Hund bellt Kind an und Kind fällt darauf hin

​Hallo ihr Lieben,

folgendes Problem hat sich gestern ereignet und ich finde einfach keine Ruhe.

Mein Freund war gestern mit meinem Hund (zur Info: Ich bin die alleinige Hundebesitzerin) und meiner Tochter spazieren. Mein Hund (Shih Tzu Malteser) hat sich im Spiel mit einem anderen Hund wohl irgendwie von der Leine losgemacht oder der Haken von der Leine war irgendwie nicht richtig zu, da meine 4 - jährige Tochter ihm immer so gerne die Leine anlegt. In dem Moment als mein Freund den Hund wieder zu sich gerufen hat und ihn an die Leine machen wollte, fuhren zwei Kinder auf Rollern und die Mutter an Ihnen vorbei und mein Hund wohl hinterher und bellte die Kinder an. Er hat die Kinder aber weder berührt noch ist er Ihnen zu nah gekommen. Die Kinder müssen wohl sehr hysterisch reagiert haben, woraufhin eine von Ihnen hingefallen ist und eine kleine Schramme an der Hüfte hatte. Mein Hund ist auch nicht auf das Kind los als es auf dem Boden lag sondern in dem Moment wieder zu meinem Freund.

Heute Morgen habe ich dann noch mit der Mutter telefoniert und sie sagte mir, dass Sie auf jeden Fall alles der Versicherung meldet, da man nicht weiß welche traumatische Schäden die Kinder davontragen.

Hier noch ein paar Stichpunkte was sie alles gesagt hat.

- Tochter scheinbar der ganze Rücken verkratzt und Klamotten total dreckig

- beide haben wohl schlecht geschlafen und sind mehrmals wach geworden

- mit Kinderärztin geredet und die meinte auf jeden Fall 200 € Schmerzensgeld pro Kind plus alles was noch an Arztrechnungen kommt (Ihre Kinder sind privatversichert)

- die Große wollte heute nicht in die Schule und schreibt auch noch heute Mathearbeit die sie höchstwahrscheinlich schlecht schreiben wird

Ich finde alles etwas überzogen, da ich auch selbst Mutter bin. Ich habe ihr natürlich angeboten, dass wir die Klamotten bezahlen und auch sonst ein kleines Trostpflaster. Und wenn Gras über die Sache gewachsen ist dann kann man sich nochmal mit Hund treffen damit die Kinder sehen wie er wirklich ist.

Ooooh je, da hast du ja einen Glücksgriff gemacht. Ich finde, Dein Angebot zeugt von gesundem Menschenverstand. Für die Kinder ist es langfristig wertvoller, die Angst vor Deinem Hund zu verlieren (wenn die ihren Klassenkameraden erzählen, dass sie wegen einem Schoßhund vom Roller gefallen sind und Mathearbeiten verhauen, werden sie auf wenig Mitgefühl stoßen, fürchte ich).

Aber wenn die Mutter es für wertvoller hält, dass die Kinder lernen, wie die Abläufe in unserem Rechtsstaat sind, dann wäre es wohl gut, einen Anwalt zu nehmen. Billig wird das evtl. auch nicht, aber du hast dann der Frau die Arbeit und den Ärger gemacht, den sie verdient. Auf jeden Fall werden sich etwaige Zahlungen um mindestens ein halbes Jahr verzögern.

Puh, ich versuche mir gerade vorzustellen, wie man seinen Kindern vermittelt, dass man 400 Euro Schmerzensgeld einklagt anstatt den tatsächlich entstandenen Schaden wieder gut machen zu lassen.

Weißt du, wenn Dein Freund aus Spaß den Hund hinter den Kindern hergehetzt hätte... Aber es war ein Unfall, es tut dir Leid und du ersetzt die Kleidung, zeigst den Kindern Dein Mitgefühl, schenkst ein Trostpflaster.
Natürlich wären Langzeitfolgen ein Problem, aber danach sieht es doch scheinbar nicht aus. Das Trauma pflegt die Mutter. Wahnsinn. Werden das mal lebensfähige Erwachsene? Oder hangeln die sich von Prozess zu Prozess wegen all der Unbill, die ihnen in ihrem Leben so begegnet...

LG,
Stadtmensch
 



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