Hund in die Familie holen?

zusammen,

ich bin neu hier und hoffe, von euch ein paar Meinungen bzw. Feedback zu meinem Gedanken einen Hund anzuschaffen, zu bekommen.

Hard Facts:

- Wir sind eine fünfköpfige Familie, Kids zwischen 2 und 8 Jahre alt.

- Wir wohnen in einem eigenen Haus mit kleinem Garten, Wald und Wiesen sind innerhalb weniger Gehminuten erreichbar.

- Momentan bin ich in Elternzeit, werde voraussichtlich die nächsten 2 Jahre noch komplett daheim sein und danach in einem wöchentlichen Umfang von max. 20 Stunden/Woche arbeiten. Mein Mann ist ganztags weg.

  • Ich hatte seit Kindheit mit Hunden zu tun, habe früher immer die Pudel unserer Vermieter Gassi geführt, später dann mit den Hofhunden (Bernersennen) der Verwandtschaft viel gespielt und auch auf langen Touren mitgenommen. Zur Pflege haben wir immer wieder den Pudel von Bekannten im Haus. Einen eigenen Hund hatte ich noch nicht.
  • Wir sind gerne draußen unterwegs, wandern etc. Abgesehen von ab und an mal ins Freizeitbad gibt es nicht viele Aktivitäten, die nicht mit Hund möglich sind.

Ich trage mich schon länger mit dem Gedanken, dass ein eigener Hund unsere Familie sehr bereichern könnte. Das wichtigste ist im Prinzip die Verträglichkeit mit Kindern und dass dem Hund nicht die Sicherung fliegt, wenn es mal etwas trubelig ist. Wobei er selbstverständlich einen Rückzugsort bekommt, der für die Kids tabu ist. Alleinsein wäre im Rahmen von bis zu 5 Stunden vereinzelt wichtig. Gibt ja immer mal einen Kinderarzttermin, Kinobesuch oder ähnliches bei dem der Hund daheim bleiben muss.

Bezüglich der Rasse bin ich offen, verliebt habe ich mich tatsächlich in die Elos und kann mir diese Rasse auch als passend für unsere Interessen vorstellen. Auch Pudel sind vermutlich ganz passend, ich bin allerdings nicht rassefixiert. Einen Mischling der charakterlich passt wäre genauso toll. Ich kann mir gut vorstellen, auch einen passenden Hund aus dem Tierheim aufzunehmen, sprich es dürfte auch ein Hund sein der nicht von Welpe an bei uns ist, da das Erziehen eines Welpen natürlich anspruchsvoll ist.

Hundeschule habe ich in jedem Fall vor zu besuchen, egal ob junger oder erwachsener Hund.

Es ist klar, dass der Hund mich als Bezugsperson hat und ich auch die fast komplette Arbeit (Gassi, Hundeschule, Tierarzt,...) übernehmen werde. Mein Mann vertritt im Moment die Einstellung, dass er keinen Hund will (er ist geschäftlich genug gefordert und möchte neben der Kinder nicht noch mehr Bedürfnisse erfüllen müssen). Er ist insofern dafür offen, dass ein Hund gerne einziehen darf wenn ich die Zuständigkeit übernehme.

Ich bin mir absolut darüber bewusst dass ein Hund eine Aufgabe ist und das im Idealfall bis zu seinem (weit entfernten) Lebensende. Dennoch lässt mich der Gedanke nicht los, dass es wunderschön wäre, so ein Tier bei uns zu haben.

Vielleicht habt ihr noch Ideen oder Denkanstöße, die mir weiterhelfen eine Entscheidung zu treffen.

Viele Grüße
 
Habt ihr Mal durchgesprochen wer sich um den Hund kümmert, wenn du es Mal nicht kannst, wegen Krankheit, Unfall oder Kind(er) krank oder was auch immer?
 
Bei einer Ablehnung innerhalb einer Gemeinschaft wäre ich auch vorsichtig.
Klar kann es sein der Hund kocht deinen Mann weich. Wäre nicht der erste und dann wäre das für alle eine tolle Bereicherung.

Aber ich hab auch schon erlebt das genau das Gegenteil eintritt und dann ist es im Zweifelsfall immer "DEIN Hund".

DEIN Hund hat....
DEIN Hund macht....
DEIN Hund ist....
Wegen DEINEM Hund können wir nicht....
Es war von vorne herein klar, es ist DEIN Hund.

usw.

Das kann dann ganz schnell eskalieren.

Dann kann auch das relativ junge Alter deiner Kinder eine Rolle spielen.
 
bis zu dem faktor mann dachte ich auch..perfekt..
wird dich dein mann an seinem freien wochenende mit hund und kind teilen wollen?
was für hobbies haben deine kinder? musst du sie viel betreuen oder begleiten,hin und fahren?
ich würde die ablehnung deines mannes nicht auf die leichte schulter nehmen, aber ich kenne ihn nicht genau. vllt ist er ja erst mal per se´ dagegen,
wird dann aber vllt wirklich schnell weich .. :)
 
vllt ist er ja erst mal per se´ dagegen,
wird dann aber vllt wirklich schnell weich .. :)

Diese Ehemänner gibts auch. 😉

O-Ton mein Mann: "dieser Hund bleibt aber nur zur Pflege, wenn sich ein Interessent findet, geht sie weg".
"Dieser Hund" lebte 14 Jahre bei uns und war der Liebling meines GG.

Oder "na wenn DU unbedingt einen 3. Hund willst, mußt du den halt holen. ICH kümmer mich aber nicht drum, mit Erziehung und so!"
Dieser 3. Hund ist Rosie - Herrchens Liebling (nach Coras Tod).

Rosie ist ja so schlau, ich hab ihr Pfötchen geben beigebracht usw. Rosie hat auch nie Dummheiten gemacht, Herrchen fand immer eine Entschuldigung, egal ob für Nachbars Hühner jagen oder Kuchen vom Tisch klauen.

So kann es auch gehen.
 
Mit Pudel machst du bestimmt nichts falsch, die sind in der Regel recht verträglich.
Ansonsten halt einen mittelgroßen Hund ohne Agressionspotential.
Dass ein Puli oder Pulimix für dich und die Kinder optimal wäre, erwähne ich nicht explizit, da bin ich voreingenommen.

Hier ein Beispiel, Liv


Oder Lebke

 
Die Frage, die sich bezüglich des Gatten und seiner Einstellung zum Hund stellt:

WILL er keinen Hund, oder braucht er schlicht keinen?

Wenn er tatsächlich keinen möchte, is doof. Hat er mit einem Hund in der Familie prinzipiell kein Thema, ist aber nicht im "dagegen-Modus" ist das schon was anderes.

Hier bin ich der Hundemensch. Mein Mann findet die super und er mag sie auch. Aber er "braucht" sie nicht in seinem Leben. Nicht so wie ich.
Alles an "Arbeit" mit Hund ist meins. Erziehung, Regeln, Gassi, Tierarzt, Futter ect pp. Er übernimmt schon was, wenn ich so gar nicht kann, das ist gar kein Thema, aber lieber mimt er den tollen Kumpel, der hier ein Käsestückchen teilt und dort die Sache mit der Konsequenz "vergisst".

Die (Hunde)Rollen sind hier klar verteilt, das war auch schon bei unserer ersten gemeinsamen Labbihündin so, die einzog, als ich noch mit den Zwillingen schwanger war. (Generell nicht so der super Plan gewesen, unter uns.. hingekriegt hab ich es trotzdem recht gut, auch ohne HuSchu, die waren damals nicht so vertreten)
Allerdings muss ich auch sagen, dass es in meinem gesamten Leben bis heute nur 4 Jahre "ohne Hund" gibt. Ich wusste also immer, was es bedeutet, einen Hund zu halten. In guten wie in schlechten Zeiten 😉

Auf den ersten Blick "brüllt" bei mir also nix "um Gottes Willen... lasst das einfach".

Zur Rassewahl würde ich empfehlen, Kontakt zu Haltern aufzunehmen und sie mal auf einem Gassigang zu begleiten. Die Rassebeschreibungen sind idR zu lesen wie ein Arbeitszeugnis, da blickt man als Anfänger nicht zwangsläufig gleich durch, weil alles sehr blumig und positiv umschrieben wird. Ein reales Kennenlernen der Rasse, ungeschönt und ohne rosarote Brille ist da durchaus hilfreich.

Ach ja: falls Du bei Facebook bist... einer entsprechenden Rassegruppe beitreten, beobachten was geschrieben wird. Und ggf falls mal ne Frage zur Rasse im allgemeinen stellen. Das ist auch oft sehr aufschlussreich.

Ansonsten finde ich sehr viele Überlegungen sehr gut durchdacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, bei einem Mischlingshund, besonders bei älteren Tieren aus dem Tierheim kann man nie wissen, welche Probleme er hat
und wie sein Charakter ist. Bei Rassehunden sollten die Eigenschaften leichter vorherzusehen sein.
Welpen passen sich am besten den Verhältnissen an, in denen sie aufwachsen und wie gut sie erzogen werden, hat man selber in der Hand.
Ich bin eher dafür, aus einem Welpen seinen Traumhund selber zu erziehen.
Dieses verursacht aber bestimmt, wie mit einem Kleinkind ein halbes Jahr intensive Arbeit, doch ich finde, dieser Aufwand lohnt sich bestimmt.

Bei Elo, oder Pudel hat man Hunde, welche relativ leicht zu führen sind.
Der Pudel ist nach meiner Beurteilung etwas sensibler, lebendiger und leichter zu erziehen.
Allerdings muss er regelmäßig geschoren werden. er verliert sein Fell nicht alleine, das kann ein Vor- oder Nachteil sein.
Der Elo ist ein relativ ruhiger Hund, der aber auch nicht so leicht ansprechbar sein kann. Aber wie ich meine, ist diese neue Hunderasse noch nicht
so einheitlich.

Doch jeder hat seine eigene Meinung über die Vorzüge der unterschiedlichen Hunderassen ,
aber ein großer Teil von dem Wesen eines Hundes hängt immer davon ab, wie gut er sozialisiert und erzogen ist.

Ich mag lieber Arbeitshunderassen, welche gerne von ihren Menschen beschäftigt werden wollen.
Ich hatte 2 Hündinnen, Kooikerhondje und Minni Aussie, zwei Therapiehunde.
 
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Dieses verursacht aber bestimmt, wie mit einem Kleinkind ein halbes Jahr intensive Arbeit, doch ich finde, dieser Aufwand lohnt sich bestimmt.
Ein halbes Jahr intensive Arbeit...?
Im Leben reicht das nicht.

Weder bei einem Welpen noch bei einem erwachsenen Hund aus dem TS.
Generell kann man davon ausgehen, dass ein Hund min 2 Jahre "intensive Arbeit" bedeutet, bis ein echtes Team entstanden ist.
 
Für einen Hund sollten sich schon beide Partner entscheiden. Ich finde das ist ähnlich wie bei einem Kinderwunsch.
Wenn es da unterschiedliche Ansichten gibt sind Probleme vorprogrammiert. Außer man findet den super problemlosen Hund.
Kenne zwei Beziehungen wo ein Partner einen Hund wollte und der andere nur notgedrungen zugestimmt hat.
Der erste Hund (Rottweiler) wurde mit eineinhalb Jahren an einen Bekannten abgegeben da die Beziehung das nicht ausgehalten hatte. Armer Hund. Hat nun aber scheinbar ein gutes neues Zuhause.
Die zweite Beziehung kriselt. Hauptsächlich wegen dem Hund (Border Collie; braucht etwas mehr Action als ihm zugestanden wird).

Ich finde zum Hund müssen sich beide „committen“ wie man heute sagt. Ein Hund ist ja schließlich ein vollwertiges Familienmitglied. Zumindest bei uns. Und man kann ja auch einen etwas schwierigeren/anspruchsvollen Hund bekommen. Dann muss man unter Umständen viel Aufwand und Herzblut reinstecken. Zu zweit geht das jedenfalls deutlich besser.
 



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