Der Lagotto und der Beagle sind schon seehr unterschiedliche Rassen,...
Im Verein ist bisher kaum ein Beagle aufgeschlagen, der nicht massive Arbeit von seinen Besitzern abverlangt hätte.
Sie sind halt meeeega unabhängig und sehr auf die Nase fixiert.
Also das meiste was wir hier sehen, sind Hunde die komplett in ihre Welt abtauchen und Spuren hinterherschnüffeln mit Menschen, die ihren Hunden hinterher rennen.
Auf Leckerli reagieren sie in der Regel sehr gut und sind Labbimäßig verfressen, aber kaum hat das Leckerli die Lippen berührt, sind sie auch schon wieder in ihrer Welt.
Muss man mögen...
Wir hatten einen Beagle im Flyball, von wirklich kundigen Leuten,.. aber auch der hat Monate gebraucht, bis er einigermaßenseinen Auftrag verstanden bzw. ausgeführt hat.
Hatte später richtig Spaß daran, aber mit 'mal eben was beibringen, bei dem nicht permanent ein Leckerli über dem Hund schwebt' ist es beim Beagle echt nicht getan.
Diese Nerven, Ausdauer und Geduld muss man einfach mitbringen.
Und sie können schon auch sehr penetrant bellen.
Einen Beagle draußen ableinbar zu bekommen ist ein Marathon. Sicher nicht unmöglich, aber ich würde es mir nicht zu leicht vorstellen.
Der Lagotto ist da eine ganz andere Hausnummer. Deutlich sensibler, deutlich kooperativer. Das sind richtige Arbeitshunde. Wir hatten hier im Forum ja mal
@TinaH, die über ihre Wasserhunde berichtet hat. Der Lagotto als Wasserhund ist dem nicht unähnlich. Er will arbeiten.
Die Lagotti die ich bisher kennengelernt habe waren arbeitswütig. Das muss man in die richtigen Bahnen gelenkt bekommen. Und bestanden alle auf exaktes Arbeiten. Ungenauigkeiten verzeihen sie ganz schwer und werden dann fahrig. Ungeduld und Genervt sein ist bei den Sensibelchen ohnehin tabu.
In der Regel sind sie aber mit Leckerli auch sehr gut bestechlich.
Und im Gegensatz zum Beagle wollen sie gefallen.
Also in meinen Augen komplett unterschiedliche Hunde für komplett unterschiedliche Ansprüche,.. der eine eher stumpf, für Leute die damit klar kommen, dass der Hund hauptsächlich sein eigenes Ding macht,.. der andere sensibel bis hibbelig, ein Arbeitstier, das Grobheiten und Ungenauigkeiten schwer verzeiht.
Muss man halt wissen was man will und man sollte realistisch einschätzen, mit was man umgehen kann.
Beide brauchen viel Geduld und Einfühlungsvermögen ;-) und die Fähigkeit Fehler bei sich zu suchen.