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Freut mich dass es ihr besser geht!
Gute Besserung weiterhin, und geb ihr ein großes Leckerlie von mir
Gut, das Du jetzt eine Diagnose hast!
Gute Besserung für Fan!
Welche Form von Dirofilaria?
Repens oder immitis?
Immitis sind die Herzwürmer und repens siedelt unter der Haut, teilweise im Auge oder der Lunge.
Kira hatte Dirofilaria repens, die Behandlung dauerte 6 Monate und ein sicherer negativer Nachweis ist erst 3 Monate nach Behandlungsende möglich.
In dieser Zeit darf der Hund keine Mittel wie Stronghold, Advocate oder Milbemax bekommen, weil das einen falsch negativen Befund verursachen würde.
Mit der Behandlung von Dirofilaria immitis kenne ich mich nicht aus, kann mich aber erinnern, dass auch das eine länger andauernde und vor allem ziemlich gefährliche Behandlung für den Hund ist.
Die Larven können übrigens auch von Stechmücken in Deutschland übertragen werden, wenn die Tagesdurchschnittstemperatur über längere Zeit ausreichend hoch ist. Das ist selten der Fall, sollte das Klima sich aber ändern, kann es auch hier zum Problem werden.
Mit der Länge des Stechapparats hat das nichts zu tun.
An deiner Stelle würde ich den anderen Hunden ein Spot-on geben, das beim Stich übertragene Mikrofilarien sicher abtötet.
Z.B. Advocate oder Stronghold.
Du hast Recht damit, dass es hier in Deutschland momentan noch kein großes Problem ist, obwohl es bereits einige Berichte von Hunden gibt, die sich nachweislich hier mit Filarien infiziert haben. Wenn die kommenden Sommer so heiß sein werden wie dieser Sommer und auch die nächtliche Temperatur noch ansteigt, dann wird es hier in den Sommermonaten dasselbe Problem werden.
Wenn ich mich recht erinnere, dann muss die Tagesdurchschnittstemperatur etwa 14 Tage am Stück bei mindestens 17 Grad liegen. Ist das der Fall, dann können sich die Larven, die die Stechmücken beim Blutsaugen aufgenommen haben, in der Stechmücke zur infektiösen Larve weiterentwickeln.
Sticht sie nach 12 bis 14 Tagen erneut ein Tier oder Mensch, dann überträgt sie die Mikrofilarien.
Diese Mikrofilarien entwickeln sich im Zeitraum von etwa 6 Wochen in Mensch und Tier zu den adulten Filarien. Werden diese dann geschlechtsreif, dann produzieren sie viele Mikrofilarien, die bei einem erneuten Stich von Stechmücken aufgenommen werden, dort im Lauf von 12 bis 14 Tagen zur infektiösen Larve werden und alles beginnt von vorn.
Ich rede hier von der Art Dirofilaria repens, dem Hautwurm, ich weiß nicht, ob es bei Dirofilaria immitis genauso ist.
Im Blut können nur die Mikrofilarien nachgewiesen werden, nicht die adulten Filarien.
Und auch nur die Mikros sind (über einen Stich) ansteckend. Daher zielt der erste Behandlungsschritt darauf ab, die Mikros zu eliminieren. Damit das Ansteckungsrisiko für die Umwelt geringer wird. Das geschieht durch die Spot-ons Advocate oder Stronghold bzw. durch die Wurmtablette Milbemax.
Die adulten Filarien produzieren aber weiterhin Mikros, weshalb das allein nicht ausreichend ist. Die Lebensdauer der adulten Filarien beträgt immerhin 3-5 Jahre und es müsste sichergestellt sein, dass keine einzige Mikrofilarie es schafft, sich wieder zu einer adulten Filarie zu entwickeln, was vermutlich utopisch ist, selbst bei regelmäßiger 4 wöchiger Gabe von einem der genannten Spot-ons.
Erst recht, wenn durch neue Stiche immer wieder neue Mikros dazukommen.
Der zweite Behandlungsschritt , zumindest bei D. repens, zielt also darauf ab, die adulten Filarien zu töten.
Was sich sehr schwierig gestaltet, es gibt (zumindest vor 6 Jahren, als das bei uns Thema war) kein sicher wirksames Mittel. Einiges deutet darauf hin, dass mehrmalige, regelmäßige Gaben der Spot-ons oder Milbemax ebenfalls zum Absterben führen können, Garantie gibt's aber keine.
Es gab aber in Deutschland einen Präzedenzfall, wo zufällig herauskam, dass nach mehrwöchiger Gabe von Doxycyclin die adulten Filarien "sterilisiert" wurden und keine Mikros mehr produzierten.
Das war bei uns dann der "zweite" Behandlungsschritt. Zugegeben ein Versuch, aber mehr hatten wir nicht.
Kira hatte ja zusätzlich Ehrlichiose und Anaplasmose und musste sowieso Doxycyclin nehmen. Wir verlängerten die Einnahme von 3 auf 6 Wochen.
Zusätzlich bekam sie 6 Monate lang alle 4 Wochen das Spot-on Advocate. Jeweils mit 5 Tagen Abstand bekam sie dann noch (6 Monate lang) das Spot- on Advantix, einzig zum Schutz ihrer Umwelt, damit jedes Risiko ausgeschaltet wurde, dass sich die Mikros bei einem Stich irgendwie irgendwo weitervermehren können und damit andere Tiere und Menschen gefährdet werden.
Nach den 6 Monaten, günstigerweise fiel die letzte Gabe auf Anfang Oktober, gab es eine 3 monatige Pause, in der sie nichts bekam.
Ende Februar wurde ihr Blut dann untersucht und, hätte die "Sterilisation" nicht geklappt, wären zu dem Zeitpunkt sicher neue Mikros nachweisbar gewesen. Sie war negativ und uns fiel ein Stein vom Herzen.
Ein Jahr später wurde die Untersuchung wiederholt, ebenfalls negativ.
Nebenbei bemerkt, bei sämtlichen Auslandshunden, die im Zeitraum von wenigstens 2 Monaten vor einem Test auf MMK, mit Milbemax, Stronghold oder Advocate behandelt wurden, ist der Test auf Filarien (sowohl repens als auch immitis) nicht aussagekräftig. Negativ bedeutet dann nicht automatisch, dass der Hund keine Filarien hat, sondern nur, dass er zu dem Zeitpunkt keine Mikrofilarien hat. Was sich bei Vorhandensein adulter Filarien dann ganz schnell wieder ändert.
Kira musste also ziemlich viel "Chemie" ertragen, aber sie hat es gut vertragen und es gibt bis heute, 6 Jahre später, keine Langzeitfolgen.
Wenn das, was bei dir rausgeschnitten wurde, ein Hautwurm (D. repens) war, dann kann er nicht von dem Stich zwei Wochen zuvor gewesen sein.
Bis sich aus Mikros adulte Würmer entwickeln, das dauert mindestens 6 Wochen. Und ich will auch eigentlich nicht darüber nachdenken, was dann, an verborgeneren Stellen, noch so in deinem Körper herumschwirrt. Falls es D. repens war. Der sich gern auch Mal im Augenhintergrund oder in der Lunge ansiedelt.
Und irgendwelche pflanzlichen Mittel werden da nicht viel helfen. Sollten alle deine Hunde befallen sein, dann äußert D. repens sich weniger massiv als D. immitis, aber es ist trotzdem sowohl für deine gesamte Umgebung als auch für deine Hunde kein annehmbarer Zustand.
Ist jedenfalls meine Meinung.
Und würde ich mit Hund in einem Land leben, wo das ganzjährig Thema ist, dann gäbe es auch ganzjährig adäquaten Schutz durch Spot-ons.
Gilt ja auch für alle Hunde, die von Deutschland aus mit in den Urlaub im Süden gehen. Auch dann muss (oder sollte man) in den sauren Apfel beißen und die Tiere schützen.