Hund geht Familienmitglied an

Hallo Zusammen,
ich bin hier gelandet, weil wir einen negativen Zwischenfall hatten und ich Unterstützung in der Entscheidungsfindung benötige. Unser Hund lebt bei unserer 4-köpfigen Familie von Beginn an integriert mit uns ohne, dass wir einen Zwinger haben. Sprich er darf sich frei im Haus oder im Garten aufhalten. Familienmitglieder kommen und gehen. Allerdings, Corona geschuldet, ist er nicht an andere Menschen in unserem Haushalt gewöhnt. Wir können jedoch einfach mit ihm Urlaub machen, Hundebegegnungen auf 4-5 Meter Abstand problemlos durchführen und auch anderen Menschen gegenüber zeigt er kein auffälliges Verhalten, solange sie ihm nicht zu Nahe treten und ihn ignorieren. Dies hat bisher alles super funktioniert. Er darf beim Spaziergang, wenn die Sicht gut und weit ist, ohne Leine laufen, der Abruf und die wichtigsten Befehle beherrscht er. Er ist sehr verschmust und kuschelt gerne mehrmals täglich mit uns allen (Eltern + 2 Erwachsene Kinder) Dies mal vorab.
Nun waren wir im Urlaub in einem Hotel (das haben wir schon öfter gemacht) und hatten eine 4er Wohnung. Natürlich sind an der Tür öfter mal andere Gäste vorbeigelaufen und ab und an hat er dann gebellt, was ja, würde ich sagen, als normal anzusehen ist.
Eines morgens ist ein Familienmitglied später als die anderen ins Zimmer gekommen und hat dies mit einem lauten, mehrmaligen Klopfen angekündigt, worauf unser Hund mit einem Bellen und Knurren reagierte und Richtung Tür ging. Wir wussten als Menschen, dass es sich hier um ein Familienmitglied handelt und haben ihm den Namen gesagt und ihn beruhigt, ihn zurück ins Platz gebracht, dann die Türe geöffnet. Wir gingen davon aus, dass unser Hund selbstverständlich das Familienmitglied sofort erkennt und runterfährt, was jedoch nicht der Fall war. Nach Eintritt ins Zimmer hat das Familienmitglied den Hund leise angesprochen und ihm die Hand zum Schnuppern hingehalten. Darauf hin hat der Hund massiv angeschlagen und das Familienmitglied attackiert.
Ich konnte den Hund sofort am Geschirr, welches er bereits anhatte, da wir gerade los wollten, zurückziehen und ihn auf den Balkon sperren.
Nun sitzt der Schock tief. Nach der Heimreise einen Tag später haben wir die Konfrontation im heimischen Wohnzimmer mit Maulkorb und Leine erneut versucht. Aber auch da hat er gegen das gleiche Familienmitglied angeschlagen und wir mussten ihn nach Draußen bringen.
Nun steht die Frage im Raum, was wir machen. Wir können ihn nicht mehr überall frei im Haus laufen lassen und ihn klar abgrenzen, das ist Fakt. In den ersten Gedanken, wollen wir ihn abgeben, weil es so keine Zukunft hat bzw. eine Gefahr für uns darstellt. Aber wir lieben alle unseren Hund sehr und können uns ein Leben ohne ihn, nur schwer vorstellen, bis gar nicht. Natürlich stellen wir uns aber Fragen wie, können wir jemals wieder mit ihm zusammen weg fahren? Ist es möglich ihn jetzt noch an einen Zwinger zu gewöhnen, in dem er bei Besuch, oder wenn wir im Garten sind, gesichert absperren können. Ist die Gefahr des menschlichen Versagens vllt. zu groß? Es ist für uns nur sehr schwer vorstellbar ihn in fremde Hände zu geben. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie seid ihr damit umgegangen? Habt ihr Ratschläge für uns? Warum hat er Eurer Meinung nach, dieses Verhalten gezeigt?
Wir waren, bis er ungefähr 2,5 Jahre alt war regelmäßig in der Hundeschule und haben dort Menschen und Hunde Konfrontationen geübt.
Vielen Dank im Voraus für Eure Meinung und Unterstützung!
 
hallo und herzlich willkommen.

Als ich 2018 meinen Schäfi übernahm, akzeptierte er nur mich.
Er knurrte alle und jeden in meiner Nähe weg und stellte . (blaue Flecke inbegriffen)

Wir arbeiteten mit Kindergittern zwischen den Türen.
Aber vor allem gingen wir mit ihm zum TA.
Wir ließen ihn auch röntgen.
Er hat einen angeborenen Beckenschiefstand, Dadurch hat sich eine sehr schmerzhafte Spondylose entwicklet.

Seine beiden letzten Wirbel reiben aufeinander, das sind Schmerzen wie elektr. Impulse.
Diese Schmerzen hat er fehlverknüpft mit den Menschen, die in der Nähe standen.
Erst die Gabe von Schmerzmittel haben ihn und uns geholfen.
 
Nach Eintritt ins Zimmer hat das Familienmitglied den Hund leise angesprochen und ihm die Hand zum Schnuppern hingehalten. Darauf hin hat der Hund massiv angeschlagen und das Familienmitglied attackiert.
Ich konnte den Hund sofort am Geschirr, welches er bereits anhatte, da wir gerade los wollten, zurückziehen und ihn auf den Balkon sperren.
Damit hast du zwar die Situation abgebrochen, dem Hund aber keine alternative Handlung angeboten.

Du solltest nun nicht gleich aufgeben sondern den Hund aus dem Verhalten wieder heraustrainieren, indem du ihm

a) antrainierst nicht sofort auf Fremde loszugehen sondern nur warnend zu knurren und sich dann neben dich zu stellen.
b) das fragliche Familienmitglied wieder als zugehörig zu erkennen.

Bei meinem Hund könnte ich das, dir muss man empfehlen, dir dabei Unterstützung zu holen.
 
Hund sofort am Geschirr,
Damit fängt es doch schon an: ZUGgeschirr, damit es ja niemals auch nur etwas weh tun könnte... Vielleicht gibt es doch unterschwellig für den Hund eine Rangordnung? Schäferhunde haben Potenzial, um es vorsichtig auszudrücken. Der hatte begriffen, dass es in der Ferienwohnung getrennte Bereiche gibt. Ist diese Person ein Mann oder eine Frau? Diese Person sollte nun dem Hund immer das Futter hin stellen.

Sascha Bartz...
 
ich hatte zum Anfang mit meinem Schäfi auch immer Futter verteilt an alle Besucher.
Und Schäfi darf noch heute keinen so einfach entgegenstürmen.
(aufgestelltes Fell , Schwanz buschig, erhoben, ist nichts für jeden, lach)
Er muss hinter mir bleiben, bis ich die Menschen begrüßt habe.

Fremde Menschen sitzen erst bei mir im Haus, ehe ich Hund frei laufen lasse.
Nicht ansehen, nicht berühren heisst es.
Bis Schäfi mit seiner Nase stubst und Kopf auf Schoss legt.
 
Bitte sucht euch einen kompetenten Hundetrainer, der zu euch nach Hause kommt, sich die Beziehung und den Umgang mit dem Hund anschaut und euch dann anleiten kann. Das ist kein Thema, was man im Forum klären kann.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ja, habe ja auch Schäfis und die waren dazu noch Diensthunde. Mit drei Jahren ist euer Hund jetzt natürlich auch im besten Alter, inzwischen komplett erwachsen und durchaus auch Schäferhundtypisch.
Wie seid ihr damit umgegangen?
Konsequente Führung und klare Regeln. Und das denn auch durchsetzen. Dafür braucht ihr einen Trainer. Das lernt man nicht über ein Forum.

Warum hat er Eurer Meinung nach, dieses Verhalten gezeigt?
Ohne es zu sehen kann man nur raten. Aber territoralverhalten und Beschützenwollen wird wohl der Hauptgrund sein. Ihr müsst ihm klar machen, das es nicht seine Aufgabe ist, bzw. nur in Absprache mit euch. Er darf melden, aber mehr nicht. Der Rest ist denn eure Sache.
Nach Eintritt ins Zimmer hat das Familienmitglied den Hund leise angesprochen und ihm die Hand zum Schnuppern hingehalten
Und das bitte nicht mehr machen. Lernt euren Hund lesen, wenn er da noch auf Puls ist, darf da keiner hin. Jemand der rein kommt, muss sich nicht beim Hund vorstellen, das kann einem Hund dem das wichtig ist, schnell das Gefühl geben, das er das entscheiden muss und soll.
 
Damit fängt es doch schon an: ZUGgeschirr, damit es ja niemals auch nur etwas weh tun könnte... Vielleicht gibt es doch unterschwellig für den Hund eine Rangordnung? Schäferhunde haben Potenzial, um es vorsichtig auszudrücken. Der hatte begriffen, dass es in der Ferienwohnung getrennte Bereiche gibt. Ist diese Person ein Mann oder eine Frau? Diese Person sollte nun dem Hund immer das Futter hin stellen.

Sascha Bartz...
1. Die Person hat ihm morgens noch frisches Wasser gegeben. Davor war alles in bester Ordnung.
2. Er trägt ein Halsband und ein Zuggeschirr. Er läuft mit dem Halsband perfekt "Fuß" und mit dem Geschirr darf er Pipi machen und schnüffeln. Deswegen beides, damit es einen Unterschied gibt.

Das hat auch absolut nichts mit dem beschriebenen Problem zu tun.
Damit hast du zwar die Situation abgebrochen, dem Hund aber keine alternative Handlung angeboten.

Du solltest nun nicht gleich aufgeben sondern den Hund aus dem Verhalten wieder heraustrainieren, indem du ihm

a) antrainierst nicht sofort auf Fremde loszugehen sondern nur warnend zu knurren und sich dann neben dich zu stellen.
b) das fragliche Familienmitglied wieder als zugehörig zu erkennen.

Bei meinem Hund könnte ich das, dir muss man empfehlen, dir dabei Unterstützung zu ho

hallo und herzlich willkommen.

Als ich 2018 meinen Schäfi übernahm, akzeptierte er nur mich.
Er knurrte alle und jeden in meiner Nähe weg und stellte . (blaue Flecke inbegriffen)

Wir arbeiteten mit Kindergittern zwischen den Türen.
Aber vor allem gingen wir mit ihm zum TA.
Wir ließen ihn auch röntgen.
Er hat einen angeborenen Beckenschiefstand, Dadurch hat sich eine sehr schmerzhafte Spondylose entwicklet.

Seine beiden letzten Wirbel reiben aufeinander, das sind Schmerzen wie elektr. Impulse.
Diese Schmerzen hat er fehlverknüpft mit den Menschen, die in der Nähe standen.
Erst die Gabe von Schmerzmittel haben ihn und uns geholfen.
Danke für den Hinweis. Er war vor dem Vorfall komplett unauffällig. Wir gehen derzeit nicht davon aus, dass es mit gesundheitlichen Problemen zusammenhängt aber werden direkt einen Termin beim Tierarzt vereinbaren.
 
Bitte sucht euch einen kompetenten Hundetrainer, der zu euch nach Hause kommt, sich die Beziehung und den Umgang mit dem Hund anschaut und euch dann anleiten kann. Das ist kein Thema, was man im Forum klären kann.

Ja, habe ja auch Schäfis und die waren dazu noch Diensthunde. Mit drei Jahren ist euer Hund jetzt natürlich auch im besten Alter, inzwischen komplett erwachsen und durchaus auch Schäferhundtypisch.

Konsequente Führung und klare Regeln. Und das denn auch durchsetzen. Dafür braucht ihr einen Trainer. Das lernt man nicht über ein Forum.


Ohne es zu sehen kann man nur raten. Aber territoralverhalten und Beschützenwollen wird wohl der Hauptgrund sein. Ihr müsst ihm klar machen, das es nicht seine Aufgabe ist, bzw. nur in Absprache mit euch. Er darf melden, aber mehr nicht. Der Rest ist denn eure Sache.

Und das bitte nicht mehr machen. Lernt euren Hund lesen, wenn er da noch auf Puls ist, darf da keiner hin. Jemand der rein kommt, muss sich nicht beim Hund vorstellen, das kann einem Hund dem das wichtig ist, schnell das Gefühl geben, das er das entscheiden muss und soll.
Danke für Dein Feedback.
 



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