Hund schnappt ständig nach Mann und Kind - Was tun?

Falls es nicht funktioniert kann in dem Fall aber eben leider auch heißen, dass ein Kind dabei zu Schaden kommt. Mir ist klar, dass du so gut aufpasst, wie du kannst – aber wir sind nunmal alle nur Menschen.

Hast du dich schon um einen Trainer/eine Trainerin gekümmert? Das müsste im Moment ganz oben auf der Liste stehen. Ich glaube nicht, dass ihr das alleine hin bekommt und wenn es blöd läuft verschlimmert ihr das Problem sogar.
 
Wichtig wäre die Hündin nicht nur körperlich sondern auch geistig auszulasten. Ihr habt sie 2 Monate da ist die "Ankommenszeit" schon längst rum was man ihr offensichtlich auch anmerkt. Jetzt will sie das Ruder in die Hand nehmen (2,5 Jahre ist dazu auch genau das richtige Alter).

5x rausgehen ist übrigens nichts wert. Wichtiger als Quantität sind Qualität.
 
Ach Mensch, ich steck grad mitten in einer Zwickmühle....einerseits kann ich dich verstehen, dass du den Hund behalten willst, andererseits kann ich es nicht.

Ich bin selber Mama von drei kleinen Kindern. Anfang des Jahres wurde in der Gemeinde in der ich arbeite ein Husky-Mix gefunden. Es war ein Freitag vormittag und als Gemeinde waren wir verpflichtet, uns um den Hund zu kümmern und in ein Tierheim zu bringen. Da ich ein Haus mit großen Garten besitze, mein Mann (mit jahrelanger Hundeerfahrung) ohnehin zuhause war und wir eigentlich damit gerechnet haben, dass sich der Besitzer spätestens am Wochenende melden würde (immerhin war es ein recht großer, wunderschöner Hund), habe ich den Hund mit nach Hause, quasi als Pflegestelle, genommen. Wir haben natürlich der örtlichen Polizei und den beiden Tierheimen Bescheid gesagt, falls nach dem Hund gefragt würde.

Zwei Wochen lang ging alles gut, der Hund war gut erzogen, kannte die Grundkommandos, ging ordentlich an der Leine und auch mit den Kindern war alles gut (wir haben allerdings auch nie Hund und Kinder unbeaufsichtigt gelassen). Allerdings muss ich zugeben, dass es in diesen zwei Wochen zweimal zu einem "Schnappvorfall" kam.....gleich noch am ersten Tag war mein Mann mit dem Hund beim Tierarzt und da hat er schon nach dem Arzt geschnappt (allerdings ohne ihn zu verletzen oder richtig zu zu beissen). Ein weiteres Mal war ein paar Tage später, da hat er leicht nach einem Freund meines kleinen Sohnes (4 Jahre) geschnappt (auch hier ohne zu verletzen).
Und bereits da hätte ich auf mein Bauchgefühl und auf die Worte meines Mannes hören sollen und den Hund ins Tierheim bringen. Aber ich wollte dem Hund eine Chance geben und dachte, dass sich das nach einiger Zeit, wenn er sich an uns gewöhnt hätte, einspielen würde. Schließlich müssten die Kinder ja auch erst noch den richtigen Umgang mit dem Hund lernen.

Tja, und dann kam der Tag, den ich mir nie verzeihen werde. Ein Samstag abend (der Hund war mittlerweile seit 2 Wochen bei uns)....wir hatten Besuch, die alle in der Küche saßen, meine Kinder waren gerade frisch geduscht und fertig mit Abendessen und saßen im Wohnzimmer beim Fernsehen. Ich bin kurz davor mit dem Hund noch Gassi gewesen und er lag auf seinem Platz im Flur. Mein jüngster Sohn kam zu mir in die Küche und wollte noch nen Joghurt. Da ich nicht gleich zum Kühlschrank gekommen bin, habe ich ihn wieder ins Wohnzimmer geschickt und gesagt, dass ich ihm den Joghurt bringen würde. Er geht also aus der Küche raus in den Flur.....ich dreh mich um zum Kühlschrank und in diesem Moment (da waren keine 30 Sekunden dazwischen) höre ich nur noch ein kurzes Bellen und meinen Sohn schreien. Der Hund hat ihn mitten ins Gesicht gebissen!! Nicht gezwickt, sondern richtig gebissen. Seine rechte Backe hatte einen mehrere Zentimeter langen und sehr tiefen Schnitt und an der linken Augenbraue (direkt da wo der Nasenrücken in die Augenbraue übergeht) ein Loch vom Fangzahn bis runter auf den Knochen.

Er musste eine Woche lang im Krankenhaus behandelt werden, da die Ärzte aufgrund der Tiefe der Wunden eine Entzündung befürchteten. Er bekam 5x täglich Antibiotika über einen Zugang und die Wunden mussten mehrfach gespült werden (die ersten Male unter Betäubung). Die Narben sind natürlich immer noch zu sehen, heilen aber zum Glück gut ab und werden mit der Zeit unauffälliger und blasser.
Ich bin heilfroh, dass es so glimpflich abgelaufen ist, vor allem dass das Auge nur um wenige Millimeter verfehlt wurde, und er keine Spätfolgen davon tragen wird. Er hat zum Glück nicht mal psychischen Schaden genommen und jeden Tag nach dem Hund gefragt und war sehr traurig, dass der Hund nicht mehr da war, als er nach Hause kam (mein Mann hat ihn sofort am Tag nach dem Unfall ins Tierheim gebracht). Er hatte trotz der bösen Verletzung keine Angst vor Hunden, so dass wir uns 8 Wochen später dazu entschlossen haben, wieder einen Hund ins Haus zu holen (dieses Mal aber einen Welpen aus seriöser Zucht, der von anfang an mit uns aufwachsen konnte und keine unbekannte Vergangenheit hatte).

Ich kann dir nicht sagen, was du tun sollst.....ob du den Hund behältst oder nicht, ihn an einen Maulkorb gewöhnst oder nicht, oder ob ihr ihn ins Tierheim zurückbringt, das ist allein eure Entscheidung.

ICH an deiner Stelle, als Mama, würde den Hund zurück ins Tierheim bringen. Das Risiko wäre MIR einfach zu hoch, wenn der Hund schon von Anfang an so ein Verhalten zeigt. So ein Beissvorfall kann sich in sekundenschnelle abspielen, ich hätte das selbst nie gedacht. Immerhin trennten mich und meinen Sohn keine 5 Meter und trotzdem konnte ich es nicht verhindern. Du kannst deine Augen nicht immer offen halten, das kann niemand.
 
das ist wirklich schlimm! tut mir leid, dass es so schlecht für dich gelaufen ist wuffeline

aber da kannst du bestimmt dagegen vorgehen!

gewöhnung an den maulkorb oder trainer oder andere dinger! solange die kinder und ihr in sicherheit seit & sich am ende alles zum guten wendet!!!

viel erfolg wünsche ich! nicht den kopf hängen lassen :zustimmung:
 



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