Es fällt mir schon länger auf, dass Du wirklich jede Frage hier im Forum, ob eine Hundehaltung machbar sei, mit einem "ja" beantwortest.
Du machst Dir wenig realistsche Gedanken.
Ach, beantworte ich da jede Frage, ob Hundehaltung machbar sei, pauschal mit einem Ja? Ich glaube nicht, allerdings bin ich eben der Meinung, dass die wenigsten Menschen die perfekten Bedingungen für die Hundehaltung haben, die du dir vorstellst. Ich finde deine Erwartungen nämlich ziemlich überzogen. Darum weise ich eben darauf hin, dass es für berufstätige Menschen mit Hundewunsch noch Optionen wie Gassigeher und Hundetagesstätten gibt. Ich sehe ja in meinem Umfeld, dass dies funktionieren kann.
Du selbst hast seit ungefähr einem Jahr einen Hund. Du hast Deine Familie, die für den Hund da ist. Du hast bisher noch nicht mit Hund Vollzeit gearbeitet und den Hund so lange alleine gelassen.
Ich habe aber Freunde, die Vollzeit arbeiten, und Hunde haben. Von daher weiß ich, dass es machbar ist, wenn man dafür auch mal auf was verzichtet. Ich treffe mich z.B. unter der Woche höchst selten mit Freunden, gehe auch nicht in Kino, Fitnessstudio oder ähnliches. Von daher weiß ich, dass es machbar wäre, meine Freizeit unter der Woche dem Hund zu "opfern" - was ich übrigens nicht als Opfer sehe, weil ich mich gern mit meinem Hund beschäftige. Natürlich kann es anstrengend sein, das steht außer Frage, aber für mich ist es primär eine Sache des Wollens.
Und glaub mir, bei mir zu Hause bin ich zu 98 Prozent der Zeit diejenige, die sich um Rex kümmert. Meine Mama hat nämlich einen Vollzeitjob, der es ihr aufgrund ihrer sehr langen Fahrtwege nicht ermöglichen würde, alleine einen Hund zu halten. Ich kenne also auch Fälle, in denen das nicht möglich ist. Meine Schwester zieht vermutlich bald um und fällt somit auch aus. Meine Großeltern haben durch Opas Herzinfarkt auch nicht mehr so die Zeit und Energie, Rex zu betreuuen. Ich habe sie schon ewig nicht mehr als Sitter genutzt, zuletzt im Dezember.
Würde Dich wirklich in erster Linie das Wohlergehen von Hunden interessieren, dann würdest Du Dir verschiedene Hunde ansehen, die tagtäglich in ihrem Leben eingeschränkt leben müssen, weil ihr Besitzer Vollzeit arbeitet.
Ich habe schon Hunde gesehen, die resigniert, depressiv und krank geworden sind, weil sie vereinsamt sind.
Man muss einfach mal die Augen aufmachen, um zu sehen, was Hunden so alles zugemutet wird.
Man kann nicht einfach nur darauf achten, ob 2 Stunden Gassigehzeit im Tagesablauf machbar sind.
Tja, ich kenne genügend Fälle von Haltern, die den ganzen Tag zuhause sind und sich null mit ihrem Hund beschäftigen. Und was sagt mir das jetzt? Dass jeder, der zuhause bleibt, einem Hund nicht gerecht werden kann? Ich finde solche Pauschalisierungen einfach unangebracht.
Ich habe doch auch nie empfohlen, den Hund die ganze Zeit über alleine zu lassen. Darum habe ich ja auf HuTa/Gassigeher hingewiesen.
In diesem Fall hier arbeitet die Userin 5 Tage die Woche 9 Stunden.
Mittags macht sie eine halbe Stunde Pause, in der sie auch mal etwas essen muss und den Hund füttern muss.
Je nachdem, wann sie morgens anfängt, macht sie um 18 oder 19 Uhr Feierabend.
Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass man das nicht managen kann mit der Mittagspause. Eventull kann sie diese ja auch verlängern, wenn es nötig ist. Aber wie Rumpelwicht schon schrieb, essen kann man auch während man draußen unterwegs ist, und gefüttert werden viele Hunde morgens und abends - ich selbst halte das auch so.
Und wie hier geschrieben wurde, macht die Frau schon am Nachmittag Feierabend, nicht erst um 18 oder 19 Uhr, nur mal so am Rande.
Kann es sein, dass du bei solchen Threads gerne "Vollzeitjob" liest und nichts sonst?
Auch abends muss man noch etwas essen, auch wenn man ein Fertiggericht kocht. Dann will man evtl. auch nochmal mit Freunden telefonieren, räumt ein wenig auf, will vielleicht mal eine Fernsehsendung sehen. Jeder hat so seine Entspannungsrituale.
Natürlich wird sie mit dem Hund rausgehen. Aber was kann man in der dunklen Jahreszeit um 18 Uhr noch machen? Eine Runde um den Block?
Man kann auch in der Dunkelheit mit Hund länger unterwegs sein, für den Zweck gibt es Leuchthalsbänder und Co. Das ist meiner Ansicht nach einfach Gewöhnungssache, zumal die TE ja bereits recht früh aufhört zu arbeiten, wie du in ihrem Beitrag unschwer nachlesen kannst.
Naja, ein Fertiggericht ist unter Umständen schon in 5 bis 10 Minuten fertig, ein wirklicher Zeitaufwand ist das also nicht :happy33:
Woher weißt du, dass die TE mit Freunden telefonieren oder Fernsehen will? Vielleicht will sie ja lieber Zeit mit ihrem Hund verbringen? Nach einem Tag Büroarbeit will man nämlich meist aktiv sein, draußen was unternehmen, und nicht unbedingt wieder auf einen Bildschirm glotzen.
Klar, man kann am Wochenende vorkochen, die Wohnung putzen, einkaufen. Aber dann bleibt vom Wochenende nicht mehr viel Freizeit übrig.
So lange dauert das alles ja nicht. Da ist noch genug Zeit vom Wochenende übrig.
Ich finde Deine Ansichten sehr blauäugig und weltfremd.
Du weißt hier bei keinem Neu-User, wieviel Freizeit er am Ende wirklich dem Hund schenkt. Schon aus diesem Grund sollte man sich zurückhalten. Es gibt genügend Leute, die ziemlich bald überfordert sind, weil sie die Hundehaltung unterschätzt haben.
Glaub mir, mir geht es ebenso, was manche deiner Ansichten zur Hundehaltung betrifft.
Ich denke, dass Leute, die in einem Forum nachfragen, eben nicht die sind, die sich mir nichts, dir nichts einen Hund anschaffen. Sie denken bereits VOR der Anschaffung über Vor- und Nachteile nach. Und ich habe genauso ein Recht wie du, meine Meinung hier zu präsentieren. Dass die Freizeit zum Großteil dem Hund gehört, darauf habe ich explizit hingewiesen. Das willst du nur nicht lesen.
Wenn man selbst schon täglich 9-10 Stunden durch Arbeit gebunden ist, sollte man sich überlegen, ob ein Hund diese lange Zeit unbedingt teilen muss. Und natürlich soll der Hund in der wenigen Freizeit dann sportlich sein, gerne laufen, weil man ja einen Begleiter beim Joggen haben möchte.
Dazu kommt noch, dass hier überwiegend junge Leute fragen, die noch gar nicht wissen, wohin sie ihr Berufsleben führt.
Tja, ich weiß auch noch nicht genau, wohin mich mein berufliches Leben führt. Heutzutage haben die wenigsten Menschen absolute Jobsicherheit, das ist einfach so und bedeutet meiner Ansicht nach nicht, dass man sich keinen Hund anschaffen darf.
Egal wie meine Zukunft aussieht, für meinen Hund wird darin immer Platz sein, auch wenn ich mal in eine Betreuung investieren muss oder uns schwierige Zeiten bevorstehen. Meiner Ansicht nach ist auch das eine Sache des Wollens.
Hier können noch so viele User von einem Hund abraten, wenn dann eine Antwort kommt, dass es machbar sei, wird der Fragesteller sich diese eine Antwort herauspicken, weil er die lesen wollte.
Das glaube ich nicht, es gibt nämlich genügend Menschen, die Vor- und Nachteile einer Situation abwägen können. Ich finde nicht, dass es fair ist, über die TE schon solche Mutmaßungen und Spekulationen anzustellen.