Protestpinkeln beim Rüden?

Habe auch schon an Markierung gedacht. Er hört auf meine Frau sehr gut, bei mir auch, reagiert aber erst beim dritten oder vierten Mal und dann "wenn es denn sein muss". Bei meine Frau reichen oft auch nur Handzeichen und er macht sitz oder platz. Anfangs wollte er allerdings meine Frau immer besteigen, das fiel dann auf einmal weg ansonsten da wo sie ist, da ist auch er. Dennoch macht er die Pfützen bei uns beiden. Kastration kam der Vorschlag von anderen Hundebesitzern, der Tierarzt erwähnte es aber auch. Die Kinder betrachtet er prinzipiell als Spielgefährten. Er ist noch sehr verspielt und ungestüm, aber auch sehr kinderlieb.
 
Hallo,

ist wohl ein kleiner Kontrolletti...:zwinkern2:

Wenn er die Situation nicht kontrollieren kann, pieselt er...für mich ganz klar ein Zeichen von Streß.

Es kommt in Situationen vor, wo er die Kontrolle verliert (über die Kids z.B., wenn die schlafen gehen und Du die Tür schließt). Und das streßt ihn, wo er doch sonst Einfluß auf die Kinder hat.

Der Hund kontrolliert und maßregelt. Besteigen ist auch eine Art der Maßregelung. Das ständige Verfolgen Deiner Frau wäre für mich da so ein Indiz.

Schildere bitte noch, wo Du es als Dominanz empfindest, wie der Hund sich verhält. Du sagst, er sei dominant. Wann, wie und wo?

Und Kastra...!? Klares NEIN...bringt Euch in diesem Fall absolut nix. Das Verhalten ist nicht hormonell motiviert oder sexuell gesteuert.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
dominant er wirft die Kinder um, schnappt auch nach der Kleinen im Spiel, drängt die Kinder weg, wenn sie zur Mama wollen. Dann erfolgt von uns gleich ein klares Nein und er wird nicht weiter beachtet. Das Besteigen war kurze Zeit, da ging es ihr nicht so gut und wir hatten das Gefühl er wollte gleich neue Rangordnung ausmachen. Als es ihr dann wieder besser ging hörte das Besteigen sofort auf. Aber wie hilft man ihm, das es für ihn kein "Stress" wird?
 
Es ist ja nicht so das wir keine Hundeerfahrung haben. Ich hatte 12 Jahre einen Schäferhund. Er war unkastriert :zustimmung: und wir wollten es jetzt auch nicht in Betracht ziehen, meine Frau hatte 14 Jahre eine Doberman Hündin. Aber solch ein Verhalten ist uns fremd.
 
Hallo,

für mich klingt es nach einem recht überdrehtem Junghund, der aus Frust pinkelt, mangelnde Frusttoleranz führt bei ihm zu Stress, also handelt es sich um Stresspinkeln.
Im Übrigen wäre ein Tierarzt für mich kaum Ansprechpartner bei Verhaltensproblemen.

Wenn euer Hund deine Frau bestiegen hat, ist das auch eine Handlung des Stressabbaus.
Wie gesagt, ich tippe auf mangelnde Frusttoleranz.
Es ist möglich, dass er im Mittelpunkt der Familie steht, irgendjemand schenkt ihm schon die gewünschte Aufmerksamkeit, bekommt er sie aber mal nicht, gerät er in Stress.
Du hast geschrieben, dass er pinkelt, wenn er seinen Willen nicht bekäme und Regeln befolgen soll, also hat er Schwierigkeiten damit, wenn er nicht im Mittelpunkt steht.
Auch dass er immer dort ist, wo deine Frau sich aufhält spricht dafür, dass er die ständige Aufmerksamkeit sucht.
(und er scheint damit erfolgreich gewesen zu sein)

Wieviel Ansprache, Aufmerksamkeit, Streicheleinheiten, Gassigänge, Spiel - und Erziehungseinheiten bekommt er am Tag durch die Familienmitglieder?
Kann er problemlos mehrere Stunden alleine bleiben?
Hat er einen festen Schlafplatz?

PS:

dominant er wirft die Kinder um, schnappt auch nach der Kleinen im Spiel, drängt die Kinder weg, wenn sie zur Mama wollen. Dann erfolgt von uns gleich ein klares Nein und er wird nicht weiter beachtet. Das Besteigen war kurze Zeit, da ging es ihr nicht so gut und wir hatten das Gefühl er wollte gleich neue Rangordnung ausmachen. Als es ihr dann wieder besser ging hörte das Besteigen sofort auf. Aber wie hilft man ihm, das es für ihn kein "Stress" wird?

Das hat doch nichts mit Dominanz zu tun!
Er ist unerzogen, er kennt keine Spielregeln, er überdreht durch solche Aktionen.
Warum lasst ihr so etwas zu und nehmt den Hund nicht aus so einer Situation?
Auch hat er niemanden wegzudrängen.
Was hat der Hund denn ständig zwischen den Kindern zu suchen?
Er muss nicht überall mitmischen.


Viele Grüße
Leo
 
Zuletzt bearbeitet:
Kinderzimmer war von Anfang an tabu, versucht er es trotzdem dann nur kurzes "nein", das reicht auch sofort und mehr nicht,

Nur weil ihr eine Tabuzone erklärt, heißt es nicht dass der Hund es kapiert und akzepiert hat. Wäre dem so, würde er es nicht immer wieder versuchen.

Balu2012 Anfangs wollte er allerdings meine Frau immer besteigen, das fiel dann auf einmal weg ansonsten da wo sie ist, da ist auch er.
Jo, weil auch schon deine Frau zu "seinem" Eigentum geworden ist.

Kastration kam der Vorschlag von anderen Hundebesitzern, der Tierarzt erwähnte es aber auch.
Aha und wie hat der TA das argumentiert?

Die Kinder betrachtet er prinzipiell als Spielgefährten.
Auch das bezweifle ich. Kinder werden von Hunden als Rangniedriger angesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

da muß ich Leo zustimmen.

Deine Frau ist Ressource, die es zu verteidigen gilt, auch gegen die Kinder. Der Hund hat niemanden zu reglementieren. Nicht er bestimmt Sozialkontakte, sondern IHR, bzw. Deine Frau.

Euer Hund ist komplett überfordert mit der Aufgabe, die ihm unbewußt übertragen wurde. Er muß auf die Kinder aufpassen, auf Deine Frau und alles kontrollieren und in (für ihn akzeptable) Bahnen lenken. Das streßt ungemein. Schiebt er Frust, weil er dran gehindert wird, pullert er aus Überforderung.

Kinder anrempeln, umstoßen, "anknabbern", besteigen...alles ein NoGo...

Frauchen bewachen ebenso...

Beschreib mal den Tagesablauf und (wie schon erwähnt) wie er ausgelastet wird, welche Aufgaben IHR IHM gebt und wie seine Bespaßung aussieht.

Und dann führt mal gedanklich eine Liste, wie oft der Hund Euch beeinflußt. Dinge, wie zum Beispiel...

- Hund kommt, guckt süß ---> Ihr streichelt
- Hund guckt in die Küche ---> Er bekommt ein "Bröckchen"
- Hund winselt an der Tür ---> Ihr geht raus
- Hund schlawenzelt um Euch rum ---> Ihr sprecht ihn an
- Hund schleppt nen Spieli an ---> Ihr nehmt es und spielt mit ihm
- ...endlos fortführbar

Jedesmal, wenn der Hund agiert und Ihr reagiert, bekommt der Hund einen Punkt.

Abends steht es dann 126 zu 3 ...:frech3:

Ist sehr hilfreich, um das eigene Verhalten zu reflektieren.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
was kann man gegen mangelnde Frusttoleranz unternehmen? Er hat meine Frau nicht als sein Eigentum angesehen. Sie ist halt seine feste Bezugsperson. Er hört auf ihr Kommando, mehr wie bei mir und das Besteigen war einmalig, als es ihr körperlich schlecht ging. Kaum war sie wieder fit und konnte klare Ansagen machen fiel es sofort weg. Ansprache nur kurze nicht übertriebene Kommandos, Aufmerksamkeit da aber nicht totaler Mittelpunkt, Gassi, Spieleinheiten ständig, haben Grundstück wo er sich nur austobt und tägliche Spaziergänge wo er mit anderen Hunden zusammenkommt. Erziehungseinheiten überwiegend durch meine Frau - beruflich bedingt bei mir - und sie hat mehr Geduld und Konsequenz. Sie möchte auch mit ihm zur Hundeschule und Begleithundprüfung ablegen und eventuell wenn er sich dazu eignet später beruflich mit ihm arbeiten. Er hat seinen festen Schlafplatz, sucht aber meist nachts Nähe vor Bett (Fehler?) Der Hund wird immer wieder aus solcher Situation mit den Kindern genommen - umgehend. Gerade bei unseren Kindern verstehen wir keinen Spaß. Ich muss betonen, dass es hier rüberkommt als ob wir einen total unerzogenen Hund hätten. Was aber nicht so ist. Er hört auch auf Kommando, läuft Fuß bleibt alleine -bis auf diese Macken mit den Pfützen. Muss dazu sagen wir haben ihn jetzt auch erst 3 Wochen und das mit den Kindern sehe ich nicht als Problem an, da ich da einigermaßen auf unsere Hundeerfahrung hoffe und es ist auch schon besser geworden in den drei Wochen. Nur dieses Problem mit dem Wasserlassen taucht jetzt vermehrt auf, wenn er seine klaren Grenzen bekommt.
 
- Hund kommt, guckt süß ---> Ihr streichelt - Nein
- Hund guckt in die Küche ---> Er bekommt ein "Bröckchen" - Nein, bekommt nur sein Trockenfutter
- Hund winselt an der Tür ---> Ihr geht raus - Nein, feste Zeiten und nach Wohnungspinkeln
- Hund schlawenzelt um Euch rum ---> Ihr sprecht ihn an - nicht immer
- Hund schleppt nen Spieli an ---> Ihr nehmt es und spielt mit ihm - nein, Spielzeug ist nicht immer zur freien Verfügung für ihn und Kinderspielzeug tabu
- ...endlos fortführbar
Verstehe nur nicht wieso er daraufkommt meine Frau zu verteidigen? Kinder klar, aber meine Frau betrachtet er in unseren und anderen Augen als Rudeloberhaupt. Er hört ja auch auf sie in der kurzen Zeit auf Körpersprache und so.n Alles was Kinder angeht, gebe ich Euch völlig recht, auch ein No Go für uns, was von Anfang an unterbunden wird und auch schon besser wird. Meine Frau ist noch in Erziehungszeit. Sie ist daher bis auf gewisse Auszeiten für den Hund da. Sie legt großen Wert auf Erziehung und legt auch mehrmals täglich Erziehungseinheiten fest. Geht mit ihm raus, trifft sich mit anderen Hundebesitzern zum Toben und jetzt suchen wir gute Hundeschule. Ansonsten tobt er draußen, wir legen Spielzeiten fest. Meine Frau gibt Futter, Gassi, Arztbesuch etc. daher denke ich die Bindung von Anfang an.
 
Der Hund ist massiv überdreht und in vielen Situationen überfordert, es kommen zu viele Eindrücke und Aktionen auf ihn zu.
Wenn er eure Kinder wegdrängt, weil sie zur Mutter möchten, bezeichnet der Hund deine Frau als Ressource, auch das Verfolgen spricht dafür.

Anstatt ihm jetzt mit ihm an "Sitz, Platz, Fuß und Co." zu arbeiten, solltet ihr dem Hund Ruhe beibringen, die ständige Aufmerksamkeit (in der Art, wie Betty es aufgezählt hat) einschränken, das Verfolgen deiner Frau unterbinden, den Hund nicht mit den Kindern toben lassen (das dreht ihn unnötig auf).
Kinder können gezielt, unter Aufsicht der Eltern, mit dem Hund etwas für den Kopf machen lassen:
Leckerlies verstecken.
Das ist etwas Ruhiges und pusht den Hund nicht auf.
Nach ca. 5 Minuten ist Spielpause, Hund wird wieder zur Nebensache, er soll sich hinlegen und schlafen.
Im Haus soll gar nichts stattfinden.
"Ruhe im Karton".
Er muss lernen, dass es vorerst nichts gibt, was er einfordert.
Das kann man später wieder lockern, aber zunächst muss er lernen, mit Frust umzugehen, das heißt, es gibt nicht sofort alles im Leben, was er sich wünscht.
Er wird auch einfach mal links liegen gelassen.
Deine Frau sollte z.B. bewusst ohne Hund mit den Kindern toben, die Kinder zu sich rufen, ohne dass der Vierbeiner sich dazwischenmogelt.
(Er soll auf seinem Platz bleiben).
All diese Dinge sind viel wichtiger als Grundkommandos.
Er kommt nicht zurecht, wenn irgendetwas ohne ihn stattfindet.
 



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