkaufen und evtuelle Termine noch mit einbezieht. Wenn man solch ein "Arbeitstier" ist und es sich gar nicht anders vorstellen kann sollte man es vielleicht sein lassen. Dann bleibt man bei seiner Arbeit und ist weiterhin ungebunden und flexibel. Draussen etwas unternehmen kann man nämlich auch ohne einen Hund der den ganzen Tag neben dem Schreibtisch oder alleine zuhause sitzen muss. Oder sich einem Tier annhemen wessen Besitzer vielleicht in Schichten arbeiten und es abends mitnehmen zu gemeinsamen Touren

Also ist es sogar egoistisch, sich einen Hund anzuschaffen, wenn dieser ins Büro mitkann? Sorry, aber das finde ich nun wirklich völlig übetrieben. Ich kenne einige Leute, die ihren Hund mit ins Büro nehmen, und das klappt prima.
Trainieren kann man auch vor und nach der Arbeit sowie in der Mittagspause und größere Ausflüge lassen sich am Wochenende doch gut machen.

Ich finde es ein bisschen krass, in deinem Alter so über die Lebenssituation anderer Menschen zu urteilen - du steckst ja selbst noch mitten in einer schulischen Ausbildung, so wie ich im Studium, woher willst du also wissen, dass du für deinen Hund die nächsten 15 Jahre genauso viel Zeit haben wirst wie jetzt?

Es fällt mir schon länger auf, dass Du wirklich jede Frage hier im Forum, ob eine Hundehaltung machbar sei, mit einem "ja" beantwortest.
Du machst Dir wenig realistsche Gedanken.

Ach, beantworte ich da jede Frage, ob Hundehaltung machbar sei, pauschal mit einem Ja? Ich glaube nicht, allerdings bin ich eben der Meinung, dass die wenigsten Menschen die perfekten Bedingungen für die Hundehaltung haben, die du dir vorstellst. Ich finde deine Erwartungen nämlich ziemlich überzogen. Darum weise ich eben darauf hin, dass es für berufstätige Menschen mit Hundewunsch noch Optionen wie Gassigeher und Hundetagesstätten gibt. Ich sehe ja in meinem Umfeld, dass dies funktionieren kann.


Du selbst hast seit ungefähr einem Jahr einen Hund. Du hast Deine Familie, die für den Hund da ist. Du hast bisher noch nicht mit Hund Vollzeit gearbeitet und den Hund so lange alleine gelassen.
Ich habe aber Freunde, die Vollzeit arbeiten, und Hunde haben. Von daher weiß ich, dass es machbar ist, wenn man dafür auch mal auf was verzichtet. Ich treffe mich z.B. unter der Woche höchst selten mit Freunden, gehe auch nicht in Kino, Fitnessstudio oder ähnliches. Von daher weiß ich, dass es machbar wäre, meine Freizeit unter der Woche dem Hund zu "opfern" - was ich übrigens nicht als Opfer sehe, weil ich mich gern mit meinem Hund beschäftige. Natürlich kann es anstrengend sein, das steht außer Frage, aber für mich ist es primär eine Sache des Wollens.
Und glaub mir, bei mir zu Hause bin ich zu 98 Prozent der Zeit diejenige, die sich um Rex kümmert. Meine Mama hat nämlich einen Vollzeitjob, der es ihr aufgrund ihrer sehr langen Fahrtwege nicht ermöglichen würde, alleine einen Hund zu halten. Ich kenne also auch Fälle, in denen das nicht möglich ist. Meine Schwester zieht vermutlich bald um und fällt somit auch aus. Meine Großeltern haben durch Opas Herzinfarkt auch nicht mehr so die Zeit und Energie, Rex zu betreuuen. Ich habe sie schon ewig nicht mehr als Sitter genutzt, zuletzt im Dezember.



Würde Dich wirklich in erster Linie das Wohlergehen von Hunden interessieren, dann würdest Du Dir verschiedene Hunde ansehen, die tagtäglich in ihrem Leben eingeschränkt leben müssen, weil ihr Besitzer Vollzeit arbeitet.
Ich habe schon Hunde gesehen, die resigniert, depressiv und krank geworden sind, weil sie vereinsamt sind.
Man muss einfach mal die Augen aufmachen, um zu sehen, was Hunden so alles zugemutet wird.
Man kann nicht einfach nur darauf achten, ob 2 Stunden Gassigehzeit im Tagesablauf machbar sind.
Tja, ich kenne genügend Fälle von Haltern, die den ganzen Tag zuhause sind und sich null mit ihrem Hund beschäftigen. Und was sagt mir das jetzt? Dass jeder, der zuhause bleibt, einem Hund nicht gerecht werden kann? Ich finde solche Pauschalisierungen einfach unangebracht.
Ich habe doch auch nie empfohlen, den Hund die ganze Zeit über alleine zu lassen. Darum habe ich ja auf HuTa/Gassigeher hingewiesen.


In diesem Fall hier arbeitet die Userin 5 Tage die Woche 9 Stunden.
Mittags macht sie eine halbe Stunde Pause, in der sie auch mal etwas essen muss und den Hund füttern muss.
Je nachdem, wann sie morgens anfängt, macht sie um 18 oder 19 Uhr Feierabend.
Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass man das nicht managen kann mit der Mittagspause. Eventull kann sie diese ja auch verlängern, wenn es nötig ist. Aber wie Rumpelwicht schon schrieb, essen kann man auch während man draußen unterwegs ist, und gefüttert werden viele Hunde morgens und abends - ich selbst halte das auch so.
Und wie hier geschrieben wurde, macht die Frau schon am Nachmittag Feierabend, nicht erst um 18 oder 19 Uhr, nur mal so am Rande.
Kann es sein, dass du bei solchen Threads gerne "Vollzeitjob" liest und nichts sonst?


Auch abends muss man noch etwas essen, auch wenn man ein Fertiggericht kocht. Dann will man evtl. auch nochmal mit Freunden telefonieren, räumt ein wenig auf, will vielleicht mal eine Fernsehsendung sehen. Jeder hat so seine Entspannungsrituale.
Natürlich wird sie mit dem Hund rausgehen. Aber was kann man in der dunklen Jahreszeit um 18 Uhr noch machen? Eine Runde um den Block?
Man kann auch in der Dunkelheit mit Hund länger unterwegs sein, für den Zweck gibt es Leuchthalsbänder und Co. Das ist meiner Ansicht nach einfach Gewöhnungssache, zumal die TE ja bereits recht früh aufhört zu arbeiten, wie du in ihrem Beitrag unschwer nachlesen kannst.
Naja, ein Fertiggericht ist unter Umständen schon in 5 bis 10 Minuten fertig, ein wirklicher Zeitaufwand ist das also nicht :happy33:
Woher weißt du, dass die TE mit Freunden telefonieren oder Fernsehen will? Vielleicht will sie ja lieber Zeit mit ihrem Hund verbringen? Nach einem Tag Büroarbeit will man nämlich meist aktiv sein, draußen was unternehmen, und nicht unbedingt wieder auf einen Bildschirm glotzen.


Klar, man kann am Wochenende vorkochen, die Wohnung putzen, einkaufen. Aber dann bleibt vom Wochenende nicht mehr viel Freizeit übrig.
So lange dauert das alles ja nicht. Da ist noch genug Zeit vom Wochenende übrig.

Ich finde Deine Ansichten sehr blauäugig und weltfremd.
Du weißt hier bei keinem Neu-User, wieviel Freizeit er am Ende wirklich dem Hund schenkt. Schon aus diesem Grund sollte man sich zurückhalten. Es gibt genügend Leute, die ziemlich bald überfordert sind, weil sie die Hundehaltung unterschätzt haben.
Glaub mir, mir geht es ebenso, was manche deiner Ansichten zur Hundehaltung betrifft.
Ich denke, dass Leute, die in einem Forum nachfragen, eben nicht die sind, die sich mir nichts, dir nichts einen Hund anschaffen. Sie denken bereits VOR der Anschaffung über Vor- und Nachteile nach. Und ich habe genauso ein Recht wie du, meine Meinung hier zu präsentieren. Dass die Freizeit zum Großteil dem Hund gehört, darauf habe ich explizit hingewiesen. Das willst du nur nicht lesen.


Wenn man selbst schon täglich 9-10 Stunden durch Arbeit gebunden ist, sollte man sich überlegen, ob ein Hund diese lange Zeit unbedingt teilen muss. Und natürlich soll der Hund in der wenigen Freizeit dann sportlich sein, gerne laufen, weil man ja einen Begleiter beim Joggen haben möchte.

Dazu kommt noch, dass hier überwiegend junge Leute fragen, die noch gar nicht wissen, wohin sie ihr Berufsleben führt.
Tja, ich weiß auch noch nicht genau, wohin mich mein berufliches Leben führt. Heutzutage haben die wenigsten Menschen absolute Jobsicherheit, das ist einfach so und bedeutet meiner Ansicht nach nicht, dass man sich keinen Hund anschaffen darf.
Egal wie meine Zukunft aussieht, für meinen Hund wird darin immer Platz sein, auch wenn ich mal in eine Betreuung investieren muss oder uns schwierige Zeiten bevorstehen. Meiner Ansicht nach ist auch das eine Sache des Wollens.


Hier können noch so viele User von einem Hund abraten, wenn dann eine Antwort kommt, dass es machbar sei, wird der Fragesteller sich diese eine Antwort herauspicken, weil er die lesen wollte.
Das glaube ich nicht, es gibt nämlich genügend Menschen, die Vor- und Nachteile einer Situation abwägen können. Ich finde nicht, dass es fair ist, über die TE schon solche Mutmaßungen und Spekulationen anzustellen.
 
Ich verstehe nicht warum manche diesen Fall als so dramatisch ansehen. Es gibt hier doch gengu User die einen Vollzeitjob außer Haus haben und trotzem einem Hund halten. Denen hält man das nicht jeden Tag vor.
In diesem Thread geht es aber um einen Fall wo ein Hund 3 Arbeitstage bei seinem Frauchen sein kann und man für 2 Tage eine Betreuung finden muss. Dass der Hund an den 2 Tagen nicht 9 Stunden alleine bleiben sollte ist klar - aber darum gibt es ja diesen Thread, darum machen wir Vorschläge und sammeln Ideen.

Wie die Userin den Hund letztendlich auslastet weiß niemand. Ich hatte in meiner Arbeit bei der Suchthilfe genug Klienten die den ganzen Tag mit Hartz4 auf der Couch lagen oder am PC spielten und trotzdem einen Hund hatten. Einen Hund der sich mit 3 mal 10 Minuten Pipi-Runde begnügen musste, obwohl der Halter 24/7 Zeit hätte.

Gleichzeitig kenne ich Menschen die vollzeit arbeiten und um 5 Uhr morgens aufstehen um mit dem Hund joggen zu gehen, bevor er in die HuTa geht, Mittags abgeholt wird, sich dann ausruhen kann bevor es um 16-17 Uhr wieder mit Aktion losgeht. Leute die auf dem Nachhauseweg schnell was essen und keinen großen Wert auf Kino und Party legen. Ähnlich wie mein Freund. Unabhängig davon dass ich zwar rund um die Uhr bei Abby sein kann, freut er sich nach einem Arbeitstag nicht auf ein Bier und den Fernseher, sondern darauf noch mal richtig mit Abby loszugehen, mindestens 1-2 Stunden, aufs Land oder in den Wald, den Kopf frei kriegen, eventuell joggen gehen, auch bei Regenwetter.

Man muss der Typ für den jeweiligen Hundecharakter sein den man sich holt und alles unter einen Hut bringen können. Manche Menschen schaffen das trotz Vollzeitjob und andere schaffen es nicht mal unter Hart4.
 
Du kommst immer mit dem Beispiel Willi und legst diesen Maßstab auf alle anderen an.

Nöö, ich bringe auch immer das Beispiel mit Kalli, dem Beagle. Und der war im Büro seit er 4 oder 5 Monate war. Die ersten Monate nur Vormittags (am Nachmittag war er bei der Schwester der Kollegin und ist mit deren jungem Berner zusammen gewesen und hat mit dem gespielt. Nach Dienst hat sie ihn da wieder abgeholt. Gab auch nie Probleme. Ab ca. 1 Jahre war er dann ganztätig im Büro. Der Hund wurde natürlich in der Freizeit hinreichend beschäftigt, hat die Begleithundprüfung als Lehrgangsbester abgeschlossen und ist einer der sozialsten und freundlichsten Hunde die ich kenne.


Was Du nicht bedenkst:
Dir kann niemand von heute auf morgen verbieten, den Hund nicht mehr zur Arbeit mitzubringen.

Das ist allerdings richtig. Aber rein arbeitsrechtlich kann eine einmal erteilte Genehmigung zur Hundehaltung im Büro auch sonst nur widerrufen werden, wenn irgendwas vorfällt. Jedenfalls nicht aus Willkür
.

Du kannst eine lange Mittagspause machen und mit dem Hund rausgehen.

Richtig, das können andere aber auch. Viele Arbeitgeber legen heute Wert auf zufriedene Mitarbeiter und sind bereit, individuelle Einzelheiten zuzulassen.

Du hast einen älteren ruhigen Hund. Ein Welpe müsste erst zur Ruhe gezwungen werden und das über viele Stunden.

Willi ist jetzt 9 und ich habe ihn mit 5 bekommen, er ist mithin seit 4 Jahren bei mir und damit im Büro. Es gab nie Anpassungsprobleme mit ihm.
Der Welpe - ein Berger Pyrenees und künftiger Agility-Fiffi - kommt ab Herbst auch vormittags für 4 Stunden und der Mitarbeiterin habe ich erlaubt, ihn mitzubringen und gegen 10.00 eine Runde mit ihm zu drehen. Sie ist eine hervorragende Kraft und ich - siehe oben - bin gerne bereit, ihr damit entgegen zu kommen. Sie muss die Arbeitszeit - mir ist egal, ob das 10 oder 30 Minuten sind, das wird sich einpendeln - natürlich nachholen und ich habe ihr gleich klargemacht, dass ich im Büro keine Box sehen will.
Mir ist völlig klar, dass es in der ersten Zeit Arbeitsunterbrechungen geben wird, sei es auch nur, weil sie auf de Welpen achten muss. Aber diese Zeit holt sie nach, da bin ich sicher. Eben weil es eine gute Kraft ist, die kapiert hat, dass ein wohlwollender Arbeitgeber nicht sowas wie eine Einbahnstrasse ist und sowas von "Geben und Nehmen" geprägt ist.
Auch habe ich ihr verdeutlicht, dass das Tier im ersten Lebensjahr nachmittags nicht im Büro sein kann, weil das für einen jungen Hund einfach zu "viel Büro" ist. Das hat sie auch ohne weiteres akzeptiert und bringt das Tier dann zu ihren Eltern, die einen Border haben.
Die Züchterin dieses Berger Pyrenees ist übrigens eine ehemalige Deutsche Meisterin - oder auch Vize oder Dritte - im Agility. Mit der ist sie befreundet und trainiert da schon mit dem Border ihrer Eltern. Ich mach mir nicht die geringste Sorge, dass der Welpe bei ihr nicht hinreichend beschäftigt wird.


Du musst nach Feierabend wahrscheinlich keinen Haushalt mehr aufräumen, Essen kochen, einkaufen, Kinder versorgen.
Du lässt Deinen Hund nicht alleine oder hast Deine Frau, bei der Willi bleiben kann.

Ja, aber das ist auch kein Alleinstellungsmerkmal. Wo ist das Problem, wenn ich nach Feierabend und dem langen Spaziergang mit Willi noch im Haushalt was mache, weil meine Frau bis 20.30 Dienst hat.
Der Hund ist selbstverständlicher Bestandteil unseres Lebens und überall und immer dabei. Der muss nicht permanent bespasst werden.


Du hast also ganz andere Bedingungen als viele andere Menschen.

Jeder Mensch hat seine Bedingungen. Und auch mit anderen Bedingungen können Hunde hervorragend leben. Ich frage mich, wie die ganz normalen Familienhunde - und das dürfte die überwiegende Mehrzahl sein - mit ihrem Leben klarkommt, ohne depressiv zu werden.
Ich nehme mal das Beispiel eines kleinen Betriebs (3 Mitarbeiter, Tischlerei). Die haben einen mittelalten Australien Shepherd. Morgens werden die beiden Kinder "zur Schule" gemacht, der Vater ist bereits um 6.30 aus dem Haus und der erste im Betrieb. Nachdem alle weg sind, wird der Haushalt gemacht und die Frau des Hauses geht um ca. 8.30 Uhr mit Bekannten eine große Runde mit dem Hund, so eine Stunde (ganz früh war der nur im Garten). Gegen 9.30 sitzt sie im Büro, den Hund irgendwo bei sich, macht Buchhaltung und Bürokram bis gegen 11.30 Uhr. Dann macht sie Essen und füttert ihre Familie ab. Gegen 14.00 Uhr nochmal eine größere Runde und wieder Büro, Einkäufe und alles, was so anfällt. Abends nochmal eine größere Runde und gegen 22.00 Uhr nochmal im Garten. Während der Spaziergänge, insgesamt sowas 2 Stunden am Tag, wird der bespasst.
Ich kenne den Hund, ein freundliches, ausgeglichenes Tier, zufrieden mit sich und seinem Dasein.
Und das ist das "Schicksal" von Millionen Hunden in Deutschland und das ist auch nicht zu beanstanden.

Ich glaube, es gibt 2 Arten von Hundehalten, die in der Realität und die, in die Foren mehr oder weniger lebensrealistisch gefordert und geschildert wird.
 



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