Pseudomonas aeruginosa rechtes Ohr

Hallo,

hat jemand Erfahrung mit Pseudomas Infektionen?

Mufasa hatte Anfang Februar schwarz-öligen, stinkenden Ohrausfluss.
Wir waren beim Tierarzt und er bekam 10 Tage Antibiotika.

Es trat keine Besserung ein.
Daraufhin wurde ein Ohrabstrich mit Antibiogramm gemacht.

Es lag ein starker Befall mit Pseudomonas aeruginosa vor.
Das Antibiogramm ergab, dass nur ein einziges Antibiotika NICHT resistent gegen diesen Keim ist: Marbofloxacin.

Dies bekam er in Tablettenform (Marbocyl) plus Ohrentropfen (Aurizon).

Nach 10 Tagen Marbocyl - er sollte es 24 Tage nehmen - bekam Mufasa morgens nach dem aufstehen einen heftigen Krampfanfall. Er stürzte dabei die komplette Treppe herunter.

Der Tierarzt setzte sofort die Marbocyl Tbl. ab und schickte uns in die Tierklinik.
Marbocyl könne durchaus zu Krampfanfällen führen, aber der Keim muss ja aus dem Ohr!

In der Tierklinik wurde uns dann Granudacyn Wundspüllösung mitgegeben.
2x täglich sollen wir damit das Ohr spülen, plus 2x täglich Aurizon Ohrentropfen (die wohl nur lokal wirken und keine Anfälle verursachen würden...).

Das machen wir jetzt seit Wochen, aber es stagniert mittlerweile, es hat sich nicht mehr verschlimmert, aber ganz unten im Ohr ist es weiterhin immer noch nicht in Ordnung.
Alle 10 Tage hocken wir beim Tierarzt zur Kontrolle.

Nun soll Mufasas Ohr in Narkose endoskopisch gereinigt werden, da sich ganz kleine Wucherungen am bilden sind.

Hilft die Ohrspülung auch nicht und werden die Wucherungen größer, soll sein Gehörgang entfernt werden!!

Mir hat jetzt jemand aus einer Hovawartgruppe Bakteriophagen als vielleicht mögliche Therapie erläutert.
In der Humanmedizin sei dies bei multiresistenten Keimen mittlerweile eine "Retter in der Not Therapie".

Mein Tierarzt als auch die Klinik haben davon zwar schonmal gehört, aber selber überhaupt keine Erfahrung damit.

Hatte von euch jemand schonmal einen Hund mit multiresistenten Keimen?

@Bubuka
Kennst du Phagentherapie?
 
Hier ist das Ergebnis vom Abstrich.
Proteus spec. waren auch in hoher Keimzahl vorhanden, den Tierärzten macht der Pseudomonas allerdings weitaus mehr Sorge...

41201272ba.jpg
 
Ich habe zu diesem Erreger folgenden Artikel beim Tierärzteverlag gefunden:


das genannte (und erklärte Mittel) ist dieses:

Eine Überlegung wert, wie ich finde.
 
Ich habe zu diesem Erreger folgenden Artikel beim Tierärzteverlag gefunden:


das genannte (und erklärte Mittel) ist dieses:

Eine Überlegung wert, wie ich finde.
Danke, ich werde es nächste Woche in der Tierklinik mal ansprechen. Allzu große Hoffnung setze ich auf solche Lösungen allerdings nicht mehr 😔.

Mittlerweile bin ich an einem Punkt, wo ich tatsächlich nicht mehr weiter weiß 😐.

Sämtliche Spülungen und das einzig wirksame AB in lokaler Anwendung bringen uns nicht weiter.
Zwei konsultierte Tierärzte plus zwei Ärzte in der Tierklinik bisher...

Der Befund stagniert nach super Erfolgsaussichten seit Absetzen der Tabletten.
Es tut sich nichts mehr außer diese neu entstehenden, kleine Wucherungen.

Wenn ich mir vorstelle, dem Hund müsste letzten Endes der Gehörgang entfernt werden...jo, wird mir schlecht 😕

Diese Phagentherapie, da klammere ich mich etwas dran und erscheint mir als recht sinnvoll. Aber hier bei uns macht das kein Tierarzt 😐
Der Tipp kam von der Hovi-Gruppe auf Facebook, die Ratgeberin kennt aus eigener Erfahrung die Therapie bei Mukoviszidose-Kindern, welche mit Pseudomonas aeruginosa zu kämpfen hatten 🤷‍♀️
 
Also.. ich will ja jetzt nicht lästig werden...
Aber... das im Artikel empfohlene Präparat arbeitet nicht wie ein Antibiotikum, welches die bösen Bakterien bekämpft.
Es entzieht diesen die Lebensgrundlage. Das macht für mich Sinn, klingt logisch.

Und bevor ich eine derart kostspielige Therapie in Angriff nehme (die zu bekommen in näherer Umgebung bzw evtl sogar in halb Deutschland keiner kennt bzw anbietet), würde ich oben genanntes zumindest in Erwägung ziehen. Vorausgesetzt, das kam nicht bereits zum Einsatz. Aber das hättest Du dann ja auch geschrieben.

Nach meinem Laienverständnis sollte/muss natürlich die Hautflora danach wieder aufgebaut werden. Vielleicht aber auch nicht, weil der Biofilm, welcher diese Bakterien nährt, auf gesunder Haut/in einem gesunden Ohr generell nix verloren hat.

Just my two pence.
 
@Bullerina
Ich spreche es wie gesagt an.
Ohne Antibiotika im Nachgang bekommt man den Keim allein mit diesem Präparat aber auch nicht in den Griff, siehe Artikel bzgl. der Ohrenbehandlung!
 
Mir geht es zudem um fundierte, eigene Erfahrungswerte mit diesem Keim und nicht um ggf. evtl. mögliche Google Therapie-Suchergebnisse 😉
 
oh.. entschuldige.
Ich dachte ein weiterer Ansatz wäre eine gute Idee, zumal sich das Verlinkte nicht irgendein Blogger aus Lust,Laune und Langeweile heraus aus den Fingern gesogen hat. Mein Fehler.

Dein Keim - Dein Problem.

Dann bleibt für Mufasa nur zu hoffen, dass jemand hier mit diesem besonderen Keim fundierte Erfahrung hat.
 
@Bubuka
Kennst du Phagentherapie?

Ich habe darüber schon häufiger etwas gelesen. Das ist auf jeden Fall ein Hoffnungsschimmer.
Die Therapie ist in Deutschland aber noch nicht zugelassen, soweit ich weiß und kann nur in Ausnahmefällen angewendet werden.
Oder hast du andere Informationen?

Das machen wir jetzt seit Wochen, aber es stagniert mittlerweile, es hat sich nicht mehr verschlimmert, aber ganz unten im Ohr ist es weiterhin immer noch nicht in Ordnung.

Ich würde evtl. über eine zusätzliche homöopathische Behandlung nachdenken.
Wenn der Zustand sich nicht mehr verschlimmert, kann die Aktivierung der Selbstheilungskräfte vielleicht den Rest schaffen.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben