will auch mal meinen Senf dazu geben :denken24:
Ich würde dir dazu raten, diese Stresssituationen (des Durchschreitens der Tür) zunächst noch zu meiden. Je häufiger der Hund in diese für ihn äußerst unangenehme Situation kommt, desto häufiger "trainiert" er auch sein Meideverhalten. Du hockst eine Stunde lang im Türrahmen, der Hund übt eine Stunde lang sein Meideverhalten in dieser Situation. Hund kommt gezwungenermaßen irgendwann zu dir (fühlt sich immernoch extrem unwohl), muss weiter in der unangenehmen Situation ausharren, bis er endlich "erlöst" wird. Für einen sensiblen Hund ist das nur schwer zu ertragen, zumal wenn er noch nicht genügend Vertrauen aufgebaut hat. Besser wäre es, in einer sicheren Entfernung von dem Angstauslöser (der Tür) eine positive Verknüpfung aufzubauen. In einer Entfernung, in der er den Auslöser zwar wahrnimmt, aber noch nicht ängstlich reagiert, füttern (oder spielen, falls er irgendwann Freude daran findet). Über einige Wochen hinweg wirst du es schaffen immer näher an die Tür heran zu kommen, ohne dass dein Hund Meide- / Angstverhalten zeigt. Geh erst durch die Tür, wenn er soweit ist!! Überforderung vermeiden ist hier das Stichwort!
Bis dies solide aufgebaut ist, solltest du Türen meiden, bzw. ihn zügig hindurchtragen.
Das Tragen selbst solltest du ebenfalls durchweg positiv aufbauen und ihn nicht einfach ohne Vorankündigung hochheben. Gib ihm ein Signal und lass ihn den ersten Schritt machen. Sag beispielsweise "Tragen" und signalisiere ihm, dass er eine Pfote auf deinen Arm legen soll (könnt ihr überhaupt schon Kommandos trainieren?). Wenn das soweit funktioniert, gehst du nach und nach dazu über, ihn an den Stellen zu berühren, wo du ihn später beim Tragen auch halten wirst. Bei dieser Technik in der Regel zwischen den Vorderbeinen und am Unterbauch bzw. um die Hinterbeine herum. Jeden noch so kleinen Schritt belohnen. Bei meiner Hündin habe ich es so gemacht, dass ich vorher ein paar tolle Belohnungen auf einem Regal platziert habe, die sie dann fressen durfte, während sie auf meinen Armen lag. Sie liebt es inzwischen, getragen zu werden :jawoll:
Der Sinn dahinter, vor dem eigentlichen Hochheben eine Aktion des Hundes einzufordern (Pfote auf den Arm legen) ist, dass er dir signalisieren kann, wenn er soweit ist sich hochheben zu lassen. Der Hund weiß was als nächstes kommt, kann sich drauf einstellen und ist daher nicht mehr überrascht plötzlich den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Mit dem TA würde ich noch sprechen, denn eine einfache Impfung kann er auch draußen vor der Tür machen. Dafür muss man den Hund nicht unnötig durch die Tür quälen.