Der Herr Pötzl macht mir ja echt Spaß.
"Ein Hund von 11 Monaten hat den juvenilen Kreis schon verlassen (das kommt nun wirklich auf die Rasse an, eine Dogge ist mit 11 Monaten jedenfalls noch lange nicht komplett erwachsen). Sprich, er ist von seiner körperlichen Konstitution her schon in der Lage, Wild zu reißen (was richtig ist, ABER: Jetzt kommts!). Wenn wir von einem 11 Monate alten Dackel reden, dann ist das natürlich nicht der Fall. Aber wenn sie zum Beispiel sagen, ein 11 Monate alter Schäferhund oder eine 11 Monate alte Dogge, die haben auch schon Stockmaße von 40 Zentimetern und mehr und entsprechende körperliche Eigenschaften - die können das."
Ähm, ja. Ehrlich gesagt traue ich einem 11 Monate alten Dackel eine tragreiche Wilderei viel eher zu, als einer 11 Monate alten Dogge. Die Größe hat doch nichts damit zu tun, ob ein Hund effektiv Wild reißen kann. Der gute Herr geht wohl nur von Rehen oder Wildschweinen aus, aber nicht zum Beispiel von Hasen und anderen Kleintieren. Ganz davon abgesehen, dass die meisten Dackel passionierte Jäger sind, die sich einfach nicht drum scheren, dass sie klein sind und noch dazu ordentlich Karneval im Wald veranstalten können.
Was meiner Meinung nach gar nicht geht, ist, dass ein Jäger das geschossene Haustier entweder liegen lassen oder selbst verbuddeln darf, ohne dass der Besitzer davon in Kenntnis gesetzt wird, sofern er ermittelt werden kann. Den Abschuss von Katzen würde ich komplett verbieten lassen, Hunde nur dann, wenn sie aktiv Wild hetzen oder verletzen/töten und nicht schon dann, wenn sie allein oder weit entfernt von ihren Besitzern durch die Gegend oder durch den Wald tingeln.
Ich kann und will nicht alle Jäger über einen Kamm scheren, weil ich durchaus einige wenige kenne, die ihre Berufung gewissenhaft und im Sinne ALLER Tiere ausüben, nicht nur im Sinne der Tiere, die sie fett füttern und dann abschießen. Aber man kann die Augen auch nicht davor verschließen, dass Jäger einer starken Lobby angehören, die Schießköppe gern deckt und mit abstrusen Argumenten unterstützt und in der es einfach zu viele Menschen gibt, die Spaß am Töten von Tieren haben, egal, was für ein Tier ihnen vor die Flinte läuft.