Hi-
ich habe meinen Hund mit 16 Wochen bekommen - und sie hatte vor vielem Angst, unter anderem auch vor Treppen.
Sie kannte es nicht - und ich wollte sie daran gewöhnen, und zwar so bald wie möglich.
Jede Art von Druck (die oben zitierten "kurzen, scharfen" Befehle oder auch nur ein Straffen der Leine) führten zu TOTALER Verweigerung.
(Draußen ein oder zwei Stufen waren kein Problem - aber im Treppenhaus ging gar nix)
Mit Leckerlis locken ging nicht, sobald sie merkte, es ging in Richtung Treppe, fror sie quasi ein und nahm nix mehr an.
Ich hab sie an der Leine gehabt, bin ein oder zwei Stufen hochgegangen und habe gewartet - JEDE kleine Bewegung in meine Richtung habe ich in höchsten Tönen gelobt und dann wieder gewartet...
Ja, wir haben am Anfang eine halbe Stunde und mehr für acht Stufen gebraucht...
aber mein Hund brauchte diese Zeit - und ich hatte das Gefühl, dass sie es auch brauchte, sich das quasi selber Schritt für Schritt zu erarbeiten.
Die glatte, offene Holztreppe bei meiner Mutter - sie ging in Zeitlupe, fror zwischendurch immer wieder ein - aber sie hat es geschafft. Wenn ich mitten auf der glatten Treppe auch nur einmal Druck ausgeübt hätte, wäre sie vermutlich in Panik ausgebrochen - wär ins rutschen gekommen....
Ich bin sonst durchaus auch ein Freund von kurzen, knackigen Ansagen und von "nun stell Dich nicht so an" - aber jeder Hund ist anders, es gibt nicht die eine richtige Methode.
Und sie hat dabei auch gelernt, mir zu vertrauen - wenn heute eine für sie neue, unheimliche Situation kommt, dann sag ich durchaus freundlich und auffordend: los, nun stell Dich nicht so an - und dann macht sie (fast) alles, was so anliegt.
Sie ist sehr daran gewachsen, dass ich ihr am Anfang soviel Zeit gelassen habe.
LG
Bettina