Barf contra selber machen = kochen ,contra Fertigfutter

Ich frage mich bei solchen Spezialisten immer wie die aus der Fütterung eines Hundes so ein Gedöns machen können. Und wie unsere Hunde, die wir schon seit meiner Geburt hatten, nur so lange leben konnten ohne diese Spezialfütterung.
Ich frage mich vor allem, wie Hunde die vielen tausend Jahre ohne Fertigfutter überhaupt überleben konnten.

@ TinaH
:happy2:
Ich geh mir lieber mal eine Fertigpizza kaufen. Oder besser gleich zu McDo*?
 
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Dackel Waldemar ist unser "Familienhund", seit er acht Wochen alt ist, lebt er in der Familie und vor zwei Monaten ist er stolze 14 Jahre alt geworden.
Er bekommt sein Leben lang schon billiges Futter vom Supermarkt um die Ecke.
Diesen Sommer hat er einen (gutartigen) Hautturmor weg operiert bekommen und die Zähne wurden gemacht.
Vorher war er außer zum Impfen nie beim Doc.
Laut Tierärztin ist sein Herz stark. Er ist gut in Schuss für sein Alter.
Ja, er ist zu dick, sieht nicht mehr so gut. Und wenn es regnet, mag er gar nicht mehr raus vor die Tür. Ich finde aber, dass das alles für sein Alter OK ist!

Meinen Hund wollte ich trotzdem "besser" ernähren, muss man ja tun, wenn man in einem Forum unterwegs ist.
Barfen wollte ich aber nicht.
Nach ewiger rumprobiererei mit "hochwertigen" Trockenfuttersorten stellte ich fest, dass mein Hund nach einer gewissen Zeit immer wieder mäkelte und sein Futter nicht mehr mochte.
Jetzt lese ich einfach nichts mehr über das "richtige" Futter und mache, was sich für mich und den Hund richtig anfühlt.
Er bekommt Rinti Dosenfutter. Zusätzlich einmal am Tag eine halbe Handvoll Discounter Trockenfutter.
Mehrmals die Woche Knabberzeug in Form von Rinderkopfhaut, Hühnerfüße, Hühnerhälse.
Mal nen Markknochen oder nen anderen fleischigen Knochen.
Damit fühl ich mich gut, dem Hund schmeckts und das ist das, was für mich zählt.
 
Nun die Dame hat Ernährung für Hunde studiert = praktisch im Gegensatz zu den selbsternannten Wissenden hier im Forum vom Fach. Im übrigen erstellt sie Futterpläne für Barfer.
 
Nun die Dame hat Ernährung für Hunde studiert = praktisch im Gegensatz zu den selbsternannten Wissenden hier im Forum vom Fach. Im übrigen erstellt sie Futterpläne für Barfer.

Wie alt ist die Dame?
Wie lange hat sie studiert?
An wie vielen eigenen Hunden konnte sie Erfahrungen sammeln?

Ich bin 55 Jahre alt und befasse mit seit 1974, also seit 41 Jahren mit der Ernährung von Hunden. Von 1974 - 1981 (7 Jahre) war ich Lehrling bei meiner Mutter, die unseren Schäferhund (wurde 14 Jahre alt und war immer gesund) roh gefüttert hat. Ab 1981 hatte ich selbst Hunde und habe praktische Erfahrungen mit der Rohfütterung gesammelt.

Da ich mich weiterbilden wollte, hab` ich mich auch mit der Thematik Trockenfutter befasst und konnte auf diesem Gebiet praktische Erfahrungen sammeln, u.a. in den Spezialgebieten "starker Allergiker" und "Magendrehung mit tödlichem Ausgang infolge Aufquellens von Trockenfutter im Schlaf" (Nachweis durch Obduktion in einer Tierklinik).
Anschließend habe ich mich voll auf den Fachbereich Rohfütterung spezialisiert.

Habe ich die Qualifikation, etwas zu den Ausführungen der studierten Dame zu sagen, oder soll ich mich lieber noch 20 Jahre lang weiterbilden?
 
na ja, jetzt aber nix für ungut, ich mein wenn man sich 7 Jahre lang anschaut wie die Mama den Hund roh gefüttert hat, habt ihr da täglich stundenlang Nährwerttabellen durchgekaut? wohl eher nicht.
Ich fütter meine beiden auch selbst, seit ein paar Jahren. Verlassen kann ich mich da aber auch nur auf diverse Artikel, Tabellen aus dem I-Net, Bücher etc und dazu noch eine Portion "ich denk mir das halt mal so". Auch wenn ich da jetzt 20 Jahre so weitermache, denke ich nicht dass ich dann das Wissen von jemand hab, der das zwar kürzer, aber wohl wesentlich intensiver studiert hat.

so ganz unwissend werden die wohl nicht sein, und wenn sie mit Ernährung zu tun hat wird sie wohl mit vielen Hunden zu tun haben.

Selber würde ich mir nicht zutrauen einen Welpen zu barfen, da würde ich mir definitiv etwas ausarbeiten lassen (in guter Hoffnung, dass die Person, die das ausarbeitet nicht ebenso nur denkt dass es ebenso ist... :)), bei meinen erwachsenen Hunden arbeite ich nicht mit der Goldwaage. da kommt mal dies, mal jenes in den Futternapf, an manchen Tagen fehlt vielleicht mal was, am anderen Tag gibts das dann doppelt. Meine Ernährung rechne ich mir übrigens auch nicht aus :)
 
Nun die Dame hat Ernährung für Hunde studiert = praktisch im Gegensatz zu den selbsternannten Wissenden hier im Forum vom Fach. Im übrigen erstellt sie Futterpläne für Barfer.
Nein, sie hat Veterinärmedizin studiert.
Ein Studium in Ernährungswissenschaft gibt es für Tiere nicht. Für Menschen gibt es das.

Du hast natürlich recht: sie hat ganz sicher Ahnung von Ernährung und sie sieht (wie viele Tierärzte) wahrscheinlich hauptsächlich die Fälle, in denen Menschen merkwürdig einseitige Fütterstrategien haben. Aber sie sollte doch intelligent genug sein, die Fälle die wegen Ernährungsproblemen zum TA müssen nicht auf die Allgemeinheit zu übertragen.
Katastrophale Fehlernährung gibt es beim Menschen auch und trotzdem empfiehlt absolut niemand Fertignahrung und trotzdem warnt niemand vor den (zweifellos existierenden) vielfältigen Gefahren des Selberkochens in einer Art und Weise, die suggeriert, dass nur ein Ernährungsberater in der Lage sei, einem Menschen eine passende Ration zusammenzustellen.

DAS stört mich an der Argumentation dieser Tierärztin und da ist es mir auch egal, was sie studiert hat. Wenn ein Mensch einen derartigen Tunnelblick entwickelt, dann wird aus Wissen ganz schnell Betriebsblindheit.
 
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@ Nikes

Ich seh das wie du. Meine Hunde kommen mit Aldi-Trofu auch am besten klar. Ernährungsbedingte Ausfälle hatte ich noch nie. Damit sind wir hier allerdings in der Minderheit, nicht wundern.
 
Kiara hat acht Jahre mit Aldi gelebt, mal eine Dose Rinti, mal Frischfleisch, natürliche Kauartikel, Joguhrt, Quark ... :winken3:
Seitdem sie hochwertiges Futter bekommt, hat sich ihr Output gebessert (kleiner und richtig fest), sie haart nicht mehr extrem, stinkt nicht mehr nach Hund und sie lahmte auch nicht mehr.
Diese positiven Eigenschaften haben mich von hochwertigen Futter überzeugt. Ich kann nur Futter empfehlen. Cora, der Dackel-Mix einer Freundin, frisst das Edeka Futter gerne. Mein Trockenfutter nimmt die dafür als Leckerchen gerne an. Allerdings hat sie sehr weichen und extrem stinkenden Kot. :uebel1: Bei ihr wäre ein wechsel auch angebracht.
Wenn ein Hund es aber gut verträgt würde ich nichts gegen das Futter sagen. Ich selber würde es nicht mehr als Alleinfuttermittel füttern, seitdem ich die Zutatenliste gelesen habe
 
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Bei mir gibs zwischendrin auch was dabei. Was halt so anfällt.

Ich habe das Gegenteil festgestellt. Habe ich die Hunde "hochwertig ernährt" übernommen, hatte sie oft Hautprobleme, Verdauungsprobleme usw. Mit Aldi alles prima. Versuche des Umstellens auf hochwertig (auch BARF) gingen geschlossen schief.

Tyson bekommt momentan Markus Mühle (noch Reste vom Vorbesitzer) und stinkt wie ne Klärgrube. Er wird umgestellt, sobald der Sack leer ist. Von rohem bekommt er phänomenalen Durchfall (Pute und Rind getestet).
 
na ja, jetzt aber nix für ungut, ich mein wenn man sich 7 Jahre lang anschaut wie die Mama den Hund roh gefüttert hat, habt ihr da täglich stundenlang Nährwerttabellen durchgekaut? wohl eher nicht.

Nein - aber das mache ich bei mir ja auch nicht.

Und es ist noch gar nicht lange her, da hatten die Leute keine Nährwerttabellen, nach denen sie ihre Hunde gefüttert haben. Wenn die studierte Dame jetzt also behauptet, dass man die von ihr kostenpflichtig erstellten Ernährungspläne und ihre Pülverchen braucht, um den Hund bei der Rohfütterung gesund zu ernähren...nun ja......da sollte sie vielleicht mal die Oma und die Uroma - falls noch vorhanden - fragen, wie die ihre Hunde gefüttert haben....so ganz ohne Pläne und Pülverchen.

Der heutige Hundehalter hat sehr gute Möglichkeiten, sich selbst (kostenlos) schlau zu machen über die optimale Ernährung seiner Hunde.

Hier wurde ja schon öfter mal der Link zu dieser Tabelle eingestellt, die da mal in einem Boxerforum erstellt wurde. Da gibt man paar Daten des Hundes ein - und schon hat man gratis einen wirklich brauchbaren Ernährungsplan, zu dem man keine Zusatzpulver mehr verfüttern muss.
Oder man kauft für 5 Euro das kleine Heftchen von Swanie. Da steht auch alles, was man wissen muss, drin. Kurz, bündig - und erschöpfend.



Auch wenn ich da jetzt 20 Jahre so weitermache, denke ich nicht dass ich dann das Wissen von jemand hab, der das zwar kürzer, aber wohl wesentlich intensiver studiert hat.


Die Frage ist - braucht man dieses theoretische Wissen wirklich, um einen Hund vernünftig zu ernähren? Angesichts der Tatsache, dass sowas ja auch für den Menschen gilt. Auch wir haben einen bestimmten Nährstoffbedarf, den man in Tabellen aufführen kann. Und wie ernähren wir uns? Wir essen einfach drauf los, ohne unseren täglichen Bedarf genau zu ermitteln. Man weiß in etwa, was gesund ist, und isst (im Optimalfall) so viel von diesen gesunden Sachen, dass man weder zu - noch abnimmt. Fertig.
Wir wissen, dass Fertignahrung schädlich ist und man so viel als möglich frisch zubereiten soll. Genau dasselbe gilt für den Hund.
Wenn man sich dann noch ein wenig im Netz informiert, dann braucht man doch keinen studierten Ernährungsberater, um gesund zu essen. :nachdenklich1:



Selber würde ich mir nicht zutrauen einen Welpen zu barfen,

Und das ist das Problem: Heutzutage wird einem suggeriert, dass man selbst nicht in der Lage ist, einen Welpen gesund zu ernähren.
Aber woher weiß ich denn, dass der Plan, den mir jemand erstellt, wirklich den gesamten Nährstoffbedarf meines Welpen abdeckt? Und woher kenne ich den genauen Nährstoffbedarf des Welpen, der in meinem Haus lebt? Jeder Organismus hat doch einen anderen Bedarf, der sich dann auch noch je nach Auslastung ständig ändert?

Ich hab` bisher 11 Welpen mit Rohfutter großgezogen....von der achten Woche an.....und alle wurden gesund groß. Alle Leute haben früher so gefüttert.
Schade, dass einem heute immer wieder eingeredet wird, dass die Hundefütterung eine Kunst ist, die man nur noch durch ein Studium beherrschen kann.
 



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