Probleme durch die Läufigkeit bei Hund und Hündin und die gegenseitige Schuldzuweisung der jeweiligen Halter.

Welche Nachteile gibt es denn Deiner Meinung nach ??
Ich rede jetzt mal nur von den Zuchthunden der Züchter (alles andere ist nun mal nur vermehren und unterliegt keiner Kontrolle). Hunde vererben nun mal nicht nur gute Anlagen, sondern auch unerwünschte. Die Welpen werden demnach auch die unerwünschten Gene mitbekommen. Wie also möchte man feststellen, welcher Welpe welche Gene bekommen hat und welcher Welpe von welchen Vater ist? Der Gentest wird erst ab einem bestimmten Alter gemacht und wo kein Vater, da auch kein Gentest und keine Papiere. Also, Mischlinge.
Vor vielen Jahren gab es diesbezüglich großen Ärger im SV. Einige Züchter haben ihre Hündin doppelt belegen lassen. Verschiedene Väter. Das kam dann aber durch Zufall raus. Ein Käufer hatte einen DNA-Test (Zwecks Zuchtauswahl) machen lassen. Die DNA stimmte nicht mit dem Vater überein. Schwindel geplatzt. Alle Welpen aus diesem Wurf mussten sich nun einem DNA-Test unterziehen. Bei den betroffenen Welpen wurden die Papiere eingezogen und der Züchter musste vor das Vereinsgericht. Seit dem ist der DNA-Test beim SV vor der Zuchtprüfung und auch bei den Welpen Pflicht. Viele Papiere wurden im nachhinein aberkannt und die Züchter der Hunde bekamen Vereinsstrafen. Einige Züchter hatten dadurch ihr wertvolles "Zuchtmaterial" verloren. Wie es gerichtlich ausging weis ich nicht mehr. Es waren aber empfindliche Strafen.
 
Was Du da schreibst, macht wenig Sinn. Ein DNA Test wird heute zur Kontrolle bei allen möglichen Erbkrankheiten eingesetzt.
Die genetische Diagnostik bei Hunden spielt eine immer größere Rolle bei der professionellen Hundezucht und der Überwachung und Gesundheit der Tiere, so spielt dabei der zusätzliche Vaterschaftstest kaum noch eine wesentliche Rolle.
 
Man muss da aber trennen zwischen den Betrügern, und denen die es gewollt und ganz offen mit Erlaubnis und Segen ihres Verbandes machen und der dazugehörigen Kontrolle. Wer das macht, um zu betrügen und das demzufolge auch nicht offen macht, tut der Zucht und der Rasse keinen Gefallen. Das ist aber bei allen Mauscheleien und Betrügereien so. Nur, eine Methode zu züchten muss ja nicht per se schlecht sein, weil man damit auch Blödsinn machen kann.
 
Bin jetzt erst bei Seite 3 Rest les ich mal nach und nach.

Echt jetzt? Sicherlich ist es möglich, Hündin und Rüde gemeinsam zu halten. Das erfordert aber ein wirklich gutes Training. Erklärt doch mal bitte, wie ein "Ottonormalverbraucher" seinen triebigen Einzelhund trainieren soll. Ohne ständig einen Gegenpart zur Verfügung zu haben.

Bei einer Hündin ist es wenigstens noch so, daß ich weiß, wann sie läufig ist und ich sie somit anleinen kann. Bei einem Rüden weiß ich aber nicht, ob mir an der nächsten Ecke was läufiges entgegen kommt.

Luke wurde von klein auf auch gemeinsam mit läufigen Hündinnen geführt. Nicht weil ich welche zuhause hätte sondern draussen da wo wir gelaufen sind. Auf der Freilauffläche auf der wir unterwegs waren, liefen nämlich die läufigen Hündinnen ganz normal mit wie immer.
Und ja das hieß dann eben auch mal das Luke, obwohl wir auf der Freilauffläche waren, Leinenzwang hatte wenn er die Damen nicht in Ruhe lassen wollte.

Auch beim monatlichen Rudellauf waren immer mal läufige Hündinnen dabei. Manchmal wussten es die Halter aber auch schlicht noch nicht bis mein persönliches Frühwarnsystem das mitgeteilt hat (und im Laufe der Zeit tatsächlich mehrfach auch aktiv als solches "ausgenutzt" wurde 😅).

Trotzdem hatte er als die Geschlechtsreife richtig zugeschlagen hat einen "dezenten" Rückfall.

Dann muss der Halter des Rüden eingreifen, genau das ist doch Sinn der Sache. Es geht ja nicht drum, die Hunde machen zu lassen was sie wollen. Sondern das der Rüde lernt, sich angemessen zu verhalten, und auch kontrollierbar zu bleiben. Das kann er aber nur im Zusammenhang mit einer läufigen Hündin lernen. Hätte ich nur einen Rüden, hätte ich genau diesen Anspruch. Deswegen verstehe ich auch Hundeschulen nicht, die läufige Hündinnen komplett verbannen.

Am extremsten war dieser tatsächlich mal im Hundesportverein als eine läufige Hündin mit im Kurs war Die durften nämlich normal mittrainieren. Es war das mit Abstand katastrophalste Training was ich mit Luke jemals hatte. Ich war echt am Limit ihn irgendwie unter Kontrolle zu behalten und meine Hände haben hinterher gebrannt wie Feuer.🔥

Luke ist mir mit 6 Monaten mal ab und einer läufigen Hündin hinterher (sie war eh seine große Liebe, sie konnte ihn aber auch an normalen Tagen nicht wirklich gut leiden). Das war ganz klar meine Schuld obwohl ich nicht wusste das die Hündin läufig ist.

Jack wurde nicht ganz unregelmäßig von läufigen Hündinnen belästigt die entweder nicht angeleint waren oder sich losgemacht haben.
Aussagen waren immer sowas wie "normalerweise will sie von Rüden in der Zeit nichts wissen" oder "wir haben euch nicht gesehen". Da ist die Schuldfrage find ich auch recht eindeutig und lag nicht bei mir oder Jack.

Wenn sich die Hunde mittig treffen, ist es entsprechend auch eine beidseitige Schuld.
 
Nochmal kurz zum „Vaterschaftstest“
Bei uns im Zuchtverband sind für Minderrassen auch Mehrfachbelegungen erlaubt.

Jeder zur Zucht eingesetzte Hund braucht einen DNA Fingerprint und auch die Welpen müssen natürlich getestet werden, um sie zuzuordnen.
Das geht über Schleimhautabstrich oder Blut. Kann also zeitnah nach der Geburt erfolgen.
Die Auswertung dauert ca 2-3 Wochen.
Also alles kein Drama oder Hexenwerk.
 



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