Leine ab und freie Fahrt

Willkommen im Club.

Als Kira zu uns kam, habe ich einige Monate mit der Schlepp trainiert bevor ich sie das erste Mal frei laufen ließ.
An der Schlepp klappte alles super, sobald sie ab war war auch Kira weg.

Ich habe immer wieder mit der Schleppleine gearbeitet, für Wochen, und es war immer dasselbe. Machte ich die Schleppleine ab, war Kira wieder weg.

Heute ist es so, dass sie viel frei läuft, aber in manchen Gegenden grundsätzlich an der Leine bleibt.
Sie geht nicht mehr oft "durch" und wenn, ist sie innerhalb von Minuten wieder da.

Und das nicht, weil sie älter ist und nicht mehr so viel rennen wollte. Sondern weil sich im Lauf der Jahre zum einen die Bindung immer mehr verbessert hat und zum anderen ich gelernt habe, den Hund richtig zu lesen und jetzt weiß, wo ich sie laufen lassen kann, auf was ich in der Umgebung achten muss usw.

Ich teile Bubukas Ansicht nur bedingt. Natürlich ist es wichtig, dass man dem Hund Ruhe, Sicherheit und Gelassenheit vermittelt.
Dass der Hund weiß, er kann sich immer auf den Hundeführer verlassen. Das ist die eine Hälfte zum Erfolg.
Die andere hat, nach meiner Ansicht, sehr viel mit dem zu tun, was der Hund in seinem ersten Lebensjahr bereits gelernt hat und welche Charakteranlagen er mitbringt.

Ich würde die Hand dafür ins Feuer legen, dass Kira auch bei Bubuka abgehauen wäre, Souveränität hin oder her.
Bubuka hätte es vielleicht schneller geschafft, das Ganze einzugrenzen, sie hat ja auch mehr Erfahrung als ich, aber nie im Leben wäre Kira ihr nach ein paar Tagen brav hinterher gedackelt und hätte sich ihre Jagdausflüge verkniffen.

Von daher finde ich es wichtig, dass du an dir und deiner Ausstrahlung arbeitest, aber du solltest ebenso lernen, deinen Hund zu lesen. Zu wissen, wann ist ein kritischer Moment, wann rufe ich sie lieber zurück, weil sie kurz davor ist abzudrehen. Und natürlich so viel als möglich an der Bindung arbeiten, aber das machst du ja schon. Mit gemeinsamem Spiel und Nähe, wenn der Hund das möchte.
 
@Nala1989
Du machst das alles schon ganz richtig! Eine Bindung zum Hund kann man sehr gut aufbauen, indem man mit ihm spielt und ihn Aufgaben erledigen läßt, und immer viel loben.
Wenn sie dir nochmal abhaut, dann lauf nicht hinterher, sondern dreh dich um und geh in die andere Richtung. Hinter einem Baum verstecken, damit sie dich nicht mehr sieht, du glaubst nicht, wie schnell die dann bei dir ist.
 
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Hund lesen und erkennen, wann der rechte Zeitpunkt gekommen ist.:jawoll:
Ja @ Marita, ohne dich zu kritisieren, offensichtlich hast du diesen Zeitpunkt nicht richtig erkannt.

Muß sagen, ich war mir selber unsicher , bis mir mehr oder weniher der Zufall zu Hilfe kam.
Ich lasse Yacco heute auch nicht ueberall ohne Leine laufen.
Das geht einfach nicht mehr. Begründung spare ich mir einfach.

Und ja, wenn du ihn vom Welpe auf hast. ist das sehr viel Wert.
Für Beide, denn Hunde beobachten dich sehr genau und wissen meiner Meinung nach früher.
was du für ein Mensch bist, als du weißt was das für ein Hund ist.

Wer das berücksichtigt und respektiert, hat einen Freund fürs Leben.:jawoll:
Und die Frage der Bindung stellt sich nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Schleppleinentraining bringt gar nichts, darum mache ich so etwas auch nicht.
Natürlich merkt ein Hund, ob eine Leine dran ist oder nicht.

Die Schleppleine benutze ich allenfalls, wenn ein neuer Hund sehr unsicher ist.
Aber sobald eine Bindung da ist und der Hund Sicherheit gewonnen hat, kommt die Leine ab in einem sicheren Gebiet.

Die Bindung ist die Voraussetzung für den Freilauf.
Ein Hund bindet sich schnell, wenn ein Mensch souverän ist.
Ein souveräner Mensch hat Vertrauen in den Hund. Er vertraut darauf, dass der Hund ihm folgt.
Das widerum merkt der Hund und folgt dem Menschen.

Ich würde mal das Ballspielen draußen lassen, damit zieht man sich einen Ball-Junkie heran.
Dann würde ich in einem sicheren fremden Gebiet den Hund ableinen und kreuz und quer durch die Wiesen gehen. So lernt der Hund, auf dich zu achten.

Du solltest dabei Vertrauen haben, den Hund nicht ständig rufen.
Ich rufe nur kurz, wenn ich die Richtung wechsle und vertraue darauf, dass der Hund mir folgt.


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Das ist doch ganz klar, dass ein junger Hund solchen Bewegungsdrang hat, wenn er so viel an der Leine ist.

Den markierten Satz halte ich für sehr wichtig.

Ich trainiere nicht mit SL, ist mir trotzdem noch keiner abhanden gekommen. Bei einer Hündin habe ich das mal ausprobiert, weil die in der Huschu so begeistert von der Methode waren. Jedenfalls diese Hündin war nicht blöd und hatte den Unterschied mit und ohne SL sehr schnell registriert und sich entsprechend verhalten.

Ich halte das ähnlich wie bubuka, in ungefährlichem, übersichtlichem Gelände Leine ab und einfach draus los laufen. Kreuz und quer, mal verstecken oder klein machen, abbiegen, Hunde achten schon auf ihren Menschen und darauf, den Anschluß nicht zu verpassen.
Man muß natürlich auch gelegentlich interessant für den Hund sein. Ich "finde" ab und an mal Leckerlis, Spielzeug, Spuren.

Was ich auch wichtig finde und immer gemacht habe, grad bei jüngeren, noch sehr übermütigen Hunden:

die einfach erstmal losrasen lassen. Der Bewegungsdrang muß doch erstmal raus und abreagiert werden. Wenn der Hund vorher zuhause geruht hat, vllt. noch an der Leine zur Wiese gehen mußte.
Dann will der erstmal wetzen. Wir nennen das bei unseren Hunden "Rennattacke".:jawoll:

Da wird nichts vom Hund verlangt, der darf powern. Geht natürlich nicht überall, aber ich habe für meine Hunde immer Orte gefunden, wo das ohne Gefahr möglich ist.

"durchgegangen" ist mir noch kein Hund.

Einige jagdbegeisterte durften/dürfen nicht überall frei laufen.
 
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@RosAli
Du spricht vom ueberschaubaren Gelände.
Ich weiß nicht wio du wohnst und die TE möge mich berichtigen, aber ich kenne hier bei Bonn kein solches Gelände?
Außer dem Genanntenn und das ist ca.10 km von Bonn entfernt.:denken24:
 
Stimmt ist bei uns etwas schwierig mit dem überschaubaren Gelände. Wir haben hier und da wunderschöne Wege. Leider immer unweit von Autobahnen, Schienenverkehr oder Straßen.
Aber meinetwegen fahre ich dafür auch ein Stück. Richtung Rheinbach sollte es eigentlich viele Flächen geben die übersichtlich sind. Man muss sie nur entdecken.
Dann würde ich es wohl mal wagen. Aber wie bekomme ich meine eigene Aufregung dann in den Griff? Ich werde innerlich schon krabbelig wenn ich nur daran denke. :D und es zu überspielen macht ja doch keinen Sinn. Sie merkt es ja sowieso. :D

Yacco evtl finden wir ja mal zusammen. Wenn Nala nicht bei mir bleibt dann aber sicher bei einem tollen Hundekumpel. :D

Wir haben leider nicht wirklich souveräne Hundekumpels. Ich finde solche die wirklich hören und dann noch in ihrer Klasse sind doch schwer bis kaum auffindbar.

Und dürfen eure Hunde so weit laufen wie sie wollen, Hauptsache die kommen zurück und folgen oder achtet ihr da schon auf einen Radius?
 
Bei uns kommt es immer auf die Gegend an...aber einen bestimmten Radius hat Limbo nicht...er rennt aber auch nicht einfach weg, sondern bleibt stehen und wartet auf mich (ohne rufen, das macht er schon immer...er achtet schon auf mich) oder läuft ein Stück zu mir ....er schaut eigentlich immer, das er mich sieht :jawoll: und wenn er zurückbleibt, pfeife ich ...und er kommt mir nach:troesten2:
 
Das ist bei uns mit Schlepp und beim Gassi schon ähnlich. Sie bummelt sich zwar manchmal fest und dann rufe ich Sie auch. Aber sonst hält sie immer wunderbar Anschluss und läuft mal ein Stück vor. Dreht sich um und wartet. Schaut auch an einer Kreuzung immer wo ich hingehe und folgt. Es waren wirklich nur diese 5 Minuten auf der Wiese. Draußen im Wald ist sie auch wenn wir spielen nie so unberechenbar wie dort. Ich musste sie nie an der Schlepp festhalten weil sie wegwollte. Die nehme ich eigentlich immer nur in die Hand wenn uns Hunde begegnen da ich nicht möchte dass sie einfach drauf los donnert. Sonst hat sie völlig freien Willen. :jawoll:
 
Also meine Hündin rennt auch erstmal los wenn wir ins Feld gehen. Wer sie nicht kennt, würde meinen, sie haut ab. Sie rennt dann halt zwanzig Meter oder so, löst sich dann und kommt dann zu mir zurück. Sie braucht wahrscheinlich das Rennen für die Verdauung.
Hab nicht soviel Angst, zurückgekommen ist bei mir bis jetzt noch jeder Hund. Wo sollen sie auch hin ohne uns?
Gibt es bei euch denn nirgendwo Felder? Da kann man doch alles schön weit überblicken. Nimm doch mal den Stadtplan zur Hand und schau da rein, bestimmt wirst du ein Auslaufgebiet finden.
 
Das ist bei uns mit Schlepp und beim Gassi schon ähnlich. Sie bummelt sich zwar manchmal fest und dann rufe ich Sie auch. Aber sonst hält sie immer wunderbar Anschluss und läuft mal ein Stück vor. Dreht sich um und wartet. Schaut auch an einer Kreuzung immer wo ich hingehe und folgt. Es waren wirklich nur diese 5 Minuten auf der Wiese. Draußen im Wald ist sie auch wenn wir spielen nie so unberechenbar wie dort. Ich musste sie nie an der Schlepp festhalten weil sie wegwollte. Die nehme ich eigentlich immer nur in die Hand wenn uns Hunde begegnen da ich nicht möchte dass sie einfach drauf los donnert. Sonst hat sie völlig freien Willen. :jawoll:
Das hört sich doch gut an...jetzt nur die passende Gegend, übern Schatten springen ...und Leinen los :denken24::jawoll:
 



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