Zweithunde

Für mich ein sehr interessantes Thema.
Wie sind eure Erfahrungen? Kommen große und kleine zusammen zurecht oder würdet ihr bei einer Größe bleiben? Wann ist das Alter des ersten Hundes perfekt? Kann man das überhaupt pauschal sagen? Ich denke mir immer, wenn der Erste schon zu lang allein ist, sinkt dann nicht die Akzeptanz für einen weiteren Hund?
Ich belese mich schon lange dazu und bin erstaunt, wie viele unterschiedliche Meinungen und Berichte es zu diesem Thema gibt.
Wie seht ihr das?
 
Bei mir wird es nur ähnliche größe geben plus minus 20 kg bzw un die 50 cm

Als alcantha eingezogen ist war cindy ca. 6 Jahre. Aber zwischendrin hat auch mal ein andere Hund bei uns kurz gelebt.
Meine sind dann zwischen 2 und 3 Jahre nacheinander eingezogen.

Meine Hunde müssen sich nicht lieben. Ich habe nicht mehr Hunde damit sie einen anderen Hund um sich haben sondern weil ich den Hund will. Aber icj gucke schon, dass es passt. Ich würde zb. Kein labbi holen.
So, muss mein vorhandene Hund auch nicht den Welpen bespaßen.

Wie Hund xy zurecht kommt kann hier keiner sagen. Kommt auf den einzelne Hund an und wie auch der Besitzer damit umgeht
 
Wir haben eigentlich fast von Anfang an 2 Hunde,um irgendwelchem Ärger aus dem Weg zu gehen haben wir uns entschieden das es keine gleichgeschlechtlichen Hunde sein sollen.

Damit sind wir bisher sehr gut gefahren, es gab noch nie irgendwelche Probleme.
Vom Alter her waren es immer so 3-4 Jahre Unterschied und die Hunde passen auch von der Größe und dem Charakter her zusammen, bis auf zwei Ausnahmen waren es Paare der gleichen Rasse.

Es funktioniert sicherlich auch mit gleichgeschlechtlichen Hunden aber man muss sich das Leben ja nicht unnötig schwer machen,ist jedenfalls meine Meinung.
 
Einfacher ist es sicherlich, zwei "ähnliche" Hunde zu halten.
Also: ähnlich groß und schwer mit ähnlichen Bedürfnissen.

Hier zog zu Casha (OEB, 49cm 28kg) nach drei Jahren Hermann (Zwergpinscher, 30cm, 6,5kg.. ebenfalls drei Jahre) ein.
Übersetzt: Arschruhe trifft Powerzwerg 😉 (wobei Casha definitiv nicht so träge und langweilig ist, wie sie oft auf den ersten Blick eingeschätzt wird).
Es ist manchmal schon ein Spagat, beiden nach ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Im Gegenzug profitiert der Hummelhintern (Hermann) von der gechillten, tiefenentspannten Casha deutlich.

Persönlich würde ich davon abraten, einen weiteren Hund einziehen zu lassen, bevor der Ersthund nicht wirklich erwachsen, gereift und in entsprechendem Erziehungsstatus ist. Heißt: never ever unter einem Abstand von zwei Jahren. Besser drei. Und da ist es egal, ob es sich um einen Welpen oder ein erwachsenes Tier handelt.

Ach ja: dieser doch deutliche Größenunterschied funktioniert hier sicherlich auch deswegen, weil Casha von Anfang an viel mit anderen Hunden zu tun hatte und sich einstellen kann. Hermann im Gegenzug auch.. wenn auch nicht bei mir, aber er kommuniziert ebenfalls sehr deutlich und fair. Beide stellen sich aufeinander ein und jeder weiß um die "Schwächen" und "Stärken" des anderen.
 
Bei der Wahl des Zweithundes kommt es auch drauf an: was erwarte ich vom Zusammenleben der Hunde.

Spielkumpels oder mehr so neben einander her?

Sollen die Hunde viel auch miteinander agieren, ist ähnliches Temperament, Größe und nicht zu hoher Altersunterschied besser.

Bin ich zufrieden, wenn die Hunde sich vertragen, aber doch unterschiedliche Verhaltensweisen haben, kann man eigentlich alles kombinieren. Man muß nur sehen, dass man dann eben jeden Hund entsprechend seiner Bedürfnisse auslastet.

Ich hatte zwei Amstaffs, Hündin und Rüde, fast gleich alt. Die paßten zueinander wie A... auf Eimer.😃Sie waren sehr eng miteinander, hatten die gleiche Art zu spielen, dasselbe Temperament. Und im Laufe ihres Lebens auch die gleichen Alterungsprozesse und Bedürfnisse, so das nicht ein viel jüngerer Hund einen alten vllt. nervt. Leider sind sie dann auch im Abstand von wenigen Monaten gestorben.

Bullartiger Terrier mit lauffreudigem SH-Mix war auch gut, aber nicht so optimal. Die "Rennsemmel" mußte schon noch anders bespaßt werden und brauchte Hunde, mit denen sie wetzen konnte.

Amstaff mit 7 Jahre älterem Chihuahua, da lebten zwei Hunde wirklich mehr neben- als miteinander. Sie haben sich vertragen, aber bspw. nie miteinander gespielt.

Pinschermix Rosie lebt ja nun auch mit einem Staff. Erst mit Erwin, der leider viel zu früh verstorben ist, dann kam Ali. Das klappt auch trotz des Größenunterschieds, weil die kleinen Terrier und Pinscher schon gut mit Größeren mithalten können.
Die spielen auch ähnlich. Gern mal rumraufen oder Kurzsprints. Während die Schäferhündin gern mal 20 Runden rundrum gerannt ist, mit ebenso veranlagten Hunden.

Nochmal zum Altersunterschied.

Im Zusammenleben optimal waren die beiden fast gleich alten Hunde. Allerdings hattre ich die nicht gleichzeitig von Welpe an, sondern zur 5jährigen Hündin zog dann der 6jährige Rüde ein.

Der Altersunterschied von (geschätzt) 7-8 Jahren bei der anderen Kombi war eigentlich zu groß. Wäre vllt. anders gelaufen, wären die altersmäßig näher gewesen.

4-5 Jahre Altersunterschied geht eine ganze Weile auch noch recht gut. Bspw. damals der Welpe zu meiner 4jährigen Hündin.
Oder die 5 Jahre zwischen Rosie und Ali. Macht sich jetzt doch deutlich bemerkbar, dass Ali ein "alter Mann" ist. Rosie ist noch viel aktiver und er will doch nicht mehr so.
 
Für mich ein sehr interessantes Thema.
Wie sind eure Erfahrungen? Kommen große und kleine zusammen zurecht oder würdet ihr bei einer Größe bleiben? Wann ist das Alter des ersten Hundes perfekt? Kann man das überhaupt pauschal sagen? Ich denke mir immer, wenn der Erste schon zu lang allein ist, sinkt dann nicht die Akzeptanz für einen weiteren Hund?
Ich denke, das die meisten Hunde, auch wenn sie jahrelang als Einzelhund gelebt haben, sich mit einem Zweithund arrangieren. Muß man vllt. anfangs etwas managen und möglicherweise werden sie nie die allerbesten Freunde, aber sollte trotzdem klappen.

Groß und klein klappt normalerweise auch. Hauptsächlich sind es ja Hunde, die alle die gleiche "Sprache" sprechen.
Bei extremen Größenunterschieden ist allerdings eine gewisse Unfallgefahr gegeben.

Wenn eine temperamentvolle junge Dogge im Spiel mit der Pfote auf einen Chihuahua haut, kann das schief gehen.

Ich habe meine alte Chihündin verloren, weil meine beiden größeren Hündinnen beim rumraufen auf der Couch auf die unglücklicherweise grad unten vorbeigehende Kleine gefallen sind. Ich weiß bis heute nicht, welche der beiden ihr das Genick gebrochen hat. Ist auch egal, ich war damals am Boden zerstört. Obwohl es keine Absicht von den andern beiden Hunden war.
 
@RosAli
Du hast es trotzdem geschafft, mit den beiden Hündinnen so wie vorher normal weiter zu leben?
Dir hast du bestimmt Vorwürfe gemacht?
Klar weiß man, es war ein Unfall.
Natürlich ganz blöd geschehen.
 
Ob der Zweithund perfekt zum Ersthund passt,hängt vom Individuum ab.
Bei Flecki war ganz klar,es muss was junges sein und am Besten ein Rüde.Eine ander erwachsene Hündin hätte sie nie geduldet,ein erwachsener Rüde hätte sehr devot sein müssen.Der Altersunterschied waren 10 Jahre.Flecki ist durch die Jungfluse(Jimmy war 16 Wochen)aufgeblüht.Es war ihr Baby.Größenmäßig waren sie auch sehr ähnlich,nur vom Wesen her total unterschiedlich,
Nach Fleckis Tod kam Jolly zu Jimmy,Größenmäßig auch wieder ähnlich,charakterlich zwei Welten.Sie mögen sich sehr,aber Jimmy hatte seine"Mama" verloren,die ihm alles abgenommen hatte,und jetzt sollte er quasi die Rolle des Großen einnehmen?Das Weichei hatte dem Kindskopf nichts entgegenzusetzen.Diese Kombination war nicht so glücklich.(Altersunterschied 6 Jahre)
Dann hatte meine Tochter die Möglichkeit ihren Hund zu sich zu nehmen.Was aber Jolly gar nicht guttat.Er fühlte sich einsam ohne Kumpel.
So kam Pierrot zu uns. Bewusst hatte ich nach einem Pointer gesucht,weil die gerne in Gruppen leben.Altersunterschied 2Jahre zu Jolly,größentechnisch auch ziemlich gleich.Charakterlich auch relativ ähnlich,soweit es die rassespezifischen Merkmale betrifft.Beide Hunde sind glücklich einander zu haben,und Pierrot hat ganz viel Ruhe in die Gruppe gebracht.
Pierrot ist tatsächlich in erster Linie wegen Jolly eingezogen.
 
@RosAli
Du hast es trotzdem geschafft, mit den beiden Hündinnen so wie vorher normal weiter zu leben?
Dir hast du bestimmt Vorwürfe gemacht?
Klar weiß man, es war ein Unfall.
Natürlich ganz blöd geschehen.
Ja, war schwer, die erste Zeit danach. Als das passiert war, war ich drauf und dran, beide im nächsten TH abzugeben.
Konnte ich dann doch nicht. Keiner konnte was dafür, es war eine Verkettung unglückilicher Umstände, keine Aggression dahinter. Und die andern beiden waren ja auch wirklich liebenswerte Hunde.

Danach hatte ich aber beschlossen, nie wieder so einen Größenunterschied zwischen meinen Hunden.

Bis Rosie kam. Die habe ich nach einem Bild im Internet gekauft. War ein ziemlich liebloses Foto, wo man die Größe schlecht abschätzen konnte. Und als ich zu den Vorbesitzern kam, habe ich erst gesehen, wie klein sie ist. Ich konnte dann aber auch nicht einfach wieder wegfahren....
 
Ich habe meine alte Chihündin verloren, weil meine beiden größeren Hündinnen beim rumraufen auf der Couch auf die unglücklicherweise grad unten vorbeigehende Kleine gefallen sind.
Das stelle ich mir auch furchtbar vor 😭 aber ja, solche Gedanken (dass so etwas passieren kann), hatte ich auch.

Vielen Dank für eure Antworten 🙂 Ich will jetzt nicht so viele Zitate anfügen, daher antworte ich mal so 😅

Ich habe im Internet sogar "Listen" gesehen, welche Rassen sich wohl gar nicht verstehen und welche wiederum richtig gut.. ich kann mir eben nicht vorstellen, dass man das so pauschal sagen kann. Jede Rasse hat zwar so ihre "besonderen Merkmale", aber trotzdem ist ja eben jeder ein "Unikat".

Für mich ist nur wichtig, dass ein weiterer Hund dann auch unsere langen Wanderungen mitmacht 😊 Balu will laufen und dabei überall schnüffeln, schnüffeln und schnüffeln... Nasenarbeit wie Spuren erschnüffeln oder Sachen suchen sind seine Welt. Das ganze zum Glück aber auch ohne großen Jagdtrieb. Wenn wir auf Rehe treffen, dann ist es ihm egal wo sie hinlaufen, er will nur riechen wo sie gestanden haben 🤣
Ich habe bisher festgestellt, dass er von all seinen bisherigen Treffen bisher mit Ridgebacks am besten harmoniert hat. Auch beim spazieren und spielen. Mittlerweile hat er schon zwei Freunde dieser Rasse und es macht so Spaß wenn die 3 zusammen sind.. da bin ich schon echt verliebt 😁 nur der Jagdtrieb ist für mich so eine Sache 😬

Und bezüglich dem alter... ich warte immer drauf, wann es nun wohl so richtig losgeht mit der pubertät 😅 er ist heute ein jahr alt geworden.. aber wir sind eigentlich wunschlos glücklich.. er benimmt sich im haus absolut artig, draußen kennt er seine Regeln und hält sie ein.. lediglich bei Besuch ist er gelegentlich noch überfreudig, was aber auch daran liegt, dass die meisten ihn auch einfach immer sofort begrüßen und betüdeln 🙄 so denkt er natürlich immer, wir feiern ne party, wenn wer kommt. Bei unserer Trainerin ließ er das aber recht schnell, weil sie es eben nicht gemacht hat. Ich werde meinen Besuch also nochmal belehren 😒
 



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