Trauer gleich Erinnerung?

Da ich immer lese, Hunde leben im hier und jetzt habe ich mal eine Frage an euch:

es ist ja bekannt, dass Hunde trauern. Oft um ihren Hundefreund, manchmal um Menschen, seltener um ihr Zuhause (alte Wohnung etc).
Ist das nicht auch eine Form der Erinnerung?

Es widerstrebt mir, Hunden so etwas wie sich erinnern zu können, bzw der Vergangenheit nachzutrauern abzusprechen.

Was denkt ihr?


LG :)
 
Hey ;)

also ich denke auch dass Hunde nie vergessen...sie nehmen vll aktuelle Situationen hin und fühlen sich auch wohl..aber trotzdem glaube ich fest daran dass Hunde sich sehr wohl an verjährte Dinge/Personen erinnern können :)
 
Und zu deiner eigentlichen Frage :happy33: Ich denke schon dass Trauer eine Form von Erinnerung ist. :jawoll:
 
:danke: Genau darüber habe ich eben nachgedacht und habe mir verkniffen das zu schreiben im entsprechenden Thread, weil ichs zu sehr OT fand.

Ich glaube, dass ich da sehr menschlich denke und meine, dass Hunde durchaus Erinnerungen jeglicher Form haben. Ein Hund erinnert sich ja schließlich auch an bestimmte Orte/Situationen/andere Hunde- wie auch immer er das tut.

Also glaube ich, dass das in jeder Situation so ist/sein kann!
 
Bestimmt können Hunde sich erinnern und trauern, aber ich denke einen Hund von seiner neuen Umgebung positiv zu überzeugen ist einfach.

Micky war eine von vier Hunden und wurde als einzige abgegeben. Im TH hat sie jede Nacht ihre Decke in kleine Fetzen zerlegt, was sicher kein Zeichen der Freude war.

Sie kam dann zu mir und innerhalb kürzester Zeit hat sie sich wohl gefühlt.

Sie hat bei mir noch nie ne Decke zerlegt oder sonst irgendwie gezeigt, dass sie wieder weg will.
 
Ich differenziere "erinnern" und "trauern". Sich an etwas erinnern ist eine Eigenschaft die notwendig ist um zu lernen und somit schlussendlich ja auch zu überleben.

Und "Trauer" ist für mich ein Gefühl was aber nicht unbedingt die Erinnerung an etwas voraussetzt. Man kann ja bspw. auch traurig sein über Dinge die man nicht hat, bzw. die man sich wünscht, aber nie bekommen wird.

Ich frage mich grad: Ist Trauer auch eine Form von Frustration bzw. Resignation?

Ein interessanter Thread finde ich. :jawoll:

Viele Grüße
Anne :)
 
Wenn trauer nicht frustrierend ist, was dann?
Wenn man seiner Trauer nicht Herr wird resigniert man oder geht ein.

Aber ich habe noch keinen Hund erlebt, der sichtlich stark trauert.

Wenn ein Hund 15 Jahre ein Traumleben hatte und dann Besitzer wechselt ist sicher Trauer da, aber ansonsten kommen Hunde glaub ich besser über uns hinweg als uns lieb ist.
 
Meine frühere Hündin zbs wusste, hinter welchem Gartentor ihr Freund auf sie wartet. Als der alte Rocky dann gestorben ist, ist sie sicherlich noch zwei Jahre danach schwanzwedelnd zum Tor gelaufen, wenn wir dran vorbei Gassi gegangen sind.
Irgendwann hat sie mir dann so leid getan, dass ich den Weg gewechselt habe... :traurig2: (das sollte nur ein Beispiel für Erinnerung sein und dass diese auch beim Hund offenbar länger anhält! Ob sie getrauert hat, kann ich nicht sagen).


Anne, ein Hund der trauert MUSS sich doch erinnern, sonst würde er doch überhaupt nicht trauern, oder?

OT: Micky, bei Dir würd ich mich auch wohl fühlen! :jawoll:

LG!
 
Zuletzt bearbeitet:
Anne, ein Hund der trauert MUSS sich doch erinnern, sonst würde er doch überhaupt nicht trauern, oder?

Ja genau. Aber auf den Menschen übertragen setzt Trauer eben nicht unbedingt Erinnerung voraus. Ich spiele jetzt auf ein Problem bzgl. des Terminus an und will damit sagen: vielleicht empfinden Hunde "Trauer" ja ganz anders als wir Menschen?

Und: was ist mit Hunden deren Hundekumpel (der sie ein Leben lang begleitet und mit dem sie zusammengewohnt haben) stirbt und sie kurz darauf auch sterben? Gibt es soetwas wie das "Broken-heart-syndrom" auch bei Tieren?
 
Ja genau. Aber auf den Menschen übertragen setzt Trauer eben nicht unbedingt Erinnerung voraus. Ich spiele jetzt auf ein Problem bzgl. des Terminus an und will damit sagen: vielleicht empfinden Hunde "Trauer" ja ganz anders als wir Menschen?

Und: was ist mit Hunden deren Hundekumpel (der sie ein Leben lang begleitet und mit dem sie zusammengewohnt haben) stirbt und sie kurz darauf auch sterben? Gibt es soetwas wie das "Broken-heart-syndrom" auch bei Tieren?


Ich glaube, ein Hund muss im Gegensatz zum Menschen etwas schon kennen, bevor er darum trauern kann. Ein Mensch kann zbs um einen anderen Menschen trauern, den er nur vom TV kennt, ein Hund kann soetwas mM nach nicht (wäre auch irgendwo nicht sinnvoll). Deshalb gehört für mich zumindest beim Hund Trauer und Erinnerung schon zusammen.
Wie genau Hunde / Tiere nun trauern kann ich natürlich nicht sagen, ich denke aber das Gefühl ist ein ähnliches. Warum sollte sich die Natur extra für den Menschen bei einer solch grundessentiellen Sache was anderes ausdenken? ^^

Ob es das "Broken-heart-Syndrom" bei Tieren auch gibt, weiß ich nicht so genau. Vorstellen könnte ichs mir. Allerdings muss hierfür die Bindung schon sehr sehr innig gewesen sein!


mM
 



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