Schutzdienstausbildung - Sinnvoll, Sport?

Hallo,

40cm Schulterhöhe und 20kg schwer, Erika.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Ich bin irgendwie erstaunt, dass hier so viele Leute von Schutzdienst schreiben, die einfach überhaupt null Ahnung haben. Ich kenne mehrere im Schutzdienst geführte Hunde, daruter unter anderem zwei deutsche Schäferhunde aus Arbeitslinie, die mit einem Prager Rattler zusammenleben, in einer Familie mit einer ca sechsjährigen Tochter. Die Hunde kuschen vor dem Kleenen und keiner tut dem Kind etwas.

Ich würde mich ehrlich gesagt schämen, wenn ich mich als Hundetrainer bezeichne, aber von Tuten und Blasen keine Ahnung habe. Man sollte nämlich anehmen, dass wenn man sich hier äußert, auch Ahnung von der Materie hat. Beim Sportschutz geht es überhaupt nicht darum, dass der Hund einen Menschen beißt, es geht um den Ärmel. Für die ganz Dummen gibts da sogar einen informativen Wikipediartikel... Da ging übrigens ganz passend auch einmal ein Video herum, in dem der Helfer ganz einfach beim anlaufenden Hund den Ärmel wegwirft und was macht der Hund? Oh weih, er beißt ja gar nicht den Helfer, sondern flitzt dem Ärmel hinterher. Leider finde ich das gerade nicht. Lediglich Polizeihunde werden auf Zivil trainiert, Sportschutzhunde treffen niemals auf Helfer in normaler Kleidung. Und ja, viele Hundehalter flüstern im SD nicht.. kann aber auch einfach daran liegen, dass die Hunde in einer so hohen Trieblage sind, dass eine normale Stimme nicht an sie heranreicht. Deswegen ist das doch noch lange kein durchweg barscher herrischer Ton?!
Im Übrigen sehe ich kein Problem an 10 Minuten Unterordnung und dann kommt der Hund wieder in die Box. Vielleicht geht er nachher noch eine große Runde raus? Vielleicht macht der Hund danach noch Schutzdienst? Vielleicht geht er noch fährten? Man kann doch so eine Situation nicht beurteilen, wenn man sie überhaupt nicht kennt? Ich mache nun kein VPG, sondern THS, aber da ist auch UO dabei. UO ist an einem Tag vor dem sportlichen Teil, also hole ich meinen Hund aus der Box, mache, da seine Konzentration noch nicht so stabil ist, vielleicht sogar nur 5 Minuten UO und dann kommt er in die Box zurück. Dafür gehts dann nach 20 Minuten wieder auf den Platz und er darf hüpfen, laufen und wieder Spaß haben.

Ich sehe übrigens kein Problem dabei, dass der Hund lernt zuzubeißen. Denn nur so lernt er seine Kraft einzuschätzen, zu kontrollieren und vor allem - beißen darf der Hund nur auf Kommando und nur in den Ärmel. Dann dürfte Frisbee ja auch total gefährlich sein, denn da beißt der Hund durchweg in Frisbees.. da könnte man ja ebenso gut behaupten, dass das den Jagdtrieb steigert. Klar gibts beim Schutzdienst schwarze Schafe, aber die hat man überall. Man sehe sich doch nur beim Agi die überdrehten kläffenden Hunde an, die aus der Box geholt werden, durch den Parcours peesen und zurück in die Box. Oder Hunde im Frisbee, die miserable Sprungtechniken haben, aber trotzdem extreme Sprünge machen müssen. Oder der Familienhund, der immer nur bei Sonnenschein größere Runden rauskommt, möglicherweise noch an der Flexi am Halsband, oder am schlechtsitzenden Geschirr.


So gesehen ist Schutzdienst doch der natürlichste Hundesport an sich - beißen liegt in der Natur des Hundes. Über Wippen laufen, durch Tunnel laufen oder einen Slalom absolvieren doch eher nicht.
Ich finde es erschreckend, wie viele Vorurteile hier noch vorherrschen und das sogar bei Menschen, die sich Trainer schimpfen. :uebel1:
 
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Ich war 10 Jahre in einer Ortsgruppe des VEREIN FÜR DEUTSCHE SCHÄFERHUNDE (SV) e.V.
Meine erste Hündin hatte dort die SchH 2 gemacht. Ich weis was da abgeht und denke ich kann
etwas mitreden.
 
Dann frage ich mich, warum du eine ganze Sportart verurteilst, nur weil du scheinbar schlechte Erfahrungen gemacht hast? Da kann doch der Schutzdienst nichts für.
 
Was hat das für einen Sinn den Hund auf einen Beisarm zu hetzen und dazu noch prüfen ob er ablässt. Als Privatperson braucht man so etwas nicht.
Eine gute Begleithundeprüfung reicht voll und ganz.
 
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Was hat das für einen Sinn den Hund auf einen Beisarm zu hetzen und dazu noch prüfen ob er ablässt. Als Privatperson braucht man so etwas nicht.
Eine gute Begleithundeprüfung reicht voll und ganz.


Wo ist der Sinn, wenn man mit einem Hütehund hütet - obwohl man keine Herde hat?

Es ist eben ein Sport.

Der Schutzdienst wird auch die Hohe Schule der Unterordnung genannt. :jawoll:

Wer ihn nicht machen mag, macht ihn nicht. Da ist es ja nicht nötig, den Schutzdienst schlechtzureden. Man macht ihn einfach mit seinem Hund nicht.
Fertig.

Unsere Hunde haben immer gern Schutzdienst gemacht. Und auch Hans macht der Schutzdienst jetzt wieder Spaß. Trotzdem waren unsere Hunde immer Familienhunde, waren perfekt für die Kinder, gut Freund mit Artgenossen - wo ist also das Problem? :nachdenklich1:
 
Bei 0.42 des Video sieht man doch ganz deutlich, um was es dem Hund geht. Der Mann ist im Grunde doch nur der, der sein "Spielzeug" festhält und dem Hund an sich völlig egal.
Letztlich nichts anderes als ein Zerrspiel.

Dieser Sport hat mit "Schutzhundeausbildung nichts zu tun.

Edit: Hier sehen wir noch einen lebensgefährlichen Schutz-Dackel bei der Arbeit (ab 1.03). Leider findet der Hund in den Verstecken keinen Helfer. Vermutlich fühlen die sich angesichts des Killer-Dackels der Aufgabe nicht gewachsen.

https://www.youtube.com/watch?v=W-acqzgGIxM
 
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