Unterschied Hüte-, Hirten- und Herdenschutzhund?

Hi!
Da ich ja noch keinen eigenen HUnd habe, aber mich nun schon einige Zeit über das Thema HUnd ausführlich informiere, taucht immer wieder die einen Frage auf!
Kann mir wer erklären was der Unterschied zwischen Hüte- Hirte und Hedenschutzhund ist?? Vielleicht mit ein paar Rassebeispielen??
Für Antworten wäre ich sehr dankbar!! :danke:
lg
franz
 
Ein Herdenschutzhund ( zb. Kangal, Pyrinäenberghund ) wird in der Regel bei seiner Herde ( sagen wir mal Schafe ) aufgezogen, so das er sie irgendwann als sein "Rudel" sieht. Er arbeitet selbstständig, ohne Menschen im Hintergrund der ihm sagt was er tun soll. Er ist dafür zuständig seine Herde vor Angreifern ( Wolf, Fuchs, Bär... ) zu beschützen. Er ist sozusagen der Bodyguard.


Ein Hütehund ( zb. Bordercollie ) ist dafür zuständig die Schafe beisammen zu halten, arbeitet mit dem Schäfer zusammen, treibt die Schafe in den Pferch etc. und arbeitet auf Zuruf, bzw. Pfiff. Er ist quasi eine Verlängerung vom Arm des Schäfers.

Ein Hirtenhund ( das kann fast jeder Hund sein, zb. ein Altdeutescher Schäferhund, ein Schäferhund... ) übernimmt die Aufgabe von Herdenschutzhund und Hütehund.
 
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Möchte noch hinzufügen ein Herdenschutzhund entscheidet selbst ob Gefahr ist.
Das ist ein Hund der sehr scharf ist.
Er greift u.U. den eigenen Besitzer an wenn er was anderes beschützen will.
Kein einfacher Hund und gehört nur in die Hände erfahrener Hundehalter.
Ein Herdenschutzhund ohne Aufgabe wird unberechenbar.
Hirtenhund z.B.Pulli = Ungarischer Hirtenhund der bestimmt nicht die Fähigkeiten eines Herdenschutzhundes besitzt.
 
Er greift u.U. den eigenen Besitzer an wenn er was anderes beschützen will.
Bei der Zucht von HSH, die tatsächlich in der Herde arbeiten sollen wird Wert darauf gelegt, dass sie in einem gewissen Maße kontrollierbar bleiben. Was hätte es für einen Sinn, wenn der HSH seinen Besitzer attackiert?! Kein Schäfer würde sich so einen Hund in die Herde holen.
 
Also labbi, soooo kann ich das natürlich nicht stehen lassen :nachdenklich1:

Frieda hat ihr ersten Lebensjahr in einer Schafherde verbracht. Sie ist ein besonderer Hund. Herdi´s sind nicht für "normale" Hundebesitzer, die 2x die Woche UO in der Hundeschule machen wollen und sich entspannt am Sonntag nachmittag mit fremden HH zum Gassi treffen wollen. ABER Frieda hat weder mir noch meiner Familie gegenüber Agressionen gezeigt. Das wird sie auch niemals. Wir sind jetzt ihre neue "Herde" die sie beschützen möchte. Wenn man die Besonderheiten der Herdi´s kennt, liebt man sie oder man verzweifelt daran. Meine Signatur beschreibt sehr gut, WIE Frieda ist.

Ansonsten wurden die Eigenschaften schon sehr gut beschrieben.
Hütehunde "treiben" die Herde bzw. halten die Herde zusammen. Arbeiten sehr eng mit dem Schäfer zusammen.
Herdi´s schützen die Herde. Treffen eigene Entscheidungen, die sie für ungeübte Beobachter als unberechenbar erscheinen läßt. Sehr selbstständige Hunde.
Hirtenhunde sind eine Mischung aus beidem. Sie treiben, melden aber auch, wenn etwas ungewöhnliches erscheint.
 
Ich habe das Glück, das sich "mein TH" auf Herdi´s spezialisiert hat. Wir haben dort sehr viele sitzen, die aus dem ganzen Bundesgebiet zu uns kommen. Da ich das verlinken nicht "blicke" schreib ich einfach mal kurz : Tierheim Ludwigsburg.de . Wer irgendetwas über Herdi´s wissen will, sollte mal auf die Seite schauen :jawoll:. Hoffe, das ist erlaubt, das hier zu schreiben? :nachdenklich1:
Labbi: Kaukasen sind im Umgang äußerst schwierig. Ein Kaukase in einer "normalen" Hundeschule ist völlig fehl am Platz. Es gibt nur sehr wenige Hundeschulen, die sich mit Herdi´s auskennen. Ich persönlich traue mir einen Kaukasen nicht zu. Wobei ich auch welche kenne (aus dem TH) die einigermaßen händelbar sind. Solche Hunde werden NUR in sicher eingezäunte Grundstücke mit erfahrenen Haltern vermittelt. Auf keinen Fall an Leute, die sich einen "Schmusebären" wünschen :wut:.
 
Zugegeben, meiner ist nur ein HSH-Mix (natürlich keine Aggressionen gegenüber mir oder Familie), aber ich kenne auch einige andere HSH und deren Halter, da kenne ich auch keinen der gegen den Besitzer Aggressionen zeigt.
 
Ich habe das halt in einer Hundeschule erlebt mit einem Kaukasen.
Und habe das selbst bei meinem Kaukasen erlebt.:nachdenklich1:

Das ist aber eine ganz, ganz (!) andere Situationsgrundlage. Ich gehe mal nicht davon aus, dass der Kaukase in einer Herde aufegzogen wurde und speziell für diese Arbeit selektiert wurde?
Das kann man nicht vergleichen. Ein Husky aus einer Leistungszucht, der draußen im Rudel und mit Schlitten aufgewachsen ist lässt sich auch nicht mit einem gewöhnlichen 0815 Husky aus Hobbyzucht und Familienhaltung vergleichen..
 
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Das ist aber eine ganz, ganz (!) andere Situationsgrundlage. Ich gehe mal nicht davon aus, dass der Kaukase in einer Herde aufegzogen wurde und speziell für diese Arbeit selektiert wurde?
Das kann man nicht vergleichen. Ein Husky aus einer Leistungszucht, der draußen im Rudel und mit Schlitten aufgewachsen ist lässt sich auch nicht mit einem gewöhnlichen 0815 Husky aus Hobbyzucht und Familienhaltung vergleichen..


Das ist absolut richtig. Frieda hat zwar ihr erstes Lebensjahr in einer Schafherde verbracht und ich gehe einfach mal davon aus, das ihre Eltern auch an der Herde waren. Aber trotzdem ist Frieda kein scharfer, unberechenbarer Hund. Vielleicht war das der Grund, warum sie aus der Herde genommen und an die Kette kam. Vielleicht war sie nicht scharf genug? Frieda ist "untypisch" für einen echten Herdi. Sie bindet sich stark an ihren Menschen. Das ist "unerwünschtes Verhalten". Der Schäfer will ja den Herdi zur Bewachung bei der Herde lassen und den Beschützer nicht mit heim nehmen. Was ich damit sagen will: es gibt durchaus Herdi´s die aus der Art schlagen, obwohl sie dafür gezüchtet wurden. Herdi´s die anhänglich sind. Nicht alle Herdi´s sind gleich :jawoll:
 



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