Teenager Welpe wird aggressiv und dominiert andere Hunde

Typisch Blue Heeler entdeckt mein Ari schon seit Wochen seine Wachhundseite, bei der ich aber weiß mit umzugehen und ihm bis jetzt da gut unter Kontrolle habe.

Das siehst Du falsch. Der Wachtrieb erwacht erst mit circa 5 Monaten. Dein Welpe hat seine Unsicherheit gezeigt, evtl. sogar Überforderung.
Ich bin sehr dafür, dass Welpen Kontakte zu anderen Welpen und erwachsenen Hunden haben. Trotzdem darf man Welpen nicht überfordern.
In einem natürlichen Familienverband würde der Welpe nicht ständig andere Hunde kennenlernen. Er hätte seine Geschwister bis zum Erwachsenwerden zum Spielen und würde sehr behütet aufwachsen.

Da mein persönlicher Albtraum ist, einen mit anderen unverständlichen Hund zu haben, habe ich seit ca. Aris 9. Woche sehr viel Arbeit in die Sozialisierung gesteckt. Ich hatte die ersten zwei Monate frei und habe das komplette Programm abgezogen. Daher war Ari auch der Streber der Welpenschule.

Ein Welpe ist erstmal ein Baby und kein kleiner erwachsener Hund. Darum finde ich das Programm:

"die leichtesten Komandos wie sit, drop, stop and no. Dazu laufen an der Leine und kommen wenn Mama ruft." viel zu viel für einen jungen Welpen von 9 Wochen.

Ach, es ist spannend ihn durch so viele Phasen gehen zu sehen und die "wer ist der Boss"-Spiele mit ihm auszufechten und zu gewinnen.

Ich weiß nicht genau, wie Du das meinst. Aber ein Welpe braucht keinen Boss, sondern eher Eltern, die ihn aufziehen. Auch wenn es vielleicht nur Spiele sind, sollte man den Welpen auch öfter mal gewinnen lassen. Sonst ziehst Du Dir einen gefrusteten Hund heran.

Ich würde mit der Erziehung mal drei Gänge zurückschalten und den Kleinen Junghund sein lassen.
 
Hallo Leute, vielen dank schon mal für all die tollen Antworten.

Vorweg:
Natürlich habe ich die Rassebeschreibungen von cattle dogs studiert. Mein eigener Hund ist einer meiner größten Träume seit dem ich ein kleines Kind bin. Da lasse ich mir nicht irgendwas ins Haus. :) Und ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass sie für mein Emfpinden nur zum Teil zutreffen. Der Blue oder Red Heeler (wie der Cattle Dog hier genannt wird) ist hier der Familienhund Nummer eins. Sogut wie jeder Erwachsene hier hat mir auch schon mal von einem ersten besten Freund, einem R/B Heeler erzählt. Bei den Punkten über ihre Eigenschaften stimme ich zu. Über das sozialverhalten lässt sich da aber streiten. Ich habe hier so viele Cattle Dogs gesehen, die mit einfach jedem gut stehen. Kindern, kleinen Hunden, großen Hunden, Kleintieren, Pferden, Katzen usw. Besonders wenn sie auf dem Raubaukenalter sind, habe ich sie mehr als sanpfte Riesen kennen gelern, deren Gedult man aber besser nicht komplett ausschöpft. Ehrlich gesagt habe ich noch keinen nicht verträglichen Cattle Dog gesehen.
Aber ich bin mir auch bewusst, dass die R/B Heeler besonders als Jungtiere trouble maker sind.

So egal. Aber ich möchte eigentlich etwas anderes berichten. Seit gestern ist Ari wieder der Alte. Heute haben wir auch Dino wieder getroffen und sie waen wieder ein Herz und eine Seele. Wahrscheinlich hatt er wirklich einfach einen Pups quer sitzen und schlechte Laune und der arme Dino war passend als Ventil zur Stelle. Sogar zwei streitlustige Jack Russels, die uns entgegen kamen, hat er einfach ignoriert.

Zu unserem Tagesablauf. Ich arbeite für die örtliche Stadt in diversen Projekten. Daher habe ich mal in längeren Phasen frei oder dann wieder normal arbeit. Ari ist schon beides gewöhnt und alleine bleiben ist kein Problem mehr. Wir haben ausßerdem ein großes Grundstück, auf dem er überall Beschäftigungsspielzeug hat.
Ein ungefährer Tag wenn ich Zuhause bin:
Ich lasse Ari rein und wir haben erstmal eine knuddel- und Spielrunde. Danach frühstücke ich und dann frünstückt er. Dann schicke ich ihn in den Garten und arbeite ein bisschen am Computer. Danach gibt es wieder eine Spielrunde oder wir gehen spazieren. (wir sind viel unterwegs. Ob im Busch, selten am Strand (wegen seiner Gelenke), im Wald oder bei Verabredungen im Dog Park). Manchmal besuchen wir auch die Oma auf der Farm und manchmal darf er mit, wenn ich mit einer Freundin zum Kaffee in der Stadt verabredet bin. Dann bekommt er seinen "Bullstick" und mümmelt den unterm Tisch.
Den Tag über verteilt muss er sich sein Futter verdienen. Ansonsten schlingt er es eh nur besinnungslos runter und ist auch nicht geistig ausgelastet. Ich bin ein riesen Fan der KONG-Spielzeuge. Sein Liebling aus der Reihe ist der Kong, in den man Futter einfüllt und der Hund muss damit spielen, damit das Futter heraus fällt. Dieses Spielzeug ist sehr robust und man kann es so schön umher kicken. Aber nicht nur das, der Hund muss auch verstehen, dass er das Loch nach unten drehen muss, damit er an das Futter kommt. Außerdem verdient er sich Futter durch sitz, platz, bleib und wenn er kommt, wenn ich ihn rufe. Da Ari ein verfressener Hund ist, macht er so gut wie alles für Futter. Frischfutter bekommt er durch konzentrationsarbeit, wie lange in meine Augen sehen und sich nicht von der Umwelt ablenken lassen. Da war er schon Profi seit anbegin an (Arbeitshund). Außerdem darf er nur essen, wenn ich es ihm sage. So lange guckt er weiter in meine Augen und wartet auf das Signal.
Am Abend kommt Herrchen heim und dann wird nochmal richtig aufgedreht. Die Jungs haben einfach einen ganz anderen Leven beim Spielen. Da komme ich denen nicht dazwischen. Wenn wir uns dann für die letzte Stunde des Tages auf die Couch chillen, geht Ari in sein Körbchen gleich zwischen und und der Feuerstelle.

Ich hab nen Anruf von der Arbeit bekommen und muss eben los. Schreibe später weiter
 
Ich frage mich, was du machst, wenn dein Hund einmal wirklich austestet und "pubertär" ist?
Mit 17 Wochen ist er von Rüpelphasen noch ziemlich weit entfernt.
 
Den Tag über verteilt muss er sich sein Futter verdienen. Ansonsten schlingt er es eh nur besinnungslos runter und ist auch nicht geistig ausgelastet.

Du hast eindeutig zu viele Videos im Internet gesehen.
Dein Hund ist gerade mal 4 Monate auf der Welt.
Er muss noch sich selbst, das Leben, die Umwelt kennenlernen. Damit ist er geistig genug ausgelastet.

Futter ist existenziell für einen Welpen und steht ihm ohne Gegenleistung zu.

Außerdem verdient er sich Futter durch sitz, platz, bleib und wenn er kommt, wenn ich ihn rufe. Da Ari ein verfressener Hund ist, macht er so gut wie alles für Futter. Frischfutter bekommt er durch konzentrationsarbeit, wie lange in meine Augen sehen und sich nicht von der Umwelt ablenken lassen.

Damit haben sich schon manche Hundehalter einen futteraggressiven Hund herangezogen.
Eine Frau in einem anderen Forum ist gerade massiv von ihrem Hund gebissen worden.
 
Vielleicht kein vergleich zu deinem hund, aber ich erzähl mal wie wir es halten mit Welpen.

1. Futter, frisches Futter und Wasser direkt nach dem aufstehen. Ich wiege die hälfte ab, Welpen und Junghunde sollten mind. 2 mal am Tag futtern.
2.1 Sozialisieren, Zuallererst hat der Hund auf uns zu hören, auch mit hilfsmitteln. Klicker, Pfeife, Leckerchen.
2.11 Der Hund muß von uns Situationen lernen, verschiedene Tiere, verschiedene untergründe, unterschiedliche lärmquellen.

2.2 Der Hund sollte sich ein bis 2x die woche mit artgenossen treffen, und auch herumtollen können. An diesem tag streiche ich alle sonstigen übungen mit klicker, ect.
2.21 Ist der 2. Hund ein rüpel, überrollt z.b. deinen hund, dein hund sucht schutz hinter dir, ist damit das training vorbei. Damit bist du in der pflicht deinem Hund sicherheit zu bieten, und aus dieser Situation zu helfen.
Das selbe gilt, wenn sich dein Hund ähnlich verhällt, wenn beispielsweise ein LKW vorbeifährt. Abbrechen, und nach hause gehen.

Kommen wir zum Autofahren, ganz langsam beginnen, ähnlich wie oben. Den Hund niemals überfordern, lass sich den hund langsam herantasten, wenn er sich nicht sicher ist.

Wenn das alles soweit soverän klappt, kann man das Tempo langsam erhöhen.
 
Meine Welpen hatten hauptsächlich erstmal Spaß.

Viel spielen, kleine Erlebnisse und Herausforderungen, dosiert die Umwelt kennen lernen. Reicht.

Futter gabs 3 mal am Tag, einfach im Napf, ohne das sie irgendwas dafür tun mußten.

Gelernt haben sie vor allem erstmal Stubenreinheit und Hausregeln (wie, du sollst meine Schuhe nicht fressen). Reicht auch für so einen Knopf.

An direkten Kommandos habe ich nur den Namen des Hundes und das "hier" angefangen, dann noch "Sitz". Alles andere kam später.

"Lektionen" verteilt auf den ganzen Tag. Immer 2-3 mal, dann wieder Schluß. Und manchen Tag auch grnicht.
Erlerntes muß sich nämlich auch erst mal "setzen" und im Hirn verankern.

Manchmal trafen wir Leute mit anderen Hunden, Welpen oder Erwachsenen. Aber auch nicht täglich.

Alle meine Hunde waren umweltsicher, hatten viel Vertrauen zu mir und das ist mir sehr wichtig.

Kommandos haben sie später noch gelernt.

Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wie Leute schon mit dem Welpen ein "Programm" durchziehen.

Wir leben mit unseren Hunden, lassen sie an allem möglichen teilnehmen, damit ist ein Welpe gut ausgelastet.
 
grins, mal ganz extrem wie es heute einigen welpen geht, bezogen auf uns menschen.

Wir schicken einen Säugling zum Einkaufen, um den Einkauf zu bezahlen muß der Krabbler aber erst Arbeiten gehen.
Da er noch nciht radfahren kann, lassen wir ihn nochmal 5km rennen, bis der kleine alles beisammen hat.

So stelle ich es mir vor, was sich einige "neue" Hundehalter von ihren Welpen erwarten.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben