Sinn und Unsinn von Begleithundeprüfungen

Kann mal jemand beschreiben, welche Aufgaben in der Begleithundeprüfung gezeigt werden müssen?

Danke.
 
Zunächst beginnt für den Hund alles mit der Unbefangenheit.
Alle Teilnehmer versammeln sich, dann werden die Hunde einzeln an den anderen Teilnehmern vorbei zum Richter geführt. Dieser liest den Chip ab. Dabei dürfen die Hunde weder aggressiv, noch übermäßig ängstlich sein und sollen sich den anderen Hunden gegenüber neutral verhalten.

Der Unterordnungsteil (man muss 42 von 60 Punkten erreichen)
Es treten immer 2 Teams gleichzeitig an. Während einer das Schema läuft, legt der andere seinen Hund ab, entfernt sich 30 Schritte und bleibt mit dem Rücken zum Hund stehen, bis der Partner sein Schema beendet hat.

Schema:
Leinenführigkeit (15 Punkte): start in der Grundposition (Hund sitzt neben HF) Der HF läuft mit seinem angeleinten Hund bei Fuß 50 Schitte geradeaus, macht eine Kehrtwendung. Dann 10 Schritte Normalschritt, 10 Schritte Laufschritt, 20 Schritte Langsamschritt, 20 Schritte Normal. Rechter Winkel 15 Schritte, rechter Winkel 15 Schritte. Kehrtwendung. 7 Schritte, Anhalten, automatisches Sitz, 7 Schritte linker Winkel.
Anschließend läuft das Team durch eine Gruppe von 4 sich bewegenden Personen. Eine Person soll links herum umlaufen werden, eine rechts herum und dann Bleiben HF und Hund in der Nähe einer Person stehen. Der Hund setzt sich automatisch hin.
Anschließend wird die Anfangsgrundstellung wieder eingenommen.

Freifolge (15 Punkte): der Hund wird abgeleint und die 50Schritte hin und zurück (mit Kehrtwende, Schnell- und Langsamschritt) werden nochmal gezeigt.

Sitzübung (10 Punkte): Aus der Anfangsgrunstellung geht der HF mit dem Hund in der Freifolge 15 Schritte. Bleibt stehen, der Hund setzt sich automatisch. Der HF verlässt den Hund und entfernt sich 15 Schritte. Dreht sich zum Hund um und wartet auf die Freigabe durch den Richter. Dann geht er zu seinem Hund zurück und stellt sich neben ihn.

Platz mit Herankommen (10 Punkte): Der HF geht wieder 15 Schritte, bleibt danach stehen, der Hund setzt sich automatisch. Der Hund wird ins Platz gelegt. Der HF entfernt sich 30 Schritte und dreht sich dann wieder zum Hund um und wartet auf die Freigabe durch den Richter. Daraufhin ruft er seinen Hund in den Vorsitz. Nach 3 Sekunden in die Fußposition und leint ihn da wieder an.

In der Aktuellen PO ist das Sitz und Platz auch wieder aus der Bewegung erlaubt. Ohne vorherige Grundstellung.

Ablage unter Ablenkung (10 Punkte) wie oben beschrieben. Man legt seinen Hund ab, entfernt sich 30 Schritte und bleibt mit dem Rücken zum Hund stehen, bis der Partner sein Schema beendet hat.

Hat man diesen Teil bestanden, geht es in die Stadt.
Da sollen die Hunde sich mit ihren HF sicher im Straßenverkehr bewegen. Sie werden mit Autos, Fahrrädern, Joggern, fremden Hunden, Enge... konfrontiert.
Es gibt auch eine Vereinsamungsübung, wo der Hund angeleint wird, der HF begibt sich außer Sichtweite und Menschen/Hunde passieren den angeleinten Hund.

Hier wird außerdem auch ein Bisschen auf den Menschen geschaut, wie er seinen Hund führt und ob er kluge Entscheidungen trifft (z.B. den Hund auf die abgewandte Seite nehmen, wenn man andere Hunde passiert.)

Dann kommt der Richter noch vorbei um dem Prüfling zu gratulieren und ihm die Hand zu schütteln. Wenn er dann den Hund nicht im Arm hängen hat, dann ist die Prüfung bestanden.
 
nochmal rund 10€ für die LU
Was ist LU?

Vereinsbeitrag zähle ich nicht zu den Prüfungskosten, weil ich nicht für die Prüfung in den Verein gehe (ist in Frankreich auch nicht nötig) sondern für die Sozialisierung meines Hundes...
Einmal hat eine 'böse Richterin' bei uns im Verein sehr viele Prüflinge durchfallen lassen (ich glaube 6 von 10) und alle haben geschimpft, wie streng sie war.....
Ich mit meinem Anspruch und auch dem was wir in der Ausbildung gelernt haben, hätte auch den Rest noch durchfallen lassen....
Von mir aus gesehen hat die BH zweierlei Zwecke: Entweder als Einstieg in den Gehorsamssport, oder als Nachweis guter Hundeerziehung für Agility, etc., und hat nicht irgend jemand was von Wesenstest geschrieben? Und je nachdem, worum es geht, könnte (sollte?) man verschieden richten. Ein Hund, der in den Gehorsamssport soll, muss perfekt bei Fuß laufen - einer für Agilty nicht, meines Wissens.
Ich glaube, das frz. System gefällt mir besser: Charaktertest für fast alle (inzwischen kann man sich für manche CSAU-Prüfungen einfach über Cedia anmelden, wie für Hundeausstellungen, und bei manchen Ausstellungen werden die Prüfungen auch durchgeführt), und dann noch sportspezifische Einstiegsprüfungen (Brevets) für die Starterlaubnis in richtigen Prüfungen.
 
Leistungsurkunde. Die bekommt der Hund vom Verband ausgestellt und da werden die Ergebnisse aller Prüfungen eingetragen, die der Hund gelaufen ist.

Hmm eine BH ist eine BH und ich finde es unsinnig, sie unterschiedlich zu bewerten, nur weil der HF sie für andere Zwecke benötigt.
Sagt ja auch kein Fahrprüfer: Ach, du willst nur auf dem Dorf Autofahren? Dann prüfen wir nur 30er Zone.
Nö.

Aber es wäre vielleicht sinnvoll, für unterschiedliche Sportarten unterschiedliche 'Vorprüfungen' einzuführen.
THS hat das z.B. gemacht. Da braucht man nicht mehr zwingend eine BH sondern kann auch eine Vorprüfung laufen.

Ist bei den Windhunden mit den Lizenzen ja auch so. Willst du deinen Hund Coursen lassen, brauchst du keine Rennlizenz,.. 🤷‍♀️
 
Ja, das Schema ist immer dasselbe und fest vorgeschrieben.
Es ist auch fest vorgeschrieben an welcher Stelle welches Kommando gesagt werden darf. Alles weiter zählt als Führerhilfe und wird mit Punktabzug bestraft.

Ausstellung ist ja etwas ganz anderes als Unterordnung. Die Hunde können das von den ganzen Rahmenbedingungen gut unterscheiden.
Aber für RO und den Alltag lernen sie auch das Steh.
 
Aber es wäre vielleicht sinnvoll, für unterschiedliche Sportarten unterschiedliche 'Vorprüfungen' einzuführen.
Meine ich auch, habe ich ja geschrieben.
THS hat das z.B. gemacht. Da braucht man nicht mehr zwingend eine BH sondern kann auch eine Vorprüfung laufen.
Was ist THS?
Ist bei den Windhunden mit den Lizenzen ja auch so. Willst du deinen Hund Coursen lassen, brauchst du keine Rennlizenz,.. 🤷‍♀️
Und auch keinen CSAU. Für Agility in F übrigens auch nicht mehr, weil die zu einer anderen Kommission gehört und nicht mehr zu den Schäfer- und Schutzhunden (CUN-CBG).
 



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