Abby will nicht nach Hause

Abby ist jetzt 7,5 Monate alt und wir haben zunehmend das Problem, dass sie nach dem Spaziergang nicht nach Hause möchte.
Wenn sie merkt, dass wir auf dem Rückweg sind, legt sie sich hin und weigert sich weiter zu gehen. Wenn man sie dann hochheben will um sie aufzurichten, windet sie sich, dreht sich auf den Rücken, läßt sich hängen wie ein nasser Sack.
Ich habe es auch schon mit Geduld probiert, aber Madame hat einfach mehr Ausdauer als ich. Würde ich das durchziehen, würden wir vermutlich 2 Stunden an der selben Stelle stehen.

Ich verstehe nicht warum sie das macht. Wenn wir nur 30 Minuten laufen waren kann ich das ja noch einordnen, warum sie noch nicht nach Hause will. Aber sie tut es auch wenn wir 4 Stunden unterwegs waren (inclusive Wald, toben in der Sandgrube, kurze Lerneinheiten, Ballspielen auf dem Feld).
Hat man sie dann mit Müh und Not nach Hause bekommen, ist sie total müde und hungrig. Also es ist auch nicht der Fall, dass sie einfach noch total aktiv ist und noch weiter draußen bleiben möchte. Es kommt mir vor wie ein Freizeitparkbesuch mit kleinen Kindern - wenns nach Hause gehen soll ist das Geschrei groß, aber kaum im Auto angeschnallt schlafen sie ein.

Habt ihr Ideen was ich da tun kann?
 
Solange du nicht in direkter Umgebung einer Straße bist... weitergehen... die meisten Hunde werden sehr schnell, wenn sie merken, dass Frauchen wirklich nicht auf sie wartet :zwinkern2:
 
Was das Problem der meisten Leute ist... dass sie sich nicht trauen das durchzuziehen. :zwinkern2:

Die Alternative wäre sie anzuleinen und einfach mitzunehmen. Oder hochzuheben und einfach zu tragen..
 
Das machen wir aktuell, aber ich habe die Sorge dass das auf Dauer nichts bringt. Dass sie sich quasi denkt "Toll, die tragen/ziehen mich". Ich frage mich ob es dadurch nicht noch schlimmer wird - oder ob sie dadurch irgendwann lernt dass es nichts bringt sich hinzuschmeissen.

Das mit dem Weggehen werde ich die nächsten Male noch etwas konsequenter versuchen.
 
Balou ist auch ab und zu ein "Mitgehverweigerer" und ich hatte mir auch vorgenommen das durchzuziehen und habe mich auch mehrere hundert Meter von ihm entfernt aber der werte Herr ist wirklich nicht hinter mir hergekommen sondern hat sich - ganz langsam - sogar von mir entfernt. Irgendwann wurde mir da auch mulmig und ich habe ihn eingesammelt.

Ich gehe mit Balou jetzt nur noch mit seinem ausbruchsicheren Geschirr spazieren und wenn er meint, dass er grundslos irgendwo nicht weitergehen möchte wird er weitergezogen oder ich trage ihn auch mal ein paar Meter. Und wenn wir einige Meter überwunden haben kommt er komischweise auch mit.

Ganz ehrlich... ich habe mich damit abgefunden. Es ist durch das Ziehen und Tragen weder besser noch schlechter geworden.

Vielleicht bekommst du ja noch hilfreichere Tipps, ich lese hier weiterhin mit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine kleine Geschichte dazu...

Mein Rüde war früher ein klassischer "ich will aber noch nicht gehen" Hund, vor allem in Hundezonen. Anfangs reichte es, wenn ich zur Tür ging, dass er sich doch bequemte herzukommen, dann musste ich schon ein paar Meter rausgehen, bis hin zu hinterm nächsten Häuserblock verschwinden. Ich hatte ja nie die Intention ihn wirklich dort alleine zu lassen und er hat recht schnell gemerkt, dass das auch gar nicht so ernst gemeint ist. Bis ich ihn einmalig in der Nacht in der kleinen eingezäunten HuZo bei mir ums Eck alleine gelassen habe, in Ruhe meine Hündin nach Hause gebracht habe (so ca. 10-15 Min Gehzeit in eine Richtung) und ihn dann wieder holte. Danach hatten wir nie wieder ein Thema bei der Frage, ob der auf ein Rufen kommt, wenn ich gehen möchte.

Man muss schon ernst meinen, was man ankündigt. Das ist wie einem Kind immer zu sagen "Wenn du das machst, gibt es heute keinen Nachtisch." und ihm dann trotzdem einen Nachtisch zu servieren. Viele Hunde merken schnell, wenn man nur so tut als ob. :zwinkern2:
 
Da gebe ich blumenfee recht, ich habe auch so ein Model

Am Anfang reichte kurz weggehen, er gestutzt ...kurz geschaut, ah Frauchen ist da, wartet auf mich

Und dann langte es, das er das Gefühl hat, ich meine es ernst.ich lasse ihn alleine, wenn er nicht kommt (hätte ich natürlich nicht) und schwups, er schaut öfters nach mir und geht mit mir mit. :happy:

Die merken ganz genau, ob man es durchzieht oder nicht
 
Ich finde es irgenwie merkwürdig,dass der Hund nicht nach hause will,egal ob der Spaziergang eine halbe Stunde lang ist,oder vier Stunden.
Nach vier Stunden müsste doch eigentlich jeder Hund gut fertig sein,und dann freiwillig heim und ausruhen wollen,denke ich... .
Natürlich kann ich die Situation nicht beurteilen,ich frage mich nur,ob der Hund wirklich nicht nach Hause will,weil sie einfach noch nicht will,dass der Spaziergang beendet ist,oder ob es irgendwas anderes ist ?

Ich will jetzt um gottes Willen nicht sagen,dass sie sich bei Euch nichtwohl fühlt,nicht falsch verstehen,ich meine es so,ob vielleicht auf dem Rückweg ,oder eben als sie merkte,es geht nach hause,mal etwas passiert ist,sie erschreckt hat,etc.,dass es der Weg ,der das Gefühl"es geht nach hause"(=gleich passiert was)an sich ist,und gar nicht die Tatsache dass dann der Spaziergang endet.
 
Arielle war auch mal n so einer Phase.
Da musste ich noch zum Gassi fahren, weil wir da noch nicht in unserem Haus gewohnt haben.
Sobald wir auf das Auto zugesteuert haben ist sie stehen geblieben, und es ging nichts mehr. Ist man auf sie zu ist sie wie der Blitz weggerannt.
Zwei Mal bin ich sogar weg gefahren. Hat sie nicht gestört.
Im Gegenteil. Beim zweiten mal ist sie dann erst 2 Stunden später aufgetaucht.
Bei uns hat schlussendlich nur eines geholfen: Sprühhalsband!
Auch wenn ich jetzt wieder geteert und gefedert werde.
 



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