Ein Hund aus dem Tierschutz und angst was falsch zu machen :(

Erster Hund
Jackrussel (8 Jahre)
Zweiter Hund
Mischling (5 1/2 M.)
Hallo,

wir haben seit Freitag eine kleine Dame 5 1/2 Monate aus Rumänien bei uns.

Sie ist dort im Tierheim geboren und eine ganz liebe, aber mit ganz ganz viel angst:( Sie hat Angst vor meinem Mann und meinem großen Sohn, mein kleiner Sohn und ich haben da mehr glück.

Dazu haben wir eine 8-jährige Jackrussel Hündin die seit sie Welpe ist bei uns lebte damals als 2. Hund aber im August letztes Jahr ist unsere alte Hündin gestorben, danach war sie noch mehr Prinzessin auf der Erbse.

Am Freitag wurde unsere neue Hündin kurz angeknurrt. Aber dann war es "okay", sie gehen sich aus dem weg und die neue Hündin versucht immer wieder Kontakt aufzubauen, vielleicht sollte man auch dazu sagen, sie hat leider keinen Schwanz was angeboren ist. (Vielleicht wichtig?)

Heute Nacht hat sich die neue Hündin endlich ins Schlafzimmer getraut. Die alte Hündin bei mir im Bett wie immer und die neue auf einer Decke bin dann um 3 Uhr noch mal aufgestanden und mit den beiden raus zum Pipi machen. Bin dann wieder ins Bett die alte Hündin mit mir. Die neue kam dann und sollte raus und wurde von der Alten knurrend verjagt, mein Herz blutete :( so schnell waren wir leider nicht, da es wirklich von jetzt auf gleich kam :(

Seit dem ist die neue Hündin noch mehr eingeschüchtert, vorhin hat sie sich in der Garage hinter den Rollern verschanzt nach 40 min Leberwurst und Geduld habe ich sie mir dann geschnappt und rein getragen. Was können wir machen, das sie vertrauen schafft oder ist das in der zeit noch total normal das verhalten beider Hündinnen?

Lg Anja
 
Hey!
Auf jeden Fall werdet Ihr ganz viel Geduld brauchen. Gaaaaaaaanz viel.

Ich denke, ihr solltet der neuen Hündin als erstes zeigen, dass Ihr die Chefs seid und dass sich die 8jährige Dame nicht so aufspielen darf. Wenn Du die neue Hündin bei Dir haben willst, hat der Terrier sie nicht zu verscheuchen.
Allerdings kann man wiederum niemanden zwingen, einen anderen zu mögen. Nicht bei Menschen, nicht bei Tieren. Vermutlich hättet Ihr das aber gerne?
2 Hündinnen kann gehen, muss aber nicht. Hat denn Euer Terrier die Neue mit "ausgesucht", oder habt Ihr sie ihr einfach "vor die Nase gesetzt?

Das Anknurren kann territorial motiviert sein, vielleicht stellt Ihr eine zu verteidigende Ressource dar, oder Eure alte Dame reagiert auf die hohe Anspannung (Angst, Unsicherheit) bei der Neuen. Solche Rudelmitglieder schwächen und gefährden somit das Rudel - steckt im Hund aus Wolfszeiten noch drin.
 
Hallo,

da sie direkt vom Trapo geholt wurde war leider ein aussuchen und vorher kennenlernen nicht drin :(

Wir haben sie versucht so gut wie möglich im Feld wo beide noch nie waren beschnuppern zu lassen.

im Moment liegt der Terrier bei mir auf dem Sofa und die "neue" hinter stuhlen halb im Körbchen

Also können wir im Moment nichts tun außer Geduld?

Lg Anja
 
Was können wir machen, das sie vertrauen schafft oder ist das in der zeit noch total normal das verhalten beider Hündinnen?
Das Geschlecht spielt dabei keine Rolle.
Die beiden müssen sich erst zusammenraufen und gegenseitig akzeptieren

Das Knurren wird noch öfters der Fall sein bis die beiden eine eigene Hyrachie aufgebaut haben.
Das ist ganz normal, wenn ein Welpe ins Haus kommt und schon ein Hund vorhanden ist.

Sollte deine ältere Hündin zu rabiat werden, dann mische dich ein, sonst würde ich das noch nicht machen.

Vertrauen aufbauen zwischen euch und dem Welpen erfordert Zeit, gib dem Hund diese Zeit.
 
Hallo,

wir haben seit Freitag eine kleine Dame 5 1/2 Monate aus Rumänien bei uns.

Sie ist dort im Tierheim geboren und eine ganz liebe, aber mit ganz ganz viel angst:( Sie hat Angst vor meinem Mann und meinem großen Sohn, mein kleiner Sohn und ich haben da mehr glück.
Mag sein dass die "Größe" der beiden Männer (ihre Imposanz aus der Sicht des Hundes) da eine Rolle spielt und ein (verängstigtes) Verhalten eures Hundes spiegelt, das er aus dem TH in R "importiert" hat (Verhalten auf Dominanz, grobe Behandlung, Strafe, grobe Unterordnung, Zwangsgehorsam usw usf.)
Da ich solche Maßnahmen von deinen Männern nicht annehme, könne es ihnen und dem Tier helfen "nach unten" auf Augenhöhe zu gehen. sogar auf alle Viere und sich dem Hund liebevoll nähern ohne ihn zu bedrängen oder zu locken usw. Sie sollten ihn auf sich zukommen lassen und ihn seine Situation selbst ausloten lassen ... und ggf. Vertrauen aufbauen. 😉
Das kann sich ggf auch positiv auf eure andere Hündin auswirken.
 
Dazu haben wir eine 8-jährige Jackrussel Hündin die seit sie Welpe ist bei uns lebte damals als 2. Hund aber im August letztes Jahr ist unsere alte Hündin gestorben, danach war sie noch mehr Prinzessin auf der Erbse.



Heute Nacht hat sich die neue Hündin endlich ins Schlafzimmer getraut. Die alte Hündin bei mir im Bett wie immer und die neue auf einer Decke bin dann um 3 Uhr noch mal aufgestanden und mit den beiden raus zum Pipi machen. Bin dann wieder ins Bett die alte Hündin mit mir. Die neue kam dann und sollte raus und wurde von der Alten knurrend verjagt, mein Herz blutete :( so schnell waren wir leider nicht, da es wirklich von jetzt auf gleich kam :(

In einem Mehrhundehaushalt sollte sich keiner als "Prinzessin auf der Erbse" aufspielen.

Sofa und Bett sind für Hunde oft wichtige Ressourcen. Allerdings sind diese Dinge immer noch MEINE. Und ich bestimme, wer da drauf darf. Sollte einer meiner Hunde meinen, seinen Mithund von dort vertreiben zu müssen, "darf" er auch runter gehen. Da diskutiere ich nicht lang.

Einmal ist es bei euch jetzt schief gelaufen, weil Ihr nicht mit der Reaktion Eurer alten Hündin gerechnet habt. Kann passieren. Ich würde da jetzt aber ein Auge drauf haben.
Ebenso ob sie Spielzeug oder Futter gegen den neuen Hund verteidigt, oder Euch selbst (auch Menschen sind eine Ressource).

Ansonsten braucht Ihr sehr viel Geduld mit der Neuen. Wurde ja schon einiges dazu geschrieben. Kommen lassen und keinen Druck aufbauen.
 
Ich bin noch nicht ganz so hundeerfahren und wir hatten viel Glück mit unserer Rumänin aber ich habe einen Tipp an Deine "großen" Männer: Als wir Susi das erste Mal auf der Pflegestelle waren wussten wir schon das Susi Angst vor großen Menschen hat, bei den ersten Interessenten ist sie quasi nicht unterm Tisch hervor gekommen und fand sie wohl echt gruselig.
Da wir das wussten haben wir uns direkt auf den Boden zu ihr gesetzt. So wirkten wir wohl nicht mehr so bedrohlich. Zuhause hat es bei Susi und meinem Mann dann noch ein paar Tage länger gedauert, zumindest wenn er sich aufrecht in der Wohnung bewegt. Wenn er auf dem Sofa gesessen hat oder sich zu ihr auf den Boden gesetzt hat fand sie ihn toll. So wie @Shep schon sagte: die Augenhöhe macht es aus. Bei Susi war das super.
 
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wir haben seit Freitag eine kleine Dame 5 1/2 Monate aus Rumänien bei uns.

Sie ist dort im Tierheim geboren und eine ganz liebe, aber mit ganz ganz viel angst:( Sie hat Angst vor meinem Mann und meinem großen Sohn, mein kleiner Sohn und ich haben da mehr glück.

Dazu haben wir eine 8-jährige Jackrussel Hündin die seit sie Welpe ist bei uns lebte damals als 2. Hund aber im August letztes Jahr ist unsere alte Hündin gestorben, danach war sie noch mehr Prinzessin auf der Erbse.

Am Freitag wurde unsere neue Hündin kurz angeknurrt. Aber dann war es "okay", sie gehen sich aus dem weg und die neue Hündin versucht immer wieder Kontakt aufzubauen, vielleicht sollte man auch dazu sagen, sie hat leider keinen Schwanz was angeboren ist. (Vielleicht wichtig?)

Heute Nacht hat sich die neue Hündin endlich ins Schlafzimmer getraut. Die alte Hündin bei mir im Bett wie immer und die neue auf einer Decke bin dann um 3 Uhr noch mal aufgestanden und mit den beiden raus zum Pipi machen. Bin dann wieder ins Bett die alte Hündin mit mir. Die neue kam dann und sollte raus und wurde von der Alten knurrend verjagt, mein Herz blutete :( so schnell waren wir leider nicht, da es wirklich von jetzt auf gleich kam :(

Seit dem ist die neue Hündin noch mehr eingeschüchtert, vorhin hat sie sich in der Garage hinter den Rollern verschanzt nach 40 min Leberwurst und Geduld habe ich sie mir dann geschnappt und rein getragen. Was können wir machen, das sie vertrauen schafft oder ist das in der zeit noch total normal das verhalten beider Hündinnen?

Lg Anja

Hallo.
Um Ängste langsam abzubauen und den Betroffenen wieder Selbstvertrauen zu geben ,
braucht viel Einfühlungsvermögen , Zeit und Geduld . 🙏

Dass, Hunde aus einer Auslandsvermittlung große, traumatische Ängste zeigen, besonders auch manchmal vor männlichen Personen,
habe ich auch schon oft gehört , aber es kommt mir ziemlich komisch vor , wenn diese Ängste auch bei Welpen auftreten ,
die angeblich dort in der Obhut eines Tierheimes geboren wurden ? 🙄

Was machen die Pfleger im T.H. mit den kleinen, dort geborenen Welpen ,
dass diese solche Ängste haben, welche nur von diesen Pflegern versorgt wurden ?? 🤔
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass, Hunde aus einer Auslandsvermittlung große, traumatische Ängste zeigen, besonders auch manchmal vor männlichen Personen,
habe ich auch schon oft gehört , aber es kommt mir ziemlich komisch vor , wenn diese Ängste auch bei Welpen auftreten ,
die angeblich dort in der Obhut eines Tierheimes geboren wurden ? 🙄
Die Bezeichnung "Tierheim" mit dem Wortteil "Heim" (Heimat, Familie, Versorgung, Obhut, Erziehung u.dgl. mehr), kann mMn nicht synchron und wertgleich auf alle "Tierheime" Europas oder weltweit angewandt werden. Die ausländischen "Heime" aus denen viele von uns ihre Hunde erhalten (dazu gehören auch die kleinen > Welpen) darf man in diversen Ländern eher getrost als Auffangstationen oder Lager (oft mit Euthanasiepraxis) bezeichnen, die von ihren Einrichtungen und der Versorgung der dort "beheimateten>" Tiere her keinem Vergleich mit unseren eigenen Tierheimen (in denen auch noch vieles zu tun wäre) standhalten.
Es ist demnach nicht verwunderlich und "komisch" 😉 , wenn auch Welpen und erwachsenen Tiere Symptome und Verhaltenmuster aufweisen, die ziemlich deutliche Rückschlüsse auf die Behandlung dieser Tiere rechtfertigen.
Für eine solche Auffangsstation, pardon, ein Tierheim sind Würfe mit Sicherheit keine "süßen und romantischen Zugaben", sondern oft eine zusätzliche und unwillkommene Belastung, die entsprechend den Mitteln und der Kompetenz der Betreiber dieser TH auch als solche behandelt werden, ... mal gelinde ausgedrückt.
Was machen die Pfleger im T.H. mit den kleinen, dort geborenen Welpen ,
dass diese solche Ängste haben, welche nur von diesen Pflegern versorgt wurden ?? 🤔
.Hmmm, mit der Bezeichnung "Pfleger" sollte man genauso vorsichtig umgehen wie mit dem Begriff "Tierheim". 😉

Wir werden wütend und frustriert, wenn wir beobachten, wie noch in unseren "zivilisierten" Breiten z.B. Hunde mit Tritten und Schlägen traktiert werden, an Ketten oder auf engstem Raum dahin vegetieren, in ihrem eigenen Kot liegen müssen, .... usw. und noch schlimmer.
Ich überlasse es lieber der individuellen Fantasie des EInzelnen, sich auszumalen, wie Welpen (und Tiere allgemein) in solchen Lagern "behandelt" werden.
Damit will ich nicht pauschal alle ausländischen Heime und die in solchen Anlagen arbeitende Menschen über einen Kamm scheren. Ausnahmen bestätigen die Regel.

In vielen Ländern, aus denen "wir Hunde retten" (das klingt besser als "kaufen" oder "importieren") werden Hunde und Katzen als (Land)Plage angesehen und entsprechend "behandelt".
Wenn sie es überleben und dann zu uns kommen, bringen sie zwangsläufig das Erlernte (ihre soziale und psychische Prägung) mit hierher.
Ihre "Geschichte", die gerne von den Vermittlern mit gereicht wird, sollte nicht unkritisch übernommen werden, den schon die Vermittler erhalten sie i.d.R. aus zweiter Hand.

Entrüstung über dortige Zustände bewirkt gerne Mitleid für die Geschöpfe. Das ist verständlich, jedoch meist ein schlechter Berater, wenn es darum geht, diese Tiere wieder zu dem (zurück) zu führen, was wir hier als artgerechte Haltung bezeichnen.
Und dieses Thema wird ja im Forum ausführlich kommentiert.

Hallo.
Um Ängste langsam abzubauen und den Betroffenen wieder Selbstvertrauen zu geben ,
braucht viel Einfühlungsvermögen , Zeit und Geduld . 🙏
Absolut !! 👍
 



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