- Erster Hund
- Rika, Barsoi
"Schuld" ist ein Buch, das meine Oma hatte, da war ein Barsoi drin, der seinem Frauchen die Pfoten auf die Schultern legte. Seitdem fasziniert mich die Rasse (so ca. 50 Jahre lang). Aber zuerst mal kam ein Berner Sennenhund ins Haus, dann hatte ich nie Zeit für einen Hund. Jetzt arbeite ich überwiegend zu Hause (auf einem Resthof mit 2,7 ha Land) und kann mir die Zeit frei einteilen.
Ausserdem habe ich es satt, dass hier jeder reinmarschiert, wie er Lust hat - als ich letztes Jahr hinterm Haus plötzlich dem Dachdecker gegenüberstand, kam wieder ein ernsthafter Wunsch nach einem Begleiter mit scharfen Zähnen auf (nee, ich will nicht, dass mein Hund Leute beisst - oder auch nur verbellt, ich hasse Beller - aber ich denke, wenn sich erst mal rumspricht, dass hier ein grosser Hund lebt, hat sich das Problem von selbst erledigt.) Ich hab' also auf den Tierheim-Seiten geschaut, wer alles auf Adoption wartet, aber die Auswahl an grossen Hündinnen ist nicht gross.
Es muss eine Hündin sein, weil ich schon einen (kastrierten) Kater habe, der spritzt, um sein Territorium zu markieren. Wettpinkeln brauche ich nicht... Gross muss sein, weil ich mich nicht gerne runterbeuge zum streicheln - mir waren die Berner Hündinnen schon zu klein. Auf der Hundeausstellung in Angers (eine der Besucher-unfreundlichsten, die ich je gesehen habe - es gab nicht mal Kataloge zu kaufen!) hab' ich mit einigen Leuten geredet - Barsoi-Züchtern und anderen. Wobei mir die Herdenschutzhunde aber eigentlich zu massig sind (wenn so ein Hund sich bei mir umdreht, fegt der Schwanz den Couchtisch ab) - ausserdem heisst es von den Montagne de Pyrenées (das sind die grossen weissen), dass sie in der Ebene aggressiv werden, wenn sie keine "Arbeit" haben (genau genommen hat mich schon vor Jahren ein Besitzer gewarnt, dass die auch in den Bergen aggressiv sind und man sich ihnen tunlichst nicht nähern soll - aber da ist es ihr Job...) und ich weiss nicht, ob die von der anderen Bergseite so viel anders sind (die Portugiesen sind aber wunderschön...). Dogo Argentino ist ein Jagdhund, ausserdem mir zu weiss, zu kurzhaarig und zu klein. Dogue de Bordeaux hätte den Vorteil weniger Bewegung zu brauchen und schön abschreckend zu wirken (obwohl berühmt friedlich), aber auch kurzhaarig - und sabbernd. Mastiff und Bullmastiff auch kurzhaarig, massig, und dazu noch stur - und ich brauche keinen 50 kg-Hund der auf dem Spaziergang plötzlich in Streik tritt weil es zu heiss ist und mich das Auto holen lässt... (hat mir eine Besitzerin erzählt)
Nach allem, was ich gelesen habe, sollen Windhunde sehr angenehme Hausgenossen sein - ein paar mal richtig rennen, und den Rest der Zeit auf dem Sofa (eigentlich habe ich ja seit letzem Frühjahr ein Hundebett in der Wohnzimmerecke, aber ich kann auch noch mal umräumen - ich habe meinen Fernsehsessel sowieso satt - und ein Ledersofa aufstellen. Gibt's gebraucht ganz billig...) Rennen kann er auf meiner Wiese - ich denke, dass auch ein Hund nicht so schnell durch E-Drahtzaun mit Dornenhecke dahinter geht. Wenn er dabei ein Kaninchen erwischt, ist das nicht tragisch... (natürlich auch in Frankreich verboten, aber...) Wie ich das mit meinen Hühnern und Schafen regle, werde ich sehen - erstere wahrscheinlich einsperren. Ausserdem habe ich in 30 km Entfernung einen Coursing-Platz, in 90 km Entfernung eine Hunderennbahn, und in 16 und 25 km Hundeclubs mit Agility, in ersterem wohl auch das komplette Schutzhundeprogramm, aber die Leute gefielen mir weniger. Und (fast) alle Windhunde, die ich bis jetzt gesehen habe, haben mir auch gut gefallen (einzige Ausnahme war ein sehr ängstliches Whippet - und der Barsoi-Championrüde, der eine Knieaktion hatte wie ein Hackney): in Nantes gibt es ein Fahrradgeschäft mit Whippet auf dem Sofa - das hat mit keiner Wimper gezuckt als ich reinkam.
Also Windhund, aber welchen? Irish Wolfhound ist meiner Meinung nach zu gross gezüchtet (im Coursing-Club ist einer, der läuft aber nicht) - schade eigentlich, es wäre ein Züchter praktisch nebenan. Scottish Deerhound gefiele mir besser, ist aber noch viel seltener, und kein Züchter in erreichbarer Nähe. Afghanen sind tolle Hunde, aber so viel Zeit wollte ich für Fellpflege dann doch nicht aufwänden... Saluki gefielen mir immer sehr gut, aber erstens hat sich das im Lauf eines Renntages erledigt (es sind sehr viele Salukis hier im Club) - inzwischen finde ich, dass sie sehr deprimiert schauen. Ausserdem habe ich von Besitzern gehört, dass man die Hündinnen sterilisieren lassen sollte, weil sie vor und nach der Läufigkeit deprimiert sind und dazwischen Scheinschwangerschaften haben - aber nach der Sterilisation wachsen die Haare wie beim Afghanen... Greyhound und Galgo sind mir zu kurzhaarig, ausserdem sind die letzteren, die auch in Frankreich als gerettete Hunde vermarktet werden, ja mit ernsthafter Jagderfahrung - muss ich dann doch nicht haben. Wenn ich in England/Irland/USA lebte, würde ich vielleicht einen Greyhound von der Rennbahn holen - einfach weil die Auswahl da so riesengross ist, dass eigentlich auch erwachsen der "ideale" Hund für mich dabei sein sollte - aber hier gibt's relativ wenige Greyhounds (gezüchtet oder "gerettet").
Mit der Barsoizucht liegt zwar einiges im Argen (hier in der Gegend sahnen auf den Ausstellungen zwei Zuchten ab - Hermitage d'Eole, die lassen ihre Hunde nicht mehr richtig rennen, weil das "das Herz kaputtmacht", und Grand Fresnoy, die haben in Rennes den trippelnden Rüden vorgestellt. Und in Angers ihren Champion für den Junior-Handler-Wettbewerb an ein fremdes Kind ausgeliehen, und das Kind hat den Hund dann weitergereicht an ein anderes, und die Besitzer waren stolz darauf, wie brav der Hund mit jedem Fremden mitgeht. Für mich ist aber noch ein weiter Schritt von "der Hund ist an Menschen gewohnt und hat keine Angst vor Leuten, die er nicht kennt" und "der Hund geht mit jedem mit, der die Leine in der Hand hält". Letzteres will ich nicht!) aber die Hunde gefallen mir immer noch. Und es gibt eine Züchterin in 120 km Entfernung, deren Einstellung und Hunde mir gut gefallen (sie hat mich nach E-Mail-Kontakt eingeladen), da habe ich mich für einen Welpen angemeldet. Er ist nur leider noch nicht mal im Bauch (die Hündin ist überfällig mit der Läufigkeit). Im Notfall gäb's aber noch eine "Leistungszucht" nicht allzuweit weg...
Hat das jemand bis zum Ende gelesen? Noch Fragen offen?
Ausserdem habe ich es satt, dass hier jeder reinmarschiert, wie er Lust hat - als ich letztes Jahr hinterm Haus plötzlich dem Dachdecker gegenüberstand, kam wieder ein ernsthafter Wunsch nach einem Begleiter mit scharfen Zähnen auf (nee, ich will nicht, dass mein Hund Leute beisst - oder auch nur verbellt, ich hasse Beller - aber ich denke, wenn sich erst mal rumspricht, dass hier ein grosser Hund lebt, hat sich das Problem von selbst erledigt.) Ich hab' also auf den Tierheim-Seiten geschaut, wer alles auf Adoption wartet, aber die Auswahl an grossen Hündinnen ist nicht gross.
Es muss eine Hündin sein, weil ich schon einen (kastrierten) Kater habe, der spritzt, um sein Territorium zu markieren. Wettpinkeln brauche ich nicht... Gross muss sein, weil ich mich nicht gerne runterbeuge zum streicheln - mir waren die Berner Hündinnen schon zu klein. Auf der Hundeausstellung in Angers (eine der Besucher-unfreundlichsten, die ich je gesehen habe - es gab nicht mal Kataloge zu kaufen!) hab' ich mit einigen Leuten geredet - Barsoi-Züchtern und anderen. Wobei mir die Herdenschutzhunde aber eigentlich zu massig sind (wenn so ein Hund sich bei mir umdreht, fegt der Schwanz den Couchtisch ab) - ausserdem heisst es von den Montagne de Pyrenées (das sind die grossen weissen), dass sie in der Ebene aggressiv werden, wenn sie keine "Arbeit" haben (genau genommen hat mich schon vor Jahren ein Besitzer gewarnt, dass die auch in den Bergen aggressiv sind und man sich ihnen tunlichst nicht nähern soll - aber da ist es ihr Job...) und ich weiss nicht, ob die von der anderen Bergseite so viel anders sind (die Portugiesen sind aber wunderschön...). Dogo Argentino ist ein Jagdhund, ausserdem mir zu weiss, zu kurzhaarig und zu klein. Dogue de Bordeaux hätte den Vorteil weniger Bewegung zu brauchen und schön abschreckend zu wirken (obwohl berühmt friedlich), aber auch kurzhaarig - und sabbernd. Mastiff und Bullmastiff auch kurzhaarig, massig, und dazu noch stur - und ich brauche keinen 50 kg-Hund der auf dem Spaziergang plötzlich in Streik tritt weil es zu heiss ist und mich das Auto holen lässt... (hat mir eine Besitzerin erzählt)
Nach allem, was ich gelesen habe, sollen Windhunde sehr angenehme Hausgenossen sein - ein paar mal richtig rennen, und den Rest der Zeit auf dem Sofa (eigentlich habe ich ja seit letzem Frühjahr ein Hundebett in der Wohnzimmerecke, aber ich kann auch noch mal umräumen - ich habe meinen Fernsehsessel sowieso satt - und ein Ledersofa aufstellen. Gibt's gebraucht ganz billig...) Rennen kann er auf meiner Wiese - ich denke, dass auch ein Hund nicht so schnell durch E-Drahtzaun mit Dornenhecke dahinter geht. Wenn er dabei ein Kaninchen erwischt, ist das nicht tragisch... (natürlich auch in Frankreich verboten, aber...) Wie ich das mit meinen Hühnern und Schafen regle, werde ich sehen - erstere wahrscheinlich einsperren. Ausserdem habe ich in 30 km Entfernung einen Coursing-Platz, in 90 km Entfernung eine Hunderennbahn, und in 16 und 25 km Hundeclubs mit Agility, in ersterem wohl auch das komplette Schutzhundeprogramm, aber die Leute gefielen mir weniger. Und (fast) alle Windhunde, die ich bis jetzt gesehen habe, haben mir auch gut gefallen (einzige Ausnahme war ein sehr ängstliches Whippet - und der Barsoi-Championrüde, der eine Knieaktion hatte wie ein Hackney): in Nantes gibt es ein Fahrradgeschäft mit Whippet auf dem Sofa - das hat mit keiner Wimper gezuckt als ich reinkam.
Also Windhund, aber welchen? Irish Wolfhound ist meiner Meinung nach zu gross gezüchtet (im Coursing-Club ist einer, der läuft aber nicht) - schade eigentlich, es wäre ein Züchter praktisch nebenan. Scottish Deerhound gefiele mir besser, ist aber noch viel seltener, und kein Züchter in erreichbarer Nähe. Afghanen sind tolle Hunde, aber so viel Zeit wollte ich für Fellpflege dann doch nicht aufwänden... Saluki gefielen mir immer sehr gut, aber erstens hat sich das im Lauf eines Renntages erledigt (es sind sehr viele Salukis hier im Club) - inzwischen finde ich, dass sie sehr deprimiert schauen. Ausserdem habe ich von Besitzern gehört, dass man die Hündinnen sterilisieren lassen sollte, weil sie vor und nach der Läufigkeit deprimiert sind und dazwischen Scheinschwangerschaften haben - aber nach der Sterilisation wachsen die Haare wie beim Afghanen... Greyhound und Galgo sind mir zu kurzhaarig, ausserdem sind die letzteren, die auch in Frankreich als gerettete Hunde vermarktet werden, ja mit ernsthafter Jagderfahrung - muss ich dann doch nicht haben. Wenn ich in England/Irland/USA lebte, würde ich vielleicht einen Greyhound von der Rennbahn holen - einfach weil die Auswahl da so riesengross ist, dass eigentlich auch erwachsen der "ideale" Hund für mich dabei sein sollte - aber hier gibt's relativ wenige Greyhounds (gezüchtet oder "gerettet").
Mit der Barsoizucht liegt zwar einiges im Argen (hier in der Gegend sahnen auf den Ausstellungen zwei Zuchten ab - Hermitage d'Eole, die lassen ihre Hunde nicht mehr richtig rennen, weil das "das Herz kaputtmacht", und Grand Fresnoy, die haben in Rennes den trippelnden Rüden vorgestellt. Und in Angers ihren Champion für den Junior-Handler-Wettbewerb an ein fremdes Kind ausgeliehen, und das Kind hat den Hund dann weitergereicht an ein anderes, und die Besitzer waren stolz darauf, wie brav der Hund mit jedem Fremden mitgeht. Für mich ist aber noch ein weiter Schritt von "der Hund ist an Menschen gewohnt und hat keine Angst vor Leuten, die er nicht kennt" und "der Hund geht mit jedem mit, der die Leine in der Hand hält". Letzteres will ich nicht!) aber die Hunde gefallen mir immer noch. Und es gibt eine Züchterin in 120 km Entfernung, deren Einstellung und Hunde mir gut gefallen (sie hat mich nach E-Mail-Kontakt eingeladen), da habe ich mich für einen Welpen angemeldet. Er ist nur leider noch nicht mal im Bauch (die Hündin ist überfällig mit der Läufigkeit). Im Notfall gäb's aber noch eine "Leistungszucht" nicht allzuweit weg...
Hat das jemand bis zum Ende gelesen? Noch Fragen offen?