Gehört ein Hundetrainer heutzutage zur Hundeausstattung....

Den zeitweisen Besuch einer Hundeschule finde ich gar nicht so schlecht.
Einmal damit ein Welpe Spielkontakte hat und damit der Junghund später die gängigen Kommandos lernt.
Für Kommandos ist es nicht schlecht, wenn ein Trainer eine Methode anbieten kann.

Das erwarte ich tatsächlich von meinen Welpenfamilien, vor allem von den Neuhundehaltern (für letztere sollte es auch eher Menschenschule heißen).
Diese ontate sind für Perros sehr wichtig, ebenso wie den Umgang mit fremden Menschen lernen.
Außerdem finde ich, lässt sich da später auch gut in die verschiedenen Beschäftigungsangebote reinschnuppern und oft findet man zum Schluß das, was beiden Spaß macht.


Aber was ich meine, ist der persönliche Trainer (meistens eine Trainerin), der den Hund und den Halter wie ein persönlicher Coach begleitet und zu jedem Ereignis seinen Senf dazu gibt.
Der Satz: "Meine Trainerin hat gesagt....." fällt mir immer wieder auf.

Ich kenne niemanden, der einen persönlichen Trainer hat.
Ich sage auch immer "mein Trainer", meine damit aber den für mich wichtigsten Trainer meiner Hundeschule.
 
Ich habe mich dazu entschieden mit Meddox in die Hundeschule zu gehen damit er lernt am Kinderwagen zu gehen... Ich habe damit keinerlei Erfahrung und so werden mir Wege aufgezeigt wie es klappen könnte...Meddox wiegt jetzt mit 7 Monaten schon 40 Kilo und er muss lernen ordentlich an der Leine zu gehen sonst wird er wenn er ausgewachsen ist mit mir und dem Baby spazieren gehen :) ich erinnere mich noch an viele Hunde vor 20 Jahren die habe gezogen gebellt und sich sonst wie aufgeführt das sehe ich heute nur noch ganz selten... Ich denke das hat auch viel mit den heutigen Vorschriften zutun und auch mit Hundeschulen
 
Ich hatte keinen Hundetrainer.

Ich bin eher so der Typ Mensch der sich dann zig Sachen durchliest, oder anschaut und dann selber so lange probiert bis es klappt.

Sind meine Hunde jetzt Hunde die super folgen und zig Kommandos können?
nein :)
Aber es sind zwei ganz liebevolle freundliche kleine nette Wesen, und das passt dann schon.

Ich war ein paarmal dabei in einer offenen Hundegruppe, und hab mich da dann aber schlussendlich mit der Trainerin in die Haare bekommen. Da kann ich jetzt wohl nicht mehr hingehen :)
 
Wenn man immer wieder Dinge liest wie mit 3 Monaten muss Hund alle Kommandos können, mit 4 Monaten auf den Rücken schmeißen weil Dominant, mit 5 Monaten 9 Stunden alleine lassen... Was soll man denn dann raten?
Man kann doch einfach nur hoffen das sich ein Trainer gesucht wird, der dann HOFFENTLICH so weit Einfluss nehmen kann das ein armer Zwerg in Zukunft etwas weniger leiden muss.
Irgendwie fehlt immer öfter das Gefühl für das Lebewesen das man sich ins Haus holt.
Die Erwartungshaltung geht hin zu gleich perfektem Befehlsempfänger, läuft mal was auch nur einen Millimeter nicht so wie man sich das vorher gedacht hat gerät gleich die Welt aus den Fugen.
Das ein Hund auch eine Menge Ansprüche an ein Artgerechtes Leben stellt um ein ausgeglichener, gerne mitarbeitender Begleiter zu werden wird gerne ausgeblendet.
Hier im Forum kann man oft einfach nicht weiter helfen, da muss jemand vor Ort sich die Sache genauer ansehen.
Die Hunde brauchen keinen Trainer, die Menschen brauchen den.
 
Ich glaube nicht, dass man das zwingend braucht.. es kommt immer drauf an wie sicher man sich selbst fühlt. Für manche ist es besser jemand zur Seite zu haben, andere machen das allein. Ich persönlich würde es wohl auch eher ohne Trainer handhaben.. Hundeplatz wäre für mich eher damit mein Hund unter andere Hunde kommt, Erziehung läuft zuhause ab.
 
Nein, man braucht keinen Hundetrainer aber es kommt ja immer darauf an welche Ansprüche ich an meinen Hund habe. Manche Hunde laufen ja die meiste Zeit ohne Leine, kontakten ohne vorherige Absprache andere Hunde (manche Kontakte sind negativ andere positiv), dann verschwindet der Hund mal im Gebüsch aber nach 10 Minuten kommt er ja immer wieder.

Ich bin mal mit ein paar Hundehaltern Gassi gegangen deren Hund jagen gegangen ist und außer Sichtweite verschwunden war. Das Frauchen hat nicht mal versucht den Hund zu rufen. Wir wollten stehen bleiben und auf den Hund warten. Das Frauchen meinte „nee weitergehen, der soll nicht glauben dass ich auf ihn warte“. Wenn mir das reicht bei meinem Hund brauche ich natürlich keinen Trainer. Und ja, ein Hund der aus meiner Sichtweite verschwindet und jagen geht hätte danach bei mir Leinenknast.

Ich möchte in jeder Situation abrufbare Hunde, die nicht im Gebüsch die Hasen aufscheuchen und Menschenkot fressen. Meine Ansprüche an meine Hunde mögen einigen vielleicht recht hoch erscheinen aber ich finde es geht auch um gegenseitige Rücksichtnahme. Und ich kann ja nicht Rücksichtnahme von anderen Hundehaltern verlangen wenn ich selber keine Rücksicht nehme.

Balou ist kein selbsterziehender Hund. Wenn ich nicht die Hilfe meiner Trainerin gehabt hätte wäre er entweder überfahren worden weil er jagen geht, gebissen weil er zu anderen Hunden hinläuft oder hätte einen Giftköder gefressen und wäre schon seit Jahren tot.

Balou ist auch jetzt kein gut erzogener Hund. Aber ich möchte mir gar nicht vorstellen wie er drauf wäre wenn ich nicht die Hilfe meiner Trainerin gehabt hätte.

Ich bin übrigens gern mit allen meinen Hunden in die Hundeschule gegangen und gehe immer noch gern mit Hermann hin. Die Hunde hatten Spielkontakte mit Hunden die ich einschätzen kann, ich habe mich immer gern mit den anderen Hundehaltern getroffen und manchmal haben sich auch Kontakte für gemeinsame Runden ergeben.

Und ich habe an einigen Kursen zu verschiedenen Themen teilgenommen. War jeder nötig? Nö, wohl nicht aber es hat mir auch keiner geschadet und ein Vermögen habe ich nicht darin investiert.

Schade irgendwie dass man sich jetzt schon schlecht fühlen muss weil man zur Hundeschule geht oder sich die Hilfe eines Trainers holt wenn man allein nicht weiterkommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir auffällt ist, dass hauptsächlich jüngere Menschen (so bis 30-40) eher einen Trainer haben.
Wobei die meisten dass wohl eher so wie Tina sehen.
Ich sage auch "meine Trainerin" obwohl ich noch nie eine Einzelszunde hatte. Noch nie ein gezieltes Problem im Alltag angegangen bin mit ihr. Jedoch hatte ich mit arek Glück. Ein anderer Hund als ersthund und ich wäre sicher öfter da gewesen.

Ich denke dass ist eher eine Generationsfrage.
Wir leben mehr denn je in der Gesellschaft "besser, schneller, weiter!!!"
Die Ansprüche sind gestiegen.
Sowohl an die Hunde als auch an uns selber.

Hunde müssen heute oft viel mehr können und sind schneller überfordert. Überforderte Hunde führen oft zu überforderten Haltern.
Gerade ersthundehalter wollen von Anfang an alles richtig machen. Siehe gesellschaftlicher Leistungsdruck den wir nochmal ganz anders miterlebt haben als ältere Generationen.

Hinzukommt dass wir Generation Internet sind.
Alles wird drei mal nachgeschlagen um sich eine möglichst fundierte Meinung bilden zu können. Ist an sich nicht verkehrt. Problem ist, dass man bei der hubdehaltung auch 10 verschiedene Meinungen.

Natürlich verunsichert das.
Und ist doch logisch dass man lieber einen guten Trainer vor Ort empfiehlt, als 10 Ferndiagnosen via Internet.

Selbst wenn es um banale Dinge wie Stubenreinheit geht.

Ob unser bauchgefühl dadurch weg ist?
Keine Ahnung, mag sein.

Wobei ich auch mittlerweile ein ganz gutes bauchgefühl habe was Hunde betrifft. Nach zwei Jahren hubdehaltung. Ich weiß dass es vorm ersten Hund anders war, unsicherer usw. Vorstellen kann ich mir das jetzt kaum noch dass man von alleine nicht auf die einfachen bauchgefühl -Erklärungen kommt.

Ich denke daher auch. Oder unterstelle viel mehr, dass die (durchaus ältere) "ich brauchte noch nie einen Trainer!" Fraktion hier nicht mehr weiß wie es als ersthundehalter ist. Wie unsicher man ist. Weiß ich schon nach zwei Jahren kaum noch.

Dann gibt es noch viele Menschen die ein nicht Foren konformes bauchgefühl haben.
Die sind, ganz ohne Trainer, überzeugt, ein Hund müsse mit allen Mitteln auf mich hören. Habe zu parieren, gehört nicht ins Haus, steht weit unter mir und hat keine Rechte.

Ein bauchgefühl für eine Sache ist nicht immer gut und richtig.

Ich finde es sehr positiv wenn man nicht ausschließlich nach bauchgefühl geht sondern auch seinen verstand mit einbezieht. Ein guterTrainer unterstützt dass und kann das gewährleisten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das gehört heutzutage dazu. Vor allem beim Kauf eines Welpen. Welpenkurs, Welpenspielen, erste Benimm-Stunden, Fortgeschrittenenkurse.
Einem wird vermittelt, dass man das braucht. Durch Abbys Beinbruch als Welpe war vieles davon nicht möglich und ich fühlte mich deswegen lange sehr schlecht und hatte irgendwie das Gefühl, "verloren" zu haben: Dass aus meinem Handicaphund ja quasi ein Problemfall werden muss, weil sie diese wichtigen ersten Kurse in der Hundeschule nicht besuchen konnte.

Ja, es ist ein Trend. Genau wie so manches andere.

Und manchmal ist es schon richtig, wenn grad Neuhundehalter eine Huschu aufsuchen. Manche haben so wenig Wissen über den Hund, das es einen graust.

Ich habe meine Hunde zum größten Teil ohne Huschu oder Trainer erzogen. Viel gelesen, viel probiert (auch Fehler gemacht) und doch den richtigen Weg für meinen Hund und mich gefunden.

Mit Trainern, Huschus hab ich auch schon grauslige Erfahrungen gemacht. Ich sag nur "Welpengruppe". 2 mal war ich damals mit meiner Lea. Dann hab ich mir eigene Kontakte gesucht.
Oder Hundeverein. Ich hab mit Lea die BH gemacht, wollte Agi mit ihr machen. So zum Spaß, ohne Ambitionen.
Und kriege irgendwann zu hören, ich solle mir doch endlich mal einen wettkampftauglichen "richtigen" Hund zulegen.

Damit war mein Vereinsleben beendet. Ist nun aber auch schon ein paar Jahre her, vllt. ist es ja heute anders.

Wirklich notwendige Einzelstunden hab ich mit meinem Hero gemacht. Der war ein übler Raufer und ich hätte den so nie durch den Wesenstest gekriegt. Aber um allein zu üben, fehlten mir ganz einfach ausgewählte Hundekontakte, die über den Trainer zustande kamen.
 
Ich sehe das eher als Trend...

Ich persönlich finde ja immer,dass man selbst mit seinem Hund den gemeinsamen Weg finden muss,auf sein Bauchgefuehl hören sollte,und lernen muss,seinen Hund zu verstehen, damit der Hund Menschen verstehen kann...diese Verbindung zueinander kann kein Trainer erschaffen, die muss man sich gemeinsam erarbeiten,die muss wachsen...

Aber,es kommt auf den Menschen und den Hund an,heute gibt es Mensch/Hund -Teams in allen möglichen Kombinationen und Konstellationen,und manchmal geht es ohne Hundetrainer/Hundeschule einfach nicht, weil Hundebesitzer völlig ahnungslos oder ueberfordert sind,ihnen die Erfahrung fehlt, oder sie einfach keine Verbindung zum Hund herstellen können, die kann ein Trainer zwar wie gesagt nicht erschaffen,aber einem beibringen wie man den Hund versteht und auf ihn eingeht... .
Und wenn man alleine nicht weiter kommt, finde ich es nur richtig,sich Hilfe zu suchen,anstatt es hinzunehmen, und damit das eigene Leben und das des Hundes einzuschränken...
Allerdings muss es schon ein kompetenter Trainer sein...und den zu finden ,halte ich für schwierig... Vor allem wenn jemand keine Hundeerfahrung hat,wird derjenige schlecht beurteilen können, ob ein Trainer kompetent ist oder nicht-und im schlimmsten Fall wird ein "verkorkster"Hund daraus,weil viel zu viel und falsch dran "rumerzogen"wurde,und damit sind Mensch und Hund dann garantiert unglücklich... Und je grösser die Nachfrage ist,desto mehr Dienstleister gibt es...viele Kompetente, aber eben auch die,die sich nur dafür halten... .

Also zur Grundausstattung gehört ein Trainer für mich auf keinen Fall...kann hilfreich sein,aber auch ins Gegenteil umschlagen... Ich seh den Trend kritisch...
Und trotz Trend gibt es immer noch genug Leute, die dringend einen guten Hundetrainer bräuchten, aber das wohl nicht so sehen...:-(

Gesendet von meinem MPQC730 mit Tapatalk
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben