Unkontrolliertes Wasserlassen!

Guten Morgen!

Ich habe ein mittlerweile gar nicht mehr soo kleines Problem mit meinem Liebling.

Kurze Vorgeschichte:
Ich habe Ripperl, einen Dackel-Pinscher-Mischling seit Dezember 2013. Damals war er 1,5 Jahre alt. Er kam aus Ungarn über eine Tierschutzorganisation zu mir. Damals wurde mir gesagt er sei etwas ängstlich aber ansonsten sehr umgänglich und könnte auch problemlos alleine daheimbleiben für ein paar Stunden. Gut das mit dem alleine bleiben stimmte nicht^^

Ich habe sehr viel mit ihm geübt (Kommandos, Selbstvertrauen, Vertrauen zu mir etc.) und er hat sich wirklich zu einem tollen Begleiter und "partner in crime" entwickelt ;)

Zum aktuellen Problem:
Jetzt habe ich seit drei Monaten einen Freund und da es mich nicht ohne Hund gibt verbringt natürlich auch Ripperl sehr viel Zeit bei und mit ihm. Mittlerweile gehen die zwei auch schon gemeinsam Fußball gucken und spielen auch ordentlich. Das ist bei meinem Hund immer ein sehr gutes Zeichen, da er anfangs immer sehr vorsichtig ist und sich einfach schwer tut jemandem zu vertrauen.
Ripperl hat auch einen eigenen Schlafplatz direkt vor dem Zimmer in dem wir schlafen (er schläft auch in meiner Wohnung nicht im Schlafzimmer, aber von sich aus). Jetzt ist es so, dass wenn mein Freund in der Früh aufsteht und raus geht kommt der Hund auf ihn zu ganz freudig und geht aber danach sofort in eine total unterwürfige Sitzposition (Schwanz eingezogen, Beine weg gestreckt und sehr arm schauend), manchmal legt er sich auch gleich auf den Rücken und dann gehts los... er pinkelt.
Manchmal macht er das sogar bei mir!
Jetzt muss ich noch dazu sagen, dass Ripperl doch vermehrt Angst vor Männern zeigt, allerdings eher vor fremden und meinen Freund kennt er jetzt doch auch schon länger und er hat ihm wirklich nie etwas getan.


Ich bin mit meinem Latein wirklich am Ende. Wir haben ihn auch nie dafür geschimpft wenn er gepinkelt hat, sondern es ignoriert, weggewischt und fertig. Mir tut mittlerweile mein Freund schon ziemlich leid, weil er es irgendwie doch persönlich nimmt, da er es immer nur bei ihm macht.

Ich hoffe jemand unter euch kann mir weiterhelfen!

Liebe Grüße aus Österreich :)
 
Blutbild wurde vor einem Monat gemacht da hat alles gepasst. Organultraschall ist schon etwas her nur hab ich schon mal mit meiner TA drüber gesprochen, weil er das anfangs bei meinem Vater auch hatte und da hat sie eine Urinprobe entnommen, allerdings hat auch das alles gepasst, sie meinte dann selber das ist ein rein psychisches Problem und dass Rüden anscheinend eher vom unkontrollierten Wasserlassen betroffen sind egal ob da Freude oder Angst mit spielt ...
 
Erfahrungsgemäß kann ich das nicht bestätigen. Gerade wenn sonst die Stimmung entspannt ist, der Hund aus einer entspannten Begrüßung nach langer Ruhephase so eine Körpersprache an den Tag legen würde, würdeich ihn durchgecheckt haben wollen. Komplett. In einer Klinik. Für mich liest sich das nach Schmerzen.
Da Dackelmix auch an den Rücken denken.

Bei den meisten Pinkelproblemen die ich so kenne, ist irgendwann der medizinische Hintergrund aufgetaucht. Oder der Hund hat sein Leben lang weiter gepullert.
 
Hmm ok ja ich bin einfach aufgrund seiner Vorgeschichte mit dem Tierheim etc. davon ausgegangen, dass das ein Verhaltensmuster sein muss aber Danke für deinen Hinweis!!! :)
 
Ich würde bei dem Hund den Rücken untersuchen lassen. Pinkeln aus Freude/Angst kommt bei manchen Hunden vor aber die weggestreckten Beine hören sich für mich nach einer Schmerzhaltung an. Als Dackel-Mix ist er ja leider anfällig für einen Bandscheibenvorfall.
 
Ich schliesse mich meinen Vorschreibern an,dass Du körperliche Ursachen unbedingt abklären lassen solltest.

Wobei es sich,nach Deiner Beschreibung nach,und weil er das Verhalten ja scheinbar nur in dieser Situation zeigt,für mich schon nach dem Verhaltensmuster eines sehr unterwürfigen Hundes anhört,der sich zwar über den Menschen und den menschlichen Kontakt freut,aber gleichzeitig soviel Respekt vor dem Menschen,bzw,dem Kontakt hat,dass der Zwiespalt im Kopf entsteht.
Für den Hund selbst ist das(auch wenn er zunächst Freude zeigt,was aber eigentlich auch nur Aufregung sein kann)jedesmal eine wirklich stressige Situation,aus der man ihm raushelfen sollte,da das Verhalten sich ansonsten noch verschlimmern kann,und auch so schon nicht schön ist.

Es hat sich ja anscheinend unabsichtlich schon soetwas wie ein "Ritual"entwickelt-sprich ein fast immer gleicher Ablauf.
Ich persönlich würde diesen Ablauf erstmal durchbrechen.Dabei find eich es wichtig,das Du dabei bist,um Deinem Hund Sicherheit zu vermitteln.
Wie genau Du das jetzt machst,ob Du Deinen Hund bei Euch im Schlafzimmer schlafen lässt,oder ob Du zuerst/mit Deinem Freund aufstehst,musst Du einschätzen,Du kennst Deinen Hund und die Gesamtsituation.In der momentanen Situation ist Dein Hund in der Nacht "vom Rudel"getrennt-die Begrüssung danach ist nochmal was anderes,als das agieren mit Deinem Freund im Tagesablauf.
Wenn Dein Freund das noch nicht macht,würde ich raten,dass er den Hund in dieser besonderen Begrüssungssituation einfach ignoriert.Das hört sich jetzt hart an,aber letztendlich tut er dem Hund damit einen Gefallen.Und in diesem Moment solltest Du einspringen,und das tun,was Du normal tust,um Deinem Hund Sicherheit zu geben.

Ehrlich gesagt sind drei Monate für einen eher ängstlichen Hund aber auch noch überhaupt keine Zeit...und ich denke,wenn Du es schaffst,Deinem Hund zu vermitteln,dass rein gar nichts passiert,und auch nichts von ihm erwartet wird,wenn Dein Freund aus dem Schlafzimmer kommt,und Dein Freund ihn erstmal ignoriert,wird sich das Ganze von selbst bessern.
 
Das waren auch meine Gedanken. Ich glaube weniger an ein organisches Problem, wobei abklären kann ja nicht schaden.

Rosie hat anfangs auch gepinkelt. Grad in Situationen, wo sie aufgeregt war, die Lage aber mangles Erfahrung nicht wirklich einschätzen konnte. Und sie ist grundsätzlich ein sehr defensiver Hund, was ich von Deinem Hund auch annehme.
Pinkeln ist Beschwichtigung aus dem Welpenalter. Aber auch erwachsene Hunde mit wenig Selbstbewußtsein machen es.

Manchmal ist die Lösung auch recht einfach. Erstens - Zeit. Und zweitens, beobachtet mal Eure Körperhaltung, in Situationen wo der Hund pinkelt.
Bei manchen Hunden reicht es schon, wenn man den Hund direkt ansieht, sich zu ihm vorbeugt, irgendsowas, woran man garnicht denkt. Was der Hund aber als bedrohlich empfindet.
 



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