Gibt es eine Prophylaxe gegen verstopfte Analdrüsen?

Merlin hatte auch angangs Probleme mit den Analdrüsen und auch sein Output war oft weicher.
ich habe dann das Futter umgestellt und seitdem hat er immer einen festeren Output (lässt sich beim Aufsammeln gut fassen und zermatscht nicht) und nie wieder volle Analdrüsen.
 
Nee, da war er aus dem Welpenalter schon raus.
Bei Welpen ist das fast normal, soweit ich weiß.
 
Hallo,

mein letzter Hund hatte im Alter Probleme mit der Analdrüse und bei ihm hat es geholfen/gereicht, wenn er alle paar Wochen einen Rinderknochen (frisch oder getrocknet(bei getrocknet drauf achten, dass er nicht gefärbt ist)) bekommen hat. Mit dem damit verbundenen härteren Stuhlgang (nicht erschrecken, er wird richtig krümelig, viel zu Trinken ist da wichtig) hat er die Drüsen dann alleine entleert.

Gruß Jutta
 
Die Analdrüsen dafür zuständig, dem Kot einen charakteristischen Geruch zu geben, damit das Tier sein Territorium abgrenzen kann. Heutzutage besteht das Tierfutter zum größten Teil aus pflanzlichen Bestandteilen, wobei das Futter früher eher aus Fleisch und Knochen zusammengesetzt war. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass durch die Veränderungen in der Futterzusammenstellung unserer Hunden und Katzen der Kot nicht mehr hart genug wird. Hierdurch werden die Analdrüsen nicht mehr richtig ausgedrückt. In den sehr vollen Analdrüsen entsteht hierdurch nicht nur einen „Druck“, sondern der Inhalt fängt so zu sagen auch an zu gären. Dies ist der Grund, warum Bakterienwachstum stattfindet und eine Entzündung entstehen kann.

Hunde können mit ihrem Maul nicht selber die Analdrüsen erreichen. Deswegen lecken und beißen sie in dem Bereich um die Rute herum, manchmal so heftig, dass es blutet. Auch durch das so genannte „Schlittenfahren“ versucht der Hund den (Juck-)Reiz zu lindern. Der Hund reibt hierbei mit seinem After über den Boden. Katzen hingegen können selber ihre Analdrüsen erreichen. In der Praxis sieht man diese Erkrankung dann auch viel häufiger bei Hunden als bei Katzen.

Eine gesunde Analdrüse ist etwa so groß wie eine Erbse und ist unter der Haut kaum tastbar. Eine prallvoll gefüllte Analdrüse dahingegen kann man gut tasten. Als Faustregel kann man sagen: sobald eine Analdrüse tastbar ist, muss sie ausgedrückt werden. Dies solltest du zunächst von deinem Tierarzt machen lassen. Falls die Analdrüsen sich regelmäßig füllen, kannst du überlegen, ob du es selber machst. Du solltest dich das aber von deinem Tierarzt zeigen lassen und es nicht einfach selber mit Hilfe eines Textes oder Abbildung versuchen. Es kann nämlich vorkommen, dass die Flüssigkeit in der Analdrüse sehr dick und nicht einfach zu entfernen ist. Dies kann dann für dein Tier sehr schmerzhaft sein.

Normalerweise reicht es aus, wenn die Analdrüsen von deinem Tierarzt ausgedrückt werden. Es kommt allerdings immer häufiger vor, dass nach einiger Zeit (Wochen) die Analdrüsen wieder prall gefüllt sind und die Erkrankung chronisch wird. Der Tierarzt wird die Analdrüsen immer wieder ausdrücken müssen und anschließend mit Antibiotika spülen. Hierfür braucht dein Hund eventuell eine Narkose. Manchmal wird empfohlen, die Analdrüsen operativ entfernen zu lassen.

Um vorzubeugen, dass die Entzündung chronisch wird und bleibt ist die Anwendung von Analenzym in Kombination mit Digestpulver empfehlenswert.

Analenzym hat eine direkte Wirkung auf die Analdrüsenerkrankung und ist zu gleicher Zeit sehr wirksam gegen eine eventuelle Entzündung oder Abszessbildung. Während den ersten zwei Tagen kann sich die Abszessbildung verschlimmern. Dies ist ein gutes Zeichen. Hierdurch kann der Eiter rauskommen. Analenzym sollte zwei Wochen hintereinander gegeben werden, minimal eine halbe Stunde vor oder nach dem Essen.

Das Digestpulver sorgt für eine bessere Verdauung, wodurch der Kot härter wird. Hierdurch geben die Analdrüsen wieder regelmäßig ihre Flüssigkeit zum Kot dazu und sind nicht mehr überfüllt. Das Pulver kann einfach unters Futter gemischt werden.

Am besten ist es, wenn du Analenzym und Digestpulver zusammen verabreichst. Für einen optimalen Erfolg ist es sinnvoll, das Digestpulver drei Monate hintereinander zu geben. Falls es erwünscht ist, kannst du es auch ständig geben. Es ist nahezu neutral im Geschmack und hat, auch bei lang andauernder Verabreichung, keine Nebenwirkungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werd ich ausprobieren. Besser mal ab und an nen Backstein kacken als die Quälerei beim ausquetschen
 



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