Hybridhunde – die Suche nach dem perfekten Hund

Hallo,

also ich bin ja so ziemlich der Letzte,
der jeden neuen Trend mitmachen muss,
aber der "Hyper-Konservativismus" in der Rassehunde-Zucht
hat zu schrecklichen Folgen bei der Gesundheit, Funktionalität und Lebenserwartung geführt.

Da sollte mal ein Umdenken stattfinden.
Wird aber nie passieren.

Allein dieses reine Exterieur-Denken in der Zucht
etlicher Rassen finde ich ganz furchtbar.
Ein Berner Sennenhund bleibt doch ein wunderbarer Hund,
auch wenn seine Marken mal etwas verrutscht sind.

Hier gibt es doch sicher einen Doggen-Fachmann,
der uns erklären kann,
welche Farben man in der Doggen-Zucht miteinander paaren darf.

Die Lebenserwartung vieler Rassehunde ließe sich durch eine
Vergrößerung des Gen-Pools deutlich erhöhen.
 
Wobei früher wo diverse Rassen entstanden sind wurde - davon würd ich jetzt zumindest ausgehen - eher auf Leistung / den Gebrauch gezüchtet als auf das aussehen... zumindest Großteils.

Es gibt aber auch ältere Rassen die schon dazumal nur 'Statussymbol' waren, aber ich mein den Rest ;)

Was ich mir auch Vorstellen kann ist, das man früher einfach auch weniger über Krankheiten wusste als heute. Beim AmStaff zbs. (ist ja offiziell laut FCI eine eher junge Rasse) wurde lange Zeit nicht auf die HD geachtet weil es durch die gute Bemuskelung kaum aufgefallen ist, da diese das ganze stabilisiert hat.

Dann gibts aber - wie überall - leute die nur aus Profitgründen Züchten. Bekannte von mir hatten eine Englische Bulldogge, so ein liebes Tier, nur leider hatte der alles an Krankheiten was man so haben kann (im ernst, man war schneller wenn man gesagt hat was er nicht hat!) und der wurde leider auch nur 3 Jahre alt.

So kann man eig. bei fast allen Rassen irgendwas bemängeln, grad was sich im Punkto Zuchtziele auch verändert hat. Krassestes Beispiel hier für finde ich persönlich den Deutschen Schäferhund.

Klar entschuldigt das auf keinen Fall wilde einkreuzungen von dermaßen ungleichen Hunden, aber in der Züchterei an sich wird viel mießes betrieben, auch bei alten Rassen.
Schade find ich nur, das seriöse und absolut Verantwortungsvolle Züchter so auch in verruf kommen..
 
Zu "Genpool vergrößern" fällt mir mein Faolan (ehem. Saar) ein. Der Akita war mal vom Aussterben bedroht, aber nicht in den 90ern, als ein Idiot in amerika beschloss, dass es eine tolle Idee wäre, das japanische Original mit dem amerikanischen Abklatsch zu kreuzen. Der american Kennel Club erkennt die Trennung der beiden Typen in eigenständige Rassen bis heute nicht an. Das Resultat sind nicht nur innerhalb amerikas als reinrassige Akitas verkaufte Mischlinge, die immer wieder alles andere als typvolle Nachkommen produzieren.
Ja, und mein Hund hat jetzt diese für den Akita-Kopf absolut grauenvollen Schäferhundohren, und weil ich nämlich wissen wollte, warum ein Akita Schäferhundohren haben muss, hab ich mich auf Akitapedigree bis ganz weit hinten durchgeklickt und diesen Alptraum gefunden. Alptraum weil, obwohl ein schöner Hund, sowas im Stammbaum eines japanischen Akitas nichts zu suchen hat. Genau so gut hätte das ein Chihuahua sein können. Es gehört nicht in die Zucht "japanischer" Akitas.
Dass in amerika keine Auswahl an japanischen Akitas bestand und besteht oder jemals bestehen wird, ist keine Rechtfertigung, wild in der Gegend rumzukreuzen und so die ganze Rasse genetisch zu "versauen". Sollen sie eben, wie alle anderen Länder auch, aus Japan importieren. Und wenn bereits zwischen 2 Typen, wenn nicht Rassen, unterschieden wurde - was für ein Züchter kreuzt so unterschiedliche Typen wie den amerikanischen und den japanischen Akita? Versteh mich keiner falsch, ich liebe auch den amerikanischen Akita, aber die Rassen bzw. Typen gehören nicht gekreuzt.

Wenn eine Rasse mangels genetischer Vielfalt vor dem Aus steht und die Alternative eine völlige Verfremdung ist, sollte man sie in Würde gehen lassen. Das ist wie der Doctor, wenn er sich bei tödlicher Verletzung regeneriert - er überlebt zwar, ist aber ein völlig anderer "Mensch". Was bringt das dann? Würde er nicht alle paar Folgen das Universum retten... nichts. Wenn man A nicht mehr durch mehr A erhalten, sondern nur durch B ersetzen kann, dann auch durch C, denn von A bleibt in beiden Fällen nichts übrig und A wird durch B nicht erhalten. B wird durch B erhalten. Wenn dir das Salz ausgeht und du die Suppe also mit Pfeffer würzt, ist sie auch nicht mehr dieselbe Suppe.
Wobei die Linien in Faolans Pedigree, in der diese amerikaner zu finden sind, so oder so nix relevantes zur Erhaltung des japanischen Akitas beigetragen haben. Eine von vielen Hobbyzuchten, die eher aus Leidenschaft als zur Arterhaltung züchtet. Es handelt sich hier also nicht mal um einen legitimen Rassenerhaltungsversuch. Einfach amerikaner, die (wie immer) machen was sie wollen, und durch Export ihrer reinrassig aussehenden Mischlinge die ganze Rasse weltweit gefährden - außer in Japan, wo nicht importiert, sondern nur exportiert wird, weil man sich bei Hunden, wo nicht beide Eltern Japanimporte sind, nicht mehr auf Reinerbigkeit verlassen kann.
 
Na Akita ist ja auch wider ein Thema für sich, nicht? ;)

Ich fands ja allein schon bescheiden das der Film ameriakanisiert wurde, aber die da drüben brauen eh ihr eigenes Süppchen. bei allem, da verwunderts auch ned das eben eine alte japanische Rasse verzüchtet wird.

Wobei, so ein Akita eh auch nur in Erfahrene Hände gehört (meiner Meinung nach) weil es schon sehr anspruchsvolle Hunde sind. Ich persönlich würd es mir nicht aussehen so einen Hund artgerecht zu Halten oder entsprechend erziehen zu können.
 
Tja,

wie wundervoll, dass es meist exakt so viele Ansichten und Meinungen
wie Menschen zu einem Thema gibt.

Ich bin nun gar nicht der Ansicht,
dass durch eine Gen-Bereicherung der Typus einer Rasse verloren gehen muss.

Und für mich persönlich sind zu enge Grenzen
im Standard eh verkehrt.

Aber mich juckt das Aussehen meines Hundes
auch nicht so doll.

Ich habe mal selbst verliebt behauptet,
dass mein Hund durchaus gelb mit rosa Tupfen sein darf,
wenn er funktional gebaut, gesund und pfiffig ist und profundes
Hüte-Verhalten zeigt.

Ach, eigentlich sind mir die ACDs schon sehr recht.
Keiner sieht aus wie der andere und doch erkennt man immer die Rasse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na Akita ist ja auch wider ein Thema für sich, nicht? ;)

Ich fands ja allein schon bescheiden das der Film ameriakanisiert wurde, aber die da drüben brauen eh ihr eigenes Süppchen. bei allem, da verwunderts auch ned das eben eine alte japanische Rasse verzüchtet wird.

Wobei, so ein Akita eh auch nur in Erfahrene Hände gehört (meiner Meinung nach) weil es schon sehr anspruchsvolle Hunde sind. Ich persönlich würd es mir nicht aussehen so einen Hund artgerecht zu Halten oder entsprechend erziehen zu können.

In den Welpenszenen haben sie nicht mal einen Akita benutzt, weil sie das Publikum für blöde genug hielten, da drauf reinzufallen.

Tja,

wie wundervoll, dass es meist exakt so viele Ansichten und Meinungen
wie Menschen zu einem Thema gibt.

Ich bin nun gar nicht der Ansicht,
dass durch eine Gen-Bereicherung der Typus einer Rasse verloren gehen muss.
Ist aber oft so. Wie mein Akita mit Schäferhundohren. Das ist ein großes und reales Risiko.
 
Tja,

wie wundervoll, dass es meist exakt so viele Ansichten und Meinungen
wie Menschen zu einem Thema gibt.

Ich bin nun gar nicht der Ansicht,
dass durch eine Gen-Bereicherung der Typus einer Rasse verloren gehen muss.

Und für mich persönlich sind zu enge Grenzen
im Standard eh verkehrt.

Aber mich juckt das Aussehen meines Hundes
auch nicht so doll.

Ich habe mal selbst verliebt behauptet,
dass mein Hund durchaus gelb mit rosa Tupfen sein darf,
wenn er funktional gebaut, gesund und pfiffig ist und profundes
Hüte-Verhalten zeigt.

Ach, eigentlich sind mir die ACDs schon sehr recht.
Keiner sieht aus wie der andere und doch erkennt man immer die Rasse.

Deshalb darfst du dich auch uneingeschränkt auf deines Frauchens rosafarbenen Königspudel freuen. :denken24:
 
Hallo,

eine Meinung ist aber doch keine wissenschaftlich belegbare Tatsache,
auch durch ganz viel geschriebenes "ist aber so" nicht,
habe ich jedenfalls in der Uni so gelernt,
sondern bleibt schlicht und einfach eine Meinung.

Du hast Deine,
ich habe meine.
 
Wieso an vorhandenen Rassen festhalten anstatt eben neue Ansätze zu verfolgen. Wieso muss es ein Border-Collie als Beispiel sein der mit einem Border aber gar nichts mehr zu tun hat? Weils ein Statussymbol ist?
Was ist am verzweifelt festklammern an Rassen besser, selbst wenn der Genpool quasi nicht mehr vorhanden ist?

Aber darum geht es doch ,vorhandene Rassen wieder gesund machen und in ihre Ursprungsform zurück bringen ,soweit es sinnvoll ist .
Nicht komplett neue Rassen hervorbringen ,sollte das Ziel sein .

sammybi
 
Aber keiner braucht doch diese Rassen in ihrer Ursprungsform.

Was willst du beispielweise mit 2 Sennenmixen die dazu da sind den Hof zu bewachen und Rinder zu treiben. Du hast weder einen Hof noch Rinder zum treiben, was also willst du mit der Ursprungsform?
 



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