Spezialistenhunde nur in Spezialistenhände?

@towindyshores: Wäre es so schlimm wenn einige Rassen, die heute eben nicht mehr in ihrer Form benötigt werden bzw. es Rassen gibt welche diese Tätigkeiten besser erfüllen, aussterben? Dieses krampfhaft an jeder Rasse festhalten ist doch auch eher ein Mysterium der letzten Jahrzehnte und selbst in dieser Zeit sind Rassen ausgestorben.


Das wollte ich jetzt nicht damit sagen Crime. Das ist alles unvermeidbar und muss auch passieren. Genau wir es eigentlich passieren muss, dass neue Rassen entstehen. (keine neue Diskussion bitte über unnütze Neuzüchtungen, denen stehe ich auch absolut skeptisch gegenüber. Aber in wie vielen Rassebeschreibungen ließt man, dass erst viele gegen sie Anerkennung der Rasse waren und heute sind sie nicht mehr wegzudenken)
Das war jetzt doch ein bissen Ot.

Aber bei ein paar tollen Rassen ist es natürlich schade. Vor allem wenn sie vielleicht auch an etwas Spaß hat, für das sie ursprünglich nicht gezüchtet wurde, aber sie von de Bildfläche verschwindet weil es eben keine Spezialistenabnehmer mehr gibt und sie nur an solche verkauft werden soll.
Beim Border Collie ist es doch so. Es wird in den nächsten Jahren bestimmt immer weniger Schäfer geben (Hobbymenschen mit Schafen mal ausgenommen. Sind ja eigentlich auch keine Spezialisten in dem Sinn) und wäre der Border nicht im Hundesport so etabliert dann würde er wahrscheinlich auch verschwinden.
 
Im Gegenteil wird doch der Border in immer mehr Gegenden als Schäferhund eingesetzt (wo es wohl Sinn macht). Andere Rassen würden demzufolge viel viel früher aussterben.
 
Manfred um mal bei deinem Beispiel zu bleiben.

Wenn du von morgens bis Abends nur am PC sitzt und dazwischen schläfst. Würde dich das glücklich machen?

Wenn ich zusätzlich alles bekomme was ich brauche?
(vernünftiges Essen, Gesellschaft, etwas Bewegung, Abwechslung - Denn alles andere was ein spezieller Hund - genauso wie jeder andere Hund - braucht, würde er ja bekommen)
Dann auf jeden Fall.

Zumindest glücklicher als würde ich das machen, wo für unser Körper eigentlich gemacht ist:
Früchte sammeln, jagen, vor Raubtieren weglaufen, in Höhlen schlafen, Häute bearbeiten usw.)

Ich hab mal n interessantes Buch gelesen "Die Steinzeit steckt uns in den Knochen".
Das beschreibt, dass unser Körper eigentlich noch immer auf dem 'Entwicklungsstand der Steinzeit "ist".
Daher haben heute auch so viele Probleme mit Rückenschmerzen, Krebs, Übergewicht, ...

Daraus habe ich geschlossen, dass ich heute, mit der "Beschäftigung" die ich habe, wesentlich glücklicher bin, als mit der "Beschäftigung" für die mein Körper ausgelegt ist.
Das habe ich dann auf Hunde ähnlich übertragen.

Wobei ich mittlerweile denke, dass beim Menschen der "hochentwickelte" Geist die entscheidende Rolle spielt, die den Unterschied macht - von daher ist ein Vergleich wohl hinfällig ...

Vielleicht hat ja noch jemand andere Ansichten dazu?

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Gegenteil wird doch der Border in immer mehr Gegenden als Schäferhund eingesetzt (wo es wohl Sinn macht). Andere Rassen würden demzufolge viel viel früher aussterben.

Ja vielleicht nicht ideales Beispiel ;D aber du weißt glaub ich was ich meine.
 
ich schließe mich den vorschreiben an, da ich ja selber einen Jagdhund habe ;D
wie ihr aber alle schon schreibt, ist es wichtig dem Hund die nötige Auslastung zu bieten und den ab und an unerwünschten Jagdtrieb mit Ausgleich in eine andere Richtung zu lenken. zudem sollte sich jeder hundefreund vor der Anschaffung im klären darüber sein: was habe ich für einen Hund, was braucht mein Hund, wie ist mein Hund. dazu kommt ja auch immer noch das nicht jeder Hund über einen Kamm geschert werden kann. deswegen finde ich es schwer und teilweise selten angebracht über Einzelne Hunde zu urteilen (was hier keiner macht);-)
meine ayvar ist zudem auch nicht schussfest, also meine frage: was sollte man nach jägermeinung mit nicht schussfesten Hunden tun?

liebe Grüße und allen einen schönen Tag :)
 
Manfred, ich weiß nicht ob das mit dem steinzeitlich so wirklich stimmt. Einige Organe haben sich umgebildet, einige Körperfunktionen haben wir verloren und zusätzlich waren Steinzeitmenschen vielleicht gerade mal 1,40 groß. Ich bin 1,94 allein dadurch ergeben sich gravierende Unterschiede. Auch die Behaarung dürfte sich etwas gewandelt haben.:zwinkern2:

Ich glaube aber wie du, das Beispiel hinkt ein wenig zu stark. :happy33:

Im Prinzip weiß ich was du meinst. Aber wieso wäre es so schlimm wenn der Border verschwindet und durch eine "Rasse" ersetzt wird wo der Border zwar eventuell den Stamm zu bildet, welche aber noch besser auf Agility abgestimmt wäre. Beispielweise ein Hund mit weniger Fell wegen Überhitzung mit der selben Intelligenz und Gewandheit und was eben noch optimiert werden könnte?

Hängt die Problematik mit der Auslastung nicht auch irgendwie mit der Jagdmethode des einzelnen Hundes ab? Nun vom Jagen mit Hunden hab ich genauso wenig Ahnung wie vom Jagen ohne Hunde. Aber ein Retriever apportiert doch hauptsächlich schon erlegtes Wild. Hingegen beispielweise ein Jagdterrier ist ja durchaus dazu da auch gegen ein verletztes und dadurch umso gefährlicheres Wildschwein zu gehen. Oder ein Dackel der in Fuchsbauten rein geht um lebende und vor allem sich u.U auch wehrende Füchse da raus zu treiben.
 
Hängt die Problematik mit der Auslastung nicht auch irgendwie mit der Jagdmethode des einzelnen Hundes ab? Nun vom Jagen mit Hunden hab ich genauso wenig Ahnung wie vom Jagen ohne Hunde. Aber ein Retriever apportiert doch hauptsächlich schon erlegtes Wild. Hingegen beispielweise ein Jagdterrier ist ja durchaus dazu da auch gegen ein verletztes und dadurch umso gefährlicheres Wildschwein zu gehen. Oder ein Dackel der in Fuchsbauten rein geht um lebende und vor allem sich u.U auch wehrende Füchse da raus zu treiben.

und da liegt der hund begraben.

klar gibt es rassen wie die retriever die man gut mit was anderem beschäftigen kann. und die wenigsten kommen noch aus leistungszucht.
man sollte aber auch schon bei dackeln darauf achten wenn man sich einen zulegt aus was für einer zucht sie kommen denn sonst kann man auch bei denen schon schierigkeiten bekommen.

ich ahbe heir gelesen das man einen welpen verkauft hat der nicht für die jagd tauglich war, nun ja das kann man bei einem welpen noch gar nicht feststellen. das findet man erst heraus wenn der welpe erwachsen wird und bei allen prüfungen versagt.

genauso kann ein jagdhund der nicht schußfest ist, zur jagd eingesetzt werden, denn bei der jagdgebrauchsbarkeitsprüfung wird mehr rassebedingt einiges mehr geprüft. und sollte er beim schuß nicht die punktzahl erreichen, und alles andere bestehen hat er die prüfung trotzdem geschafft zwar mit niedriger punktzahl- aber er kann im revier arbeiten.
das einzige was so ein hund dann nicht ist er kann zur zucht nicht genommen werden.

jagdhunde brauchen nun mal vor der zuchtzulasung und einge auch danach immer die prüfungen die für diese rasse vorgeschrieben ist.

und so züchtet auch ein züchter er sucht immer bei der verpaarung wo die besten ergebnisse waren und das nicht nur bei der jetzigen verpaarung sondern auch bi all den ahnen.

und es gibt genügend hunderassen die man als nicht jäger nehmen kann.

denn was nütz es einem wenn man einen voll jagdhund hat und der immer seinen jagdtrib umgeleitet werden muß

klar ist auch das jagdhunde gute familienhunde sind, und auch zum knuddeln zu gebrauchen, und sie leigen auch gerne mal faul auf ihrere haut.
ein jagdhund hat ja nicht jedentag seine jagd, außer es ist die zeit dafür, dann kannes auch kommen das man mal wie im herbst wenn treib/ drückjagdten es überall gibt das da dann ie hunde sehr viel im einsatz sind.
nach dieser zeit merkt man dann aber auch das die hunde ihre ruhe mal haben wollen.

so kann ich nur sagen das ich es mehr als verantwortungslos von züchteren ich es finde die jagdhunde züchten und diese dann an nicht jäger verkaufen.
 
Mhhh, also ist es wie ich vermutete nur bei bestimmten Rassen wichtig darauf zu achten? Wie ist es dann bei den Hütehunden? Gibt es da auch unterschiede?
 
Im Prinzip weiß ich was du meinst. Aber wieso wäre es so schlimm wenn der Border verschwindet und durch eine "Rasse" ersetzt wird wo der Border zwar eventuell den Stamm zu bildet, welche aber noch besser auf Agility abgestimmt wäre. Beispielweise ein Hund mit weniger Fell wegen Überhitzung mit der selben Intelligenz und Gewandheit und was eben noch optimiert werden könnte?

Finde ich an sich nicht schlimm(auch wenn ich bei dem Beispiel jetzt persönlich sagen würde ich mag das Border Fell, dafür würde ich eben Abstriche bei der Leistung machen. Aber das ist ja persönlich und kommt drauf an was man von seinem Hund jetzt genau will).
Aber es ist eben nicht so einfach. Neuzüchtungen stehen, wie ich schon geschrieben haben, alle erstmal skeptisch gegenüber. Es ist zwar auch gut, weil so einiges Schindluder eingedämmt wird. Aber es macht die Sache eben schwierig.
Und ich wage mal zu behaupten, dass die Leute denen es wichtig ist, dass der Hund nur an Spezialisten geht, auch oft die sind, die es nicht gerne sehen, wenn ihre Rasse in der Zucht verändert wird und an andere Anforderungen angepasst wird. (ich hoffe hier ließt keiner raus, dass er gerade gemeint ist)

Silva:
Klar, sieh dir Collie oder vor allem Sheltie an. Bei denen ist nur noch selten so starker Hütetrieb wie beim Border vorhanden. Oder auch die ganzen Schäferhunde (belgische, deutsche, mein kleiner Franzose auch). Die sind eher All-rounder die früher schon für mehrere Aufgaben gezüchtet wurden (Hof bewachen z.B.)und die letzten Jahre, oder eher Jahrzehnte immer weniger auf Hüten selektiert wurden.
 
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