Warum Barsoi?

TinaH, in meinem ersten Beitrag habe ich natürlich viel stark abgekürzt, sonst wäre er ja noch viel länger geworden. Ich geh' mal deine Punkte der Reihe nach durch:
1. Siehe Antwort an Bananenhamster
2. Sorry, aber wenn Kaninchen blöd genug sind, auf einem Grundstück mit Hund rumzulaufen, dann riskieren sie ihr Leben - darüber zerbreche ich mir jetzt nicht den Kopf. Und wenn der Hund es packt ist es auch nicht toter als wenn ein Jäger es erschiesst (das ist schon passiert auf meiner Weide...)
3. Die inneren Werte passen beim Barsoi ja auch, nach allem, was ich gehört (siehe auch Punkt 5), gelesen und gesehen habe. Kann schon sein, dass es auch mittelgrosse Hunde gäbe, die genau passen - aber irgendwie muss ich unter den 377 Rassen ja eine Vorauswahl treffen...
4. Deine Geschichte entsetzt mich: Der Hund ist jeden Tag abgängig und die Besitzer merken's nicht mal? Und dass ich keinen Hund will, der sich stehlen - oder ausleihen - lässt, hatte ich schon geschrieben. Aber ich denke, dass sich das von alleine regelt, wenn man einen Welpen aufnimmt: Ein Ausbilder auf einem fremden Platz (wir hatten reingeschaut wegen VB-Prüfungstermin, glaube ich) wollte uns mal zeigen, wie man einen Hund richtig führt, nimmt Mama Bellas Leine aus der Hand und marschiert forsch los. Ungefähr eineinhalb Schritte - dann hing er an 30 kg Berner Sennenhund mit allen 4 Pfoten in den Boden gestemmt.
5. Wenn ich schreibe "gehört", dann meine ich "Züchter/Richter/Besitzer" haben mir auf meine Fragen gesagt... Und ich denke, Leute, die mit 5 Salukis auf dem Coursing-Platz auftauchen, wissen schon ein bisschen was über die Rasse - auf jeden Fall mehr als ich (und wie viele Salukis kennst du persönlich, wenn ich fragen darf?) Du schreibst, du würdest "anstatt auf die Tipps einzelner zu hören, lieber Züchter besuchen" - dir ist schon klar, dass auch Züchter nur "einzelne" sind, oder? Und ich hatte doch geschrieben, dass ich die Züchterin, von der ich einen Hund will, besucht hatte, oder? Und da die Hunde persönlich kennengelernt, weil sie im Haus leben und nicht im Zwinger (das Wohnzimmer ist perfekt aufgeräumt, mit lauter geschlossenen Schränken. Meines wird noch entsprechend angepasst...)
 
Tiffany, du brauchst gar nichts dazu zu sagen - ich hab' die Geschichte hier nur ausgebreitet, weil mich Hermelin im Vorstellungsthread ausdrücklich darum gebeten hatte.

Nun, ich kann zum Barsoi halt nix sagen, weil ich keinen persönlich kenne. Das ist der Hintergrund.
Aber offensichtlich besteht da doch noch etwas Klärungsbedarf, damit es nicht negativ rüberkommt ;)

Grundsätzlich würden mir die Afghanen - weil ich selbst mal einen hatte - am besten gefallen. Aber der Jagdtrieb ..... nun ja .....
Und mit so einem Hund muß man wirklich ordentlich Fahrrad fahren, um ihn auszulasten.


Für die Zwecke, für die Du einen Hund haben möchtest, wäre mir halt der Owtscharka (kommt aus Russland, viele Farben) oder Kuvasz (Ungarn, rein weiß) eingefallen: robust, gesund, für Draußen und Drinnen geeignet, grundsätzlich ruhige Charaktere (im Sinne von ruhen in sich selbst und bleiben auch eher gelassen), prima Familienhunde, prima Haus- und Hofschutzhunde, trotzdem ziemlich liebenswert, sofern sie ordentlich erzogen und geprägt werden. Gewöhnen sich an vieles (auch an das, was ihrer Rasse nicht wirklich zugeschrieben wird!), werden für ihre Größe relativ alt..... Mein verstorbener Rüde wurde gute 14 bei immer bester Gesundheit.
Kein Jagdtrieb (was mir persönlich immer sehr wichtig war, weil meine Hunde auch immer -freilaufende - Reitbegleithunde waren/sind)

Ich will hier keine Werbung machen, wenn jemand seine Entscheidung schon getroffen hat.
Das hatte ich mit meinem Posting u. a. gemeint.


Ich bin 1,75 m und kann meine Hündin im Stehen streicheln, also ist sie auf jeden Fall auch ausreichend groß :)



Also - vielleicht denkst Du doch noch mal über Deine Entscheidung nach? :)





Ups. Nun hab ich es doch getan hihihi (Werbung gemacht) ;)
 
foxymaus, ich verstehe dein Problem immer noch nicht, sorry. Natürlich soll mein Hund niemanden beissen - da gibt's nämlich auch in Frankreich ganz schnell ganz grossen Ärger. Was stört dich daran?
Und was ist falsch daran, einen Hunderücken auf Handhöhe haben zu wollen?
Noch mal zur Rute (schon in der Vorstellung erwähnt): Ich sehe Barsois sehr selten überschwänglich wedeln, die Rute wird normalerweise sehr tief getragen. Ausserdem sollen Barsois (und andere Windhunde) ein sehr gutes Körpergefühl haben und nicht alles niederwalzen, was im Weg steht. (Und wenn sie den Tisch wirklich mal abgeräumt hat, dann bleibt er in Zukunft halt leer... Ich bin auch trainierbar.)
Dann schreibst du selbst, dass Arbeitshunde arbeiten müssen um zufrieden zu sein - also warum darf ich sie dann nicht aus meiner Vorauswahl ausschliessen, wenn ich ihnen diese stunden- und tagelange Arbeit nicht bieten kann?
Meine Wiese ist so ca. 100 m tief und 200 m breit - da könnte ich meine eigene Rennbahn aufbauen - oder den Hund einfach so laufen lassen. Zum Kaninchen siehe Antwort an TinaH, Punkt 2. Und wieso denkst du, dass Coursing kein Sport für Barsois wäre? Ich hab' mal irgendwo gelesen, er sei extra für sie erfunden worden, weil sie Laufen auf der Bahn zu langweilig fänden. Dass ein Barsoi vermutlich kein Agility-Champion wird ist mir auch klar - aber ich finde das trotzdem witziger als "klassische" Unterordnung. Wenn der Hund das anders sieht, muss er keine Agility machen - und übrigens auch kein Coursing, wenn er keine Lust dazu hat.
Ich kenne ein Whippet ganz ohne Jagdtrieb - die Dame, die auf dem Coursing-Köder bewegt hat sich eines aus einer Show-Linie gekauft, das zeigt kein bisschen Interesse am Köder. Und auch nicht an Wild, das ihr beim Spaziergang vor die Nase läuft. Das nur der Vollständigkeit halber. Ich denke schon, dass mein Barsoi Jagdtrieb haben wird - aber ich denke, es besteht ein Unterschied zwischen einem Welpen mit Hetzveranlagung, der ansonsten ein unbeschriebenes Blatt ist und einem erwachsenen Hund, der diesen Hetztrieb schon bei der Jagd auf lebendes Wild perfektionieren durfte.
 
Tiffany, nach dem was die Leute sagen und schreiben sind Windhund nicht die idealen "Fahrradhunde" - Windhunde sind Sprinter. Die laufen gerne ein paar hundert Meter mit voller Geschwindigkeit (die man mit den Rad auf der Strasse nicht hinkriegt) und dann ist's gut. Ich fürchte also, dass ich mehr fahre als ein Barsoi laufen will - aber das werden wir sehen, wenn der Hund ausgewachsen ist. Ich kann mit oder ohne Hund radeln...
 
Ich habe kein Problem. Wollte nur mal zum nachdenken anregen. Klingt nun mal ziemlich undurchdacht und wirr.

Und genau das verstehe ich nicht: Da interessiere ich mich seit Jahrzehnten für eine Rasse (weshalb ich das Buch von Daniels-Moulin habe, händereib), beschliesse dann, dass die Umstände endlich so sind, dass ich den Traum eventuell verwirklichen könnte (solange ich Kaninchen hatte, habe ich an einen Hund nicht mal gedacht!), kaufe mir noch ein paar Bücher zum Thema, stelle fest, dass theoretisch alles passt, gehe auf Ausstellungen und zu Rennen und zum Training um Barsois in der Praxis zu sehen und mit ihren Besitzern zu reden, besuche eine Züchterin zu Hause, überlege mir, wie ich Haus und Hof und Auto an den Hund anpasse - was soll ich denn noch tun????
 
Ich habe kein Problem. Wollte nur mal zum nachdenken anregen. Klingt nun mal ziemlich undurchdacht und wirr.

Also.. auch, wenn ich als Kleinhundehalter ein wenig gekränkt bin 😜 finde ich schon, dass die TE sich viele Gedanken gemacht hat.
Gut, die Sache mit den "Opfer-Hasen" finde ich auch nicht besonders geschmeidig, aber ansonsten...? Man darf ja auch als HH noch lernen, wenn der Hund erstmal da ist.
 
So, jetzt komm ich auch mal dazu, mich zu melden :)
Ich finde schon auch, dass Barsois einen ganz besonderen Charme haben. Selbst haben wollen würde ich aber keinen, nichtmal geschenkt :D

Dass Hund und Katze um die Wette markieren, halte ich zwar auch für sehr unwahrscheinlich, aber ich kann die Züchterin verstehen, die vom Rüden abrät. Das können wirklich ganz schöne Bratzen sein, gerade gegenüber anderen Hunden. Das ist wirklich eine Schwierigkeit, die man sich gerade als Einsteiger wirklich nicht antun muss.
Die Hündinnen habe ich in der Regel als deutlich sanfter und netter erlebt. Aber auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel. Ich glaube ich kenne DEN Softie-Barsoi-Rüden überhaupt ^^ aber auch der hat schon andere Hunde geschreddert...

Ich halte den Barsoi jetzt zwar nicht für den geborenen Wachhund, kann mir aber trotzdem gut vorstellen, dass er auf manche durchaus abschreckend wirkt. Ich würde nicht einfach in einen Garten mit Barsoi spazieren. Nein danke.
Unbedarftere Menschen würden das aber vielleicht tun,..
Deutlich 'ungerner' würde ich aber in einen Garten mit Taigan, Chart Polski oder Azawakh marschieren *grusel*
Beller sind Barsois halt auch überhaupt nicht, aber sie sind schon sehr distanziert, fremden gegenüber. Muss man mögen.

Auch das Couchtischargument kann ich nachvollziehen. Dieses Schwanzgewedel, das man von anderen Hunden kennt, das gibt es beim Windhund faktisch nicht. Klar gibt's auch da welche die mehr wedeln als andere, aber es ist definitiv kein Vergleich zu anderen Rassen.

Dogo Argentino ist ein Jagdhund
Der Barsoi auch ;)

und ich brauche keinen 50 kg-Hund der auf dem Spaziergang plötzlich in Streik tritt weil es zu heiss ist und mich das Auto holen lässt
Kann dir beim Barsoi auch passieren. Das Fell hält schon ordentlich warm. Ich kenne das durchaus, dass die schon bei Temperaturen zum Abkühlen ins Wasser gehen, wo meine Whippets nichtmal neben einem Gewässer stehen wollen.

Was das Rennen betrifft: Unterschätze den Platz nicht, den ein Windhund zum Rennen braucht. Ich sag mal, die Whippen sind auf einer Fußballplatzgroßen Fläche glücklich. Der Barsoi möchte vermutlich noch mehr, um richtig auf Tempo zu kommen.
Dazu braucht er am Besten auch einen passenden Spielpartner. Klar kann man regelmäßig auf die Rennbahn (Coursing ist soweit ich weiß, eher Whippet/Greyhound-Spezialgebiet. Die Hunde halt, die für die Hasen- und Kaninchenjagd gezüchtet wurden. Dem ist es auch nachempfunden. Aber natürlich können auch Barsois coursen. Da muss man halt nur wirklich sorgfältig vorgehen, da sie ja doch recht groß, schwer und langbeinig sind und deshalb nicht so wendig, geht das schon auf die Gelenke und ist deutlich verletzungsträchtiger,.. aber eben in der Tat auch für den Hund interessanter als Rennen), aber ich weiß nicht, wie das bei euch ist, bei uns ist das Training einmal die Woche und auch nur 'in der Saison', also Frühjahr bis Herbst, ausschließlich bei gutem Wetter.
Das heißt dann,... vielleicht 30mal im Jahr Training. Die restlichen 335 Tage müssen aber ja auch irgendwie gefüllt werden ^^
Was ist da geplant? Willst du spazieren gehen? Wandern? Soll der Hund draußen frei laufen können, oder da nur an der Leine und zu Hause dann z.B. Frisbee spielen, um den Hund auf Tempo zu bringen?
Agi ist jetzt natürlich nicht DIE super geeignete Sportart, aber meine Whippets laufen ja auch in der Unterordnung. Wenn man sowas möchte, dann kann man das auch machen. Aber dann muss man sich halt auch echt dahinter klemmen und den Hund auf Teufel komm raus motivieren :) und eben auch wegstecken, wenn er trotzdem nicht mit macht :)
Wenn man das dann selbst nicht wirklich will,.. dann wird's auch nicht ^^

Windhunde brauchen Windhundkontakte. Kannst du ihr regelmäßige Windhundkontakte organisieren? Oder könnte später mal ein zweiter Barsoi bei Dir einziehen?

Ganz ehrlich: Wenn du einen hochpassionierten Jäger, wie einen Windhund frei auf deinem großzügigen Gelände herumlaufen hast, dann wird das eine oder andere kleine Tier dabei drauf gehen. Punkt. Ist so. Da kannst du garnichts machen.
Klar kannst du, und solltest Du, den Welpen auf die eigenen Hunde sozialisieren und ihm auch klar machen, dass die nicht angefasst werden. Hermes kann bei meiner Freundin auf dem Bauernhof auch zwischen den freilaufenden Hühnern herumspazieren. Man muss halt ein Auge drauf haben, aber er sieht sie ja auch nur eine Woche im Jahr. Wenn das die eigenen wären, wäre das garkein Problem.
Aber wenn der Hund 100m von dir entfernt auf der Wiese steht und da geht ein Kaninchen vor seiner Nase hoch,... tja, dann tut's mir leid.
Und der, dessen Hund noch nie beim Spaziergang eine Maus erwischt hat, werfe den ersten Stein. Windhunde erlegen auch mal beim Spaziergang an der 2m Leine ein kleines Tier am Wegesrand, weil sie einfach irre schnell reagieren.

Zum Saluki: Die Aussage mit den Depressiven Hündinnen kann ich so auch nicht ganz glauben. Windhunde neigen aber dazu, nicht solche krankhaften Frohnaturen zu sein, wie z.B. Retriever. Und sie kommunizieren sehr kühl und deutlich. Da bekommt man als Halter schonmal das Gefühl, Tierquäler zu sein ^^ dabei geht's dem Hund gut (nicht wahr, @Bullerina ;) )

Afghanen: hab ich ausschließlich als echte Bratzen kennengelernt. Das sind so ziemlich die fiesesten, unsympathischsten Hunde die ich kenne. Hinterhältig, fies, gemein. Würd ich nicht geschenkt haben wollen ^^ Aussehen hin oder her.

Zum Jagdtrieb: Der ist absolut Linienunabhängig. Also sowohl Showies als auch Leistungslinien können viel oder wenig Jagdtrieb mitbringen.

Wenn du die eine Züchterin gut findest, dann würde ich da auch auf den passenden Welpen warten. Es gibt nichts tolleres, als die Hündin quasi vom Decken bis zur Abgabe der Welpen zu 'begleiten', wenn auch aus der Ferne :) Das ist ein ganz tolles Erlebnis und was ganz anderes wie 'hinfahren, aussuchen, mitnehmen' :)
Für En-Lil war ich auch schon über ein halbes Jahr vor dem Decktermin gesetzt, auch bei Hermes waren wir schon gesetzt, bevor die Hündin gedeckt war.
Die paar Wochen hält man dann auch noch aus ^^

Hier ein kleines Video vom jungen Hermes (damals ca. 1 Jahr) mit gleichaltrigem Barsoi :)


Auch mit Barsois kann man arbeiten ^^
 
Zum Saluki: Die Aussage mit den Depressiven Hündinnen kann ich so auch nicht ganz glauben. Windhunde neigen aber dazu, nicht solche krankhaften Frohnaturen zu sein, wie z.B. Retriever. Und sie kommunizieren sehr kühl und deutlich. Da bekommt man als Halter schonmal das Gefühl, Tierquäler zu sein ^^ dabei geht's dem Hund gut (nicht wahr, @Bullerina ;) )

Ooooh ja..
Jetzt hab ich ja schon ne Rasse, die entweder von Glückshormonen durchtränkt oder kreuzunglücklich und tierschutzrelevant gequält wirkt.. aber die Whippen und da der Könich im Speziellen... holla! Man ist geneigt, dem Rippenklavier heimlich was zuzustecken und ihn unter Ablenkung von Frauchen von der Leine zu machen und mitzunehmen...
 
Afghanen: hab ich ausschließlich als echte Bratzen kennengelernt. Das sind so ziemlich die fiesesten, unsympathischsten Hunde die ich kenne. Hinterhältig, fies, gemein. Würd ich nicht geschenkt haben wollen ^^ Aussehen hin oder her.

Boah 😱


Wieviele kennst Du und wie alt sind sie?

Diese Aussage kann ich so überhaupt gar nicht nachvollziehen.
Wirklich in keinster Weise.
Unserer war sowas von lieb, brav, nett, voll der Familienhund ..... ok, wenn man ihn von der Leine ließ, konnte es sein, daß er mal einem Nachbarn die Steaks vom Grill holte.
Aber DAS hat er echt nur EINMAL gemacht 😆
Da war er noch nicht sooo gut erzogen :)


Aber dafür war er traumhaft SCHÖN.
Ist ja auch was *find


Hinterhältig? Fies? Gemein? 😱


Nee, das war die Scotch-Terrier-Hündin, die uns immer in die nackten Füße biß!




Tja, so macht halt ein/e jede/r ihre/seine eigenen Erfahrung ne? :)
 



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