Sinn und Unsinn von Begleithundeprüfungen

[foxymaus]

Aber nicht weil er Unterordnung macht. Mein Liano ist gerade der unkomplizierter Hund den ich je hatte und der kann bis heute noch nicht einmal anständig Sitz oder Platz

Mit 4 Jahren. Da müsste Sitz und Platz doch endlich mal sitzen. Na ja. Jeder wie ers brauch.

 

[Lucca]

Der Zwerg ist 10 Monate alt. Ich habe mehr wie 1 Hund.

 

[Zaknafein]

Ob ein Hund Sitz oder Platz kann entscheidet ja auch nicht darüber ob ein Hund kompliziert ist oder nicht. Es macht auch einen Hund nicht alltagstauglich (aber einige Situationen leichter zu händeln).
Kommt doch auch drauf an was einem wichtig ist, denn mit 10 Monaten kann ein Hund Sitz und Platz können, wenn es dir wichtig wäre.

 

[Crime]

Luke konnte auch kein Platz. Also irgendwann schon mal zu Hundeschule und Hundesportplatzzeiten aber nach irgend einem Anfall wars dann komplett weg (das war der Punkt als unsere Trainerin meinte ob das für uns dann überhaupt noch Sinn macht dort, er hatte nämlich alles vergessen inkl. seinem Namen).
Da wir es nie wieder gebraucht haben außerhalb des Hundetrainings-Rahmens und es eh immer das Kommendo war welches er ihm am meisten wiederstrebt hat (nach einer Beißattacke als Welpe hat er sich draussen generell nicht mehr hingelegt, nie, unter keinen Umständen) hat er es nicht nochmal lernen müssen.

Wenn mir der Hund als Lebewesen wichtig ist, dann merke ich das ob der Hund auch dran spaß hat oder nicht. In der Regel wird es auch mit den Erfolgen (und damit meine ich nicht Pokale oder so) dürftig bleiben, wenn der Hund für den jeweiligen Sport nicht der richtige ist und andersrum. Dann hat man zwei Möglichkeiten, entweder i

Auch hier müssten wir jetzt über den Begriff Sinn nachdenken. Die primäre Funktion eines Hobbys ist ja nicht Erfolg zu haben. Auch nicht im nicht meßbaren Bereich.
Und wenn Spaß die eigentliche Funktion dessen sein soll was da auf diversen Plätzen so abgeht. Naja.

Dass kommt auf den Hundeführer an. Der eine setzt es richtig um und bringt es auch in den Alltag ein, der andere übt nur auf dem Hundeplatz und macht außerhalb nichts mit seinen Hund. Macht er aber im Alltag nichts, kann es nicht im Alltag funktionieren.

Hab nichts anderes gesagt. Es wurde nur gesagt es hätte automatisch für den Alltag einen Vorteil aber du sagst es ja auch. Nur wenn man es auch außerhalb übt. Das kann man aber genauso gut ohne Hundesport.

@foxymaus und @Lucca mich verwundert es wie sehr ihr eure eigenen, wohl vorhandenen Fähigkeiten sowie eure und die Leistungen eurer Hunde herabstuft und würde jede Wette eingehen es wäre euch im Falle der Fälle auch ohne Hundesport gelungen. Wichtiger als der Rahmen sind für ein Gemälde immer noch die Farben und der Maler.

 

[Kade1301]

Komisch, bei uns ist Platz das zweitwichtigste und am besten funktionierende Kommando: Beim Schuhe anziehen, unterwegs Fahrrad absperren, Flaschen in den Container werfen ohne dass Rika sich Glasscherben eintritt... Auf Sitz könnte ich eher verzichten.

Ich will bei meinen Hobbies schon "Erfolge" haben: Eine tragbare Strickjacke, ein schön gespieltes Stück, ein ansehbares Video (oder nur eine neu entdeckte und gemeisterte Funktion im Schnittprogramm), ein gelöstes Sudoku... Mit dem Hund ist das halt wahlweise eine gut gelungene Übung auf dem Platz, eine Kanufahrt ohne Versuch, rauszuspringen, eine Platzierung in einer Ausstellung oder noch ein hässlicher Pokal im Coursing. Wobei letzteres Rika am meisten Spaß macht (das Rennen, der Pokal ist ihr egal).

Auf manchen Plätzen haben Mensch und Hund durchaus Spaß, aber die muss man suchen und finden...

 

[foxymaus]

Luke konnte auch kein Platz. Also irgendwann schon mal zu Hundeschule und Hundesportplatzzeiten aber nach irgend einem Anfall wars dann komplett weg (das war der Punkt als unsere Trainerin meinte ob das für uns dann überhaupt noch Sinn macht dort, er hatte nämlich alles vergessen inkl. seinem Namen).

Da ist meine Foxy auch angekommen. Nach ihrem Schlaganfall (VBS) hat sie alles vergessen. Sogar ihren Namen. Fressen, trinken, laufen, Stubenreinheit, alles musste sie neu lernen. Selbst in welche Wohnungstür wir rein müssen weiß sie oft nicht mehr. Die Demenz ist nach dem VBS viel stärker geworden. An irgendwelche Kommandos arbeiten wir nun mit ihren bald 16 Jahren nicht mehr. Dass wäre wohl sinnlos. Ich kann sie ja so und so nicht mehr von der Leine lassen.

Hab nichts anderes gesagt. Es wurde nur gesagt es hätte automatisch für den Alltag einen Vorteil aber du sagst es ja auch. Nur wenn man es auch außerhalb übt. Das kann man aber genauso gut ohne Hundesport.

Ist doch aber klar. Ohne Übung kein Erfolg. Nur, die wenigsten HH üben oder üben richtig, wenn sie auf sich allein gestellt sind. Oft fehlt einfach das Wissen oder die Lust dazu.

@foxymaus und @Lucca mich verwundert es wie sehr ihr eure eigenen, wohl vorhandenen Fähigkeiten sowie eure und die Leistungen eurer Hunde herabstuft und würde jede Wette eingehen es wäre euch im Falle der Fälle auch ohne Hundesport gelungen. Wichtiger als der Rahmen sind für ein Gemälde immer noch die Farben und der Maler.

Ich kann nur für mich sprechen. Ohne meine Hundefreunde damals hätte ich es nun mal nicht so schnell (oder nicht) geschafft. Mir hätten einfach die qualifizierten Leute an meiner Seite gefehlt, die mir beim Training zur Seite standen. Wer stellt sich schon als Trainingspartner für einen hoch gefährlichen Hund zur Verfügung? Da brauch man erfahrene Leute dafür. Und die starke Aggression haben wir durch den Schutzdienst in die richtigen Bahnen lenken können. Geht nicht ohne Hundeplatz. Wie schon so oft erwähnt, kam es mir nicht auf sportliche Erfolge bei meinen Hunden an , sondern auf richtige Auslastung. Was sie (die Hunde) mir freiwillig angeboten haben, habe ich eben genutzt und in die richtigen Bahnen gelenkt.
Was ist falsch daran?

 

[Sanshu]

Ich hätte mir damals ( mal angesehen vom Platz ) kein agility Parcour gekauft um zu schauen ob mein Hund dieses Hobby auch gefällt.

Verein/Schule kann schon Sinn machen aus unterschiedlichen Gründe

 

[Lucca]

Ich hab selbst schon 2 Hunde ausgebildet und im Verein noch nen Haufen mehr, denen gerade das Agility mehr geholfen hat als sonstige Beschäftigung im Alltag. Einmal weil das Adrenalin und die Bewegung scheinbar irgendwie kitzelt, weil sie sehr auf den Menschen achten müssen und weil es im "geschützten Rahmen " trainiert wird.

 

[Kade1301]

Ich hätte mir damals ( mal angesehen vom Platz ) kein agility Parcour gekauft um zu schauen ob mein Hund dieses Hobby auch gefällt.

Und du hattest das Glück, einen Verein zu finden, wo du Agility ausprobieren konntest? In Bonnoeuvre war die erste Frage: "Freizeitagility oder Leistungssport?" Woher soll ich wissen, ob es uns Spaß macht, bevor wir es probiert haben?

Als ich in Angers nach Fährtenarbeit gefragt habe, kam auch gleich: "Wir sind schon 9 in der Sektion, wir können nicht alle gleichzeitig aufs Turnier..." Auch kein Gedanke daran, dass man zuerst mal die Grundlagen lernt, schaut ob es Spaß macht und wenn ja, den Sport intensiver und bis zur Turnierreife betreibt... (Es ist aber trotzdem einer der besseren der SCC angeschlossenen Vereine, die ich kenne.)

 

[Sanshu]

Ich hatte das Glück, dass ich langsam reingeruscht bin.
Wenn ich gleich bei den Turnierläufer wäre, wäre ich vermutlich nicht lang geblieben.

Damals mit der Alcantha war ich hier in der Nähe in einer Hundeschule.
Ganz normal "wie es sich gehört" erst Welpenstunde, Junghunde... und da wurde "just for fun" auch Agi Angeboten.
Später kam Aiden dazu und er mochte zwar Agi aber nicht den Hundeplatz/das Training.
Wir haben aus verschiedene Gründe was anderes gesucht.
Ich bin dann zum anderen Verein gekommen die haben nur "just for fun" gemacht aber mit bissel mehr wissen.
Weiß nicht warum ich damals nicht zum VDH bin. Kann sein, dass es sogar bewusst war.
Der Verein löste sich auf und die Trainerin die ich mochte ging.
Da bin ich erstmal zum VDH Verein gekommen. Da aber Papa Geräte selbst gebastelt hat und ich später eigene Platz hatte/richtige Geräte
bin ich eigentlich fast nur in den verschiedene Vereine Mitglied und komme, wenn es was zum Essen gibt :-D

Ich denke schon, dass man ein passende Verein finden kann.
Wenn ich aber nur bissel "fun" machen will oder nur mal austesten mag ist vielleicht der Profiverein auch nicht die richtige Anlaufstelle.
Ich weiß nicht, wie es bei euch so ist.

Ich weiß wie ich zb. Iva ausbilden will.
Und da weiß ich, dass ich in eine "Profi Gruppe" nicht will.
Weil die so ausbilden, wie ich es auf gar keinen Fall machen will.
Und umnötige Stress zu vermeiden gehe ich lieber in die "Hausfrauengruppe" von unserem Verein auch wenn die keine Turniere laufen.