Protestpinkeln beim Rüden?

Hallo,

es ist schon schwierig, Euch Tips zu geben, wenn alle wichtigen Infos erst so nach und nach kommen.

Daß der Hund erst 3 Wochen bei Euch ist, finde ich schon eine wichtige Info.

Da Du alles irgendwie relativierst, ist es ebenfalls schwierig, da entsprechend drauf einzugehen.

Auch wenn Du es nicht hören oder wahrhaben möchtest, der Hund IST unerzogen. Kommandos wie "Sitz" oder dergleichen...das ist Dressur, keine Erziehung.

Hunde können durchaus eine BH fehlerfrei hinbekommen, nehmen aber Zuhause die Bude auseinander und springen Leute an...grundlegende Erziehung hat nix mit erlernten Kommandos zu tun.

Und es ist auf gar keinen Fall ein Vorwurf an Euch. Ihr könnt einen beinahe erwachsenen Hnd nicht in 3 Wochen "umkrempeln". Hab das Gefühl (so unterschwellig), Du fühlst Dich leicht angegriffen hier...!?

Liebe Grüße

BETTY und Ronja

EDIT: Leo, wir sagen mal wieder das Selbe, nur mit anderen Worten...:zwinkern2:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur dieses Problem mit dem Wasserlassen taucht jetzt vermehrt auf, wenn er seine klaren Grenzen bekommt.

Wie sehen die "klaren Grenzen" denn konkret aus?
Was war vorher - was ist vorab geschehen, dass ihr klare Grenzen setzen müsst?
Es muss sich doch etwas verändert haben, da das Urnieren nun "vermehrt" auftritt, es also ein neues Problem ist (was natürlich genauso gut laaaangsam entstanden sein kann).
 
Muss dazu sagen wir haben ihn jetzt auch erst 3 Wochen.

dann ist er einfach aufgeregt, überfordert. laßt ihn erst mal ankommen.

mir ist aufgefallen, dass ihr sehr viel mit abbruch arbeitet. er bekommt von euch ständig nein gesagt, wenn er etwas gemacht hat, habt ihr mal daran gedacht, ihm zu zeigen, was ihr von ihm erwartet, also das gewünschte verhalten beibringen und nicht unerwünschtes korrigieren? auch das könnte ihn in streß versetzen.

versuche mal impulskontrollübungen mit ihm zu machen.

ansonsten schließe ich mich mondnacht an.

lg
 
Er ist erst drei Wochen bei euch???

Diese äußerst wichtige Info habe ich leider bis jetzt überlesen - das erklärt natürlich einiges!!!

Er ist massiv überfordert, mit dem Tagesablauf, mit den Kommandos und dem zu späten Eingreifen...und seinen neuen Menschen.

Noch einmal:
Er braucht mehr Ruhe!
Und genau das solltet ihr ihm jetzt beibringen, anstatt "Sitz, Platz und Fuß".

Wo habt ihr ihn her und warum er abgegeben?
 
Bin ja hier, weil ich dankend Ratschläge suche. Ist verständlich das wir so rüberkommen. Aber wir achten wirklich sehr auf Erziehung etc beim Hund. Die letzte Hündin meiner Frau war mit ihr im Schutzdienst tätig. Hatte sie allerdings auch von 10 Wochen an. Daher übernimmt auch meine Frau mehr die Erziehung. Sind halt nur sehr befremdet mit dem Pinkeln. Mit den Grundkommandos beginnt sie, damit die Grunderziehung reinkommt und er ist auch sehr schnell gelehrig und es bereitet ihm sehr viel Freude. Sie beginnt jetzt mit den Grundvoraussetzungen für Begleithundprüfung später und eventuell weitere. Klappt ja auch bis auf dies Pinkeln erstaunlich schnell und gut. Mit den Kindern kam etwas ruppig rüber. Er ist aufdringlich, aber zeigt auch da Lernbereitschaft. Nur das Pinkeln bereitet uns Kopfzerbrechen. Wir kennen ja auch nicht seine ganze Vorgeschichte und was er vorher durchmachen musste. Also nichts für ungut.
 
Mit den Grundkommandos beginnt sie, damit die Grunderziehung reinkommt und er ist auch sehr schnell gelehrig und es bereitet ihm sehr viel Freude. Sie beginnt jetzt mit den Grundvoraussetzungen für Begleithundprüfung später und eventuell weitere.

Ich sage es mal direkt und unverblümt, frei heraus:

Das Pinkeln ist ein ernstzunehmendes Symptom - mit anderen Worten:
Der Hund hat ein Problem, welches vorrangig ist.
Wozu einen Hund, der erst (!) drei Wochen anwesend ist, großen Stress hat, so viele Grundkommandos beibringen, NUR weil man für sich eine BH-Prüfung laufen möchte?
Der Hund bestimmt das Tempo.
Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
Lasst den "armen", überforderden Kerl doch erst mal bei euch richtig ankommen.
Zeigt ihm, was ihr wollt, anstatt unerwünschtes Verhalten abzubrechen und ihm dann Grenzen zu setzen (wobei mich interessieren würde, wie die Grenzsetzung konkret aussieht!?)
Bedenkt, dass der Hund es noch nicht besser weiß!
Von daher vergesst "Dominanz" und "Protestpinkeln", sowie die Kastration ganz schnell wieder.
Nichts davon ist eine korrekte Erklärung bzw. wäre eine hilfreiche Maßnahme.
 
Was wäre eine hilfreiche Maßnahme? Grenzsetzung: Wir schaffen Tabuzonen, das Kinderzimmer, setzen klare Grenzen und Verbote. Wir bestimmen wann er Futter bekommt, auch erst nach uns und nach Ausführung eines Befehls. Betteln wird missachtet. Leckerlies nur zur Belohnung, wir bestimmen Streicheleinheiten und Spieleinheiten und und und. Hört sich hart an, aber soll auch eventuell Diensthund werden. Die Grenzen erfolgen nicht strafend, eher mit Leckerchen als Belohnung. Die klaren Ansagen wie Nein, Schluss oder Aus gehören auch dazu. Hatten vorher mit Erziehung keine Probleme und sind auch diesbezüglich zuversichtlich, aber wollten halt Rat wegen dem Pinkeln.
 
Was wäre eine hilfreiche Maßnahme? Grenzsetzung: Wir schaffen Tabuzonen, das Kinderzimmer, setzen klare Grenzen und Verbote. Wir bestimmen wann er Futter bekommt, auch erst nach uns und nach Ausführung eines Befehls. Betteln wird missachtet. Leckerlies nur zur Belohnung, wir bestimmen Streicheleinheiten und Spieleinheiten und und und. Hört sich hart an, aber soll auch eventuell Diensthund werden. Die Grenzen erfolgen nicht strafend, eher mit Leckerchen als Belohnung. Die klaren Ansagen wie Nein, Schluss oder Aus gehören auch dazu. Hatten vorher mit Erziehung keine Probleme und sind auch diesbezüglich zuversichtlich, aber wollten halt Rat wegen dem Pinkeln.

Ihr solltet euch entspannen und nicht zu viel "Druck" in die Erziehung setzen.
Dass er erst drei Wochen bei euch ist, war mir bei Beginn dieses Threads nicht bewusst.

Ich wiederhole es gerne noch einmal:
Mehr Ruhe in den Tagesablauf bringen.
Kinder nicht mit dem Hund toben lassen, damit er nicht so aufdreht.
Nicht zulassen, dass der Vierbeiner die Kinder reglementiert, indem er sie wegdrängt, wenn sie zu deiner Frau möchten.
Hund bitte liebevoll, aber konsequent aus der Situation nehmen.
Zeigt ihm, was er anstelle dessen tun soll (sich irgendwo oder auf seinem Platz ablegen und nicht mitmischen - das bitte loben)
Optimal wäre, wenn solche Situationen erst gar nicht entstehen würden (das kann man gezielt üben), aber es ist nicht immer vermeidbar, das ist mir vollkommen klar.

Diese "klaren" Ansagen, wie "Nein, Schluss, Aus" sind schon drei Wörter, neben "Sitz, Platz, Hier, Komm und Fuß", die ihr dem Hund beigebracht, also richtig konditioniert habt?
Etwas viel in drei Wochen, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er bei dieser Menge an Wörtern, in der kurzen Zeit, nur noch Bahnhof versteht.
Allein schon die Unterschiede zwischen, "Schluss, Nein und Aus" wird er noch nicht begriffen haben.
Im Prinzip sind es schon drei Wörter für EIN unerwünschtes Verhalten, was abgebrochen werden soll - wie soll der Hund das verstehen?

Fangt doch erst einmal langsam an, indem ihr dem Hund die Hausregeln beibringt.
Der angemessene Umgang mit den Kindern - und natürlich umgekehrt: Die Kinder sollen den Hund nicht so aufdrehen.
Ja, Tabuzonen werden erklärt.
Wenn ihr beim Essen keinen Bettler neben euch haben möchtet, verweist ihn liebevoll auf einen Platz, wo er sich hinlegen soll.
Das Verfolgen deiner Frau sollte stark reduziert werden, indem die Tür zunächst sekundenweise vor seiner Nase geschlossen wird.
Grundkommandos (Sitz wäre ok, da einfach, aber Fuß und Platz erst mal weglassen) und dem Hund lediglich EIN Abbruchkommando beibringen und nicht drei Wörter.
Immer wenn ein Verhalten erfolgreich abgebrochen wurde, eine Alternative zeigen, damit er weiß, was er machen darf und was unerwünscht ist.
Allgemein gilt:
Alles, was ein Hund sich nicht angewöhnt, muss man ihm nicht abgewöhnen... :zwinkern2:
Achtet darauf, dass der Hund nicht den ganzen Tag "nein" hört.
Sonst denkt er bald, dass er "Bellonein" heißt.
Loben, loben, loben, wenn er was gut und richtig macht.
 
Bitte, gerne doch.

Stell dir vor, man verbindet dir die Augen, setzt dich in ein Flugzeug, nimmt dir die Augenbinde ab und du befindest dich mitten in China.
In einer Familie, die kein Wort Deutsch mit dir spricht.
Du kennst weder deren Sprache, Sitten, Gebräuche oder Rituale und du tust etwas, was nach deinen Vorstellungen das vollkommen Richtige ist und da schreit ein Familienmitglied auf Chinesisch:
"Aus, Schluss, Neeeeeeeein!" :denken24:

Ich schätze, du wärest vollkommen verunsichert...

Und du würdest dich besser fühlen, wenn dich jemand an die Hand nehmen würde und dir zeigt, was du machen sollst.
Und wenn dazu immer das gleiche chinesische Wort gesprochen wird, wirst du binnen ein paar Wochen verstehen, was von dir erwartet wird.

So fühlt sich euer Hund - er versteht euer Anliegen noch nicht.
Er versteht eure deutsche Sprache nicht.
Alles, was er macht, ist für ihn normal und selbstverständlich, da er es nicht besser weiß.
 



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