Rettet Bilbo, HILFE! Gericht möchte meinen Hund versteigern!

[Benutzer516]

Es mag ja sein, dass der TE den Kaufvertrag allein unterschrieben hat, die Hundesteuer und Versicherung auf seinen Namen laufen und er diese Kosten auch bezahlt.
Entscheidend ist, was zum Zeitpunkt der Übereignung des Welpen geschehen ist. Da reicht ein:

"Was meinst Du Schatz, wollen wir diesen Welpen nehmen?
"Ja, der gefällt mir auch am besten, den nehmen wir.
TE zum Züchter: "wir nehmen den Bilbo".

Und schon ist das möglicherweise beabsichtigte Alleineigentum zum gemeinschaftlichen Eigentum geworden.

Es gilt nach wie vor der alte lateinische Rechtsgrundsatz:

Jus vigilantibus scriptum

 

[Schnegge]

Irgendwie macht mir das jetzt aber ein wenig Sorgen.
Also angenommen, ich würde mir jetzt einen Welpen zulegen. Dann würde alles auch mich laufen, damit dann klar ist bei einer Trennung ist es mein Hund. Aber natürlich entscheide ich mit meinem Freund gemeinsam, WIR suchen aus, WIR nehmen. Ich setz' ihm ja nicht einfach irgendeinen Hund vor die Nase.
Bei einer Trennung würde ich dann also wenn es ganz blöd läuft durch die Finger gucken, denn obwohl ich alles bezahle und davor entschieden wurde (wenn auch nur mündlich), dass es mein Hund ist, kann es sein, dass mir das vor Gericht nicht zugesprochen wird?
Na prost!

 

[Leo2511]

Also wir haben unseren Hund auch zusammen geholt, da wir alle Konten zusammen haben, demnach auch beide den Hund und alles was dazu gehört zusammen bezahlt bzw wir bezahlen es ja immernoch ;-)

Sollten wir uns irgendwann trennen müssten wir sowohl unsere ETW, als auch Hund usw. "aufteilen", ich finde aber, dass auch wenn man im Schlechten auseinander geht, BEIDE das Beste für den Hund sehen sollten, sprich ein finanzieller Background, um TA usw sicher zu stellen, Zeit, sprich das iwie mit der Arbeit unter einen Hut bekommen sollen, usw.

Da muss man halt so fair sein, und auch nachgeben bzw einsehen können.

Es ist nunmal ein Hund, nicht zwei und als Option bleibt ja auch, dass man es mit Besuchszeiten oder -tagen macht, ähnlich wie bei Kindern, sodass der Kontakt zum Hund bestehen bleibt!

 

[AracKnight]

Aber natürlich entscheide ich mit meinem Freund gemeinsam, WIR suchen aus, WIR nehmen.

Und genau damit wird der Hund (rechtlich) euer gemeinsames Eigentum. Und das ist auch gut so. Wir haben unseren Hund nämlich wirklich als UNSEREN Hund angeschafft, allerdings steht im Kaufvertrag nur der Name meiner Freundin, weil der Vordruck nur Platz für einen Käufer ließ und wir uns darum keine Gedanken gemacht haben. Die laufenden Kosten werden auch vom Konto meiner Freundin getragen, ich zahle zwar meinen Anteil, aber bei den Geldern, die wir uns hin und her schieben, könnte ein Gericht, das niemals nachvollziehen. Ich fände es jetzt verständlicherweise ziemlich unfair, wenn ein Gericht jetzt einfach mal sagen würde, der Hund gehört meiner Freundin und fertig.
Das sind jetzt 2 verschiedene Fälle, aber wie sollte ein Gericht beurteilen können, wie in welchem Fall die Lage ist? Zumal man argumentieren könnte, dass der Hund selbst wenn nur für einen der Partner angeschafft, ja auch dem anderen ans Herz wachsen kann und er somit einen gewissen Anspruch erhält.

Bei einer Trennung würde ich dann also wenn es ganz blöd läuft durch die Finger gucken, denn obwohl ich alles bezahle und davor entschieden wurde (wenn auch nur mündlich), dass es mein Hund ist, kann es sein, dass mir das vor Gericht nicht zugesprochen wird?
Na prost!

So fern nicht wenigstens durch Zeugen belegt wird, dass ihr ausgemacht habt, dass es dein Hund ist, könnte dir das durchaus passieren. Das sehe ich aber nicht als Schwäche des Rechtssystems, sondern ist eben eine logische Konsequenz daraus, dass ein Richter nur begrenzte Möglichkeiten hat, eine entsprechende Sachlage zu erfassen.

 

[HellerHengel]

Könnt ihr euch nicht einigen wer den Hund behält und wer den anderen auszahlt? Ansonsten würde ich zusehen, dass ich das höchste Gebot abgebe.

 

[Kreon]

Eigehtlich immer wieder verblüffend, wieviel Frust & Probleme von der immerwährenden Liebe übrigenbleiben und wie oft es auf dem Rücken der Kinder und Haustiere ausgetragen wird.

Ich werde nie verstehen können warum man sich nicht an einen Tisch setzen kann um ein gemeinsames "Sorgerecht" auszuhandeln - das wäre doch immer das beste, oder?

Gruß

Markus