Der Whippet: Zwei Seelen wohnen in seiner Brust

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Der Bewegungsdrang ist natürlich enorm, aber nur im Sprint. Nach zwei mal 10min Vollgas ist der typische Windhund zufrieden. Mal eine richtige Runde laufen, Wandern oder gar am Rad mitflitzen - dafür haben die meisten Windhunde keinen Sinn.

Für mich kommen Windige aus genau dem Grund nicht in Frage: sie sind mir zu faul. :zwinkern2: Ich brauche einen Hund mit mehr Bewegungsdrang. Einen, der nach den 10min Vollgas bereit ist noch 10-30km mit mir unterwegs zu sein.

Stimmt, sind ja Sprinter:verlegen1:
Ja, dann sind sie mir auch zu "faul".
Ich brauche ebenso einen Hund, der mit mir lange Strecken läuft:jawoll:

ich denke, da vertut man sich schnell.
Whippets rennen gerne, sprinten vor allem gerne - aber es sind keine Langstreckler in dem Sinne.

Userin Jeannyfoxy hat auch zwei Whippets und ich meine, dass sie es bei einem persönlichen Treffen erwähnt hatte. Sie hat übrigens einen Rüden, der ohne Probleme offline läuft.

Stimmt.
Aber Sprinter sind nix für mich, ich habe es lieber, wenn ich mit einem Hund lange Strecken zurück legen kann - ohne Sprinteinsätze:zwinkern2:

Aber ansonsten finde ich Windhunde toll:girllove:
 
Genau. Die Sprinter-Geschichte :) 30km joggen ist mit Whippet nicht. Gemütlich spazieren gehen, das ist schon auch über 2-3 Stunden problemlos möglich.
Wir sind beide Vollzeit berufstätig, für uns und unser Aktivitätsprofil ist der Whippet einfach perfekt. Wir würden z.B. Einem Dalmatiner nie gerecht werden.
Jedem der Hund, der zu ihm passt :)

Ach eines ist mir noch eingefallen, betrifft Dinge auf die man sich bei einem Windhund einstellen muss.

Unser Kleiner hat meinen Freund schon des öfteren mal von den Füßen geholt. Sogar eine Flugrolle war mal drin. Und das bei damals zarten 12kg.
Die Sprinter sind in 3 Sprüngen auf Höchstgeschwindigkeit. Wenn du einen Galgo mit 30kg an der Leine hat, ist die ein oder andere Flugstunde am Anfang eventuell nicht vollständig auszuschließen ^^
 
Hermelin, aber so zwischen 4 und 6 Kilometer mit kurzen Sprinteinheiten wird ein Windhund doch "durchhalten", oder? Oder möchte ein Windhund wirklich nur mal kurz richtig Speed geben und dann wieder heim auf die Couch?

Okay... Die Antwort kam gerade schon von dir. Dann bleibt ein Windhund auf meiner "kann hier mal einziehen"-Liste. :zwinkern2:
 
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Klar kann der Windi auch lange spazieren gehen. Im Reisetempo halt. Hermes' Reisetempo ist etwas über meinem normalen Tempo. Langsames Joggen, in etwa. Da sind 10km auch für einen untrainierten Hund kein Problem. Sicher kann man auch Sprinter auf 30km oder mehr trainieren.

Nur Sprinten reicht ihm auf Dauer auch nicht. Dann fordert er auch ein, dass man Strecke macht. Aber es ist schon so, wie es oft gesagt wird: mindestens einmal am Tag muss der Hund so richtig Gas geben :)

Wir haben auch immer das Gefühl, dass Windhundee enorm klar und differenziert kommunizieren. Manchmal denkt man fast der Hund würde reden, so eindeutig sagt er einem, was er will.

Sorry an alle anderen, aber manche Rassen kommen einem dagegen dann bald richtig stumpf vor.
Ist vielleicht auch einfach Gewöhnung.
 
Kleines Video, wenns mit dem Whippet durchgeht ^^

Total süß! Ich hab auch so einen Film von meinem Collie, der hatte als Junghund auch diese 5 Minuten, wenn es um's Wasser ging!
Seit ich aber in letzter Zeit immer wieder Hasen begegne, wird mir soch mulmig, wenn ich sehe, wie weit so ein Whippet flitzt... Wenn da ein Hase aufspringt ist er weg, denkst du nicht? Oder dreht er nach ein paar Metern wieder ab? Oder setzt gar nicht erst hinterher?

LG,
Stadtmensch
 
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Seit ich aber in letzter Zeit immer wieder Hasen begegne, wird mir doch mulmig, wenn ich sehe, wie weit so ein Whippet flitzt... Wenn da ein Hase aufspringt ist er weg, denkst du nicht? Oder dreht er nach ein paar Metern wieder ab? Oder setzt gar nicht erst hinterher?

Ich sags mal so... wenn ich den Hermes so flitzen sehe, dann geht mir das Herz auf und ich denke, wie unglücklich er wäre, wenn er die Möglichkeit nicht hätte.
Dafür haben wir aber auch lang und hart gearbeitet, um ihm quasi 'das Handwerkszeug' mitzugeben, das er braucht, um sich richtig zu Verhalten.
Wir haben viel Impulskontrolle geübt, dass er sich überhaupt kontrollieren kann. Wir haben ihm das Vorstehen gezeigt. Wir haben ihm beigebracht, sich selbstständig vom wild abzuwenden.

Natürlich können wir nicht zu 100% sicher sein, dass er auf keinem Fall mehr Wild hinterher geht, dazu ist er aber auch noch etwas jung.
Aber in der Regel bleibt er bei Wildsichtung stehen. Tut er das nicht selbstständig, hat man noch etwas Zeit ihn abzurufen/abzupfeifen. Und erst wenn man das verbockt hat und er 'den Schalter umlegt' dann hat man verloren. (Kam im letzten halben Jahr aber überhaupt nicht mehr vor.)

Also: Wenn der Hund mal richtig im Rennen ist, dann wird er auch nicht mehr einfach abdrehen. Er wird genausowenig kein Interesse zeigen, wenn da Wild flitzt.

Wir haben unter anderem auch mit einer Jägerin zusammen gearbeitet, die zwei ausgebildete Viszla führt. Sie hat uns auf den Trichter gebracht, dass - gerade für den Sichtjäger Whippet - es schon eine Teilbefriedigung darstellt, wenn er dem Wild hinterher schauen darf. Also darf er das. Er kann sich da auch noch sehr schwer lösen, aber das ist nicht so schlimm. Für uns war wichtig, dass er stehen bleibt. Dann darf er gerne das Wild anschauen, bis es verschwunden ist.

Viele Trainer arbeiten mit dem Ansatz, dass der Hund niemals Wild anschauen darf. Wenn Wild da ist gleich ablenken und wegschauen, bis hin zu einem konditionierten: 'uuuh da drüben ist Wild, gehen wir bitte in die andere Richtung...'. Den Weg empfanden wir für uns als Team aber als nicht richtig.

Was wir allerdings krass merken: Wir arbeiten im Moment intensiv an der Begleithundeprüfung. Dass er richtig schön läuft, muss man ihn ganz schön hochfahren. Seitdem ist er auch draußen deutlich unkontrollierter. Man muss wesentlich Aufmerksamer sein und öfter mal den Deckel drauf machen. Gut, beim Jagen ist er immernoch recht gut, aber so Standard-Übungen wie Ball werfen und die Hunde einzeln hinterher schicken (er geht immer mit zwei Labbis spazieren), sind dann schon sehr schwierig, da hat er sich kaum unter Kontrolle. Offensichtlich unterscheidet er aber auch zwischen Training und Ernstfall..
 
Bei uns im Wald ist ultra viel Wild unterwegs. Wenn man ein Bisschen Ausschau hält, kann man schon so auf 7 Rehbegegnungen in einem Spaziergang kommen. Zur Zeit sind auch viele Hasen unterwegs.
Wenn ich später zu Hause bin, such ich euch ein paar Fotos raus.
Die Rehe kommen damit auch gut klar und der Jäger meinte mal, die sind eh so faul, da macht es nichts, wenn die mal ein Bisschen hin und her laufen.
Natürlich ist Hetzen absolut Tabu. Wir reden hier davon, dass die Rehe den Hund wahrnehmen und daraufhin ihren Standort wechseln.
Und ja 15 Monate konsequent Schleppleine :) jetzt geht's auch ohne.
 
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Die versprochenen Fotos:
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und ein Video, am Schluss leider verwackelt, aber ich glaube das wichtige erkennt man :)

 
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Wow, großes Kino :happy4:

Am Ende sagst Du "Lauf" - da kann das Reh ja noch nicht so weit weg gewesen sein - aber Du hattest offenbar keine Sorge, dass er doch noch hinterher geht?

LG
Bettina
 



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