"Schuldfrage"

[Benutzer405]

Hallo,

ich hab mal eine Frage zur "Schuld", bzw u.a. zur Haftung.

Folgende Situation: 2 Hunde in einer Straße, die sich nicht leiden können. Hund 1 ist generell nicht so verträglich. Vor allem halt an der Leine nicht. Sie kann es nicht leiden, wenn andere Hunde kläffend und bellend frontal auf sie zuspringen. Im Ort ist sie immer an der Leine.

Hund 2, Jack Russel Dame, läuft immer ohne Leine, auch innerorts. Sie gehorcht nicht wirklich, rennt, sobald sie Hund 1 sieht, zu diesem hin (quer über die Straße!), umspringt sie, kläfft und knurrt, aber immer außer Reichtweite. So langsam wird sie allerdings "mutiger". Sie kommt näher, ich würde nicht garantieren, dass Hund 1 sie nicht irgendwann beißt. Die Unverträglichkeit von Hund 1 ist bekannt.

So, angenommen Hund 2 wird gebissen, ist der Halter von Hund 1 Schuld daran, obwohl der Hund gesichert war? Muss der Halter zahlen, wenn was passiert?

 

[Benutzer526]

Schwierige Frage. Ich denke ganz klar: Jain.
Ich persönlich finde der Halter von Hund zwei ist schuld. Wenn die unverträglichkeit bekannt ist, warum zum Henker passt er dann nicht auf seinen Hund auf und lässt zu das dieser andere Leute ( und Hunde ) belästigt ?
Andererseits muss der Halter von Hund 1 auch aufpassen, gegebenenfalls Hund 2 verscheuchen wenn er angerannt kommt. Meine Meinung.

 

[blackbetty2168]

Hallo,

grundsätzlich ist man hier mit dem gesicherten Hund auch auf der sicheren Seite. So sehen es zumindest die meisten Versicherungen. Da wird eigentlich immer zu Gunsten es angeleinten Hundes entschieden und der Halter des nicht angeleinten haftet.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja

 

[Benutzer405]

Weils ja eh nur ein Jacky ist. Die sind ja sooo süß und da hat ja keiner Angst vor:nachdenklich1: Ein Hund braucht schließlich seinen Freilauf. Und wiesoooo? Es beschwert sich doch keiner? (naja...es beschweren sich viele, z.B. diejenigen, in deren Haus Hund 2 reinrennt mit dreckigen Pfoten. Nur darüber wird gelacht.) Hund 2 ist generell nett, die Besitzer auch, aber halt uneinsichtig. Das Problem ist, dass man einen so schnellen und quirligen Hund nicht so leicht verscheuchen kann. Hund 2 rennt auch auf das Grundstück der Familie 1 und beißt und kratzt in die Haustür. Dabei hat Hund 2 sogar schonmal ein Brustgeschirr "an den Kopf geschmissen" bekommen- interessierte nicht.

Hallo,

grundsätzlich ist man hier mit dem gesicherten Hund auch auf der sicheren Seite. So sehen es zumindest die meisten Versicherungen. Da wird eigentlich immer zu Gunsten es angeleinten Hundes entschieden und der Halter des nicht angeleinten haftet.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja

DANKE!!! Das beruhigt doch ungemein :-D Nicht, dass man wünschen würde, dass es notwendig ist, dass man diese Frage direkt klären muss...aber dennoch ist es gut!

 

[blackbetty2168]

Hallo,

nach einigen Vorfällen hier in der Nachbarschaft und nachdem WIR dann endlich mal gehandelt haben (Ordnungsamt), hat eine bestimmte Hündin nun hier im Gebiet Leinenzwang aufgedrückt bekommen.

Die waren genauso uneinsichtig und die Hündin ebenfalls nur ein kleiner Terrier...aber die hat alles angegriffen, was Fell hat und mich hat sie schon angesprungen und geknurrt und meinem Mann hat sie in den Schuh gebissen.

Irgendwann ist es mal vorbei mit der Geduld und netten Gesprächen...

Liebe Grüße

BETTY und Ronja

 

[Benutzer383]

Auch wenn ich "meinen" Hund gesichert habe, ich aber weiss er ist NICHT verträglich, würde ich es gar nicht zu einer Situation kommen lassen, bei der was passieren kann.

Sollte die andere Hündin komme, würde ich verscheuchen bzw. mich dazwischen stellen..

Ich selber hatte die Situation, mein Hund angeleint, Welpe springt ihm mitten ins Gesicht, meiner beisst... im prinzip war ich der "Depp", und das alles im gleichen haus..
Ende vom Lied war, das die Situation unerträglich wurde und ich gezwungen war meinen Hund abzugeben..
Deswegen verlass ich mich nicht mehr auf: Mein Hund war angeleint!

 

[Benutzer405]

Du KANNST aber nicht immer einen Hund erfolgreich verscheuchen. Sicherlich ist dazwischenstellen und verscheuchen das, was man tut oder zumindest tun möchte. Aber das klappt halt nicht immer. Ein schneller Hund, der wie ein Wiesel um dich rumrennt- verscheuch den mal fix.

@Betty: Ja, aber Ordnungsamt ist halt irgendwo noch der Punkt, den man soooo ungern überschreitet. Zumal der Hund 1 nicht aggressiv ist oder so- sie kläfft und knurrt, ja. Aber sie ist gleichzeitig zu feige, um wirklich ganz nahe zu kommen.

 

[blackbetty2168]

Hallo,

ja klar...das sollte jetzt nicht als Rat rüberkommen, zum Ordnungsamt zu rennen...war nur eine Erfahrung meinerseits. Wobei das Kläffen und Knurrebn durchaus schon eine Bedrohung darstellen KANN, die man sich nicht gefallen lassen muß.

Nachdem Ronja 3x schreiend unter dieser Hündin lag und ich sie runterpflücken mußte, hatte ich schlicht keine Lust mehr, den Halter dazu zu überreden, doch mal die Hände aus den Taschen zu nehmen und seinen Hund abzuholen.

Meine Ronja ist verträglich, zeigt null Aggressionen gegen Artgenossen.

Aber auch wenn sie das täte, würde ich mich über freilaufende, verträgliche Hunde ärgern, weil man so sein Trainingsziel ja nie erreicht.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja

 

[Yllen07]

Mein Hund ist ja auch nicht zu 100% verträglich mit anderen Hunden. Sie tut zwar keinem was, aber sie motzt immer ordentlich rum, wenn ihr ein Hund nicht in den Kram passt. Genau deswegen habe ich sie in der Stadt IMMER an der Leine, um einfach solchen Situationen aus den Weg zu gehen, in den etwas passieren könnte. Aber ich hatte neulich auch erst so einen Fall, wo der Halter von einem "der tut nix!" der Meinung war, dass er sich völlig richtig verhält. Nelly, wie gesagt, an der Leine, der andere Hund kommt auf uns zu, geht sogar in Lauerstellung. Ich bin immer wieder ein Stück zurück und war schon bereit, um mich zwischen die beiden zu stellen im Notfall. Ich habe dem Typen auch immer wieder zugerufen, dass er seinen Hund gefälligst zurück rufen soll, aber bekam immer wieder nur die Antwort "der tut ja nix!". Die beiden haben sich natürlich ordentlich angeknurrt und Zähne gefletscht. Aber es ist nichts passiert, zum Glück. Der Typ hat schnell begriffen, dass sein Verhalten nicht immer das richtige ist.
Um aber vom Beispiel auf die Frage zu kommen: Für mich ist die Frage schon beantwortet, eher sie gestellt ist. Nicht ohne Grund gibt es in den meisten Städten Leinenzwang, egal ob Hund verträglich oder nicht. Und wenn sich alle dran halten, hat man solche Probleme gar nicht. Wenn andere aber so verantwortungslos handeln, dann tragen sie ganz klar die Schuld. Ist meine Meinung!

 

[Benutzer405]

Yllen, da gebe ich dir schon recht, in den meisten Städten ist Leinenzwang, nur "leider" sind wir hier auf dem Dorf und es ist absolut kein Leinenzwang. Aber mal davon ab würden die sich auch daran sicher nicht halten. Wir haben hier vom 1.4.-15.7. Leinenzwang in Feld und Wald, wegen der Schonzeit. Auch DA halten sie sich nicht dran. Eher im Gegenteil, sie sind noch stolz, dass der Hund so kaputt ist, weil sie hinter so vielen Hasen hergejagt ist:traurig8: