Leinenterrorist ?

Erster Hund
Debby
Erst einmal eine kurze Beschreibung unserer Maus als Hintergrundinfo:
Debby ist mittlerweile 6 Jahre alt und seit März bei uns.
Sie hatte 2 mal Welpen und 3 Vorbesitzer. Von dem letzten Besitzer wurde sie verprügelt weil sie nach der Geburt ein paar mal in die Wohnung gemacht hat.


Sie ist ein absolut liebesbedürftiger und sehr sensibler Hund. Wenn mein Freund und ich herumalbern und etwas lauter werden, kommt sie mit Ihrer Schnauze dazwischen. Wenn ich mal mit konsequenter Stimme mit meinen Kids rede, sieht sie zu dass sie in geduckter Haltung auf ihren Platz kommt.

So, nun zu unserem Problem:

An der Leine dreht sie durch wenn ein Hund sichtbar ist.

Halti: Bessere Handhabung aber keine Besserung erzielen können.
Wasser: ging 2 Wochen spitze, dann hat sie sich daran gewöhnt....

Wir waren mit ihr im Wald. Sie rennt kopflos (so dass ich sie nie in der Nähe einer Strasse ohne laufen lassen könnte) auf einen anderen Hund zu, bleibt ein paar Meter vor ihm stehen, checkt erstmal die Lage ab und alles ist ok.

An einem Hundestrand war sie auch (ohne Leine) total friedlich. Sie kommunizierte ganz klar mit anderen Hunden.

Wir haben uns auch mehrfach mit anderen Hundebesitzern auf einer Hundewiese getroffen. Alles bestens.

An der Leine hatten wir auch schon diverse Kontakte mit Hunden die nicht angeleint waren und sich auf uns "stürzten". Da war auch alles (bis auf einen Terrier den sie im Genick gepackt hat) ok.

Nur an der Leine, da tickt sie komplett ab. Ich könnte den leckersten Happen dabei haben - das interessiert sie nicht.

Man hat uns empfohlen sie kastrieren zu lassen, was wir jetzt auch nach der Läufigkeit tun werden.

Habt Ihr vielleicht eine Idee oder Anregung wie wir das in den Griff bekommen könnten?

Viele Grüße
 
Ich hab auch nen Leinenterrorist, aber nur bei Hündinnen die sie nicht mag.
Es hat sich schon ein bisschen gebessert, aber heute morgen hatten wir wieder absolut Terror.:mad:
Leckerchen helfen bei uns in der Situation auch nicht, die nimmt sie erst hinterher.:rolleyes:
Ich empfehle dir, möglichst ruhig vorbeizugehen,ihr Verhalten zu ignorieren,und sobald sie sich beruhigt,loben und Leckerchen versuchen.
Arbeite an ihrer Aufmerksamkeit, dass sie die Aufmerksamkeit auf dich richtet.

Und gib ihr Zeit.
Wir trainieren das seit einem Jahr mindestens.
Erfolge gibt es, aber ob wir Flecki jemals so hinkriegen,dass sie Feindinnen nicht beachtet? Kann ich echt nicht sagen.
 
Hallo,
die Kastration hilft nicht.

Aber ich kann dir ein sehr gutes Buch empfehlen.

Alter Angeber-von Patricia B. McConnell.
 
Ersteinmal vielen Dank für die Antwort.

Man kann bei ihr leider auch nicht erkennen auf welche sie besonders reagiert und auf welche weniger.

Ich erwarte auch gar nicht von ihr das sie andere Hunde völlig ignoriert.

Ich bin total gerne mit ihr am Wasser oder im Wald, aber das artet jedesmal in Stress aus weil natürlich viele Hunde unterwegs sind.

Ich glaube auch dass sie gerne mehr Kontakt mit anderen Hunden hätte, aber mir fehlen hier die Anlaufstellen wo ich ihr das bieten kann mit der entsprechenden Sicherheit.
 
Wir hatten zu Anfang eine Hundetrainerin bei uns. Sie hat gesagt dass sie dadurch ruhiger werden könnte.
Sie meinte das Debby dadurch dass sie bereits 2 mal Welpen bekommen hat, nochmal ganz anders auf ihre Umgebung reagiert und wegen der Hormone.
 
Mach dich mal auf die Suche nach einem guten Trainer.
Lieber mehr Geld ausgeben und vernünftige "Therapie".

Beobachte deinen Hund.
Wenn sie frei ist macht sie keinen Zoff?

Dann lass sie frei wo es geht,und nimm sie nach der Begrüßung erst kurz,dann immer länger an die Leine.
 
Wenn sie unangeleint ist, stürzt sie kopflos auf den Hund zu. bleibt in einem Abstand von etwa 3 -4 Metern stehen (Nackenhaare stehen auch), dann wird begrüßt.
Wenn ich sie dann rufe kommt sie auch.

Wenn sie frei war gab es bisher höchstens mal ein kurzes gerangel. Sie kommuniziert auch ganz klar mit anderen Hunden.

Man sagte mir ich solle sie auf keinen Fall angeleint an einen anderen Hund lassen. Das wäre ein Fehler den viele Hundebesitzer machen würden...

Wir hatten auch mal die Situation dass der Kontakt angeleint nicht zu vermeiden war. Die beiden haben sich begrüßt, es war (trotz Leine) alles ok. Dann kam ein anderer um die Ecke. Da ist sie wieder ausgeflippt..........

Woher weiss ich einen guten Trainer von einem schlechten zu unterscheiden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Kastration ändert nicht erlerntes Verhalten. Das Verhalten bleibt bestehen!!!
Es ändert sich triebiges streunen, vielleicht wird ein Hund etwas ruhiger, aber die Leinenführigkeit bleibt so. Warum sollte sich das auch ändern. Ihr werd enttäuscht sein.

Ich denke Du vermenschlichst Deinen Hund zu sehr, aufgrund ihrer Vergangenheit sicher verständlich, aber contraproduktiv.
Halti, Wasser alles kein Erfolg und zeugt von Hilflosigkeit und Unwissenheit, wer Dir soetwas empfiehlt hat keinen Sachverstand.
Weil der Hund nicht versteht was richtig ist, er wird in eine Haltung gezwungen, nass gemacht, also getadelt. Er versteht nicht warum das so ist, Du musst ihm erklären was Du willst, sie muss die Lösung selber finden. Nur wenn ein Hund selber die Lösung findet ist er hoch motiviert mitzuarbeiten.

Du musst Dich fragen wie ist der Umgang miteinander?
Was ist der genaue Auslöser für das Verhalten?
Was soll sie statt des bisherigen Verhaltens tun?
usw.

LG
Jens
 
Hallo,

also ich hab mittlerweile die 2.Leinenterror-Tante - Kira ist allerdings schlimmer wie Eika war - aber egal...
Eika hab ich sehr gut in den Griff bekommen und bei Kira wird das auch noch.
Meiner Meinung nach nützt dir im Moment allerdings kein Tipp der Welt wirklich was, du musst als allererstes meiner Meinung nach rausfinden, was deine Hündin an der Leine für Signale gibt... Aggression, Angst, ... dafür musst du sie genau beobachten, gibt übrigens nen sehr empfehlenswerten Film bezügl. "Hundesprache" bei Interesse schick mir ne PN, aber generell würde ich eben auch nen Trainer empfehlen, der mit dir schaut, wo das Problem liegt und wie man es dann in dem Fall am Besten angeht.

P.S.: Grundsätzlich würde ich auch möglichst Hundekontakte empfehlen, wenn diese unangeleint gut verlaufen, natürlich nur, wenn beide unangeleint sind und sonst keine Gefahr besteht.
Hat deine Maus nicht irgendwas, was sie wahnsinnig liebt? (Besondere Leckerlies? Ball? sonstiges Spielzeug?
 
Meine Chica ist ein Wildfang und ein Leinen-Terrorist.
Als ich sie 14 Tage hatte, haben wir sie kastrieren lassen. Uns hatte man gesagt, sie würde danach ruhiger werden.
Doch sie ist noch genau so temperamentvoll wie am Anfang, und an der Leine kann sie, bis auf eine Handvoll Hunde, keine leiden und bellt ohne Ende, auch solche mit denen sie sonst im Wald mal spielt,wenn sie nicht gerade ihrem ball hinterher jagd.....
Wenn sie bei anderen Hunden das Kläffen anfängt, dann geh ich einfach mit ihr weiter. Und die, die Chica kennen, wechseln schon die Straßenseite, dann wird es nicht ganz so schlimm, das Gekläffe.......
 



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